DE1810711C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Kornaufbaues disperser Feststoffe und/oder zur Bestimmung des momentanen Feststoffgehaltes von strömen den Gasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Kornaufbaues disperser Feststoffe und/oder zur Bestimmung des momentanen Feststoffgehaltes von strömen den Gasen

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DE1810711C3 DE1810711A DE1810711A DE1810711C3 DE 1810711 C3 DE1810711 C3 DE 1810711C3 DE 1810711 A DE1810711 A DE 1810711A DE 1810711 A DE1810711 A DE 1810711A DE 1810711 C3 DE1810711 C3 DE 1810711C3
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Description

3 ? 4
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe bildet hierbei eine aus der eineangs erwähnten Litera-
zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem unter turstelle bekannte Vorrichtung, die mit einer Meß-
Beiuitzung bekannter Geräte und Instrumente in düse versehen ist, der das Gas-Feststoff-Gemisch mit
quasi-kontinuierhcher Weise eine vollständige Korn- gleicher Geschwindigkeit aller Teilchen zugeführt
analyse von dispersen Feststoffen in Sekundenschnelle 5 wird und die aus einem mit einer Dasenbohrung
durchgeführt werden kann und bei dem ein Ein- und versehenen Rohrstück besteht, wobei Differenzdruck-
Auswiegen von Proben nicht erforderlich ist, so daß misser zum Messen der Differenz der statischen
sich dieses Verfahren ganz besonders zur Betriebs- Drücke zwischen verschiedenen Stellen entlang der
kontrolle des Kornaufbaues technischer Nutzstäube Meßdüse und dem Düseneinlauf vorgesehen sind.
eignet. Das ertindungsgemäße Verfahren soll darüber io Die erliudungsgemäße Weiterentwicklung diener
hinaus die Möglichkeit bieten, den momentanen bekannten Vorrichtung besteht darin. daß die Anzahl
Ge»M.-htsanteil von dispersen Feststoffen in strömen- der im Bereich der Düsenbohrung angeordneten
den Gasen zu bestimmen, beispielsweise bei der Meßstelien wenigstens der Zahl der Fraktionen ent-
Emi'Sion von Staub. Grundlage des erfindungs- spricht, in die der Feststoff klassitiziert werden soll,
gemäßen Verfahrens ist hierbei die Tatsache, daß 15 und daß die Differenzdruck misser über einen Anulog-
dispjrse Feststoffe, die in einem Gasstrom mittels Digital-Wandler an einen Digitalrechner zur Lösung
eiIKT geeigneten Düse beschleunigt oder verzögert des Gleichungssystems des erfindungsgemlßen Ver-
wc: .ien. eine Druckänderung in diesem Gasstrom fahrens angeschlossen sind.
verursachen, die mit der Düsenlänge monoton wächst Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht
bzw. fällt und deren Größe vom Durchmesser der 20 die Errechnung der Größen dec KorniuLiaues disperser
FeM stoff teilchen und von der Feststoffheladung des Feststoffe sowie des momentanen Feststoffgehaltes von
Gasstromes abhängt. strömenden Gasen in wenigen Sekunden, wodurch es
:>.e Lösung der voranstehenden Aufgabe durch die erstmals möglich wird, in Herstellungsprozessen von Er ,ndung ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens technischen Nutzstäuben den Kornaufbau dieser so \iel Differenzdruck-Messungen vorgenommen wer- 25 Niuzstäube als Führungsgröße für den Herstellungsdc i. wie die Zahl der Fraktionen beträgt, in die der pro ze b zu benutzen bzw. innerhalb kürzester Zeit den Feststoff klassifiziert werden soll, und daß aus diesen momentanen Gewichtsanteil von Feststoffen in stroll rferenzdrücken der Massendurchsatz der verschie- menden Gasen zu bestimmen.
ii:,ien Fraktionen mittels eines linearen Gleichungs- Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung
s> sterns berechnet wird, das aus einer der Anzahl der 30 sollen nachfolgend an Hand einer Zeichnung beschrie-
τ-Λ bestimmenden Kornfraktionen entsprechenuen ben werden. In der Zeichnung zeigt
Anzahl von G'eichungen besteht, die jeden gemessenen F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine schematisch
.Differenzdruck der Summe der Produkte aus dem dargestellte Meßvorrichtung,
Massendurchsatz jeder Kornfraktion multipliziert mit F i g. 2 ein Diagramm, in dem mit ausgezogenen jeweils einer durch Integration gewonnenen Konstante 35 Linien die Geschwindigkeit ν des Gases und mit gegleichsetzt, strichelten Linien die Geschwindigkeit £■ der verschie-
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ohne denen Staubteilchen über die Länge s der Meßvor-
jcde Wägi ng und ohne jede Annahme über den Korn- richtung aufgetragen sind,
aufbau des Feststoffes sowohl der tatsächliche Korn- F i g. 3 ein Diagramm, das den Verlauf des Druckaufbau disperser Feststoffe als auch der momentane 40 Verlustes.]/? in der Meßdüse über die Länge.ν der Feststoff gehalt von strömenden Gasen bestimmt Düsenbohrung wiedergibt, und
werden, wozu lediglich die Messung von Differenz- F i g. 4 einen schematischeri Aufbau einer mit einem
drücken nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er- Digitalrechner arbeitenden Mißsinrichtung,
forderlich ist. Das erfindungsgemäße Verfahren unter- Die in F i g. 1 gezeigte Meßvorrichtung besteht im
scheidet sich damit grundsätzlich von dem bekannten 45 wesentlichen aus einem Rohrstück 1 mit einer Meß-
Verfahren. Gemeinsam ist den beiden Verfahren düse, deren Düsenbohrung 3 im Durchmesser wesent-
lediglich die bekannte ph>sikalische Tatsache, daß die lieh kleiner ist als der Durchmesser der Rohrbohrung 2.
Beschleunigung von Feststoffen in einem Gasstrom Die zylindrische Bohrung 3 stellt dabei die eigentliche
einen Druckverlust in diesem Gasstrom zur Folge Meßdüse dar. Um den Druckverlauf in der MeßJüse
hat. 50 bestimmen zu können, enthält die Meßdüse in ge-
Es ist zwar darüber hinaus aus der französischen wissen Abständen Radialbohrungen 4, an die Diffe-
Patentschrift 1424 005 bekannt, mittels mehrerer renzdruckmesser 5 bekannter Bauart so angeschlossen
Differenzdruckmeßstellen eine sogenannte Durch- sind, daß d-r Differenzdruck zwischen eier jeweiligen
schnittsgröße der Teilchen zu ermitteln, jedoch ist Radialbohrung 4 und dem Anfang der Düsenboh-
auch dieser Vorveröffentlichung der für die Erfindung 55 rung 3 gemessen wird. Die Abstände zwischen dem
wesentliche Zusammenhang zwischen der Zahl der Anfang der Düsenbohrung 3 und der jeweiligen Radial-
Differenzdruckmeßstellen und der Zahl der Korn- bohrung 4 sind mit .Y1. .v2, Y3, ^4 und s5 und die zuge-
fraktionen nicht zu entnehmen und offensichtlich hörigen Differenzdrüeke mit Jp1 bis Ap·, bezeichnet,
seiner Zeit nicht erkannt worden. Dieser Vorver- Das Diagramm in F i g. 2 zeigt, wie sich beim
öffentlichung ist weder zu entnehmen, welches Ergeb- 60 Durchströmen der Meßdüse die Geschwindigkeit r des
nis mit dem beschriebenen Verfahren erzielt werden Gases und die Geschwindigkeiten c, bis c5 der vcr-
soll, noch ist etwas über die Art der Auswertung der schiedenen Feststoffteilchen ändern. Der besseren
gemessenen Diffeirnzdrücke ausgesagt. Anschaulichkeit wegen sei zunächst angenommen.
Neben dem voranstehend beschriebenen Verfahren der im Gas enthaltene disperse Feststoff enthalte eine betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zur 65 der Anzahl der Radialbohrungen 4 entsprechende Bestimmung des Kornaufbaues disperser Feststoffe Anzahl von Kornfraktionen, d. h. im Ausführungs- und/oder zur Bestimmung des momentanen Feststoff- beispiel fünf, wobei die Teilchen innerhalb jeder Korneehaltes von strömenden Gasen. Den Ausgangspunkt fraktion den gleichen Durchmesser haben sollen. Des
5 6
weiteren sei noch die Annahme getroffen, daß die Gleichungen, die nach ihrer Integration ein inhomo-Feststoffbeladung des Gasstromes nur so groß ist, genes, lineares Gleichungssystem liefern:
daii eine gegenseitige Behinderung der Feststoffi
ggg
teilchen ausgeschlossen ist.
i
Wird der disperse Feststoff dem Gasstrom in aus- 5
reichendem Abstand vor der Meßdüse aufgegeben, Ap2 = ktAgx + fc7/Jg2 + ... + kw/\gt
so werden alle Feststoffteilchen unmittelbar vor der
Düsenbohrung3 ungefähr die Gasgeschwindigkeit V1 An — k λβ A-k An A- Ak \σ
angenommen haben In der Meßdüse erhöht sich die Api ~ *»''*· + Ag% + '"" Λ k»']g*
Geschwindigkeit des Gases sprunghaft auf den to
Wert r2. Dagegen folgen die Feststoffteilchen auf In diesem Gleichungssystem stehen auf der linken
Grund ihrer Massenträgheit diesem abrupten Ge- Seite die Differenzdrücke und auf der rechten Seite schwindigkeitsanstieg nicht, sondern erfahren je nach neben insgesamt 25 durch die Integration gewonnenen ihrer Masse eine unterschiedliche Beschleunigung. Konstanten A-, bis kK die Gewichte der fünf Korn-Die kleinsten Feststoffteilchen mit dem Durchmesser*, 15 fraktionen Ij?, bis !#.,, ausgedrückt in der Gewichtswerden dabei am schnellsten beschleunigt; entspre- menge, die pro Zeiteinheit durch die MeSdüse gechend steil ist deshalb ihr mit r, bezeichneter Ge- strömt ist.
schwinJigkcitsvcrlauf. Die größten Feststoffteilchen Setzt man nun die aus einem Mcßversuch ge-
mit dem Durchmesser .v5 erfahren die kleinste Be- wonnenen Differenzdrücke Ap1 bis \ph in die linke schlcunigung: ihr Gcschwindigkeilsverlauf r6 ist dem- ao Seite des Gleichungssystems ein, so lassen sich die entsprechend flach. Grundsätzlich werden also alle unbekannten Gewichte der Kornfraktionen in üblicher Feststoffteilchen so beschleunigt, als befänden mc Weise aus diesem Gleichungssystem errechnen. Die sich allein in der Mcßdüsc. Es ergibt sich also, daß die Summe dieser Gewichte liefert dann die momentane am Ende der Meßdüse erreichte Geschwindigkeit r, Festsloffbelastung des Gasstromes während des Meßbis r5 der Feststoffteilchen nur von ihrer Masse bzw. as versions. Mit Kenntnisdcr Gewichte der vetschiedenen ihrem Durchmesser abhängt. Kornfraktionen können alle weiteren, den Korn-
Nimmt man für die Feststoffteilchen zunächst aufbau kennzeichnenden Größen berechnet werden, Kugelform an, so lassen sich in bekannter Weise die wie beispielsweise die prozentualen Anteile der Kornverschiedenen Geschwindigkeiten berechnen, die die fraktinnen und die spezifische Oberfläche·
Feststoffteilchen in den Abständen .?, bis .ϊ, vom Ein- 30 Die voranstehend gemachten Annahmen, daß nämlauf der Meßdüse erreicht haben. Damit wird es aber lieh der disperse Feststoff aus einer bestimmten Anzahl möglich, den für die Beschleunigung der Feststoff- sich scharf voneinander unterscheidender Korntcilchcn aufgewendeten Druckvcrlust für jeden Ab- fraktionen besteht und daß die Aufspaltung des stand vom Düseneinlauf unter Anwendung des Impuls- Kornaufbaues in genau diese Anzahl von Fraktionen satzes zu berechnen. 35 geschehen soll, entsprechen natürlich nicht den Gc-
Dcn Verlauf des Druckverlustes über die Länge s gebenheiten der Praxis. Wie erwähnt, wurden diese der Meßdüsc zeigt das in F i g. 3 wiedergegebene Annahmen lediglich zum besseren Verständnis des Diagramm. Für den Druckvcrlust I/>, zwischen dem Verfahrens getroffen. Das erfindungsgemäße Vcr-Einlauf der Meßdüse und dem Querschnitt im Ab- fahren ist selbstverständlich an diese Annahme nicht stand .v, vom Einlauf gilt folgender Ansatz: 40 gebunden; es ermöglicht die Zerlegung des Kornaufbaues eines dispersen Stoffes in jede gewünschte Zahl von Kornfraktionen mit beliebigen Durchmesscr-/1/1 d'"i α am-> A u 1 !iü.S Ar Intervallen.
j■ύ{^pi)- dr 1 -ar, ι ^-ar.-r-... t ^3'1"* Der grundsätzliche Aufbau des linearen Gleichunr...-
45 systems zeigt, daß der im Gas enthaltene disperse Stoff immer in eine Anzahl von Kornfraktionen ^usgespaltet
In dieser Gleichung ist: werden kann, die der Zahl der Differenzdruck-Mcß-
stellen entspricht. Sind also π Kornfraktionen gefor-
/ der Querschnitt der Meßdüsc; dert, so muß lediglich eine Meßdüsc mit η Differenz-
50 druck-Meßstellen vorgesehen werden. Die Abstände,
t J711 in denen die Differenzdriicke vom Einlauf der Meß-
1 bis 5 der momentane Massendurchfluß der düse gemessen werden, können dabei beliebig gewählt al at werden.
fünf Kornfraktionen durch einen be- Beliebig wählbar, wie bei jedem anderen Verfahren
stimmten Querschnitt innerhalb des Ab- 55 der Kc-manalyse, sind auch die Durchmesserintervalle
standess,; ^er ejn7Cinen Kornfraktionen. Nach Festlegung diesel
dr, bisdcs der Geschwindigkeitszuwachs, den die Intervalle ist es dann möglich zu jeder Kornfraktior
Feststoffteilchen der verschiedenen Korn- einen repräsentativen Teilchendurehmesser zu berech
fraktionen beim Durchtritt durch diesen nen, der (eingehend in die Konstanten des linearer
Querschnitt erfahren 6o Gleichungssysteme) die Errechnung der jeweiliger
' ' Gewichte der Kornfraktionen ermöglicht. Der Korn
aufbau wird natürlich auch beim erfindungsgemäße!
Die Gleichung besagt im übrigen, daß der jeweilige Verfahren um so genauer erfaßt, je größer die Zah CicsamulruckvcrluNt gleich der Summe der Teiidruck- der Kornfraktionen gewählt wurde.
Verluste ist, die für die Beschleunigung der einzelnen 65 Zu bemerken ist noch, daß das crfindungsgemäßi Kornfraktionen aufzuwenden sind. Verfahren während der Meßdauer cine konstant
In analoger Weise lallt sich für die Absiändc .tt bis .vs FcslstolTbcladung erfordert. Da aber die Zeit, «lic di tier Druck verlust bestimmen. Man erhält so fünf Feststoffteilchen zum Durchströmen ι'ετ McBdüs
benötigen, nur wenige hundertstel Sekunden beträgt und diese Zeit identisch mit der Meßdaucr gemacht werden kann, ist die Forderung nach konstanter Feststoffbeladung praktisch immer erfüllt, da Änderungen der Feststoffbeladung innerhalb dieser kurzen Zeitspanne nicht zu erwarten sind, und zwar selbst dann nicht, wenn der Feststoff dem Gasstrom volumetrisch dosiert zugeführt wird.
In der Praxis wird nur in wenigen Fällen die im vorgenannten Beispiel angenommene Aufteilung des Komaufbaues in fünf Fraktionen genügen. Meist wird man zehn und mehr Fraktionen haben wollen. Somit erhält das zur Bestimmung dieser Zahl von Kornfraktionen notwendige Gleichungssystem zehn und mehr Unbekannte, deren Errechnung von Hand einen Zeitaufwand von Stunden erfordern würde.
Man kann nun diesen erheblichen Zeitaufwand auf Sekunden reduzieren, indem man die Rechenarbeit von einem Digitalrechner durchführen läßt. Den schematischen Aufbau einer auf dem erfindungsgemäßen Verfahren beruhenden Meßeinrichtung, die mit einem solchen Rechner arbeitet, zeigt F i g. 4.
Der disperse Feststoff gelangt über ein Aufgaberohr 10 in das vom Gas durchströmte Rohrstück I, das der Meßdüse mit der Düsenbohrung 3 vorgeschaltet ist. Beim Durchströmen der MeOdüse werden die Fest toffteilchen dann in der beschriebenen Weise beschleunigt, wodurch ein entsprechender Druckverlust entsteht. Die Gföße dieses Druckverlustss wird vnn den Differenzdruckmessern 5 gemessen und in Form eines analogen Gleichstromsignals an einen Analog-Digital-Wandler 6 weitergegeben. Der Analog-Digital-Wandler 6 liefert die jetzt digitalen Meßwerte an einen Digitalrechner 7. der entsprechend «inert Programm beispielsweise folgende Größen aus den Differed drücken errechnet:
Die Gewichte der einzelnen Kornfraktionen (als Ergebnis der Lösung des linearen Gleichungssystems) und die Summe dieser Gewichte, die die momentane Feststoffbeladung darstellt. Diese Größen erscheinen in einem Anzeigeregister 8a. Weiterhin werden die prozentualen Anteile der Kornfraktionen, ausgedrückt in % Pro Teilchendurchmesser errechnet, die in einem
Anzeigeregister 86 erscheinen, sowie die spezifische Oberfläche, die durch eine Anzeigevorrichtung 9 bekanntgegeben wird.
Die Zeit für die Errechnung der voranstehenden Größen hängt von der Leistungsfähigkeit des ver-
wendeten Analog-Digital-Wandlers 6 und des Digitalrechners 7 ab. Sie kann bei Einsatz entsprechender Geräte auf wenige Sekunden gebracht werden. Damit ist eine qiiasi-kontinuierliche Durchführung von Kornanalysen disperser Feststoffe erreicht, wodurch sich
erstmalig die Möglichkeit ergibt, in Herstellurgsprozessen von technischen Nutzstäuben den Kornaufbau dieser Nutzstäube als Führungsgröße für desi Herstelluiigsprozeß zu benutzen.
Bezugsziffernliste:
1 Rohrstück
2 Rohrbohrung
3 Düsenbohrung
4 Radialbohrung
5 Differenzdruckmesser
6 Analog-Digital-Wandler
7 Digitalrechner
8o U Anzeige register
Anzeigevorrichtung
IO Aufga^erohr
V Gasgeschwindigkeit
C Festteilchen-Geschwindigkeit
S1 bis ss Abstand der Radialbohrungen 4 vom An-
fang der Düsenbohrung 3 Jp1 bis Äps Differenzdrücke entsprechend den Radial
bohrungen X1 bis xs Durchmesser der Feststoffteilchen der je
weiligen Kornfraktion.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
»9643/2

Claims (2)

ι 2 schiedenen Stellen entlang der Meßdüse und dem Patentansprüche: Düseneinlauf versehen ist. Die Analyse des Kornaufbaues disperser Feststoffe
1. Verfahren zur Bestimmung des Kornaufbaues jst verhältnismäßig zeitaufwendig, insbesondere dann, disperser Feststoffe und/oder zur Bestimmung des 5 wenn auch die Anteile jener Kornfraktionen bestimmt momentanen Feststoffgehaltes von strömenden werden sollen, deren Teilchen nur einen Durchmesser Gasen, bei dem das Gas-Feststoff-Gemisch einer von wenigen Mikron haben. Bei den bekannten Ver-Meßdüse mit gleicher Geschwindigkeit aller Teil- fahren ist für die Durchführung einer vollständigen chen zugeführt und in der Meßdüse einer Geschwin- Kornanalyse eine Arbeitszeit aufzuwenden, die zwidigkeitsänderung unterworfen wird und bei dem 10 sehen 20 Minuten und einigen Stunden liegt. Die die Differenz der statischen Drücke zwischen ver- genannten Zeitspannen beziehen sich dabei aber nur schiedenen Stellen entlang der Meßdüse und dem auf Jen eigentlichen Vorgang der Analyse. Rechnet Düseneinlauf gemessen wird, dadurch ge- man noch die Zeit hit.zu, die für die Durchführung kennzeichnet, daß wenigstens so viel Diffe- tfer meist manuellen Arbeiten vor und nach Beendirenzdruck-MessLingen vorgenommen werden, wie 15 eung de: Analyse notwendig sind, beispielsweise zu/n die Zahl der Fraktionen beträgt, in die der Feststoff Einwiegen der Probe, Auswiegen der Gewichtsanteile klassifiziert werden soll, und daß aus diesen der einzelnen Fraktionen und gegebenenfalls Errech-Differenzdrüeken der Massendurchsaiz der ver- nung der prozentualen Gewichtsanteile oder auch schiedenen Fiktionen mittels eines linearen Glei- Auswertung grafischer Aufzeichnungen, so sind vollchungssystems berechnet wird, dss aus einer der 10 ständige Kornanalysen kaum in einer Stunde durchAnzahl der zu bestimmenden Kornfraktionen zuführen. Hieraus ergibt sich, daß für eine schnelle entsprechenden Anzahl von Gleichungen besteht. Kontrolle des Kornaufbaues von industriell hergedie jeden gemessenen Differenzdruck der Summe stellten Nutzstäuben, wie beispielsweise Zement, der Produkte aus dem Massendurchsatz jeder keine Verfahren und Einrichtungen zur Verfugung Kornfraklion multipliziert mit jeweils einer durch 25 stehen, die kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich Integration gewonnenen Konstante gleichsetzt. arbeiten. Damit entfällt u. a. auch die Möglichkeit, in
2. Vorrichtung zur Bestimmung des Kornauf- die Herstellungsprozesse für technische Nutzstäube baues disperser Feststoffe und/oder zur Bestim- So einzugreifen, daß der Kornaufbau dieser Nutzmung des momentanen Feststoffgehaltes von stäube in gewünschter Weise verändert werden kann, strömenden Gasen mit einer Meßdüse, der das 30 Es ist bereits ein Verfahren zur Bestimmung einer Gas-Feststoff-Gemisch mit gle.eher Geschwindig- sogenannten mittleren Staubfeinheit und des Widerkeit aller Teilchen zugeführt wird und die aus Standes schwebender staubförmiger Körper bekannt, einem mit einer Düsenbohrung ersehenen Rohr- bei dem das Gas-Feststoff-Gemisch einer Meßdüse stück besteht, und mit Differenzdruckmessern mit gleicher Geschwindigkeit aller Teilchen zugeführt zum Messen der Differenz der statischen Drücke 35 und in der Meßdüse einer Geschwindigkeitsänderung zwischen verschiedenen Stellen entlang der Meß- unterworfen wird und bei dem die Differenz der düse und dem Düseneinlauf, dadurch gekenn- statischen Drücke zwischen verschiedenen Stellen zeichnet, daß die Anzahl der im Bereich der entlang der Meßdüse und dem Düseneinlauf gemessen Düsenbohrung (3) angeordneten Meßstellen (4) wjrd. Dieses aus der deutschen Patentschrift 660 107 wenigstens der Zahl der Fraktionen entspricht, 40 und aus dem Aufsatz »Versuche zur Bestimmung der in die der Feststoff klassifiziert werden 'soll, und Feinheit und des Widerstandes schwebender staubdaß die Differenzdruckmesser (5) über einen Ana- förmiger Körper« von W. B a r t h im Ingenieurlog-Digital-Wandler (6) an einer. Digitalrechner (7) Archiv, Bd. XVI (1948), S. 147 bis 152, beschriebene zur Lösung des Gleichungssystems nach Anspruch 1 Verfahren besitzt jedoch den entscheidenden Nachteil, angeschlossen sind. 45 daß die Bestimmung des Kornaufbaues eines Staubes
und des momentanen Feststoffgehaltes von strömenden Gasen nicht möglich ist, sondern lediglich die Bestimmung der sogenannten mittleren Staubfeinheil.
Das bekannte Verfahren basiert nämlich auf der An-
50 nähme, daß der Staub aus Teilchen von gleicher korngröße besteht, wobei der mit diesem Verfahren bestimmte mittlere Korndurchmesser verfahrensabhängig ist und somit in keiner Beziehung zu einer den Korn-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung aufbau objektiv kennzeichnenden oder aus ihm abdes Kornaufbaues disperser Feststoffe und/oder zur 55 leitbaren Größe steht. Ein weiterer Nachteil des Bestimmung des momentanen Feststoffgehaltes von bekannten Verfahrens ist darin zu sehen, daß es erströmenden Gasen, bei dem das Gas-Feststoff- forderlich ist, das den Staub auffangende Filter vor Gemisch einer Meßdüse mit gleicher Geschwindigkeit und nach jedem Versuch zu wiegen, woraus hervorgeht, aller Teilchen zugeführt und in der Meßdüse einer daß das bekannte Verfahren diskontinuierlich arbeitet. Geschwindigkeitsänderung unterworfen wird und bei 60 Aus der gewogenen Staubmenge und dem gemessenen dem die Differenz der statischen Drücke zwischen Druckverlust kann unter der bei den bekannten verschiedenen Stellen entlang der Meßdüse und dem Verfahren unumgänglichen Annahme, daß der Staub Düseneinlauf gemessen wird. Außerdem betrifft die aus Teilchen gleicher Größe besteht, der sogenannte Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des mittlere Korndurchmesser errechnet werden. Umgevorstehenden Verfahrens, deren Meßdüse aus einem 65 kehrt ist auch der Staubgehalt eines strömenden Gases mit einer Düsenbohrung versehenen Rohrstück be- nur bestimmbar, wenn neben dem gemessenen Drucksteht und die mit Differenzdruckmessern zum Messen verlust die Annahme getroffen wird, daß der Staub der Differenz der statischen Drücke zwischen ver- aus Teilchen mit bekanntem Durchmesser besteht.
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