DE173494C

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Publication number: DE173494C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 173494 KLASSE 456. GRUPPE- M 173494 CLASS 456. GROUP

EDMUND SCHARF in HALLE a. S.EDMUND SCHARF in HALLE a. S.

Verfahren zur Samenprüfung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1905 ab.Procedure for semen testing. Patented in the German Empire on March 26, 1905.

Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung von Sämereien aller Art, bei dem die jungen Keime gezwungen sind, eine bestimmte Belastung zu heben. Der Weg, den diese Belastung in einer bestimmten Zeit bei dem Heben zurücklegt, wird bei vorliegendem Verfahren als Maß für die Keimungsenergie angesehen und in bekannter Weise, z. B.The invention described below relates to a method for testing seeds of all kinds, in which the young nuclei are forced to lift a given load. The way that this load travels in a certain time when lifting is viewed in the present method as a measure of the germination energy and in a known manner, for. B.

to durch eine Mikrometervorrichtung, gemessen. In der Zeichnung ist eine Ausführungsart des zu verwendenden Apparates in den verschiedenen Stadien des Verfahrens dargestellt. Der Keimkraftapparat kann ein Gefäß von etwa 11 cm im Quadrat und 6 cm hoch sein, wie in Fig. ι der Zeichnung dargestellt ist. Der Boden ist mit kleinen Löchern b versehen. Das Gefäß steht auf vier Füßen und wird in einen Untersatz gestellt. Der Keimkraftapparat wird am besten mit ausgeglühtem Flußsande, welcher eine Körnung kleiner als 1 bis 5 mm besitzt, ausgefüllt. Alsdann wird der Sand in dem Apparate derart angefeuchtet, daß das Wasser über dem Sande steht und letzterer vollkommen im Wasser, schwimmt, damit sich der Sand vollkommen gleichmäßig lagert. Das überschüssige Wasser tropft dann durch die im Boden befindlichen Löcher ab und sammelt sich in dem Untersatz. Um die Samen gleichmäßig auf der Oberfläche des Sandes zu verteilen, bedient man sich der mit Zapfen c versehenen Platte d, mittels der man eine größere Anzahl Vertiefungen, z. B.to measured by a micrometer device. The drawing shows an embodiment of the apparatus to be used in the various stages of the process. The germ force apparatus can be a vessel about 11 cm square and 6 cm high, as shown in Fig. Ι of the drawing. The bottom is provided with small holes b . The vessel stands on four feet and is placed in a base. The germ-power apparatus is best filled with annealed river sand, which has a grain size smaller than 1 to 5 mm. The sand is then moistened in the apparatus in such a way that the water is above the sand and the latter floats completely in the water, so that the sand settles perfectly evenly. The excess water then drips off through the holes in the bottom and collects in the saucer. In order to distribute the seeds evenly on the surface of the sand, one uses the plate d provided with pegs c , by means of which a larger number of wells, e.g. B.

100 Löcher e, auf einmal in den Sand eindrücken kann. In diesen Vertiefungen werden die Samen f eingelegt. Bei Samen mit verschiedenen Größen, wie z. B. Rübensamen, werden die Samen sortiert und auf der Fläche gleichmäßig nach der Größe verteilt, damit nicht die großen mittleren und kleinen Samen zusammenliegen, sondern die verschiedenen Größen gleichmäßig gemischt auf die ganze Fläche verteilt sind. Alsdann bedeckt man die Samen mit einer dünnen Schicht Sand und belastet die ganze Fläche mit einem am besten aus Glas bestehenden Gewicht g. Um eine einheitliche Grundlage für alle Messungen zu haben, nimmt man das Gewicht der Glasplatte bei 100 Samen zu 1000 g an. Diese Belastung wird durch Einfüllen von Blei oder anderen Körpern in den hohlen Griff h genau auf das gewünschte Gewicht gebracht. Die Belastung muß die Samen so gut bedecken, daß zwischen der Belastung und dem Apparate auf jeder Seite nur ein Raum von etwa 2 mm frei bleibt, zu dem Zwecke, daß einesteils die an den äußeren Rändern liegenden Samen nicht vorzeitig austrocknen und anderenteils das Belastungsgewicht nicht an den Wä,nden des Apparates hängen bleibt oder eingezwängt wird. Der· so beschickte Apparat wird nun mit einem Meßinstrument in Verbindung gebracht (Fig. 3), welches geeignet ist, die durch das Wachsen der Keime hervorgerufene Bewegung des Gewichtes anzuzeigen. Es kann dieses z. B. erfolgen durch geeignete Hebelübertragung,100 holes that can be pushed into the sand at once. The seeds f are placed in these depressions. For seeds of different sizes, such as B. beet seeds, the seeds are sorted and evenly distributed over the area according to size, so that the large, medium-sized and small seeds do not lie together, but the different sizes are evenly mixed over the entire area. The seeds are then covered with a thin layer of sand and the entire surface is loaded with a weight g, which is best made of glass. In order to have a uniform basis for all measurements, the weight of the glass plate for 100 seeds is assumed to be 1000 g. This load is brought precisely to the desired weight by filling lead or other bodies into the hollow handle h. The load must cover the seeds so well that only a space of about 2 mm remains free on each side between the load and the apparatus, for the purpose that on the one hand the seeds lying on the outer edges do not dry out prematurely and on the other hand not the weight of the load gets caught on the walls of the machine or is squeezed in. The apparatus loaded in this way is now connected to a measuring instrument (FIG. 3) which is suitable for displaying the movement of the weight caused by the growth of the germs. It can be this z. B. take place through suitable lever transmission,

welche einen Zeiger auf einer Skala bewegt, so daß die Bewegungen dann abgelesen und notiert werden können.which moves a pointer on a scale so that the movements are then read off and can be noted.

Der Vorgang spielt sich wie folgt ab:
Angenommen, das Gewicht beträgt ι kg und die Skala ist tausendteilig.The process is as follows:
Suppose the weight is ι kg and the scale is a thousand parts.

Bei der Prüfung des Samens Nr. ι wird nun beispielsweise der Zeiger nach 72 Stunden auf 5 stehen, nach 80 Stunden auf 35, nach 100 Stunden auf 275, nach 130 Stunden auf 1160 und nach 172 Stunden schließlich auf 3800. Nach der Einlegung der zweiten Samensorte zeigt beispielsweise der Zeiger erst nach 79 Stunden auf 5, nach 100 Stunden auf 165, nach 130 Stunden auf 930 und nach 172 Stunden auf 2420. Bei der dritten Samensorte zeigt der Zeiger nach 72 Stunden bereits auf 15, nach 100 Stunden auf 280, nach 130 Stunden auf 1060 und nach 172 Stunden auf 1760. Der Samen Nr. 4 treibt bei seiner Prüfung den Zeiger nach 172 Stunden nur bis 990, während der Samen Nr. 5 den Zeiger nach 172 Stunden auf 2135 getrieben hat. Beim Vergleich dieser Zahlen ergibt sich nun, daß der Samen Nr. ι der beste und der Samen Nr. 4 der schlechteste ist.When checking the seed no. Ι, for example, the pointer is now after 72 hours stand on 5, after 80 hours on 35, after 100 hours on 275, after 130 hours to 1160 and finally after 172 hours to 3800. After the second type of seed has been inserted, the pointer shows, for example only after 79 hours to 5, after 100 hours to 165, after 130 hours to 930 and after 172 hours to 2420. For the third type of seed, the pointer is pointing 72 hours to 15, after 100 hours to 280, after 130 hours to 1060 and after 172 hours to 1760. Seed No. 4 drives the pointer when it is tested after 172 hours only to 990, while the number 5 the pointer after 172 hours drifted to 2135. A comparison of these figures now shows that the seed No. ι the best and the No. 4 seed is the worst.

Claims

Patent-An saying:

Method for testing seeds, characterized in that a certain number Seeds, loaded with a certain weight, are brought to germinate, whereby the germs lift the weight, and that this movement of the load weight is transferred to a scale in a suitable manner, read off and recorded the goodness of the seed increases, for the purpose of the time and the way of the weight bearing during this time judge.

1 sheet of drawings.