DE19504392A1 - Einrichtung und Verfahren für mikroskopische Wasseruntersuchung - Google Patents
Einrichtung und Verfahren für mikroskopische WasseruntersuchungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Einrichtung für mikroskopische Unterwasser-
Untersuchung und -Beobachtungen, insbesondere Unterwasser-Mikroskop, mit in
einem, insbesondere druckfesten Gehäuse angeordnetem Mikroskop, demselben zuge
ordneter Bild-Aufnahme-, -Wandler-, Verarbeitungs- und/oder -Speichereinrich
tung sowie Beleuchtungseinrichtung, verschiedene vorteilhafte Ausführungsformen der
neuen Einrichtung, sowie Verfahren zur mikroskopischen Untersuchung von Wässern
und deren in Partikelform vorliegenden Inhaltstoffen, wobei besonders bevorzugt ein
Einsatz der eingangs genannten, neuen in situ-Subaqual-Untersuchungseinrichtung
erfolgt.
Im Zuge der Steigerung des Umweltbewußtseins bei gleichzeitig oft rapide
sinkender Umweltqualität als Folge der weitverzweigten Aktivitäten des Menschen gilt
es, Erhebungen und Analysen von Umweltveränderungen und entsprechende Grundla
genforschungen auch in Bereiche zu verlegen und dort voranzutreiben, denen im
Zusammenhang mit Umweltrelevanz bisher keinerlei oder höchstens bruchstückhafte
Bedeutung zugemessen wurde. Diese "Bereiche" sind nicht nur örtlich oder zeitlich zu
verstehen, es gilt auch, selbst in schon intensiv bearbeiteten Sektoren neue unkon
ventionelle Methoden anzuwenden und sich dabei physikalischer und chemischer
Bereiche und Methoden, wie z. B. innerhalb des Spektrums elektromagnetischer Wellen,
zu bedienen, die für solche Untersuchungen bis jetzt nicht oder nur sporadisch
herangezogen wurden.
Der jeweilige Status der Umwelt und dessen Gefährdung manifestieren sich
nicht nur im Auftreten erhöhter Konzentrationen an Schadstoffen in Hydro-, Atmo-,
Geo- und Biosphäre, sondern insbesondere in sensiblen Veränderungen des Artenreich
tums und des Verhaltens der Lebewesen, in Zurückdrängung oder Vermehrung von
Mikrolebewesen, der Planktone, Bioschwebstoffe u. dgl., Veränderungen der Er
nährungskette, Biotopstörungen, usw.
Auf dem Gebiet der Unterwasser- bzw. Wasseruntersuchungen ist es von hoher
Bedeutung, entsprechende Beobachtungen auch vor Ort, also on-line, in Echtzeit an
Stellen und in Wässern vorzunehmen, die für heute übliche Tauchuntersuchungen
tatsächlich nicht zugänglich waren bzw. nur unter hohen Kosten. Besondere Bedeutung
kommt in steigendem Maße der optischen Analyse von stehenden und fließenden Boden-,
Grund-, Quell-, Heil- und Tiefenwässern, und insbesondere im Meer bzw. in der Tief
see zu, wobei Submikro- und Mikropartikel einer bis vor kurzem wenig beachteten
Unterwasser- bzw. Reinwasser-Biosphäre und deren sensible Veränderungen eine
wesentliche Rolle spielen können. Diese Biotope sind u. a. mit Licht schmaler Bänder des
nonvisible-Bereiches ohne störende Ausleuchtungs-Opakbereiche ganz spezifisch
visualisierbar, wobei bei oberflächlicher Betrachtung ganz nah verwandt oder ähnlich
angesehene Vertreter für Licht des gleichen Spektralbandes "transparent" sind und
unsichtbar bleiben. Die Biotope reagieren äußerst sensibel auf geringste Änderungen
ihrer leicht aus dem Gleichgewicht bringbaren Lebensbedingungen und können auf diese
Weise ganz hervorragende Sensoren für makroskopisch noch längere Zeit verborgen
bleibende Umweltveränderungen darstellen.
Seit langem sind laufenden Verbesserungen unterzogene, technisch immer aus
gereiftere Geräte für optische und auch mikroskopische Unterwasser-Beobachtungen
und -Untersuchungen bekannt und in Gebrauch, wobei in wasserdichten Gehäusen an
geordnete oder solche aufweisende Film- bzw. Videokameras und Aufnahmegeräte mit
entsprechender Miniaturisierung aller Bauteile und Automatisierung ihrer Funktionen
zu nennen sind. Im wesentlichen arbeiten diese Geräte mit dem und im sichtbaren Licht
(VIS-)Bereich des Spektrums, wobei das jeweils zu beobachtende Objekt, Feld, Gebiet
od. dgl. mittels externer Scheinwerfer ausgeleuchtet wird.
Es sei dazu nur beispielhaft auf die DE-AS 25 54 061 verwiesen, welche eine
Unterwasserkamera mit voneinander gesondert in der Frontwand eines Gehäuses ange
ordneten, aufnahmetechnischen und optischen Elementen, wie Objektiv- und Blitz
lichteinrichtung, Zählerfenster, Belichtungsfenster u. dgl. offenbart, in welches Ge
häuse zusammen mit der sechsten Wand - also der Rückwand - die restlichen Elemente
der Kamera mit den Filmkammern einschiebbar und mit demselben dichtend verbind
bar ist.
Ist die soeben beschriebene Kamera eher für den Laien und seine Bedürfnisse
bestimmt, so sei für den wissenschaftlichen Einsatz auf das Unterwasser-Kameragerät
gemäß US-PS 4,335.944 hingewiesen, welches ein etwa rohrförmiges Gehäuse auf
weist, hinter dessen Frontscheibe neben dem Objektsystem für den Eingang optischer
Informationen im wesentlichen um dasselbe herum angeordnet Ultraschallgeber für die
Aussendung von Ortungssignalen zur Auffindung der Aufnahmeobjekte vorgesehen sind.
Schließlich befaßt sich die US-PS 4,714.333 mit einer einfachen und effek
tiven Bauweise für fluiddichte gewährleistende Fenster für optische und kamera
technische Funktionen von Unterwasserkameras.
Alle diese Geräte arbeiten im makroskopischen Beobachtungsbereich und sind
für eine "in-situ"-Untersuchung mikroskopisch kleiner Ölperlen, Tröpfchen, Par
tikel, Strukturen, Lebewesen, Organismen u. dgl. in verschiedensten Tiefen unterhalb
der Wasserfläche bis in Tiefsee-Submarinbereich hinab nicht geeignet.
Was nun weiters Mikroskop-Einrichtungen für optische Untersuchungen unter
Wasser im allgemeinen betrifft, sind solche zur Untersuchung von Oberflächen von
Gegenständen, Konstruktionsteilen u. dgl. durchaus bekanntgeworden.
Um in-situ-Wasseruntersuchungen im Mikrobereich durchzuführen, ist
zuvorderst das Problem des Probentisches, der sich zur Probenküvette od. dgl. trans
formieren muß, gegeben. Selbst wenn eine solche geschaffen wird, bleibt die be
kanntermaßen äußerst geringe Schärfentiefe von Mikroskopen, welche eine Übersicht
über die Vorgänge und Veränderungen innerhalb des Probevolumens bzw. über deren
Schichtdicke hin nicht zuläßt, ein ganz wesentlicher Nachteil.
Es ist an sich eine größere Zahl von Vorschlägen zur Verbesserung der
Schärfentiefe von Mikroskopen bekanntgeworden, und es sei dazu nur beispielhaft auf
die DE-OS 21 11 648, gemäß welcher eine Abtastung jeweils einer Bildebene aus
einer Mehrzahl solcher Ebenen erfolgt und nach Speicherung eine zweidimensionale
Bildwiedergabe erfolgt, auf die DE-PS 27 12 837, welche den Einsatz eines achsnah
einen hohen Transmissionskoeffizienten aufweisenden Filters vorschlägt, auf die
WO 90/07723 mit Anwendung eines Transmissionsgitters im Strahlengang oder auf
die WO 92/18894 mit einem neuartigen Beleuchtungssystem für ein hochempfind
liches Mikroskop hingewiesen. Angeführt seien weiters die EP-A2 468.817 und die
CH-PS 600.359.
Die durch ein Mikroskop zu betrachtenden Präparate haben immer eine be
stimmte, endliche Dicke. Übliche Mikroskope haben jedoch mit steigender Vergröße
rung sinkende, geringe Schärfentiefe. Mit einem üblichen Licht-Mikroskop ist es
ausschließlich möglich, nur eine bestimmte Schnittebene zu einem jeweiligen Zeit
punkt in ausreichender Schärfe zu betrachten. Es ist jedoch erforderlich, zur Be
trachtung der Schnittebene in einer anderen Probetiefe die Einstellung des Mikroskops
zu verändern, wodurch es sehr schwierig oder technisch aufwendig ist, einen Gesamt
bereich einer Mehrzahl von Tiefenlagen eines Präparates auf einmal zu betrachten.
Weiterhin kann der Kontrast in Bildern außerhalb der Brennweite umgekehrt werden,
was zu einer fehlerhaften Beobachtungsebene führt.
Die optische Vergrößerung des Sichtbildes eines Objektes im Mikroskop ergibt
sich einerseits aus der Fortpflanzungsgeschwindigkeitsdifferenz des Lichtes in einem
geeigneten lichtleitenden Körper/Körpersystem und in dessen Umgebung, andererseits
aus der Geometrie der Gesamtanordnung (Objekt-optische Anordnung-Abbildungs
ebene).
Die geometrische Form einer optischen Linse (eines Linsensystems) bestimmt
die wellenlängenspezifisch erreichbaren optischen Vergrößerungswerte bei einem
konstanten Objekt/Abbildungsebenenabstand. Je kürzere Wellenlängen man wählt,
desto höhere Vergrößerungen sind zu erreichen und umgekehrt.
- 1. Im Falle einer üblichen Breitbandbeleuchtung wird eine bestimmte Ebene des Objektes mit Hilfe des Linsensystems auf eine Beobachtungsebene abgebildet. Zum Ebenenabstand gehört eine geometriebestimmte Vergrößerung. Die von diesem Abstand abweichenden Objektebenen sind mit abweichenden Vergröße rungswerten und durch Interferenzeffekte intensitätsvermindert auf die Ab bildungsebene abgebildet. Das Resultat ist ein superponiertes Bild, welches mehrere abstandsabhängig vergrößerte Objektebenenbilder beinhaltet. Die Abbildungsschärfe nimmt in einem bestimmten Ebenenabstand Maximumwerte an, unter und über diesen Abstandswert nimmt sie rasch ab. Es existiert ein geringer Objekt-Abbildungsebene-Abstandsbereich, wo die Abbildung schärfe bezogen tatsächlich praktisch verwertbar bleibt. Dieser Bereich nimmt jedoch mit der Vergrößerung rasch ab, und falls die Vergrößerung der Anordnung sich zum oberen Wellenlängenbereich des Beleuchtungsspektrums hin nähert, be schränkt sich die Tiefenschärfe auf eine Wellenlängengröße.
- 2. Im Fall monochromer (eine Wellenlänge) Beleuchtung wird eine bestimmte Ebene des Objektes mit Hilfe eines Linsensystems auf einer Beobachtungsebene abgebildet. Zu einem Objekt-Abbildungsebenen-Abstand gehört immer ein be stimmter Vergrößerungswert.
Die von diesem Abstand abweichenden Objektebenen werden mit abwei
chender Vergrößerung und Intensität auf die Abbildungsebene abgebildet.
Es resultiert ein superponiertes Bild, bei dem eine Ebene des Objektes
mit anordnungsbestimmter Vergrößerung abgebildet wird. Alle anderen Objekt
ebenen werden abstandsabweichungsbedingt verzerrt, durch Interferenzeffekte
intensitätsvermindert abgebildet.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die oben angeführten Nachteile und
die Nachteile bekannter und zum Großteil auch technisch aufwendiger Lösungsversuche
und -vorschläge zu vermeiden und - bevorzugt - unter Einsatz zur Verfügung stehen
der, moderner Schmalbandbeleuchtungstechnik ein technisch unkompliziertes und
dabei hochinformatives Beleuchtungssystem zu schaffen, das der an sich robusten
Lichtmikroskopie neue und unerwartete Impulse zu verleihen imstande ist.
Dazu wurde das Phänomen genutzt, das zu beobachten ist, wenn ein zu unter
suchendes Objekt mit mehreren monochromen bzw. schmalbandigen Lichtquellen be
leuchtet wird und das dazu führt, daß eine gemeinsame, gleichzeitig aus mehreren
Ebenen verschiedener Tiefenlagen im Objekt stammende, scharfe zweidimensionale
Abbildung des tiefenmäßig erfaßten Raumes erzielt wird.
Die angesprochenen Problembereiche bei Unterwasser-Untersuchungen, ins
besondere in größeren Tiefenbereichen einerseits und bei einer erwünschten Erzielung
erhöhter Tiefenschärfebereiche bei mikroskopischen Untersuchungen andererseits,
kumulieren, wenn sich die aus Umweltverständnis-Gründen immer wichtiger werden
de Forderung stellt, ein in-situ-Unterwassermikroskop für die mikro-optische
Untersuchung von Wässern an Ort und Stelle zu schaffen.
Nun hat sich die Erfindung eben diese Aufgabe gestellt, ein in-situ arbeitendes,
optisches Wasser-Direktuntersuchungsgerät zu schaffen, welches Einblick in die
mikrodimensionale Welt der in Wässern vorhandenen Mikro-Partikel, -Strukturen,
-Texturen und -Organismen an Ort und Stelle unter Wasser mit Hilfe eigens adaptierten
mikroskopischen Techniken ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine neue Einrichtung für mikroskopische
Unterwasser-Untersuchungen und -Beobachtungen, insbesondere Unterwasser-
Mikroskop, mit einem, insbesondere druckfesten Gehäuse angeordnetem Mikroskop,
demselben zugeordneter Bild-Aufnahme-, -Wandler-, -Verarbeitungs- und/oder
-Speichereinrichtung sowie Beleuchtungseinrichtung, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Einrichtung für in-situ-Untersuchungen von bzw. in Gewässern min
destens eine mit dem das Gehäuse umgebenden Wasser zumindest indirekt in Verbindung
bringbare bzw. stehende, mittels mindestens einem Förderorgan, insbesondere Pumpe,
mit einer zu untersuchenden Wasserprobe beschickbare, vor der Mikroskopoptik, ins
besondere eines Spektralmikroskops, angeordnete, im wesentlichen quer zur optischen
Achse desselben sich erstreckende Proben-Beobachtungskammer zur Aufnahme einer
in-situ-Wasserprobe mit geringer Schichtdicke umfaßt, welche Kammer mikroskop
seitig eine erste lichtdurchlässige Wandung, vorzugsweise aus reflexminimierendem
Transparenzmaterial, insbesondere ein Beobachtungsfenster, und ein an ihrer der
Wasserprobe zugewandten Innenseite lichtreflexminimierend und/oder lichtabsorp
tionsmaximierend ausgebildete bzw. mit einem derartigen Material beschichtete,
zweite Wandung, insbesondere Rückwand, aufweist.
Unter "Spektralmikroskop" soll ein Mikroskop verstanden werden, dessen Be
leuchtungseinrichtung zur Abstrahlung von Licht mindestens eines schmalen Bandes
des Spektrums geeignet ist, wobei je nach Eignung des Mikroskops gegebenenfalls auch
das nahe UV und das nahe IR in Frage kommen.
Die obenerwähnten Förderorgane dienen zur in-situ-Ein- und -Ausbringung
der Wasserprobe, darüber hinaus aber auch zur Spülung der Kammer und insbesondere
zur Reinigung von deren Innenwänden von die empfindliche Mikroskopbeobachtung
störenden Belagsbildungen u. dgl.
Mit der neuen Einrichtung in ihren im folgenden beschriebenen Ausformungen
ist zum erstenmal ein Beobachtungssystem für den Mikrobereich geschaffen worden,
welches unter Vermeidung der bei bisher üblichen, notwendigerweise gesonderter
Probennahme und beim Probentransport auftretenden nachteiligen Einflüsse, den
Vorteil einer echten on-line Vorort-Untersuchung und auch on-line Beurteilung in
beliebigen Wassertiefen und Gewässersystemen ermöglicht.
Besonders günstig und mit minimiertem Korrekturaufwand gearbeitet werden
kann mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung wenn die beiden die Probenkammern
begrenzenden Wandungen bzw. deren Innenflächen, insbesondere plan, parallel zu
einander angeordnet sind.
Bei einer Ausbildung der Probenkammer und der sie mit der in-situ-Unter
wasser-Außenwelt verbindenden Leitungen mit Einbauten gemäß Anspruch 2
läßt sich ein hochflexibles, genau arbeitendes Probennahme, aber auch Reinigungs-
System für die Probenkammer schaffen.
Verlegungen und Zersetzungen der Probenkammer lassen sich durch das Vor
sehen von Partikelfiltern zur prophylaktischen Abhaltung von zu groben Partikeln
gemäß Anspruch 3 besonders effektiv vermeiden.
Zusätzlich ist der Vorteil gegeben, daß nur Proben mit Partikeln mit jeweils
interessierender Dimension und darunterliegenden Größen in die Probenkammer ge
langen können.
Eine Ausbildung der Filter, abgestimmt auf die Probenkammergröße gemäß
Anspruch 4, kann mit hoher Sicherheit mechanische Störungen in der Proben
kammer durch zu große Partikel auf einfache und effektive Weise verhindern helfen.
Eine Ausbildung der mikroskopseitigen Sichtwandung der Probenkammer in der
im Anspruch Anspruch 5 beschriebenen Weise, verhindert durch das System
bedingte Lichtverluste und ermöglichen eine jeweils an die Aufgabe flexibel anpaßbare
bzw. angepaßte Arbeitsweise.
Auch das Merkmal, daß die Schichtdicke der Probenkammer zumindest der
räumlichen Erstreckung bzw. Dimension der in der zu untersuchenden Wasserprobe
enthaltenden Partikel, Lebewesen od. dgl. entspricht, hilft, mechanische Störungen und
von diesen generierte optische Störungen in besonders wirkungsvoller Weise zu
vermeiden.
Optimale "Spaltbreiten" zwischen den Innenseiten der beiden Probenkammer-
Begrenzungswandungen sind im Anspruch 6 wiedergegeben.
Eine Ausbildungsform der Probenkammer gemäß Anspruch 7 bringt den
Vorteil, daß der Unterwasser-Außendruck in situ in bzw. an die Probenkammer
weitergegeben wird und dort in-situ-Verhältnisse sicherstellt. Darüber hinaus kann,
wie sich zeigte, mit einer Unterwasser-Außendruck beaufschlagten Rückwand im
Zusammenwirken mit der innenliegenden Beobachtungsscheibe der Probenkammer,
welche von der Mikroskopseite her auf erhöhte Temperatur gebracht wird und eine
Tendenz zur Auswölbung zur Probenkammer-Innenseite hin zeigt, die Parallelität der
genannten Probenkammer-Begrenzungswandungen auch bei hohen Außendrücken
gewährleistet werden.
Um Zusetzungen oder Beläge oder auch nur materiegebundene Verschattungen im
telemetrischen Untersuchungsbetrieb praktisch auszuschalten, eignet sich eine Ein
richtung, wie sie den Gegenstand des Anspruches 8 bildet, besonders gut.
Eine gemäß Anspruch 9 vorgesehene Beabstandung der Mikroskop-Optik
von der zugewandten Probenkammer-Transparentwandung ermöglicht die Heranfüh
rung gewärmter Luft auf diese Wandung, womit eine - vorerst nur im Sub-Mikro
bereich liegende - Kondensation der Luftfeuchte, welche die Sicht durch das Proben
fenster aber schon ganz wesentlich beeinträchtigt, verhindert werden kann.
Der angesprochenen effektiven Verhinderung einer bildqualitätsmindernden
Kondensatabscheidung am Probenfenster schon im Frühstadium widmet sich in
eingehenderweise eine Gasphasen-Umwälzung im Gehäuse-Innenraum gemäß
Anspruch 10.
Diesem Ziel dient in ergänzender Weise auch die Maßnahme gemäß
Anspruch 11.
Zur Kondensatbildungs-Verhinderung sei erläutert, daß in größeren Wasser
tiefen mit in-situ-Temperaturen im Bereich von 0° zu rechnen ist und die Wasser
probe insbesondere dann, wenn die Probenkammer-Rückwandung einen Teil der Ge
häusewandung bildet, diese tiefen Temperaturen aufweist und an das Proben-Sicht
fenster weitergibt. Z.B. kann die umgewälzte Luft Temperaturen im Bereich von bis zu
35° aufweisen.
Einen ganz wesentlichen Faktor zur Erzielung tatsächlich aussagekräftiger
kontrastreicher, von Streueffekten freien und tiefenscharfer Bilder einer in-situ-
Wasserprobe stellen selbstverständlich das Mikroskop und die ihm zugeordnete,
bevorzugt Auflicht-orientierte Beleuchtungseinrichtung dar.
Eine vorteilhafte prinzipielle Bauweise einer solchen Beleuchtung um
reißt Anspruch 12.
Eine zeitsynchrone, dreidimensional optische Erfassung der Probe mit Tiefen
schärfe über die gesamte Proben-Schichtdicke bzw. Probenkammerhöhe ohne Anord
nung von aufwendigen Steuer-, Bild-Speicher- und -Auswerte-Einrichtungen er
möglicht eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, welche mit Licht
mehrerer verschiedener schmaler Spektralbänder arbeitet. Eine derartige Basis stellt
die im Rahmen der Erfindung als besonders vorteilhaft hervorzuhebende Einrichtung
gemäß Anspruch 13 dar.
Um Überhitzungen zu vermeiden, kann der Trägerkörper eine Kühlung, ins
besondere Luftkühlung, z. B. über Kühlrippen, aufweisen, siehe Anspruch 14.
Das bevorzugte Ausführungsdetail gemäß Anspruch 15 von gegenüber dem
Probenfenster beabstandeten Lichtemittern bringt neben einer gewünschten Konden
satbildungsverhinderung am Probenkammerfenster eine Homogenisierung des Be
leuchtungsfeldes der einzelnen Lichtemitter.
Besonders bevorzugt ist ein in-situ-Unterwassergerät mit einer mikroskop
optischen Einrichtung samt auf dieselbe und ihre Aufgaben adaptierter Beleuchtungs
einrichtung gemäß Anspruch 16.
Mit einem etwa ringförmigen Beleuchtungsträger ist z. B. der besondere Vorteil
eines einfachen Mikroskoptausches oder aber einer problemlosen Umrüstung eines
tiefenschärfeoptimierten Mikroskops in ein gewöhnliches Lichtmikroskop und um
gekehrt gegeben.
Eine besonders effektive Lösung für die Beleuchtungseinrichtung für ein erfin
dungsgemäßes Gerät gibt der Anspruch 17 an.
Anspruch 18 befaßt sich mit einer auch kostenmäßig günstigen Mini
mierung der notwendigen Anzahl aktiver Lichtquellen durch Nutzung der Lichtleiter-
Technologie und gibt dafür entsprechende und informationsfördernde Lösungen an,
wobei natürlich die Forderung nach erhöhter Lichtstärke der Lichtemitter besteht.
Durch die vorteilhafte, grundsätzliche Bauweise, daß die Lichtemitter, vor
zugs-weise untereinander verschieden - für die Abstahlung von Wellen eines - jeweils
auf eine gewünschte Information abgestimmt - schmalen Spektralbandes des Objekt
bereiches ausgebildet sind, erhöht sich die beobachtungsobjektivbezogene Flexibilität
und unter - suchungsspezifische sowie - selektive Anpassungsfähigkeit des neuen Unter
wasser-Beobachtungssystems in bisher nicht erreichbarem Ausmaß.
Je nach gewünschter Ausbildung und Geometrie des Ausleuchtungsraumes kann
die Anordnung der Lichtemissionselemente im Optik-Modul vorteilhaft in einer der von
den Ansprüchen 19 bis 20 beschriebenen Weisen vorgesehen sein.
Betreffen die Gegenstände der beiden oben zitierten Ansprüche 12 und 13 die
geometrische Anordnung der Lichtemissionselemente allgemein, so umreißen die
Ansprüche 21 bis 23 jeweils einsatz- und aufgabenspezifische und jeweils
angestrebten Ausleuchtungstopographien entsprechende Ausführungsformen und An
ordnungen der Lichtemissionselemente der neuen Einrichtung.
Daß auf diese Weise ein hohes Maß an Spezifizität, Flexibilität und Adaptivität
an jeweils auftretende, oft sogar in ihrer Grundcharakteristik höchst unterschiedliche
Untersuchungsaufgaben zum ersten Mal erreichbar ist, scheint problemlos einsehbar.
Speziell für Unterwasser-Forschung auf den Gebieten der Biologie und Mikro
biotope hat sich der Einsatz des IR-Bereiches als günstig und proben-spezifisch er
wiesen. Z.B. können im IR-Bereich die Oberflächen der Innenflächen von verschiedenen
Organismen gänzlich unterschiedliche Reflexions- und Streu-Eigenschaften aufweisen,
was zu deren spezifischer Beobachtung genutzt werden kann.
Gering dimensionierte Bauweise bzw. Miniaturisierung und einen praktisch
punktspezifischen Einbau ermöglicht in vorteilhafter Weise der Einsatz der im
Anspruch 24 genannten, bevorzugt zum Einsatz gelangenden
Lichtemissionselemente. Über deren "Kaltlichtqualität" und die damit erreichten
Vorteile ist schon weiter oben kurz referiert worden.
Im Zusammenhang mit beobachtungsstörender und damit zu unterdrückender
Wärmeentwicklung steht eine bevorzugte Ausführungsform mit lageverschieblichen
Lichtemittern gemäß Anspruch 25.
Damit sind die Lichtemitter so einstellbar, daß eine Überschneidung der Strah
lungskegel der Einzel-Emitter mit größerem oder geringerem Öffnungswinkel auf dem
Probenkammerfenster, was z. B. bei Licht-Kohärenz Probleme bringen kann, ver
mieden werden.
Zur Erhöhung des mit der neuen Einrichtung aus in-situ-Wasserproben er
hältlichen Informationslevels in wesentlichem Ausmaß kann deren Ausgestaltung mit
systeminterner Abstimmung und Optimierung, wie sie im Anspruch 26 umrissen
ist, wesentlich beitragen.
In besonders vorteilhafter Weise ist bei dem neuen Schmalband-Spektralmikroskop
der Vorteil der konstanten Abbildungsfläche gegeben, was durch die bevor
zugte Anordnung des Primärbild-Empfängers im Mikroskop gemäß Anspruch 27
genutzt wird.
Weiterer wesentlicher Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Unterwasseruntersuchung, bevorzugt mit Erhöhung der Schärfentiefe im Rahmen
eines mikroskop-optischen Erfassungs-, Meß-, Beobachtungs- und/oder Abbildungs
systems bzw. der diesbezüglichen Technik, wobei eine in-situ-Wasserprobe geringer
Schichtdicke licht-beaufschlagt wird, und mittels Mikroskop-Optik ein vergrößertes
Bild derselben gebildet und einer Direktbeobachtung und/oder Beobachtungs-, Meß
werterfassungs-, Aufnahme-, Auf- bzw. Verarbeitungs- und/oder Speicher-Ein
richtung zugeführt wird, welches Verfahren insbesondere unter Einsatz der oben
angeführten erfindungsgemäßen Einrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß zur
Erreichung von scharfen Abbildungen von mindestens zwei Flächen bzw. Ebenen aus
unterschiedlichen Tiefenlagen der Probe dieselbe unter Vermeidung einer anfänglichen
Einstellung nachgeordneter, weiteren Einstellung(Cn) bzw. Justierung(Cn) mit Licht
von mindestens zwei voneinander unterschiedlichen und voneinander - zumindest im
wesentlichen - isolierten Wellenlängenbereichen, insbesondere Wellenlängenbändern,
beaufschlagt wird und die vom optischen System - bevorzugt nach entsprechender
Basis-Scharfstellung - gebildeten Bilder aus den mindestens zwei Tiefenlagen der
Wasserprobe - zumindest im wesentlichen - gleichzeitig in einer Abbildungsfläche,
insbesondere -Ebene, abgebildet und einer Direktbeobachtung und/oder einer Be
obachtungs-, Meßwerterfassungs-, Aufnahme-, Auf- bzw. Verarbeitungs- und/oder
Speicher-Einrichtung zugeführt werden, wie vom Anspruch 28 umfaßt.
Die Objektabbildungsebenen entstehen entsprechend den Wellenlängenunter
schieden, kürzere Wellenlängen bilden die näherliegenden Objektebenen, längere
Wellen die ferneren Ebenen auf die jeweils eine Abbildungsebene ab. Das superponierte
Abbildungsbild enthält die Informationen der Wellenlängenanzahl entsprechender Ob
jektebenen, dadurch entsteht eine auf mehreren Ebenen korrekte "scharfe" Abbildung
der Wasserprobe.
Die einzelnen Beleuchtungswellenlängen oder Schmalband-Spektralbereiche
müssen mindestens der Bandbreite entsprechende spektrale Abstände voneinander
haben, um die Abbildungsschärfe in verschiedenen Tiefenebenen sichern zu können. Der
verwendbare Spektralbereich und die dadurch erzielbare Abbildungstiefe ist an sich
nur durch die Realisationstechnologie limitiert und verändert und vervollkommnet
sich durch laufende Entwicklungen ständig.
Dem augenblicklichen Stand der Entwicklung entsprechend ist es bevorzugt,
monochromatisches bzw. schmalbandiges Licht der im Anspruch 29 genannten
Spektralbereiche erfindungsgemäß einzusetzen, wobei z. B. UV-durchgängige GaF2-
Optiken oder andere jeweils angepaßte Optikmaterialien zum Einsatz gelangen.
Was den oben angesprochenen Abstand der monochromen Spektralbänder des
einzusetzenden Lichtes voneinander betrifft, hat sich als durchaus akzeptable und zu
hochwertig brauchbaren Ergebnissen führende Vorgehensweise jene gemäß
Anspruch 30 erwiesen. Als Faustregel gilt also etwa, daß der kleinste Anstand der
von den Lichtquellen zu Emission gelangten Spektralbänder voneinander zumindest so
groß sein soll wie die Breite eines Bandes.
In diesem Zusammenhang bezüglich scharfer Bandtrennung ist es günstig, von
einem Bandabstand auszugehen, welcher die Bedingungen bezüglich noch "erlaubter"
Spektralbandüberlappungen gemäß Anspruch 31 erfüllt.
Was die Bandbreite der einzelnen, für die mehrfach-monochrome Objekt
beleuchtung vorgesehenen, diskreten Spektralbänder betrifft, so sind dazu Angaben
über bevorzugte Werte im Anspruch 32 enthalten.
Es wurde beobachtet, daß zu geringe Spektralbandbreiten, z. B. im Bereich von
1 nm oder darunter, zu störenden Interferenzen führen können.
An dieser Stelle sei bezüglich des mit Licht zweier bestimmter Wellenlängen
bänder erreichbaren, maximalen Abstand von zwei scharf abgebildeten Tiefenlagen des
Objekts voneinander auf eine Faustregel verwiesen, die besagt, daß die erreichbare
Tiefenschärfe dem Produkt von System-Vergrößerung und Spektralbandabstand direkt
proportional ist, also z. B. bei 100-facher Vergrößerung und 20 nm Distanz zwischen
den Spektralbändern der zur Objekt- bzw. Probenbeleuchtung vorgesehenen Licht-
Emitter der Abstand der beiden in einer einzigen Abbildungsebene gleichzeitig scharf
abgebildeten Ebenen voneinander etwa 2 µm beträgt.
Um von Verschattungen und optischen Täuschungen freie, optimale Abbildungs
qualität zu erreichen, hat sich ein Vorgehen gemäß Anspruch 33 als jedenfalls
günstig erwiesen.
Für hohe Abbildungsqualität, weil auf besonderer Schmalbandcharakteristik
beruhend, ist der Einsatz von gemäß Anspruch 34 vorgesehenen Lichtemittern
günstig.
Anspruch 35 gibt über im Rahmen der Erfindung besonders vorteilhaft
einzusetzende Anordnungen und Ausbildungsformen der Schmalbandlicht-Emitter
Auskunft.
Zur Erhöhung des mit der erfindungsgemäßen Technik erzielbaren Informa
tionsgehaltes sind im Anspruch 36 verschiedene vorteilhafte Vorschläge zur
optimalen systeminternen Abstimmung und Optimierung der Einzelkomponenten-
Charakteristika der jeweils zur Verfügung stehenden Infrastruktur aufeinander
enthalten.
Systemintegrale Korrekturen und Kompensationen ermöglichen eine vom
Anspruch 37 umfaßte Vorgangsweise, wobei hier besonders darauf verwiesen ist,
daß Rechnerstützung und ein Einsatz flexibler Bildverarbeitungssysteme von beson
derem Vorteil sind.
Eine große Zahl von Möglichkeiten der Objektdarstellung, eventuell "on-line",
"life" und in Bewegung, eröffnet eine Verfahrens-Endbearbeitungsvariante,
welche Anspruch 38 umreißt. Eine derartige Methode ermöglicht z. B. eine
scharfe, hochformatige Wiedergabe gerade stattfindender, biologischer Vorgänge in der
Probe bzw. in den Mikroorganismen selbst, wie z. B. Stoffwechselvorgänge, innere
Bewegungen, Deformationen u. dgl. bei Organismen, aber auch Bewegung von Mikro
stäuben, Kristallaufbau- und -abbau-Vorgänge, durch Lösevorgänge, Phasengrenz
phänomene, und Deformationen der Perlen von Emulsionen aus Tiefsee-Öl- und
-Gasaustrittsstellen der Ozeanböden u. dgl.
Schließlich weiters noch besonders bevorzugt, weil hochflexibel an gewünschte
Aussageebenen anpaßbar, ist ein durch die moderne Optoelektronik und Videotechnik
ermöglichtes Verfahren der Bildauswertung, insbesondere in 3D-Form, wie
es Anspruch 39 zum Gegenstand hat.
Ergänzend sind die Techniken zum Beschicken der Probenkammer und zum
Säubern derselben - was infolge der im 10 µ-Bereich liegenden Probendicke zu
Problemen führen kann - jeweils Gegenstand der Ansprüche 40 und 41.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der neuen in-situ- bzw. in
vivo-Unterwasser-Untersuchungseinrichtung gemäß der Erfindung.
Sie umfaßt ein, z. B. zylindrisches, Gehäuse 100 mit, bevorzugt der vor
gesehenen Einsatztiefe entsprechend, druckfest ausgeführter Wandung, wobei ein Teil
der Wandung, hier eine der Zylinder-Endflächen, gleichzeitig eine an ihrer Innenseite
mit einem breitbandspektral-absorbierenden Belag 121 versehene Begrenzungs
wandung, also Rückwand 120 einer von ihr und von einer im geringen Abstand im p-
bis 100 p-Bereich angeordneten, transparenten Wandung 220 (die ein Beobachtungs
fenster bildet) begrenzten Probenkammer 200 bildet. In diese quer zur optischen
Achse 305 sich erstreckenden Kammer 200 ist über eine Einlaufkammer 501 und eine
Auslaufkammer 502 durch Filter 516 mittels Ein- und Ausbringpumpen 511, 512
eine Wasserprobe 50 einbringbar, wobei die nicht gesondert dargestellten Ventile 515
der Ein- und Auslauf-Öffnungen 505 für die Beobachtungszeit geschlossen gehalten
werden. Die Pumpen 511, 512 können bevorzugt richtungsparallel zueinander zur
Förderung von Probenfluid in beide Richtungen und beim Spül- und Reinigungsbetrieb
auch pulsierend, richtungsalternativ usw. betrieben werden.
Die Probenkammer 200 mit Dünnschicht-Probenküvettenraum ist hier senk
recht zur Achse 305 eines Mikroskops bzw. als Spektralmikroskop adaptierten
Mikroskops 300 mit Video-Chip oder -Kamera 330 in der Brennebene angeordnet,
welches einen toroidförmig, dessen Objektivoptik 301 umgebenden Trägerkörper 352
für die gegebenenfalls achsparallel verschiebbaren Lichtemissionselemente 351, 351′′
der Proben-Beleuchtungs-Einrichtung 350 aufweist.
Im Innenraum 400 des Gehäuses 100 ist hier weiters neben dem Mikroskop
noch eine Luftumwälzeinrichtung 410 mit Gastrocknung 415 untergebracht, wobei
eine gesonderte Heizeinrichtung gegebenenfalls nicht nötig ist, um die Luft für die
Anströmung des Probenkammerfensters 220 zur Vermeidung von Kondensatbeschlägen
infolge der tiefen Proben-Temperatur zu erwärmen, da diese Wärme von den Licht
emissionselementen 351 gebildet wird und gleich abgeführt werden kann.
Im Innenraum 400 ist hier schließlich auch noch eine Steuer- und Regeleinheit
600 für Pump- und Luftumwälzvorgänge, Ventilbetätigung, Intensitätssteuerung und
eventuelle Lageverschiebung der Lichtemitter 351 im Träger 352, zur Mikroskop
einstellung und -justierung, eventuelle Einrichtung zur mechanischen Verstellung der
Schichtdicke der Probenkammer 200, Steuerung des Videochips bzw. der Videokamera
usw. untergebracht, sowie eine Energieversorgungseinheit 601 für die genannten
Funktionsorgane.
Diese Versorgungs- und Steuereinrichtung 601, 600 kann auch außerhalb des
Gehäuses 100, z. B. ober Wasser auf einem Forschungs- und Versorgungs-Wasser
fahrzeug, untergebracht sein, ebenso wie die hier gezeigte weitere Signal-Speicher,
-Verarbeitungs- und -Umwandlungs-Einheit 700, welche zusätzliche oder periphere
Kontroll- und Steueraufgaben übernehmen kann.
Claims (41)
1. Einrichtung für mikroskopische Unterwasser-Untersuchungen und
-Beobachtungen, insbesondere Unterwasser-Mikroskop, mit in einem, insbesondere
druckfesten, Gehäuse angeordnetem Mikroskop, demselben zugeordnete Bild-
Aufnahme-, -Wandler-, -Verarbeitungs- und/oder -Speichereinrichtung sowie
Beleuchtungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung für in-situ-
Untersuchungen von bzw. in Gewässern mindestens eine mit dem Gehäuse (100) um
gebenden Wasser zumindest indirekt in Verbindung bringbare bzw. stehende, mittels
mindestens einem Förderorgan (511, 512), insbesondere Pumpe, mit einer zu unter
suchenden Wasserprobe beschickbare, vor der Mikroskopoptik (301), insbesondere
eines Spektral-Mikroskops, angeordnete, im wesentlichen quer zur optischen Achse
(305) desselben sich erstreckende Proben-Beobachtungskammer (200) zur Auf
nahme einer in-situ-Wasserprobe (50) mit geringer Schichtdicke aufweist, welche
Kammer (200) mikroskopseitig eine erste lichtdurchlässige Wandung (220), vor
zugsweise aus reflexionsminderndem Transparenzmaterial, insbesondere ein Beobach
tungsfenster, und eine an ihrer der Wasserprobe (50) zugewandten Innenseite (121)
lichtreflexminimierend und/oder lichtabsorptions-maximierend ausgebildete bzw. mit
einem derartigen Material beschichtete, zweite Wandung (120) insbesondere Rück
wand, aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum
der Probenkammer (200) mindestens zwei, gegebenenfalls mit Durchfluß-Sperr-,
-Regel-, -Dosierorgan (515) und/oder Fluidförderorganen (511, 512) ausgestattete
Ein- und Ausbringungs-Öffnungen (505) und Leitungen bzw. Eingangs- und Ausgangs
puffkammern (501, 502) für die Wasserprobe (50) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, vorzugsweise
mehrere, zu einer Einbringung von Wasser (50) in die Probenkammer (200) vorge
sehene Öffnungen (505) bzw. Leitungen mit einem von der Wasserprobe zur durch
setzenden Partikelgrößen-Klassifizierorgan, insbesondere Filter (516), ausgerüstet
sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klassifizierorgan (516), insbesondere Filter, mit unterhalb der Schichtdicke der
Wasserprobe (50) in der Probenkammer (200) liegender Partikel-Durchlässigkeit,
insbesondere Porengröße, ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtdurchlässige Wandung (220) der Probenkammer (200) aus für Licht-
Strahlung zumindest eines breiten Spektralbandes im nahen UV- Visible- und IR-
Bereich transparentem, streuarmen Material, insbesondere mit Borsilikat-, Erd
alkalifluorid-, Zink- bzw. Cadmiumselenid-, -arsenid- oder Quarzglas, oder aber aus
einem im jeweils gewünschten Spektralbereich bzw. -band transparenten Kunststoff,
z. B. auf Basis von (Meth-)acrylaten, Carbamiden oder Polycarbonaten, gebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schichtdicke der Probenkammer (200) vorzugsweise zwischen 1 und 15 µm, ins
besondere zwischen 2 und 10 µm, beträgt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Probenkammer-Rückwand (120) einen Teil der Gehäuse-Wandung (100) bildet.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenseiten der Wandungen (120, 220) der Probenkammer (200) eine
unterhalb der Dimension der kleinsten in der zu untersuchenden Wasserprobe (50)
vorhandenen Partikel betragende Rauhigkeit aufweisen.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Optik (301) des Mikroskops (300) im Abstand von der ihm zugekehrten Fläche,
bzw. Seite der Transparenz-Wandung (220) der Probenkammer (200) angeordnet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
im Innenraum (400) des Gehäuses (100) eine Gasfluid-, insbesondere Luft-Erwär
mungs- und Fördereinrichtung (410) zur Durchströmung des Raumes (r) zwischen
Objektivoptik (301) und derselben zugekehrten Fläche bzw. Seite der Transparenz-
Wandung (220), insbesondere des Beobachtungsfensters, der Probenkammer (200)
bzw. zur Anströmung des Fensters mit einem, bevorzugt erwärmten, Gasfluid-, ins
besondere Luft-Strom, angeordnet ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine vom Gasfluid-, insbesondere Luft-Strom, um- und/oder durchströmbare
Feuchte-Reduktions-Einrichtung (415), insbesondere mit Trockenmittel, aufweist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine die Objektivoptik (301) des Mikroskops (300) umgebend, bevorzugt auf
einem derartigen Trägerkörper (352), angeordnete, auf den Innenraum der Proben
kammer (200) strahlende Beleuchtungseinrichtung (350) aufweist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Spektralmikroskop (300) mit einer zumindest einen, bevorzugt einer
Mehrzahl von, Lichtemitter(n) (351) umfassende Beleuchtungseinrichtung (350),
welche gegebenenfalls auch den Trägerkörper (352) umfaßt, aufweist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerkörper (352) eine Kühleinrichtung aufweist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstrahlflächen der Lichtemitter (351) der Beleuchtungseinrichtung (350)
sowie ein gegebenenfalls vorhandener Trägerkörper (352) im Abstand (r) vom Be
obachtungsfenster (220) der Probenkammer (200) angeordnet sind.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß im wesentlichen um das Mikroskopobjektiv (301) des, bevorzugt optisch
korregierten, Mikroskops (300) gegebenenfalls auf bzw. im bevorzugt ringartigen,
Lichtemitter-Trägerkörper (352) mindestens zwei Gruppen von zur zu unter
suchenden und/oder abzubildenden Wasserprobe (50) in der Probenkammer (200)
hin gerichtetes Licht von mindestens zwei voneinander unterschiedlichen und von
einander - zumindest im wesentlichen isolierten Wellenlängenbändern produzierenden
Schmalspektralband-Lichtemittern (351), insbesondere LED-, Laserdioden und/oder
Gasentladungsstrahlern, die bevorzugterweise intensitätsregelbar sind, bzw. abge
benden Lichtemissionsenden (351′′) der Lichtemitter (354), insbesondere LED-,
Laserdioden und/oder Gasentladungsstrahlern, die ebenfalls bevorzugterweise inten
sitätsregelbar sind, angeordnet sind.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtemitter (351) bzw. Lichtemissionsenden (351′′) jeder Gruppe von
Spektralbändern in bevorzugt winkelgleichen Positionen auf mindestens einem Kreis
oder auf einer Mehrzahl ineinander konzentrischer Kreise am Trägerkörper (352)
bzw. in Ausnehmungen desselben angeordnet sind.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß von einem einzelnen Lichtemitter (353) jeweils eines Spektralbandes bzw. eines
Breitband-Lichtemitters (354), bei letzterem unter Zuhilfenahme von vorzugsweise
Filtern (355), mehrere Lichtleiter (356) ausgehen und deren Lichtemissionsenden
(351′′) im oder am Trägerkörper (352) zu einer Gruppe (357) jeweils gleicher
Spektralbänder angeordnet sind.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtemitter (351) bzw. Lichtemissionsenden (351′′) im wesentlichen in
konzentrischen Kreisen um die Mikroskopoptik (301) angeordnet sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtemitter (351) bzw. Lichtemissionsenden (351′′) im wesentlichen
stochastisch um die Mikroskopoptik (301) angeordnet sind.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei verschiedene Gruppen von hinsichtlich ihrer jeweiligen Spek
tralcharakteristik, insbesondere des ihnen zugeordneten Spektralbandes, unter
einander gleichartigen Lichtemittern (351) bzw. Lichtemissionsenden (351′′)
vorgesehen sind.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtemitter (351) bzw. Lichtemissionsenden (351′′) jeweils einer der ge
nannten Gruppen einem vorgegebenen geometrischen Muster bzw. einer gewünschten
Ausleuchtungs-Topographie entsprechend, vorzugsweise jedoch jeweils auf einem um
die Mikroskopoptik (301) konzentrischen Kreis angeordnet sind.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder einzelne der Lichtemitter (351) bzw. Lichtemissionsenden (351′′) oder jede
der von ihnen gebildeten Gruppen mit mindestens einer, gegebenenfalls außerhalb des
Unterwassergehäuses (100), angeordneten Energieversorgungs- (601) und Steuer
einrichtung (600) über entsprechende Leitungen verbunden und von denselben zur
Regelung der jeweiligen Emissionsintensität individuell ansteuerbar ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtemitter (351) mit Gasentladungsemittern, Festkörperstrahlern, Licht
emissionsdioden (LED), Laserdioden und/oder Bioluminiszenz-Emittern gebildet sind.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtemitter (351) bzw. Lichtemissionsenden (351′′), vorzugsweise mehrere
Lichtemitter bzw. Lichtemissionsenden einer jeweils spektralbandspezifischen Gruppe
gekoppelt, innerhalb von Ausnehmungen, Rahmen od. dgl. des Trägerkörpers (352)
axialverschieblich verstellbar ausgebildet sind.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Bildempfangs- und Aufnahmeeinrichtung, insbesondere Videosensor
und/oder Bildwandler, bevorzugt optoelektronischen Bildwandler, umfaßt, welche(r)
eine im jeweiligen Spektralbereich das Licht mindestens zweier unterschiedlicher,
voneinander getrennter Spektralbänder produzierenden Lichtemittern (351), durch
elektronisch gesteuerte Empfindlichkeitsregelung ausgleichende und/oder der Licht
emitter (351) angepaßte bzw. anpassungsgesteuerte Umwandlungs-Charakteristik
aufweist.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß in der (Objektiv-)Abbildungsebene des Mikroskops (300) die Bildempfangsfläche
eines Videosensors (330) und/oder Bildumwandlers angeordnet ist, welchem mindes
tens eine, bevorzugt rechnergestützte, Bild-Umwandlungs-, -aufnahme, -ver-
und/oder -be-arbeitungs- und/oder -wiedergabe- und -speicher-Einrichtung zu
bzw. nachgeordnet ist.
28. Verfahren zur Untersuchung von Wasserproben mit mikroskop-optischen,
Erfassungs-, Meß-, Beobachtungs- und/oder Abbildungssystemen bzw. -techniken,
insbesondere mittels Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß für eine in-situ-Unterwasseruntersuchung eine in-situ entnom
mene Wasserprobe mit geringer Schichtdicke lichtbeaufschlagt wird, und mittels
Mikroskop (300) ein vergrößertes Bild derselben gebildet und einer Direktbeobach
tung und/oder Beobachtungs-, Meßwerterfassungs-, Aufnahme-, Auf- bzw. Verarbei
tungs- und/oder Speicher-Einrichtung zugeführt wird und daß zur Erreichung von
scharfen Abbildungen aus mindestens zwei Flächen bzw. Ebenen unterschiedlicher
Tiefenlagen einer Wasserprobe (50) dieselbe unter Vermeidung von einer anfänglichen
Basis-Einstellung nachgeordneten, weiteren Einstellung(en) bzw. Justierung(en) -
bevorzugterweise gleichzeitig - mit Licht von mindestens zwei voneinander unter
schiedlichen und voneinander - zumindest im wesentlichen - isolierten Wellenlängen
bereichen, insbesondere Wellenlängenbändern, beaufschlagt wird und die vom opti
schen System - bevorzugt nach entsprechender Basis-Scharfstellung - gebildeten
Bilder aus den mindestens zwei Tiefenlagen der Wasserprobe (50) - zumindest im
wesentlichen bzw. bevorzugt - gleichzeitig in einer Abbildungsfläche, insbesondere
-Ebene, abgebildet und einer Direktbeobachtung und/oder einer Beobachtungs-, Meß
werterfassungs-, Aufnahme-, Auf- bzw. Verarbeitungs- und/oder Speicher-Einrich
tung (700) zugeführt werden.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die zu unter
suchende und/oder abzubildende Wasserprobe (50) mit Licht von mindestens zwei
voneinander unterschiedlichen und isolierten Wellenbändern aus dem Ultraviolett-,
Visible- und/oder Infrarotbereich beaufschlagt wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 und 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserprobe (50) mit Licht aus jeweils mindestens zwei Wellenbändern
unterschiedlicher Lage im Wellenlängenspektrum beaufschlagt wird, deren Maxima-
Lagen voneinander mindestens so weit voneinander entfernt sind, wie das jeweilige
arithmetische Mittel der Summe von deren Halbwertsbreiten beträgt.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserprobe (50) mit Licht aus jeweils mindestens zwei Wellenbändern
unterschiedlicher Lage im Wellenlängenspektrum beaufschlagt wird, welche einander,
auf Leistung bzw. Energie des einzelnen Bandes bezogen, um höchstens 20%, vor
zugsweise um maximal 10%, überschneiden.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserprobe (50) mit Licht aus jeweils mindestens zwei Wellenbändern
unterschiedlicher Lage im Wellenlängenspektrum beaufschlagt wird, deren Halb
wertsbreiten jeweils 2 bis 25 nm, bevorzugt 2 bis 10 nm, insbesondere 3 bis 5 nm,
betragen.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserprobe (50) mit Licht aus jeweils mindestens zwei Wellenbändern
unterschiedlicher Lage im Wellenlängenspektrum beaufschlagt wird, welches Licht
hinsichtlich seiner räumlichen Homogenität jeweils optimiert ist.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserprobe (50) mit Licht aus jeweils mindestens zwei Wellenbändern
unterschiedlicher Lage im Wellenlängenspektrum beaufschlagt wird, das mindestens
zwei unterschiedlich spektralbandspezifischen Lichtemittern, insbesondere LED-
und/oder Laser-Dioden - und/oder Gasentladungs-Strahlern, entstammt.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserprobe (50) mit Licht aus jeweils mindestens zwei Wellenbändern
unterschiedlicher Lage im Wellenlängenspektrum beaufschlagt wird, das einer Mehr
zahl von das Objekt be- und/oder durchstrahlenden Einzel-Lichtquellen geometrisch
gleichmäßiger Anordnung um die optische Achse und/oder aus mindestens zwei kon
zentrisch um die optische Achse angeordneten, ringartigen bzw. toroiden Lichtemittern
entstammt.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 35, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserprobe (50) mit Licht aus einer Mehrzahl voneinander isolierter Spek
tralbänder beaufschlagt wird, deren jeweilige Einzelintensitäten, bevorzugt rechner
gestützt, gesteuert, einander angeglichen und/oder an die Spektralcharakteristik des
optischen, insbesondere mikroskop-optischen, Systems und/oder der Bildempfangs-
und Aufnahme-Einrichtung, insbesondere Videosensors, CCD-Sensors und/oder
Bildwandlers, angepaßt werden.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels dem Videosensor und/oder Bildwandler zu- bzw. nachgeordneter Bild-Auf-
und -Verarbeitungs- und/oder Wiedergabe-Einrichtung, die von den einzelnen Kompo
nenten bzw. vom Gesamtsystem von Mehrspektralband-Lichtemittern, Objekt, Optik
und/oder Bild-Empfangs- und -Aufnahme-Einrichtung generierten Bildpunkt
intensitäts- und/oder spektralen Übertragungs-Fehler mittels, bevorzugt rechner
gestützter, Steuereinrichtung ausgeglichen werden.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der der Bildempfangs- und Aufnahmeeinrichtung zu- bzw. nachgeordneten
Bildumwandlungsvorrichtung bzw. Bildverarbeitungseinrichtung und/oder Bild
bearbeitungseinrichtung, die gleichzeitig mittels Licht von einer Mehrzahl von
voneinander isolierten Spektralbändern generierten Bilder aus einer entsprechenden
Mehrzahl von Tiefenlagen der Wasserprobe als dreidimensionale Abbildung derselben
in die Bild-Wiedergabe- und/oder -Speicher-Einrichtung eingebracht und ausgegeben
und/oder gespeichert werden.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelbilder jeder der einem bestimmten Spektralband entsprechenden Ebenen
in den verschiedenen Tiefenlagen des zu untersuchenden und/oder abzubildenden Ob
jektes durch sequentielle Lichtbeaufschlagung bzw. Beleuchtung und/oder sequentielle
Abtastung od. dgl. an der Aufnahme-Sensorfläche des Videosensors od. dgl. sequentiell
einzeln aufgenommen und/oder gespeichert werden und diese Einzelbilder der ver
schiedenen Tiefenlage-Ebenen durch Bildauf-, -be- und/oder -speicher-Einrichtung
abgegeben werden.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 39, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flutung der Probenkammer mit einer in-situ-Wasserprobe durch synchronen
Parallel-Lauf eines sich in einer Probenzuführung und eines sich in einer Probenab
führung befindlichen Fluid-Förderorgans, insbesondere Pumpe, bewerkstelligt wird.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 40, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinhaltung und/oder Säuberung der Probenkammer, und insbesondere von
deren Innenwandungen, sowie weiters des Fluid-Förder- und -Leitungssystems sowie
gegebenenfalls vorhandenen Einlauf- und Auslaufkammern od. dgl. durch periodisch
förderrichtungs-alternierenden Parallellauf einlaß- und auslaßseitiger Fluid
förderorgane bewerkstelligt wird, wobei Ventile, Öffnungen, Förderorgane u. dgl. eine
gleichmäßige laminare (nicht turbulente), Ablagerungen verhindernde Strömung
gewährleistende Gestaltung bzw. Konstruktion aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT49594A AT402117B (de) | 1994-03-08 | 1994-03-08 | Einrichtung und verfahren für mikroskopische wasseruntersuchungen |
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DE19504392A1 true DE19504392A1 (de) | 1996-01-04 |
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ID=3492120
Family Applications (1)
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DE (1) | DE19504392A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002100715A1 (en) * | 2001-06-08 | 2002-12-19 | Paul Blair Hostetler | Underwater sampling and mapping apparatus |
AU2002257376B2 (en) * | 2001-06-08 | 2004-12-23 | Paul Blair Hostetler | Underwater sampling and mapping apparatus |
CN104931503A (zh) * | 2015-07-08 | 2015-09-23 | 中国药科大学 | 基于光学相干断层扫描冻干显微镜 |
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1994
- 1994-03-08 AT AT49594A patent/AT402117B/de not_active IP Right Cessation
-
1995
- 1995-02-11 DE DE1995104392 patent/DE19504392A1/de not_active Withdrawn
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WO2002100715A1 (en) * | 2001-06-08 | 2002-12-19 | Paul Blair Hostetler | Underwater sampling and mapping apparatus |
AU2002257376B2 (en) * | 2001-06-08 | 2004-12-23 | Paul Blair Hostetler | Underwater sampling and mapping apparatus |
US7296464B2 (en) | 2001-06-08 | 2007-11-20 | Paul Blair Hostetler | Underwater sampling and mapping apparatus |
CN104931503A (zh) * | 2015-07-08 | 2015-09-23 | 中国药科大学 | 基于光学相干断层扫描冻干显微镜 |
CN104931503B (zh) * | 2015-07-08 | 2018-06-05 | 中国药科大学 | 基于光学相干断层扫描冻干显微镜 |
Also Published As
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ATA49594A (de) | 1996-06-15 |
AT402117B (de) | 1997-02-25 |
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