DE19506408A1 - Vorrichtung zur Detektion und Messung elektromagnetischer Felder - Google Patents
Vorrichtung zur Detektion und Messung elektromagnetischer FelderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Messung elektromagnetischer
Felder, und insbesondere auf die Messung derartiger Felder, die
in kleinen Gehäusen vorhanden sind.
Beim Entwurf von Gehäusen für elektronische Apparate ist es
oft notwendig, die elektromagnetische Abschirmung zu bestimmen,
die durch das Gehäuse bewirkt wird. Beispielsweise muß ein
elektronisches Instrumentengehäuse die darin befindlichen Bau
teile gegen übermäßige elektromagnetische Strahlung schützen,
die sonst eine Fehlfunktion des Instrumentes verursachen könn
ten, wenn das Feld nicht genügend abgeschirmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrich
tung für elektromagnetische Felder zu schaffen, die einen Sen
sor besitzt, der klein genug ist, um in einem begrenzten Raum
arbeiten zu können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrich
tung zur Messung des elektromagnetischen Feldes zu schaffen,
die eine hohe Empfindlichkeit von vorzugsweise 10 mV·m-1 hat
und im Bereich zwischen 100 MHz und 18 GHz arbeitsfähig ist.
Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Vorrichtung
zur Messung des elektromagnetischen Feldes, die einen Sensor
besitzt, der nur eine minimale Verzerrung des zu messenden
Feldes bewirkt.
Eine bekannte Vorrichtung zur Messung elektromagnetischer Fel
der ist in der US-PS 4 070 621 beschrieben. Die darin be
schriebene Vorrichtung weist einen elektro-optischen Modulator
auf, der über Elektroden, die an gegenüberliegenden Oberflächen
der Vorrichtung festgelegt sind, entweder an einen Dipol oder
an eine Schleifenantenne angeschlossen werden kann.
Der elektro-optische Modulator besteht aus einem Kristall, der
den Pockel-Effekt aufweist, wodurch die Polarisation eines
hindurchtretenden Lichtstrahles gemäß der Größe des Feldes an
der Antenne moduliert wird.
Die mit dieser bekannten Anordnung verknüpften Probleme bestehen
erstens in der Größe der Dipol-Antenne, die zu groß ist, um ge
mäß der Erfindung in einem begrenzten Raum, beispielsweise einem
elektronischen Instrumentengehäuse, untergebracht zu werden, und
zweitens in der schlechten Empfindlichkeit von etwa 10 V·m-1.
Diese beiden Nachteile sind in erster Linie eine Folge der Be
schränkung der Dipol-Antennen-Konfiguration. Eine weitere Be
schränkung ist die Arbeitsfrequenz von 10-30 MHz.
Die Benutzung eines elektro-optischen Modulators, der als
Mach-Zehnder-Interferometer für elektromagnetische Feldmessun
gen ausgebildet ist, wird in IEEE Trans. Antennas and Propa
gation, Vol. AP-31, Nr. 5, September 1983, Seiten 710 bis 717,
beschrieben. Dieser Modulator ist mit einer 3 cm langen Dipol-
Antenne versehen. Ein Nachteil besteht darin, daß der Frequenz
bereich dieses Apparates auslegungsmäßig zwischen einem und
wenigen Hundert MHz liegt.
Gemäß der Erfindung weist eine Vorrichtung zur Detektion eines
elektromagnetischen Feldes folgende Merkmale auf:
- - einen elektro-optischen Modulator, der erste und zweite Oberflächen besitzt und auf diesen Elektroden trägt, und der außerdem dritte und vierte Oberflächen besitzt, die einen optischen Pfad schneiden,
- - eine Antenne, die mit den Elektroden verbunden ist, um ein elektromagnetisches Feld in den Modulator einzukoppeln;
- - eine Lichtquelle zum Aussenden von Licht längs des optischen Pfades und in den Modulator über die dritte Oberfläche hinein; und
- - einen Lichtdetektor zum Detektieren von Licht, das durch den Modulator moduliert ist und über die vierte Oberfläche austritt.
Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne
aus einer Scheibenkonus-Antenne besteht.
Es kann ein Spannungsmesser an den Ausgang des Lichtdetektors
angeschlossen werden (dies könnte beispielsweise eine Photo
diode sein), so daß die Stärke des detektierten elektromagne
tischen Feldes gemessen werden kann.
Dieser Spannungsmesser kann ein abstimmbares Voltmeter sein.
Die Benutzung einer optischen Technik zur Messung des elektro
magnetischen Feldes statt einer Benutzung elektrisch leitfähiger
metallischer Komponenten gewährleistet eine minimale Störung
des zu messenden Feldes.
Störungen des zu messenden Feldes können weiter noch dadurch
vermindert werden, daß der elektro-optische Modulator in ein
dielektrisches Gehäuse statt in ein metallisches Gehäuse ein
gebracht wird. Ein metallisches Gehäuse hat jedoch den Vorteil,
eine gewisse Abschirmung für den elektro-optischen Modulator
zu bieten und kann demgemäß in gewissen Fällen die bevorzugte
Option sein, wenn die Sensorgenauigkeit ausschlaggebend ist.
Weitere Vorteile der optischen Technik sind die Unempfindlich
keit gegen Störungen und ein breitbandiges Potential.
Die Benutzung der Scheibenkonus-Antenne gewährleistet die er
forderliche Empfindlichkeit und Bandbreite, während gleichzei
tig ein Sensor geschaffen wird, der klein genug ist, um in ein
enges Gehäuse einzupassen. Eine Beschreibung einer typischen
Scheibenkonus-Antenne findet sich in "Reference Date for Radio
Engineers", veröffentlicht von ITT.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der optische
Modulater als Mach-Zehnder-Interferometer ausgebildet.
Bei einem interferometrischen, elektro-optischen Modulator der
Bauart Mach-Zehnder wird der Lichtpfad, der den elektro-opti
schen Kristall durchläuft, in zwei Lichtpfade aufgespalten,
über die zwei getrennte Lichtstrahlen laufen können. Jede Ver
änderung in den relativen Brechungsindizes in jedem Pfad führen
zu einer relativen Phasenverschiebung zwischen den beiden Strah
len und zu einer daraus folgenden Veränderung in der Ausgangs
intensität bei der Rückkombination der Strahlen.
Der elektro-optische Mach-Zehnder-Kristall kann eine elektri
sche Gleichstrom-Vorspannung erfordern, damit er in seinem
Bereich linearen Ansprechens arbeiten kann. Statt dessen ist es
möglich, Kristalle durch Chargenprüfung auszuwählen und einen
zu benutzen, der bei Null-Vorspannung eine natürliche Quadra
tur-Vorspannung besitzt.
Ein geeignetes Material zur Benutzung als elektro-optischer
Modulator ist ein Lithium-Niobat-Kristall. Lithium-Niobat
(LiNbO₃) ist ein elektro-optisches Material, dessen Brechungs
index sich mit der angelegten elektrischen Feldenergie ändert.
Nunmehr wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezug
nahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ist ein schematisches Blockschaltbild der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Detektion und Messung des
elektromagnetischen Feldes;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht einer Scheiben
konus-Antenne;
Fig. 3 ist eine dreidimensionale Darstellung eines
elektro-optischen Modulators; und
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, welche die
Übertragungsfunktion eines elektro-optischen Modulators zeigt.
In Fig. 1 liefert eine Laserdiode 1 einen Lichtstrahl, der
über ein faseroptisches Kabel 3 mit einer elektro-optischen
Zelle 2 gekoppelt ist. Die Laserdiode 1 ist mit einer sehr
stabilen Spannungsquelle verbunden. An die elektro-optische
Zelle 2 ist eine Scheibenkonus-Antenne 5 angekoppelt, die
weiter unten im einzelnen unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrie
ben wird. Die elektro-optische Zelle 2 und die Antenne 5 kön
nen klein genug ausgebildet werden, um gerade einen Raum von
5×5×5 cm einzunehmen, und sie sind gemäß der Darstellung
innerhalb eines Gehäuses 6, beispielsweise eines Instrumenten
gehäuses, untergebracht, dessen Abschirmungseigenschaften be
stimmt werden sollen. Das Gehäuse 6 wird innerhalb eines
elektrisch abgeschirmten Raumes 7 zusammen mit einer Hochfre
quenzquelle 8 elektromagnetischer Strahlung untergebracht.
Eine Ausgangsverbindung der Zelle 2 nach einem fernen Ort außer
halb des abgeschirmten Raumes 7 wird über ein zweites faser
optisches Kabel 9 bewirkt. Dieses Kabel 9 ist an einen Photo
detektor 10 angeschlossen, dessen elektrischer Ausgang durch
einen abstimmbaren Voltmeter (Empfänger) 11 gemessen wird.
Nunmehr wird auf Fig. 2 Bezug genommen. Die Antenne 5 besteht
aus einer metallischen Scheibe 12 und einem metallischen Konus
13. Ein schmaler Luftspalt besteht zwischen der Spitze des
Konus 13 und dem Mittelpunkt der Scheibe 12. Der Mittelpunkt
der Scheibe ist mit dem Innenleiter 12a der Übertragungsleitung
verbunden, und der Außenleiter 13a der Leitung ist am Scheitel
des Konus 13 angeschlossen. Die Antenne 5 ist innerhalb eines
Isoliergehäuses 14 untergebracht. Die Abmessungen eines Proto
typs eines eingeschlossenen Scheibenkonus sind 15 mm in der Höhe
und 18 mm im Durchmesser. Die Antenne 5 ist über Innen- und
Außenleiter 12a, 13a an die elektro-optische Zelle 2 angeschlos
sen, die nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben wird.
Gemäß Fig. 3 besteht die elektro-optische Zelle 2 aus einem
Kristall als Mach-Zehnder-Interferometer. Polarisiertes Laser
licht der Laserdiode 1 (Fig. 1) wird über das Faseroptikkabel 3
in eine Stirnfläche des Kristalls 2 eingekoppelt. Das Licht
wird über eine Y-Verbindung 15 innerhalb des Kristalls in zwei
Strahlen aufgeteilt. Die beiden Strahlen schreiten längs zweier
getrennter Wellenleiter 16, 17 fort, und sie werden in der Nähe
der gegenüberliegenden Oberfläche des Kristalls 2 durch ein
zweites optisches Kabel 9 wieder vereinigt. Zwei Elektroden 19,
20 sind auf gegenüberliegenden Seiten des Kristalls abgelagert,
und sie befinden sich auf jeweils einer Seite eines der Wellen
leiter 16. Die Scheibenkonus-Antenne 5 ist an den Kristall 2
über die Elektroden 19, 20 angeschlossen, so daß ein elektro
magnetisches Feld in jenen Teil des Kristalls eingekoppelt wird,
das den Wellenleiter 16 enthält.
Im Betrieb wird die Hochfrequenzquelle 8 auf eine vorgewählte
Frequenz und Intensität eingestellt, und der abstimmbare Volt
meter 11 wird so eingestellt, daß er ein Signal mit der vorge
wählten Frequenz empfängt. Statt dessen kann die Frequenz zwi
schen oberen und unteren Grenzwerten gewobbelt werden. Der
größte Teil der von der Quelle 8 ausgehenden Strahlung wird
durch das Gehäuse 6 abgeschwächt, aber eine gewisse Reststrah
lung durchdringt das Gehäuse 6 und wird in die Zelle 2 durch
die Scheibenkonus-Antenne 5 eingekoppelt. Die resultierende
Spannung, die über dem einen Wellenleiter 16 auftritt, verur
sacht eine Phasenverschiebung im Lichtstrahl, der längs des
Wellenleiters 16 fortschreitet. Bei der Wiedervereinigung der
beiden Strahlen an der zweiten Y-Verbindung 18 vereinen sich
die in Phase befindlichen Komponenten und gelangen zu dem
zweiten faseroptischen Kabel 9, während die phasenverschobenen
Komponenten, die nicht fortschreiten können, im Kristall ver
lorengehen. Auf diese Weise wird eine Amplitudenmodulation des
Eingangslichts von der Laserquelle 1 bewirkt, während die Hoch
frequenzquelle das Laserlicht bei seinem Fortschreiten nach der
Feldstärke an der Scheibenkonus-Antenne 5 frequenzmoduliert.
Das die Zelle 2 verlassende Licht wird durch die Photodiode 10
detektiert, deren Ausgang das ursprüngliche Hochfrequenz-Modula
tionssignal ist, das eine Amplitude besitzt, die proportional
der elektrischen Feldstärke ist. Die Amplitude dieses Hochfre
quenz-Modulationssignals wird durch den abstimmbaren Voltmesser
11 gemessen.
Fig. 4 zeigt die Übertragungsfunktion des Kristalls 2, wobei V
die an die Zelle angelegte Spannung ist, und Vπ eine Span
nung ist, die eine Phasenverschiebung von π Radians ergibt,
während P die Amplitude des wiedervereinigten Lichtstrahls ist.
"A" repräsentiert den Quadraturpunkt oder den linearen Arbeits
bereich der Zelle 2, der bei diesem Beispiel keine Gleichspan
nungs-Vorspannung erfordert.
Eine derart ausgebildete Vorrichtung kann eine Empfindlichkeit
im typischen Falle von 5 mV·m-1 bei 18 GHz ergeben und besitzt
einen Dynamikbereich von 100 dB.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Detektion eines elektromagnetischen
Feldes mit den folgenden Merkmalen:
- - ein elektro-optischer Modulator (2) ist an einer ersten und einer zweiten Oberfläche mit Elektroden (19, 20) versehen, und dritte und vierte Oberflächen schneiden einen optischen Pfad;
- - es ist eine Antenne (5) mit den Elektroden verbun den, um ein elektromagnetisches Feld in den Modulator (2) einzukoppeln;
- - es ist eine Lichtquelle (1) vorgesehen, um Licht längs des optischen Pfades in den Modulator über die dritte Oberfläche zu schicken; und
- - es ist ein Lichtdetektor (10) vorgesehen, um das vom Modulator (2) modulierte Licht zu detektieren, welches aus der vierten Oberfläche austritt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne aus einer Scheibenkonus-
Antenne (5) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Voltmesser (11) an den Ausgang
des Lichtdetektors (10) angeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsmesser ein abstimmbarer
Spannungsmesser (11) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektro-optische Modulator (2)
als Mach-Zehnder-Interferometer ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ein Laser (1) ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein optisches Kabel (3) zwischen
der Lichtquelle (1) und dem Modulator (2) angeordnet ist, um
dazwischen Licht zu leiten.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein faseroptisches Kabel (9) zwi
schen dem Modulator (2) und dem Lichtdetektor (10) angeordnet
ist, um dazwischen moduliertes Licht zu leiten.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtdetektor eine Photodiode
(10) ist.
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