DE19500428A1 - Verfahren zur Abtrennung von trägerfreien Radionukliden aus Targetflüssigkeit, dessen Anwendung und dafür geeignete Anordnung - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von trägerfreien Radionukliden aus Targetflüssigkeit, dessen Anwendung und dafür geeignete AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Abtrennung von trägerfreien Radio
nukliden aus flüssigem bzw. verflüssigbarem Target
material mit geringer elektrischer Leitfähigkeit,
die durch einen Nuklearprozeß, insb. durch Zyklo
tronstrahlung in ionisierbarer bzw. polarisierbarer
Form entstehen, innerhalb einer Elektrodenanordnung
durch Anlegen eines elektrischen Feldes zur Elektro
fixierung des Nuklids an einer der Elektroden, von
der das Nuklid nach Entfernung der Targetflüssig
keit und Zugabe von Lösungsmittel für die weitere Ver
arbeitung bei abgeschaltetem Feld oder in einem Feld
entgegengesetzter Polung wieder in Lösung gebracht wird,
und sie umfaßt die Anwendung dieses Verfahrens und eine
dafür geeignete Durchflußzelle.
Bei der Herstellung von Radiotracer-Verbindungen, die
insbesondere in der medizinischen Diagnostik eine
bedeutende Rolle spielen, werden insbesondere kurzle
bige Radionuklide eingesetzt, die ferner möglichst in
trägerfreier Form vorgesehen werden.
Daraus ergibt sich ein Zwang zu möglichst zeitsparender
Arbeitsweise mit möglichst hoher Markierungsausbeute
trotz trägerfreier Arbeitsweise, wobei zusätzlich bei
Verwendung teurer Targetmaterialien auf deren mög
lichst verlustarme Rückgewinnung geachtet werden
sollte.
Ein besonders elegantes Verfahren zur Gewinnung von Ra
dionukliden für die Radiotracertechnik besteht in der
Zyklotron-Bestrahlung von Targetmaterial, wofür als
Beispiel zur Veranschaulichung die Erzeugung von ¹⁸F
aus ¹⁸O-H₂O dienen kann: ¹⁸F hat eine Halbwertszeit von
ca. 110 min und wird u. a. zur Synthese von ¹⁸F-
Fluordesoxyglucose für die Positronen-Emissions-
Tomographie angewandt. Es wird durch Zyklotron-
Bestrahlung aus ¹⁸O-H₂O gebildet, das mit einem Preis
von etwa 150,-- DM/g in die Prozeßkosten eingeht.
Gemäß der bereits seit etwa 8 Jahren umfänglich ange
wandten Technik wird das im Zyklotron gebildete ¹⁸F-
Fluorid vom ¹⁸O-H₂O durch Ionenaustausch getrennt, wo
bei zum einen [¹⁸O]H₂O-Verluste sowie eine Kontamina
tion desselben durch organische Inhaltsstoffe der
Ionenaustauscher und [¹⁶O]H₂O-Zumischung durch anhän
gende Feuchtigkeit auftreten.
Daneben ist auch eine Verfahrensweise bekannt, nach der
die Targetflüssigkeit unter Zusatz von basischen Pha
sentransferkatalysatoren und/oder von Carbonaten vom
[¹⁸F]-Fluorid durch Destillation getrennt wird.
Die vorstehenden Verfahrensweisen sind klar ersichtlich
unbefriedigend, obzwar bereits über längere Zeit im Ge
brauch.
Es wurde auch bereits ein Verfahren der eingangs genann
ten Art von D. Alexoff et al. (Appl. Radiat. Isot. Vol. 40,
No. 1, Seiten 1-6, 1989) untersucht, die eine elektroche
mische Zelle aus ineinandergreifenden Tiegeln mit verän
derbarem Abstand beschreiben, von denen der innere, als
Kathode dienende Platintiegel mittels einer Mikrometer
schraube höhenverstellbar und der äußere aus Graphit
oder Glaskohlenstoff bestehende Tiegel in einer zer
legbaren PVC-Halterung untergebracht und für einen
Flüssigkeitsaustausch über eine Art Heber eingerichtet
ist.
Die Gleichspannungsquelle war von 0 bis 20 V regulier
bar bei Stromstärken bis 1 Ampère. Soweit ersichtlich,
wurden Feldstärken von 100-300 V/cm angewandt.
Für die Verwendung von Graphittiegeln werden ¹⁸F-Aus
beuten bis 70% angegeben. Insgesamt werden Zellen mit
Platin- und Glaskohlenstoffelektroden als ineffizient
für Routineproduktion größerer Nuklidmengen bezeichnet
und der Ionenaustauscher-Methode der Vorzug gegeben.
Entgegen dieser Auffassung wurde nun jedoch eine der
Praxis besonders angemessene Radionuklidabtrennung vom
Targetmaterial unter praktisch verlustfreier Rückgewin
nung des letzteren und ausreichend hoher Ausbeute an
Radionuklid bei geringem Zeitaufwand entwickelt, die
von der eingangs genannten Elektrofixierung Gebrauch
macht und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist,
daß man in einer Durchflußzelle mit permanenter Elek
trodenanordnung arbeitet und die Abtrennung der Target
flüssigkeit unter Aufrechterhaltung der Fixierungsspan
nung vornimmt.
Weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Patentansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
Die erfindungsgemäße Technik erlaubt die glatte Ein
kopplung der Radionuklid/Targetflüssigkeits-Trennung
in den Radiotracer-Syntheseprozeß bei bes. guter Wirt
schaftlichkeit durch Minimierung von Targetverlusten
bei hoher Nuklidausbeute und rascher Verfahrensweise,
die einem automatischen Betrieb bestens angepaßt ist.
Diese Technik wurde ausgehend von einem zyklotron-bestrahl
ten H₂¹⁸O-Target entwickelt und daher nachfolgend im we
sentlichen unter Bezugnahme auf dieses spezielle Beispiel
beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf folgendem
Prinzip: Polarisierbare oder ionogene, trägerfreie Ra
dionuklide, gelöst in Flüssigkeiten mit geringer elek
trischer Leitfähigkeit, werden in der Weise aus der Lö
sung isoliert, daß in einem elektrischen Feld das je
weilige Radioisotop in polarisierter oder ionischer
Form zu der entgegengesetzt geladenen Elektrode wan
dert und dort durch eine Art "Elektroadsorption"
fixiert wird. Dabei erweist sich eine Koaxialgeometrie
mit relativ großer Fixierungselektrode und die Vermei
dung von Feldstärkespitzen als besonders zweckmäßig für
die trägerfreie Aufsammlung des Radionuklids aus der
von ionogenen Zusätzen freien Targetflüssigkeit. Nach
erfolgter Fixierung des Radionuklids an der Elektrode
kann die Targetflüssigkeit praktisch quantitativ vom
Radionuklid - bei Aufrechterhaltung des elektrischen
Feldes - entfernt werden. Durch nachfolgende Aufhebung
des elektrischen Feldes oder kurzzeitige Umpolung der
Elektroden kann das Radioisotopanion bzw. -kation wie
der in Lösung gebracht werden, wofür insb. hochreines
"normales" Wasser dient. Anschließend kann die on-line
Verteilung der wäßrigen Aktivlösung zu den Synthese
boxen erfolgen.
Die erfindungsgemäße Durchflußzelle ist insbesondere
direkt in den Transportweg von der Bestrahlungsstation
zur Radiotracersynthese (z. B. Herstellung von [¹⁸F]-
Fluordesoxyglucose) bzw. Syntheseapparatur eingeschaltet
oder bildet ggf. sogar einen Teil der Transportleitung
oder der Syntheseapparatur selbst.
Als Elektrodenmaterial kommen Stoffe in Betracht, die
einerseits unter den gegebenen Bedingungen eine chemi
sche Reaktion oder irreversible Insertion des Radio
nuklids in das Elektrodenmaterial ausschließen und an
dererseits das In-Lösung-Gehen des Radionuklids bei Um
polung des Systems gewährleisten. Glaskohlenstoff
(Sigradur®) sowie Platin erfüllen die Voraussetzun
gen. Vor der Ablösung des Radionuklids von der Elektrode
kann - bei angelegtem Feld - zweckmäßigerweise "zwi
schengespült" werden, und das nachfolgende Inlösungbringen
des Nuklids kann bei abgeschaltetem Feld ggf. unter Er
wärmung erfolgen. Als Lösungsmittel kann hochreines Wasser
oder ggf. das für die anschließende Synthese des Radio
tracers vorgesehene Lösungsmittel (z. B. Acetonitril ggf.
mit Zusätzen wie Lösungsvermittlern z. B. Komplexbildnern)
dienen.
Als Spannungsquelle dient zweckmäßigerweise eine Gleich
spannungsquelle, die stufenweise bis etwa 30 V Spannung
abgibt. Für die Abscheidung werden Feldstärken angestrebt,
die vorzugsweise nicht über 100 V/cm hinausgehen. Eine
möglichst eingeebnete, "geschlossene" Oberfläche der
Fixierungselektrode erscheint zweckmäßig.
Weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus
den nachfolgend wiedergegebenen Durchführungsbeispielen,
an Hand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen im einzel
nen:
Fig. 1 ein Schema für eine Trennapparatur mit Durch
flußzelle;
Fig. 2 eine dafür geeignete Durchflußzelle im Detail;
Fig. 3 ein Schema für eine als Leitungsteil fungierende
Durchflußzelle; und
Fig. 4 ein Kurvenbild für ein Beispiel der Elektrofixie
rung und -wiederauflösung eines Radionuklids.
Gemäß Fig. 1 umfaßt eine Anordnung für die Abtrennung
von ¹⁸F aus zyklotron-bestrahltem H₂¹⁸O eine Durchfluß
zelle 1 mit einer als Zulaufkapillare ausgebildeten
Elektrode 2 und einer die Gefäßwand bildenden, im we
sentlichen zylindrischen Anode 3. Das Schema wird an
Hand der nachfolgend angegebenen Verfahrensschritte der
Radionuklid/Targetflüssigkeits-Trennung ohne weiteres
verständlich werden:
Mittels der gasgefüllten (He) Spritze II wird die wäß
rige Phase aus dem Target durch die Ventile V2 und V6
in die Durchflußzelle 1 gedrückt. Der kontrollierte,
langsame Transport verhindert ein Verspritzen des am
unteren Ende der Zelle über die Kapillare 2 zulaufenden
¹⁸O-Wassers innerhalb der Zelle.
Bei einer Gleichspannung von 20 V wird das negativ ge
ladene Fluoridion an dem gegenüber der als Kathode ge
schalteten Kapillare 2 anodisch geschalteten, zylindri
schen Sigradur®-Mantel 3 innerhalb von etwa 6 min ab
geschieden bzw. fixiert. Nach der Elektroadsorption des
¹⁸F wird das von ionogenen Zusätzen freie ¹⁸O-Wasser
unter Aufrechterhaltung des elektrischen Feldes mit einem schwachen, regelbaren Heliumstrom, der über die Ventile V11 und V10 zutritt, in das Sammelgefäß 14 trans portiert. Das für die Bestrahlung eingesetzte Wasser wird so nahezu quantitativ zurückgewonnen.
unter Aufrechterhaltung des elektrischen Feldes mit einem schwachen, regelbaren Heliumstrom, der über die Ventile V11 und V10 zutritt, in das Sammelgefäß 14 trans portiert. Das für die Bestrahlung eingesetzte Wasser wird so nahezu quantitativ zurückgewonnen.
In die Zelle 1 werden mittels der Spritze III über die
Ventile V6 und V12 2 ml Wasser eingefüllt. Zur raschen
und quantitativen Überführung des ¹⁸F in die wäßrige
Phase wird das Wasser während der Umpolung des elektri
schen Feldes (die Platinkapillare 2 bildet nunmehr die
Anode) vorzugsweise erwärmt. Hierzu wird der Sigradur®-
Mantel 3 durch eine Widerstandsheizung auf etwa 50°C ge
bracht. - Für den Ablösevorgang kann das für die Fixie
rung angelegte und während der Entfernung des H₂¹⁸O aus
der Zelle und gegebenenfalls anschließender "Zwischen
spülung" aufrechterhaltene Feld auch nur kurzzeitig umge
polt und dann abgeschaltet oder auch lediglich abgeschal
tet werden. - Das ¹⁸F-haltige Wasser wird nach etwa 5 min
mit Hilfe eines Heliumstromes über die Ventile V8 und V9
durch eine Polypropylenleitung zu den Synthesemodulen
(Boxen) transportiert.
Die entleerte Zelle 1 wird - bei gleichzeitiger Erwär
mung des Sigradur®-Mantels 3 - durch einen Heliumstrom
getrocknet, damit eine erneute Befüllung der Zelle mit
¹⁸F/¹⁸O-Wasser nicht zu einer Verdünnung des Target
wassers und damit zu einer Qualitätsminderung desselben
führt. Beim Trockenprozeß wird Helium über die Ventile
V13 und V6 durch die Platinkapillare eingeleitet und
über das Ventil V7 und die angekoppelte Al₂O₃-Kartusche
nach außen abgeleitet. Die Kartusche hat den Zweck,
eventuell gasförmig austretendes ¹⁸F zu fixieren und so
eine Kontamination der Umgebung zu verhindern. Die
Trocknung dauert etwa 15 min. (Das Ventil V7 ist bei
jedem Füllvorgang und während der Elektroadsorption und
-desorption geöffnet).
Die Schritte 1 bis 3 nehmen insgesamt etwa 15 min in
Anspruch.
Gemäß Fig. 2 besteht die Durchflußzelle im wesentlichen aus dem Mantel 3 und einer
axialen Platinkapillare 2, durch die hindurch das zylinderförmige Gefäß gefüllt
wird bzw. durch die Inertgas in die Kammer eingeleitet werden kann. Die
Höhe des Zylinders ist so bemessen, daß der Füllstand der ¹⁸F/H₂¹⁸O-Lsg.
etwa 50-70% des Gesamtvolumens beträgt. Das Innenvolumen der Pt-
Kapillare beträgt 35 µl. Bei normalem Füllstand ist das Flüssigkeitsvolumen
innerhalb der Kapillare etwa 20 µl, so daß die der ¹⁸F-Fluoridabscheidung
nicht zur Verfügung stehende Flüssigkeitsmenge lediglich 1-2% des Gesamt
volumens entspricht. Das System wird durch eine Kunststoffhalterung 5 fixiert
und abgedichtet. Am unteren Ende der Halterung ist ein flacher Tichter einge
arbeitet, der in die das Wasser abführende Leitung einmündet. Im Kopfteil der
aus PEEK gefertigten Halterung 5 befindet sich eine He-Zuleitung 6 sowie
eine Öffnung 7; durch die Gas nach außen abgeleitet werden kann. Ein
regelbarer Gasstrom ermöglicht eine kontrollierte Entleerung der Zelle. Der
Sigradur®-Zylinder 3 und die Platinkapillare sind an eine Gleichstromquelle 8
angeschlossen und können wahlweise als Kathode oder Anode geschaltet
werden. Darüber hinaus kann die Durchflußzelle durch einen Warmluftstrom
oder eine elektrische Heizung, wie z. B. eine Heizwicklung, erwärmt werden.
Besonders zweckmäßig wird die Anordnung durch eine Programmsteuerung
ergänzt die für die Spannungsbeaufschlagung und Beheizung der Zelle sorgt.
Bei dem gezeigten Beispiel hatte der Sigradur®-Zylinder eine Länge von
70 min und einen Innendurchmesser von 7 min. Der Innendurchmesser der
Platin-Kapillare betrug 0,8 mm und der Elektrodenabstand 2,7 mm.
Die vorstehend genannten Zahlenwerte sind nur Beispiele, die selbst
verständlich gemäß den jeweiligen praktischen Erfordernissen abgewandelt
werden können, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Targetflüssigkeit bei
batch-Betrieb in der Zelle zweckmäßigerweise unter Freilassung eines
gewissen Puffervolumens unterzubringen ist und der Elektrodenabstand für
den raschen Transport der Ionen zur Elektrode in Anbetracht von Aktivitäts
verlusten bei Isotopen mit kurzer Halbwertszeit gering sein sollte.
Eine alternative Durchflußzelle für die ¹⁸F/H₂¹⁸O Separation wird in Fig. 3
angedeutet. Sie umfaßt zwei parallel angeordnete Sigradur®-Platten 9, 10, die
einen Abstand von etwa 2 mm haben. Entsprechend Fig. 3 sind die als
Elektroden fungierenden Platten durch einen umlaufenden Kunststoffstreifen
11 voneinander getrennt, der sowohl eine elektrische Isolation als auch eine
Abdichtung des zentral angeordneten rechteckigen Kanals gewährleistet, durch
den die ¹⁸F-Lsg. bei anliegendem Feld kontinuierlich hindurchgeleitet werden
kann.
Nach der Elektrofixierung des ¹⁸F-Fluorids kann die Zelle mit einem
organischen Solvens gespült und somit von restlichem Wasser befreit werden.
Nach Umpolung kann in Gegenwart einer Lösung von Phasentransfer
katalysator in organischem Solvens das Fluorid wasserfrei in die organische
Phase überführt werden und steht somit - ohne thermische Entwässerung - für
eine nukleophile Synthese von ¹⁸F-Radiopharmaka zur Verfügung, wie sie
z. B. in der EP 0167103 B1 angegeben ist.
Das Diagramm Fig. 4 zeigt exemplarisch das Ergebnis der Abtrennung von
¹⁸F-Fluorid von H₂¹⁸O. Bei einer Spannung von 20 V wurde ¹⁸F quantitativ
an der Sigradur®-Anode fixiert. Im Verlauf der Abscheidung ist eine
zeitabhängige Stromabnahme erkennbar, die nach etwa 5 min zum Stillstand
kommt. Die Desorption des Radionuklids nach Umpolung des Feldes in
Gegenwart von normalem Wasser wurde zeitabhängig gemessen. Die in
diesem Fall nach 3maligem Wasserwechsel (je 2 ml) erzielte Aktivitäts
ausbeute von 82% entspricht nicht dem praktisch erreichbaren Ergebnis.
Einmalige Wasserzugabe und entgegengesetzte Polung bei gleichzeitiger Er
wärmung der Durchflußzelle führten zu einer ¹⁸F-Rückgewinnung von etwa
90%.
Claims (13)
1. Verfahren zur Abtrennung von trägerfreien Radio
nukliden aus flüssigem bzw. verflüssigbarem Target
material mit geringer elektrischer Leitfähigkeit,
die durch einen Nuklearprozeß, insb. durch Zyklo
tronstrahlung, in ionisierbarer bzw. polarisierbarer
Form entstehen, innerhalb einer Elektrodenanordnung
durch Anlegen eines elektrischen Feldes zur Elektro
fixierung des Nuklids an einer der Elektroden, von
der das Nuklid nach Entfernung der Targetflüssig
keit und Zugabe von Lösungsmittel für die weitere Ver
arbeitung bei abgeschaltetem Feld oder in einem Feld
entgegengesetzter Polung wieder in Lösung gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in einer Durchflußzelle mit permanenter
Elektrodenanordnung arbeitet und die Abtrennung
der Targetflüssigkeit unter Aufrechterhaltung der
Fixierungsspannung vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Elektrodenanordnung mit porenfreier
inerter Oberfläche, insbesondere aus Glaskohlen
stoff oder Edelmetalle, insbesondere Platin,
wählt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß inan als Elektrode für die Elektrofixierung
des Radionuklids die Gefäßwand wählt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrofixierung des Radionuklids in einem
koaxialen Feld mit Anreicherung des Radionuklids
an der zylindrischen Außenelektrode erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitszufuhr zur Zeile über die als
Kapillare ausgebildete axiale Elektrode erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrofixierung des Radionuklids bei
Feldstärken von 10-100 V/cm erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit Fixierungselektrodenflächen von 3 cm²
gearbeitet wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablösung des Nuklids von der Elektrode unter
Erwärmung erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit aus der Durchflußzelle durch
Inertgas, insb. Helium, ausgetrieben wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußzelle durch die Transportleitung
von der Bestrahlungsstation zur Markierungsappara
tur oder Teile derselben oder durch das Reaktions
gefäß der Markierungsapparatur gebildet wird.
11. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorange
henden Ansprüche für die Radioisotop-, insbeson
dere ¹⁸F-Markierung von organischen Verbindungen
durch nukleophilen Austausch.
12. Durchflußzelle zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Glaskohlenstoffzylinder als Außenwand und
Fixierungselektrode und eine über dessen Gesamt
länge reichende Platinkapillare als Gegenelektrode,
der über einen flachen Konus mit geringer Steigung
in einer kurzen zu einem Ventil führenden Kapillare
endet und am oberen Ende durch eine die Gegenelek
trode halternde Kappe mit Helium-Anschluß und Druck
ausgleichsöffnung abgeschlossen wird.
13. Durchflußzelle nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
eine Heizwicklung auf der Zylinderaußenwand sowie
eine Steuerung für die Spannungsversorgung und Be
heizung der Zelle.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19500428A DE19500428C2 (de) | 1994-01-11 | 1995-01-10 | Verfahren zur Abtrennung von trägerfreien Radionukliden aus Targetflüssigkeit, dessen Anwendung und dafür geeignete Anordnung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19500428A1 true DE19500428A1 (de) | 1995-07-13 |
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DE19500428A Expired - Fee Related DE19500428C2 (de) | 1994-01-11 | 1995-01-10 | Verfahren zur Abtrennung von trägerfreien Radionukliden aus Targetflüssigkeit, dessen Anwendung und dafür geeignete Anordnung |
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