DE19505030A1 - Verfahren zum Herstellen von Abgaskatalysatoren - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von AbgaskatalysatorenInfo
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- F01N13/18—Construction facilitating manufacture, assembly, or disassembly
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- F01N3/28—Construction of catalytic reactors
- F01N3/2839—Arrangements for mounting catalyst support in housing, e.g. with means for compensating thermal expansion or vibration
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- F01N2450/22—Methods or apparatus for fitting, inserting or repairing different elements by welding or brazing
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen von
Vorrichtungen zum katalytischen Reinigen der Abgase von
Verbrennungsmotoren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Abgaskatalysatoren nach dem Stand der Technik für
Kraftfahrzeuge besitzen üblicherweise ein Gehäuse, das aus
zwei tiefgezogenen Blechschalen zusammengesetzt ist.
Zunächst wird der katalytisch aktive Körper, meist ein
Keramikblock mit wabenartigen Kanälen, mit einer
komprimierbaren und expandierbaren Lagermatte umwickelt.
Dieses Paket wird dann in die untere Blechschale gelegt.
Anschließend wird die obere Blechschale aufgesetzt und mit
einer hydraulischen Presse zusammengefahren. Abschließend
werden beide Blechschalen gasdicht verschweißt.
Diese Fertigungsmethode hat jedoch einige nicht unerhebliche
Nachteile. Beim Tiefziehen der Blechschalen entsteht relativ
viel Blechabfall, insbesondere im Bereich der Konen. Die
Blechstärke muß nach der Stelle mit dem maximalen
Tiefungsverhältnis berechnet werden, so daß an den übrigen
Stellen meist eine Überdimensionierung vorliegt mit der
Folge, daß Gewicht und Preis hoch sind. Die Materialqualität
muß nach der Stelle mit der höchsten thermischen Belastung
ausgewählt werden, so daß in vielen Bereichen eine zu hohe
Blechqualität vorliegt, was den Preis ebenfalls in die Höhe
treibt. Der Hauptnachteil der herkömmlichen
Fertigungsmethode ist jedoch darin zu sehen, daß keine
Möglichkeit besteht zu kontrollieren, ob das Paket aus
Kat-Körper und Lagermatte positionsgenau zur unteren und
oberen Blechschale orientiert ist. Ist der ovale Kat-Körper
auch nur wenige Grad verdreht, treten beim Zusammenfahren
der beiden Gehäuseschalen einseitig hohe Druckspitzen auf,
die sehr oft zum Bruch des Kat-Körpers führen. Ausschuß ist
teuer. Nach Zuschweißen des Gehäuses besteht keine
Möglichkeit, dies zu reparieren.
Es wurde auch schon versucht, die Katalysatorgehäuse aus
vorgefertigten Rohren herzustellen. In diesem Fall muß das
Paket aus Kat-Körper und Lagermatte in das Gehäuse
eingeschoben werden. Es wurde schon versucht, dies mit Hilfe
eines Trichters zu bewerkstelligen. Dabei werden jedoch
wegen der Reibung der Lagermatte an der Trichter- und
Gehäusewand hohe Schiebekräfte benötigt, was häufig zu einer
Verschiebung oder gar Zerstörung der Lagermatte führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Verfahren zum Herstellen von Abgaskatalysatoren mit
rohrförmigem Gehäuse anzugeben, welche es erlauben, das
Paket aus Kat-Körper und Lagermatte mit nur geringen Kräften
in das Gehäuse einzusetzen.
Ein erstes Verfahren, mit dem diese Aufgabe gelöst werden
kann, ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Ein zweites Verfahren, mit dem diese Aufgabe gelöst werden
kann, ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 5.
Beiden Verfahren gemeinsam ist die Verwendung eines
mehrlagigen Vlieses aus Keramikfasern als Lagermatte, dessen
Dicke sich um bis zu 90% reduzieren läßt, ohne daß die
Keramikfasern brechen. Im komprimierten Zustand hat das
Paket aus Kat-Körper und Lagermatte ein solches Untermaß,
daß es praktisch ohne Kraft in das rohrförmige Gehäuse
eingeschoben werden kann. Nach Aufhebung der
Kompressionskräfte klemmt die Lagermatte dann den Kat-Körper
im Gehäuse fest. Dabei wird aufgrund der radialen
Kraftrichtung der Kat-Körper im Gehäuse selbsttätig
zentriert.
Das erste erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß die
Lagermatte mit einer Flüssigkeit getränkt wird, die es
ermöglicht, die Dicke der Lagermatte zu reduzieren und sie
in diesem Zustand auch zu manipulieren.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung handelt
es sich bei der Flüssigkeit um gewöhnliches Wasser. Die
feuchte Lagermatte kann problemlos um den Kat-Körper
herumgewickelt werden. Die beim Anschweißen der Konen an das
Rohrgehäuse entstehende Wärme sorgt für eine Verdunstung des
Wassers. Gleichzeitig sorgt das Wasser für eine Kühlung der
Schweißstelle mit der Folge, daß die beim Schweißen
entstehenden Gefügeänderungen minimiert werden.
Vorzugsweise wird die Flüssigkeit so weit abgekühlt, daß sie
erstarrt, im Falle von Wasser zu Eis. Die erstarrte
Flüssigkeit ermöglicht eine noch stärkere Reduzierung der
Dicke der Lagermatte.
Gemäß einer Alternative hierzu wird als Flüssigkeit ein
Klebstoff verwendet, der die komprimierte Lagermatte hält.
Dieser Klebstoff wird nach der Montage im Rohrgehäuse wieder
zerstört, üblicherweise durch Hitze.
Gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren wird die
Dickenreduzierung mit Hilfe eines flachen Folienbeutels
erreicht, der nach dem Einlegen der Lagermatte verschlossen
und evakuiert wird. Sollte die durch den atmosphärischen
Druck ausgeübte Kraft für die erforderliche
Dickenreduzierung noch nicht ausreichen, können auch äußere
Druckkräfte aufgebracht werden. Der evakuierte Folienbeutel
wird wie an sich bekannt um den Kat-Körper herumgewickelt
und das so entstandene Paket in das Rohrgehäuse
eingeschoben. Nach dem Einsetzen wird der Folienbeutel
zerstört, beispielsweise infolge der Hitzeeinwirkung beim
Anschweißen der Eingangs- und Ausgangskonen, worauf die
Lagermatte expandiert und den Kat-Körper im Gehäuse fixiert.
Sollte der Spalt zwischen Lagermatte bzw. Folienbeutel und
Gehäuse sehr knapp sein, kann der Folienbeutel selbst aus
Gleitfolie hergestellt oder gegebenenfalls eine zusätzliche
Gleitfolie, d. h. eine Folie mit einem kleinen
Reibkoeffizienten gegenüber dem Material des Gehäuses,
verwendet werden, um die Montage im Gehäuse zu erleichtern.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Man erkennt einen Abgaskatalysator, bestehend aus einem
rohrförmigen Gehäuse 1 und einem angeschweißten
Eingangskonus 2. Der Ausgangskonus 3 beispielsweise ist noch
nicht angeschweißt. Der Querschnitt des Gehäuses 1 kann
kreisförmig, elliptisch oder auch unregelmäßig sein.
Eingangs- und Ausgangskonus 2, 3 können beispielsweise aus
einem hochtemperaturfesten Blech, das rohrförmige Gehäuse 1
dagegen aus einem weniger temperaturbeständigen und/oder
dünneren Material bestehen.
Im Inneren des rohrförmigen Gehäuses 1 erkennt man einen
katalytisch aktiven Körper 4, beispielsweise einen
keramischen Wabenkörper. Dieser ist umwickelt mit einer
Lagermatte 5 aus einem mehrlagigen Keramikfaservlies. Diese
Lagermatte 5 fixiert den Kat-Körper 5 federnd im Gehäuse 1,
isoliert das Gehäuse 1 gegenüber dem heißen Kat-Körper 4 und
gleicht die thermischen Ausdehnungsdifferenzen zwischen
Kat-Körper 4 und Gehäuse 1 aus.
Die Lagermatte 5 befindet sich in einem flachen, luftdichten
Folienbeutel 6. Dieser wurde evakuiert, um die Dicke der
Lagermatte 5 zu reduzieren. Es ist möglich, die Dicke von
keramischen Faservliesen um bis zu 90% zu reduzieren, ohne
daß die Keramikfasern brechen. Der mit der Lagermatte 5
gefüllte und evakuierte Folienbeutel 6 ist um den Kat-Körper
4 herumgewickelt. Dieses Paket hat gegenüber dem
Innendurchmesser des Gehäuses 1 ein ausreichendes Untermaß
und kann somit bequem in das Gehäuse 1 eingeführt werden.
Gegebenenfalls kann der Folienbeutel aus einer Gleitfolie
hergestellt werden.
Nach der Montage wird der Folienbeutel 6 zerstört. Dies
geschieht beispielsweise beim Anschweißen des Ausgangskonus
3 an das Gehäuse 1 und/oder bei der ersten Inbetriebnahme
des Abgaskatalysators.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Vorrichtungen zum
katalytischen Reinigen der Abgase von Verbrennungsmotoren,
umfassend ein rohrförmiges Gehäuse (1) mit Eingangs- und
Ausgangskonus (2, 3), einen katalytisch aktiven Körper (4)
und eine komprimierbare Lagermatte (5) zwischen Kat-Körper
(4) und Gehäuse (1), gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - als Lagermatte (5) wird ein mehrlagiges Vlies aus Keramikfasern verwendet,
- - die Lagermatte (5) wird mit einer Flüssigkeit getränkt,
- - die getränkte Lagermatte (5) wird auf minimale Dicke komprimiert,
- - die Flüssigkeit wird nach der Montage von Lagermatte (5) und Kat-Körper (4) ausgetrieben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das
Merkmal:
- - als Flüssigkeit wird Wasser verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
das Merkmal:
- - die getränkte und komprimierte Lagermatte (5) wird bis zur Erstarrung abgekühlt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Merkmale:
- - als Flüssigkeit wird ein Klebstoff verwendet,
- - der Klebstoff wird nach der Montage von Lagermatte (5) und Kat-Körper (4) durch Hitze zerstört.
5. Verfahren zum Herstellen von Vorrichtungen zum
katalytischen Reinigen der Abgase von Verbrennungsmotoren,
umfassend ein rohrförmiges Gehäuse (1) mit Eingangs- und
Ausgangskonus (2, 3), einen katalytisch aktiven Körper (4)
und eine komprimierbare Lagermatte (5) zwischen Kat-Körper
(4) und Gehäuse (1), gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - als Lagermatte (5) wird ein mehrlagiges Vlies aus Keramikfasern verwendet,
- - die Lagermatte (5) wird in einen luftdichten, flachen Folienbeutel (6) gepackt,
- - der Folienbeutel (6) wird evakuiert,
- - der Folienbeutel (6) wird nach der Montage von Lagermatte (5) und Kat-Körper (4) zerstört.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch das
Merkmal:
- - der Folienbeutel (6) wird beim Evakuieren zusätzlich unter Überdruck gesetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch
das Merkmal:
- - Kat-Körper (4) und Lagermatte (5) werden unter Überdruck in das Gehäuse (1) eingeführt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- - der Folienbeutel (6) besteht aus Gleitfolie.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- - Kat-Körper (4) und Lagermatte (5) bzw. Folienbeutel (6) werden zusätzlich mit einer Gleitfolie umwickelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105030 DE19505030A1 (de) | 1995-02-15 | 1995-02-15 | Verfahren zum Herstellen von Abgaskatalysatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105030 DE19505030A1 (de) | 1995-02-15 | 1995-02-15 | Verfahren zum Herstellen von Abgaskatalysatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19505030A1 true DE19505030A1 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=7754014
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995105030 Ceased DE19505030A1 (de) | 1995-02-15 | 1995-02-15 | Verfahren zum Herstellen von Abgaskatalysatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19505030A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19618656A1 (de) * | 1996-05-09 | 1997-11-13 | Leistritz Abgastech | Montageverfahren für einen Abgaskatalysator und Lagerungsmatte zur Durchführung dieses Verfahrens |
FR2845728A1 (fr) | 2002-10-11 | 2004-04-16 | Volkswagen Ag | Procede pour fabriquer un boitier de catalyseur |
DE102005031677A1 (de) * | 2005-07-05 | 2007-01-11 | J. Eberspächer GmbH & Co. KG | Abgasbehandlungseinrichtung und zugehöriges Herstellungsverfahren |
CN104321509A (zh) * | 2012-05-21 | 2015-01-28 | 埃贝斯佩歇废气技术合资公司 | 废气后处理装置及相关的制造方法 |
-
1995
- 1995-02-15 DE DE1995105030 patent/DE19505030A1/de not_active Ceased
Cited By (8)
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CN104321509A (zh) * | 2012-05-21 | 2015-01-28 | 埃贝斯佩歇废气技术合资公司 | 废气后处理装置及相关的制造方法 |
CN104321509B (zh) * | 2012-05-21 | 2017-06-16 | 埃贝斯佩歇废气技术合资公司 | 废气后处理装置及相关的制造方法 |
US9765681B2 (en) | 2012-05-21 | 2017-09-19 | Eberspächer Exhaust Technology GmbH & Co. KG | Method for producing an exhaust-gas aftertreatment device |
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