DE19509033B4 - Verfahren zur Steuerung der Verbrennung in einem Ofen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Steuerung der Verbrennung eines Ofens für feste Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzufuhr zum Ofen automatisch erfolgt, dass bei längerem Betrieb mit geringer Heizleistung in Abständen kurzzeitig sehr viel Verbrennungsluft dem Brennraum des Ofens zugeführt wird und dass bei erhöhter Zufuhr von Verbrennungsluft die Brennstoffzufuhr zeitweilig unterbrochen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Verbrennung von festen Brennstoffen in einem Ofen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Eine solche Vorrichtung und ein derartiges Verfahren sind beispielsweise bekannt aus der DE 43 16 182 A1 , in welcher eine Heizungsanlage mit manuell zu beschickendem Feststoffbrennkessel beschrieben ist.
  • Öfen für feste Brennstoffe, wie z. B. für Holzschnitzel, sind heutzutage vielfach in der Leistung regulierbar. In der Regel findet dabei eine Leistungseinstellung über die Menge der zugeführten Verbrennungsluft statt.
  • In der oben genannten DE 43 16 182 A1 wird dazu ausgeführt, dass die vom Brennkessel abgegebene Leistung von der erzeugten Gasmenge des Brennholzes abhängig ist und dass diese Gasmenge durch mehr oder weniger starkes Anfachen des brennenden Holzes im Brennstoffraum, das heißt durch die Zuführung von mehr oder weniger Primärluft, gesteuert werden kann. Zur Nachverbrennung unverbrannter Brenngase wird vorgeschlagen, zusätzliche Sekundärluft zum Brennstoffkessel zuzuführen und dabei die Sauerstoffkonzentration im Abgas zu messen und mit einem entspre chend vorgegebenen Sollwert die Zufuhr von Sekundärluft zu regeln.
  • Bei längerem Betrieb dieser Öfen bei einer sehr niedrigen Heizleistung entsteht jedoch überproportional viel Schlacke, die sich am Boden des Brennraumes absetzt und dort gegebenenfalls vorhandene Öffnungen zur Zufuhr von Luft verschließen kann. Bislang müssen diese Schlacken von Hand nach vollständiger Entleerung des Brennraumes mühsam wieder abgekratzt werden.
  • Besonders lästig ist diese Verschlackung bei Öfen mit automatischer Brennstoffzufuhr. Diese Öfen werden beispielsweise in Ferienhäusern bei Abwesenheit der Bewohner längere Zeit mit minimaler Heizleistung betrieben.
    •
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung für einen Ofen zu schaffen, die dieses Problem bei längerem automatischem Betrieb mit niedriger Heizleistung vermeidet, ohne dass von Hand eingegriffen werden muss.
  • Die Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Brennstoffzufuhr zum Ofen automatisch erfolgt und dass bei längerem Betrieb mit geringer Heizleistung in Abständen kurzzeitig sehr viel Verbrennungsluft dem Brennraum des Ofens zugeführt und während der erhöhten Zufuhr von Verbrennungsluft die Brennstoffzufuhr zeitweise unterbrochen wird.
  • Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die entstehenden Schlacken in regelmäßigen Abständen durch die erhöhte Heizleistung verbrannt werden und sich somit nicht oder erst nach längerer Zeit am Boden des Brennraumes absetzen können. Durch das regelmäßige Umstellen auf eine starke Verbrennung mittels erhöh ter Zufuhr von Verbrennungsluft und dabei zeitweiliger Unterbrechung der Brennstoffzufuhr ist gewährleistet, daß sich nicht zu viel Schlacken im Brennraum ansammeln können. Auch ein Zusetzen von Belüftungsöffnungen, das sogar ein Ausgehen des Feuers im Ofen verursachen kann, ist damit ausgeschlossen. Die Steuerung erlaubt somit einen vollautomatischen Betrieb des Ofens ohne Eingriffe von Hand.
  • Die erhöhte Zufuhr von Verbrennungsluft kann dabei in regelmäßigen Abständen für eine festgelegte Dauer erfolgen. Diese Lösung ist steuerungstechnisch sehr einfach zu realisieren. Die zeitlichen Abstände der erhöhten Luftzufuhr können auch in Abhängigkeit von der momentanen regulären Leistungsstufe des Ofens abhängen. Zweckmäßigerweise kann dabei die erhöhte Luftzufuhr mindestens der Luftzufuhr bei Dauerbetrieb des Ofens auf höchster Leistungsstufe entsprechen. Bei einer sehr starken Luftzufuhr kann die Dauer der erhöhten Luftzufuhr relativ kurz, beispielsweise im Bereich einiger Sekunden, gewählt werden. Dabei kann die Regulierung der Luftzufuhr vorteilhafterweise über eine Leistungsregulierung eines Absauggebläses für die Heizgase erfolgen.
    •
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung der Zufuhr von Verbrennungsluft zu einem Ofen weist einen Mikroprozessor auf, der über Steuerleitungen mit einem Motor eines Absauggebläses sowie mit einer Uhr verbunden ist. Ein Blockschaltbild einer solchen Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung gezeigt. Die Steuervorrichtung 10 ist für einen Ofen mit automatischer Brennstoffzufuhr gedacht, von dem eine Antriebsvorrichtung 16 für eine Brennstoffzufuhrvorrichtung sowie ein Motor 12 für ein Absauggebläse dargestellt sind. Die Vorrichtung 10 weist einen Mikroprozessor 11 auf, der mit einer Uhr 13 verbunden ist. Außerdem empfängt der Mikroprozessor 11 auch Signale von einem Raumthermostat 15. Der Benutzer des Ofens stellt die ge wünschte Leistungsstufe über eine Eingabe- und Anzeigeeinheit 14 ein. Entsprechend dieser eingegebenen Leistungsstufe wird der Motor 12 des Absauggebläses für Heizgase, das gleichzeitig für die Ansaugung von Verbrennungsluft zuständig ist, über den Mikroprozessor 11 beeinflußt. Ist die eingestellte Leistungsstufe nur gering, so wird die Leistung des Motors 12 in regelmäßigen, durch die Uhr 13 vorgegebenen Abständen kurzzeitig erhöht, wobei die Brennstoffzufuhr zeitweilig unterbrochen wird.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Steuerung der Verbrennung eines Ofens für feste Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzufuhr zum Ofen automatisch erfolgt, dass bei längerem Betrieb mit geringer Heizleistung in Abständen kurzzeitig sehr viel Verbrennungsluft dem Brennraum des Ofens zugeführt wird und dass bei erhöhter Zufuhr von Verbrennungsluft die Brennstoffzufuhr zeitweilig unterbrochen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erhöhte Zufuhr von Verbrennungsluft in regelmäßigen Abständen für eine festgelegte Dauer erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitlichen Abstände der erhöhten Luftzufuhr in Abhängigkeit von der momentanen regulären Leistungsstufe des Ofens abhängen.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erhöhte Luftzufuhr mindestens der Luftzufuhr bei Dauerbetrieb des Ofens auf höchster Leistungsstufe entspricht.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierung der Luftzufuhr über eine Leistungsregulierung eines Absauggebläses für die Heizgase erfolgt.
  6. Vorrichtung zur Steuerung der Zufuhr von Verbrennungsluft zu einem Ofen mit automatischer Brennstoffzufuhr, der eine Antriebsvorrichtung (16) für eine Brennstoffzufuhrvorrichtung umfasst, mit einem Mikroprozessor (11), der über Steuerleitungen mit einem Motor (12) eines Absauggebläses sowie mit einer Uhr (13) verbunden ist.
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