DE19502529A1 - Einrichtung zum Agglomerieren von in einer Rohgas-Absaugleitung ankommenden flüssigen oder flüssigen und festen Partikeln zu Tropfen - Google Patents
Einrichtung zum Agglomerieren von in einer Rohgas-Absaugleitung ankommenden flüssigen oder flüssigen und festen Partikeln zu TropfenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Durch den Prospekt "Leistungsspektrum" der Fa. CALDYN GmbH,
Jahrgang 1987, Seite 04, linke Spalte, Abschnitt 7., ist ein
Aerosolabscheider CALWIR bekannt, bei dem die durch Wasser
dampfkondensation vergrößerten Aerosolpartikel in einem Koa
leszierer zu einer Tropfengröße von über 6 µm agglomerieren.
Der Abscheidegrad ist dabei abhängig von der jeweiligen Roh
gasbeladung mit Aeorosolpartikeln bzw. von der Filterdurch
strömgeschwindigkeit. Außerdem ist das Prinzip der Partikel
vergrößerung durch Wasserdampfkondensation bei im Rohgasstrom
befindlichen Ölpartikeln auf mineralischer, tierischer oder
pflanzlicher Basis nicht anwendbar, weil solche Partikel nicht
mit Wasser vermischt werden dürfen. Derartige Ölpartikel oder
eine Mischung hiervon sind zum Beispiel in von Metallbearbei
tungsmaschinen abgesaugten Kühlschmiermittelnebeln enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen von der je
weiligen Rohgasbeladung unabhängigen und damit optimalen Ab
scheidegrad zu erzielen sowie Verträglichkeitsprobleme zwi
schen dem abzuscheidenden Medium und einer gegebenenfalls in
den Rohgasstrom eingespeisten Flüssigkeit auszuschließen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung in An
wendung bei einer Maschine für die spanende oder spanlose Me
tallbearbeitung erläutert, die für die Wärmeabfuhr von Werk
zeug und Werkstück sowie für die Schmierung zwischen Werkzeug
und Werkstück ein Kühlschmiermittel benötigen.
Der beim Ausführungsbeispiel von der gestrichelt angedeuteten
Bearbeitungsmaschine 10 her in einer Rohgas-Absaugleitung 11
ankommende Schmiermittelnebel wird in einer ersten Stufe im
Gegenstrom mit dem Zerstäubungsstrahl einer Zerstäubungsdüse
12 mit demselben oder mit einem gleichartigen Kühlschmiermit
tel beaufschlagt. Das Kühlschmiermittel wird der Zerstäubungs
düse 12 über eine eine Förderpumpe 13 enthaltende Zuleitung 14
zugeführt. Das beim Ausführungsbeispiel benutzte gleiche
Kühlschmiermittel befindet sich in einem Vorrats- bzw. Sammel
behälter 15, der mehrkammerig ausgebildet sein und gegebenen
falls auch das der Bearbeitungsmaschine 10 unmittelbar zuzu
führende Kühlschmiermittel enthalten kann.
Die im Gas- bzw. Luftstrom feinst verteilten Kühlschmiermit
teltröpfchen ballen sich infolge der Besprühung mit flüs
sigkeitsgleichen Feinsttröpfchen zu im Volumen größeren Tröpf
chen zusammen. Die so vergrößerten Tröpfchen gelangen mit der
Gas- bzw. Luftströmung im Fallstrom zu einer zweiten Stufe in
Form eines Koaleszierers 16. Diesem ist eine Benetzungs- und
Reinigungsdüse 17 zugeordnet, die mit einer mit der abgesaug
ten Flüssigkeit gleichen oder gleichartigen Flüssigkeit ge
speist wird, im vorliegenden Fall also mit Kühlschmiermittel.
Das Kühlschmiermittel wird der Benetzungs- und Reinigungsdüse 17
mittels einer an den Vorrats- bzw. Sammelbehälter 15 angeschlos
senen Zuleitung 18 unter Verwendung einer Förderpumpe 19 zu
geführt. Die Benetzungs- und Reinigungsdüse 17 ermöglicht eine
von der Rohgasbeladung mit Kühlschmiermittelnebel abhängige
Flutung und Reinigung des Koaleszierers 16 bzw. dessen Mediums.
Dadurch wird ein vom jeweiligen Beladungs-bzw. Durchsetzungszustand
des Rohgasstroms mit flüssigen und/oder festen Partikeln un
abhängiger und damit optimaler Abscheidegrad erzielt.
Die Tröpfchen des Kühlschmiermittels agglomerieren im Koales
zierer 16 zu Tropfen mit definierter, reproduzierbarer Größe.
Damit ergibt sich zum einen der Vorteil, daß ein Großteil der
Tropfen nach dem Koaleszierer 16 bereits durch die Schwerkraft
abgeschieden wird, und zum andern der, daß gegebenenfalls nach
geschaltete Filterstufen optimal auslegbar sind.
Die von der Rohgasbeladung mit Kühlschmiermittelnebel bzw.
mit flüssigen und/oder festen Partikeln abhängige Aktivierung
der Benetzungs- und Reinigungsdüse 17 erfolgt über einen dem
Koaleszierer 16 zugeordneten Meßwertgeber 20 zur Messung des
am Koaleszierer jeweils anstehenden Differenzdrucks Δp. An den
Meßwertgeber 20 ist eine Anordnung zur differenzdruckabhängigen
Regelung der Flüssigkeitszufuhr zur Düse 17 angeschlossen, die
einen Sollwertgeber 21, einen Vergleicher 22 und einen Trigger
23 umfaßt, der entweder unmittelbar die Förderpumpe 19 oder
ein Regelventil 24 steuert. Anstelle eines Zweipunktreglers
kann auch ein stetiger Regler vorgesehen sein, zum Beispiel ein
P- oder PD-Regler.
In der Absaugleitung 11 ist eine Umlenkwand 25 angebracht,
die eine dem Koaleszierer 16 nachgeordnete Tropfenabscheide
stufe 26 vom Koaleszierer abgrenzt. Die Umlenkung des Gas
stroms begünstigt zum einen die Schwerkraftabscheidung der
Flüssigkeitstropfen und verhindert zum andern, daß Kühlschmier
mittel in Kriechform in den Reingasstrom gelangt.
Die noch im Gasstrom befindlichen und von diesem mitgerissenen
Tröpfchen (Schertröpfchen) werden in der Tropfenabscheidestufe
26 (Filter) eliminiert.
Die abgeschiedene Kühlschmiermittelflüssigkeit sammelt sich
im Abscheider 28 an und wird über einen Siphon 29 mittels ein
er Pumpe 30 oder durch Schwerkraft in den Vorrats- und Sammel
behälter zurückgefördert. Um in der abgeschiedenen Kühl
schmiermittelflüssigkeit eventuell vorhandene ferromagnetische
Partikel entfernen zu können, ist im untersten Bereich des Ab
scheiders 28 bzw. im Ein- oder Ausgangsbereich des Siphons 29
ein Magnetabscheider 31 für Reinigungszwecke auswechselbar
angebracht.
Der Koaleszierer 16 dient zugleich auch zur Gasabsorption. Sei
ne Ausdehnung (Dicke) in Strömungsrichtung des Gases wird dabei
fallweise entsprechend der jeweils für erforderlich gehaltenen
Gasabsorptionseffizienz, die mit der Dicke der Koaleszierstufe
ansteigt, bemessen. Gegebenenfalls kann der Koaleszierer 16
als Baueinheit ausgebildet sein, die im Bedarfsfall das Hinzu
fügen oder auch das Entfernen einer oder mehrerer Koaleszier
elemente ermöglicht.
Sofern es sich als zweckmäßig erweist, kann die Zerstäubungs
düse 12 auch mit einer von der Benetzungs- und Reinigungsflüs
sigkeit für den Koaleszierer 16 verschiedenen Flüssigkeit ge
speist werden.
Die durch die Zerstäubungsdüse 12 verkörperte erste Stufe kann
entfallen, wenn allein durch die Wirkung des Koaleszierers 16
in Verbindung mit der Umlenkwand 25 und der Tropfenabscheide
stufe 26 ein den Anforderungen gerecht werdender Reingasstrom
erzielt wird.
Die Einrichtung nach der Erfindung eignet sich grundsätzlich
für alle flüssigen und an Flüssigkeiten anlagerbaren Aerosole.
Claims (11)
1. Einrichtung zum Agglomerieren von in einer Rohgas-Absaug
leitung ankommenden flüssigen oder flüssigen und festen
Partikeln zu Tropfen, wobei die Partikel in einem Koales
zierer im Volumen vergrößert und danach in einem Tropfen
abscheider aufgefangen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Koaleszierer (16) eine Benetzungs- und Reinigungsdüse
(17) zugeordnet ist, die mit einer mit der abgesaugten
Flüssigkeit gleichen oder gleichartigen Flüssigkeit ge
speist wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Koaleszierer (16) eine Zerstäubungsdüse (12) vorgeord
net ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zerstäubungsdüse (12) mit derselben Flüssigkeit beauf
schlagt wird, wie sie für die Benetzung und Reinigung des
Koaleszierers (16) benutzt wird.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Benetzungs-und Reinigungsdüse (17)
abhängig von der Beladung des Rohgasstroms mit flüssigen
oder flüssigen und festen Partikeln aktiviert wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aktivierung der Benetzungs- und Reinigungsdüse (17) über
einen dem Koaleszierer (16) zugeordneten Meßwertgeber (20)
zur Messung des am Koaleszierer anstehenden Differenzdrucks
erfolgt, an den eine die Flüssigkeitszufuhr zur Benetzungs-
und Reinigungsdüse differenzdruckabhängig regelnde Anord
nung angeschlossen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelanordnung als Zweipunktregler ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelanordnung durch einen stetigen Regler verwirklicht
ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Partikel dem Koaleszierer
(16) im Fallstrom zugeführt werden.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß vom Gasstrom noch mitgerissene
Schertröpfchen in einer dem Koaleszierer (16) nachgeord
neten Tropfenabscheidestufe (26) ausgeschieden werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tropfenabscheidestufe (26) durch eine Umlenkwand (25)
gegen den Koaleszierer (16) hin abgegrenzt ist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Koaleszierer (16) zugleich
als Gasabsorber benutzt und seine Erstreckung in Strömungs
richtung (Dicke) entsprechend der erforderlichen Gasabsorp
tionseffizienz bemessen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19502529A DE19502529B4 (de) | 1995-01-27 | 1995-01-27 | Verfahren und Einrichtung zum Agglomerieren von in einer Rohgas-Absaugleitung ankommenden flüssigen oder flüssigen und festen Partikeln zu Tropfen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19502529A DE19502529B4 (de) | 1995-01-27 | 1995-01-27 | Verfahren und Einrichtung zum Agglomerieren von in einer Rohgas-Absaugleitung ankommenden flüssigen oder flüssigen und festen Partikeln zu Tropfen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19502529A1 true DE19502529A1 (de) | 1996-01-11 |
DE19502529B4 DE19502529B4 (de) | 2004-03-11 |
Family
ID=7752449
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19502529A Expired - Fee Related DE19502529B4 (de) | 1995-01-27 | 1995-01-27 | Verfahren und Einrichtung zum Agglomerieren von in einer Rohgas-Absaugleitung ankommenden flüssigen oder flüssigen und festen Partikeln zu Tropfen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19502529B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1153644A1 (de) * | 2000-05-10 | 2001-11-14 | Andreas Voigt | Vorrichtung zum Reinigen gasförmiger Medien |
AT500992B1 (de) * | 2003-10-20 | 2006-09-15 | Kappa Arbeitsschutz & Umweltte | Vorrichtung und verfahren zumindest zum abscheiden von flüssigkeits- und/oder festkörperteilchen aus einem gasstrom |
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DE4113108C2 (de) * | 1990-08-29 | 1994-08-04 | Gea Wiegand Gmbh | Verfahren zur Abscheidung von Teilchen aus einem staubhaltigen und/oder aerosolhaltigen Rohgas |
Family Cites Families (1)
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DE2511181C3 (de) * | 1975-03-14 | 1978-09-14 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Verfahren zur Reinigung der Abgase von Lackieranlagen |
-
1995
- 1995-01-27 DE DE19502529A patent/DE19502529B4/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19502529B4 (de) | 2004-03-11 |
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