DE181958C

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Publication number: DE181958C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

■ - Ju 181958 -KLASSE 51 c. GRUPPE■ - Ju 181958 - CLASS 51 c. GROUP

MARSHALL BROWNE HERN in LONDON.MARSHALL BROWNE HERN in LONDON.

Saitenhalter für Streichinstrumente. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1905 ab.Tailpiece for string instruments. Patented in the German Empire on November 29, 1905 .

Bei Streichinstrumenten, beispielsweise bei Geigen, werden die Saiten sehr straff über den Steg gespannt, wodurch der Resonanzboden sehr großem Druck unterworfen wird. Wie sich herausgestellt hat, wird hierdurch die Qualität der Töne ungünstig beeinflußt. Zweck der Erfindung ist, diesen Druck des Steges auf den Resonanzboden zu vermindern, und es wird dies dadurch erreicht, daß derWith string instruments, such as violins, the strings become very tight The bridge is stretched, whereby the soundboard is subjected to very high pressure. It has been found that this has an adverse effect on the quality of the tones. The purpose of the invention is to reduce this pressure of the bridge on the soundboard, and this is achieved by the

ίο Saitenhalter mit seinem winkelförmig abgebogenen Ende starr mit dem Instrument verbunden ist und mit seinem anderen, die Saiten aufnehmenden Ende nach aufwärts federt und dadurch den Saitendruck auf denίο Tailpiece with its bent at an angle End is rigidly connected to the instrument and with its other, the string receiving end upwards springs and thereby the string pressure on the

15' Steg teilweise aufhebt.15 'bridge partially removes.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigen Fig. ι und 2 die Erfindung an einer Geige. Fig. 3 zeigt den Erfindungsgegenstand in vergrößertem Maßstab im Längsschnitt.On the accompanying drawing, FIGS. 1 and 2 show the invention on a violin. Fig. 3 shows the subject of the invention on an enlarged scale in longitudinal section.

Nach der Erfindung wird der Saitenhalter a, an dessen einem Ende die Saiten b befestigt werden, in Form einer gebogenen Feder ausgebildet. Anstatt den Halter jedoch wie bisher durch eine Schleife aus Saitenmaterial mit dem in punktierten Linien gezeigten Instrument zu verbinden, wird er mit einem gebogenen Endstück c versehen und dieses dann starr an dem Instrument befestigt. Nach Fig. 3 besitzt das gebogene Ende c ein Loch, in welches das vordere Ende eines Stiftes d eingreift, der mit dem hinteren Ende/, das konisch ist, mit dem Instrument verschraubt ist. Das konische Schraubenende f des Stiftes d greift in einen Klotz g aus weichem Holz ein. Der Stift rf besitzt einen Ringflansch e, gegen welchen das Ende c des Saitenhalters durch eine Schraube h gedrückt wird.According to the invention, the tailpiece a, at one end of which the strings b are attached, is designed in the form of a bent spring. However, instead of connecting the holder to the instrument shown in dotted lines by a loop of string material as before, it is provided with a curved end piece c and this is then rigidly attached to the instrument. According to Fig. 3, the bent end c has a hole in which the front end of a pin d engages, which is screwed to the instrument with the rear end /, which is conical. The conical screw end f of the pin d engages in a block g made of soft wood. The pin rf has an annular flange e, against which the end c of the tailpiece is pressed by a screw h.

Vor dem Spannen der Saiten b besitzt das federnde Ende des Saitenhalters α die in Fig. ι gezeigte Lage, bei welcher es über die obere Kante des Steges vorsteht. Beim Spannen der Saiten wird dasselbe jedoch, wie in Fig. 2 gezeigt, nach abwärts gezogen, so daß es dann annähernd in derselben Ebene liegt wie die Oberkante des Steges. Das freie Ende des Saitenhalters besitzt deshalb fortwährend das Bestreben, sich zu heben, und übt dadurch auf die Saiten einen Zug aus, welcher dem Druck derselben auf den Steg entgegenwirkt und diesen teilweise aufhebt. Auf diese Weise kann der auf den Resonanzboden ausgeübte Druck auf ein Mindestmaß herabgemindert und so die Güte der Töne bedeutend erhöht werden. ,Before the strings b are tensioned , the resilient end of the tailpiece α has the position shown in FIG. 1, in which it protrudes over the upper edge of the bridge. When the strings are tensioned, however, as shown in FIG. 2, the same is pulled downwards, so that it then lies approximately in the same plane as the upper edge of the bridge. The free end of the tailpiece therefore continually tends to lift itself and thereby exerts a tension on the strings which counteracts the pressure of the same on the bridge and partially removes it. In this way, the pressure exerted on the soundboard can be reduced to a minimum and the quality of the tones can be increased significantly. ,

Der biegsame Saitenhalter α besteht aus einem Material, welches zäh und biegsam ist, wie z. B. Galalith. Er könnte jedoch auch aus Vulkanit oder einem ähnlichen Material bestehen. Die Biegsamkeit des Saitenhalters könnte jedoch auch in irgend sonst geeigneter Weise hervorgebracht werden, beispielsweise dadurch, daß man denselben aus einzelnen Teilen herstellt und diese dann durch Federn verbindet.The flexible tailpiece α is made of a material which is tough and flexible, such as. B. Galalith. However, it could also consist of vulcanite or a similar material. The flexibility of the tailpiece could, however, also be brought about in any other suitable manner, for example by making the same from individual parts and then connecting them with springs.

Dadurch, daß der Saitenhalter einen Teil des auf den Resonanzboden übertragenen Druckes · aufhebt, erhalten die Saiten einen gewissen Betrag an freier Schwingungsmöglichkeit, wodurch das Instrument einen äußerst reinen und durchdringenden Ton erhält. Because the tailpiece is a part of the transferred to the soundboard The pressure lifts, the strings receive a certain amount of free oscillation possibility, which gives the instrument an extremely pure and penetrating tone.

Wird die Erfindung an einem neuen Instrumente angebracht, dann erhält der Saitenhalter etwa die in Fig. 3 gezeigte Dicke. Wird der neue Saitenhalter jedoch mit einem alten Instrument verbunden, bei dem die Elastizität des Holzes vergrößert und sehr empfindlich geworden ist, dann wird vorteilhaft ein dünnerer, mehr biegsamer Saitenhalter benutzt.When the invention is attached to a new instrument, the tailpiece is given about the thickness shown in FIG. However, if the new tailpiece is connected to an old instrument that has the If the elasticity of the wood is increased and has become very sensitive, then it becomes beneficial a thinner, more flexible tailpiece was used.

Bei der beschriebenen Ausführungsform hat der Saitenhalter keine Unterstützung auf dem Resonanzboden; es kann jedoch wünschenswert sein, denselben durch eine Feder auf dem Resonanzboden zu unterstützen.In the embodiment described, the tailpiece has no support the soundboard; however, it may be desirable to have the same spring-loaded support on the soundboard.

Dies muß dann jedoch so geschehen, daß der Ton nicht beeinträchtigt wird. In einem solchen Falle könnte dann der Saitenhalter selbst unelastisch sein, während die federnden Unterstützungen desselben die nach aufwärts gerichtete Zugkraft hervorbringen würden. Der Saitenhalter müßte in diesem Falle natürlich gelenkig an der Geige befestigt sein. Die Unterstützung für den Saitenhalter kann in irgend einer geeigneten Weise ausgebildet sein. Sie kann z. B. aus einem Hilfssteg von geeigneter Länge bestehen oder aus einem Steg, der sich über den Resonanzboden erstreckt und mit seinen Enden auf den Kanten der Geige aufruht. Es könnte auch ein Träger unter dem hinteren Ende des Saitenhalters angebracht sein.However, this must then be done in such a way that the sound is not impaired. In one In such a case, the tailpiece itself could be inelastic, while the resilient one Supports the same would produce the upward pulling force. In this case, the tailpiece would of course have to be attached to the violin in an articulated manner. The support for the tailpiece can be designed in any suitable manner be. You can z. B. consist of an auxiliary bridge of suitable length or a bridge that extends over the soundboard extends and rests with its ends on the edges of the violin. There could also be a support under the rear end of the tailpiece.

Anstatt mit dem neuen Saitenhalter einen Steg gebräuchlicher Konstruktion zu benutzen, könnte auch ein Steg verwendet werden, der mit einer Reihe von im Kreise angeordneten Tragfüßen versehen ist oder der irgend eine ununterbrochene Tragfläche besitzt. Dieser besondere Steg könnte auch durch einen hohlen Hilfsträger unterstützt werden, der auf dem Resonanzboden des Instrumentes aufruht. Wird der neue Saitenhalter bei einem Violincello oder einem Doppelbaßinstrument benutzt, so wird derselbe ebenfalls in der beschriebenen Weise ausgebildet, nur daß er dann größer sein muß. Die Schraube h wird dann durch ein abnehmbares Stück ersetzt, wie es bei derartigen Instrumenten gebräuchlich ist.Instead of using a bridge of conventional construction with the new tailpiece, a bridge could also be used which is provided with a series of support feet arranged in a circle or which has some uninterrupted support surface. This particular bridge could also be supported by a hollow auxiliary support that rests on the soundboard of the instrument. If the new tailpiece is used with a violin cello or a double bass instrument, it is also designed in the manner described, only that it then has to be larger. The screw h is then replaced by a removable piece, as is common in such instruments.

Claims

Patent-to sayings:

1. Tailpiece for string instruments, characterized in that it has its one angled end is rigidly connected to the instrument and with its other the strings receiving end springs upward.

2. tailpiece according to claim 1, characterized in that it is made of Galalith is made.

3. Device for connecting the tailpiece according to claim 1 with the instrument, characterized by a conical tube (f) with an annular flange (e) and external and internal thread which is screwed into the lower block (g) of the instrument and which the tailpiece the screw (h) pressing against the flange.

1 sheet of drawings.