DE170884C

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Publication number: DE170884C
Application number: DENDAT170884D
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine vervollkommnete Einrichtung nach Patent 140238 dargestellt, durch welche erreicht werden soll, außer den beiden bisher üblichen Sticharten, nämlich Steppstich und Plattstich, beliebige andere Sticharten auf der Schiffchenstick- -maschine zu erzeugen. Der Steppstich, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die Bindung des vorderen Nadelfadens mit dem hinteren Schiffchenfaden möglichst genau in den Sticklöchern liegt, d. h. mitten im Stoff steckt und daher weder von der rechten, noch von der linken Seite der Stickerei sichtbar ist, so daß man auf beiden Seiten in der Nahtrichtung nur glattliegende Stichfäden sieht, wird im Stickereimuster meist dazu verwendet, um einfache Linienzüge, wie schlank auslaufende Ranken in Laubgehängen, Blütenverzierungen u. dgl., herzustellen. Der sogenannte Plattstich dagegen ist äußerlich dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung des Nadelfadens mit dem Schiffchenfaden auf der Rückseite der Stickerei, und zwar jedesmal möglichst genau in der Mitte zwischen zwei aufeinander folgenden Nadelstichen erfolgt, so daß auf der Stickereirückseite zwei Schlingen des Vorderfadens in ihrem Berührungspunkte mittels des Schiffchenfadens zusammengeschnürt erscheinen. Da somit auf der Rückseite zwischen je zwei Sticklöchern zwei Nadelfadenschlingen und außerdem noch der Schiffchenfaden liegt, so wird der einzelne Plattstich viel mehr auftragen als der Steppstich , und er wird deshalb meist in solchen Fällen benutzt, wo es darauf ankommt, erhabene· Stickereipartien aus der Ebene hervortreten zu lassen, z. B. Blütenknospen, Festons u. dgl.In the accompanying drawing is a perfected device according to patent 140238 shows which is to be achieved, in addition to the two previously common stitch types, namely lockstitch and satin stitch, any other stitch types on the shuttle embroidery machine to generate. The lock stitch, which is characterized in that the Binding of the front needle thread with the rear shuttle thread as precisely as possible in lies in the embroidery holes, d. H. is in the middle of the material and therefore neither from the right, is still visible from the left side of the embroidery, so that one on both sides in the The seam direction only sees smooth stitch threads, this is usually the case in the embroidery pattern used to create simple lines, such as slender tendrils in hanging leaves, Flower decorations and the like. The so-called satin stitch, on the other hand, is external characterized in that the binding of the needle thread with the shuttle thread on the Back of the embroidery, each time as exactly as possible in the middle between two successive needle stitches are made, so that two loops on the reverse side of the embroidery of the front thread tied together at their points of contact by means of the shuttle thread appear. Since there are two needle thread loops on the back between each two embroidery holes and also the If the shuttle thread is lying, the single satin stitch will apply much more than the lock stitch , and it is therefore mostly used in cases where it is important to have raised · To let embroidery parts emerge from the plane, e.g. B. flower buds, festoons and the like

Ist dem Gesagten zufolge die Anordnung des Steppstiches und Plattstiches innerhalb eines Stickereimusters eine Sache des künstlerischen Entwurfs, so sprechen rein technische Zweckmäßigkeitsgründe dafür, außer diesen beiden scharf ausgeprägten Sticharten auch solche anzuwenden, die in dem einen" 4-5 Falle eine Art Mittelding zwischen beiden Sticharten darstellen, oder in anderen Fällen über das Maß des einen oder des anderen Charakteristikums hinausgehen. Diesen Zweck zu erfüllen, ist der Gegenstand vorliegender Erfindung bestimmt. Man kann mit ihm beispielsweise erreichen, daß man, statt, wie vorstehend bei Besprechung des Plattstiches erklärt, auf der Rückseite der Stickerei die beiden Nadelfadenschlingen mittels des Schiffchenfadens zusammenzubinden, umgekehrt auf der Vorderseite zwei benachbarte Schiffchenfadenschlingen mittels des Vorderfadens zusammenhält. Diese Stichbildung — gewissermaßen ein »umgekehrter Plattstich« — ist bisher noch nicht angewendet worden, weil die mechanischen Mittel zu seiner Erzeugung fehlten. Er ' kann z. B. dann von Vorteil seih, wenn die Auspolsterung erhabenerAccording to what has been said, the arrangement of the lock stitch and satin stitch is within An embroidery pattern is a matter of artistic design, so speak purely technical Reasons for expediency for using, in addition to these two sharply pronounced types of engravings, those in the one "4-5 Traps represent a kind of middle thing between the two types of stitches, or in other cases go beyond the measure of one or the other characteristic. This purpose to meet, the subject matter of the present invention is determined. You can talk to him, for example achieve that, instead of, as explained above in the discussion of the satin stitch, the two needle thread loops on the back of the embroidery using the shuttle thread to tie together, vice versa on the front side two adjacent shuttle thread loops holds together by means of the front thread. This stitch formation - to a certain extent an "inverted satin stitch" - is Hitherto not been used because of the mechanical means of its creation were missing. He 'can z. B. is advantageous if the padding is raised

Musterpartien nicht, wie bisher, auf der Rückseite, sondern auf der Vorderseite stattfinden soll. Allerdings wird die mittels seiner aufgepolsterte Musterpartie zuletzt mit · dem bisher üblichen richtigen Plattstich überdeckt werden müssen. Aber auch zu einem anderen, noch wichtigeren Zwecke dient die neue Stichbildung. Erfahrungsgemäß gelingt es nicht immer, dem Steppstich jenen ausgeprägten Charakter zu geben, welcher oben gekennzeichnet wurde, daß die Bindung der beiden Fäden genau in der Mitte des Stoffes im Innern des Nadelstickloches stattfindet. Die Härte des Stoffes, auf welchem gestickt wird, und die Spannung des Nadelfadens, welche bekanntlich veränderlich ist, bilden bisweilen die Ursache, daß die Bindungsstelle das eine Mal mehr nach der Vorderseite, das andere Mal mehr nach der Rückseite hin liegt. In beiden Fällen leidet die Schönheit des Musters. Der nachstehend beschriebene Mechanismus bietet ein einfaches Mittel, um die Bindung der beiden Fäden unter allen Umständen genau dahin zu zwingen, wohin man sie haben will, und stellt sich als eine Erweiterung des durch Patent 140238 geschützten Erfindungsgedankens dar.Patterns do not take place on the back, as before, but on the front target. However, the pattern part padded by means of it is last with the correct satin stitch that has been customary up to now must be covered. But also to another, The new stitch formation serves even more important purposes. Experience has shown that the lockstitch does not always succeed in those pronounced To give character, which was marked above, that the bond of the two threads takes place exactly in the middle of the fabric inside the needle hole. The hardness of the fabric on which is embroidered, and the tension of the needle thread, which is known to be variable is sometimes the cause that the binding site one time more after the The front, the other time more towards the back. In both cases suffers the beauty of the pattern. The mechanism described below offers a simple one Means to force the binding of the two threads under all circumstances exactly to wherever you want them to go, and presents itself as an extension of the inventive concept protected by patent 140238.

Die beiliegende Zeichnung entspricht inThe accompanying drawing corresponds to

ihrer Gesamtanordnung im allgemeinen der Zeichnung des Hauptpatentes. Fig. 1 ist eine Stirnansicht des Kurvenexzenters mit den zugehörigen Bewegungsübertragungsmitteln, Fig. 2 ein Grundriß dazu in horizontalem Schnitt durch die Mitte der Exzenterscheibe.their overall arrangement in general the drawing of the main patent. Fig. 1 is a Front view of the cam eccentric with the associated movement transmission means, Fig. 2 is a plan view in a horizontal section through the center of the eccentric.

Fig. 3 ist ein Einzelteil, der sogenannte Stichwechselschieber, in Ansicht von rechts, dort, wo in Fig. 1 und 2 die Pfeilspitze eingezeichnet ist. Die Hinweisungszeichen in den Figuren entsprechen, soweit dazu große Buchstäben angewendet sind, den Hinweisungszeichen in der Zeichnung des Hauptpatentes. S ist die Kurve für Steppstich, B diejenige für Plattstich. P¹, P² sind die beiden Rollenschieber, welche in der am Maschinengestell M angebrachten Führung F gleiten und an dem rechts gelegenen Ende mit einer Kulisse C gelenkig verbunden sind, und zwar der Schieber P¹ mittels des Bolzens D und der Schieber P² durch den in ein Gleitstück eingreif enden Bolzen G. Fig. 3 is an individual part, the so-called stitch change slide, in a view from the right, where the arrowhead is shown in FIGS. 1 and 2. The reference signs in the figures correspond, insofar as large letters are used, to the reference symbols in the drawing of the main patent. S is the curve for lockstitch, B the curve for satin stitch. P ¹ , P ² are the two roller slides which slide in the guide F attached to the machine frame M and are articulated to a link C at the right end, namely the slide P ¹ by means of the bolt D and the slide P ² through the bolt G.

Wie aus der Beschreibung des Hauptpatentes hervorgeht, wird die Kulisse C die in Fig. 2 gezeichnete Lage, bei welcher ihre Längskanten parallel zur Hauptwelle liegen, so lange behalten und in dieser Lage radial zur Hauptwelle hin- und hergeschoben werden, solange die beiden Rollen R¹, jR² von kongruenten Stücken der Kurven B und 5 überlaufen werden. In solchen Zeitpunkten aber, wo jR¹, R² in Kurventeilen stecken, die gegeneinander abweichen, stellt sich die Kulisse C mehr oder weniger schräg ein. Da nun die Übertragung der Rollenbewegungen bezw. der Bewegungen der beiden Schieber P¹, P² mittels des Rahmens Z geschieht, welcher an einem Ende bei J an den Winkelhebel H¹, H² gelenkig angeschlossen ist und am anderen Ende mittels des Bolzens K und des Gleitstückes T in einen Längsschlitz α der Kulisse C verstellbar eingreift, so werden die Winkelbewegungen des Hebels H^l, H'² und die geradlinigen Bewegungen der Verbindungsstange V davon abhängig sein, ob das Gleitstück T mehr nach der Seite des Steppstichschiebers P¹ oder mehr nach der Seite des Plattstichschiebers P² hin eingestellt worden ist.As is apparent from the description of the main patent, the setting C is the position shown in Fig. 2 position in which its longitudinal edges are parallel to the main shaft, to keep so long and radially back in this position to the main shaft and are shuffled, as long as the two rollers R ¹ , jR ² are overrun by congruent pieces of curves B and 5. At such times, however, where jR ¹ , R ^{2 are} in parts of the curve that deviate from one another, the backdrop C is more or less inclined. Since now the transfer of the roller movements BEZW. the movements of the two slides P ¹ , P ² by means of the frame Z happens, which is hinged at one end at J to the angle lever H ¹ , H ² and at the other end by means of the bolt K and the slider T in a longitudinal slot α of Link C engages adjustable, the angular movements of the lever H ^l , H ' ² and the straight movements of the connecting rod V will depend on whether the slide T is more towards the side of the lockstitch slide P ¹ or more toward the side of the satin stitch slide P ² has been set.

Bei dem Gegenstand des Hauptpatentes gab es nur zwei Schieberstellungen für das Gleitstück T. In der einen Stellung desselben wurde ausgeprägt Steppstich, in der anderen Stellung ausgeprägt Plattstich erzeugt. Jene beiden Stellungen lagen etwa bei T¹ und T². In the subject matter of the main patent, there were only two slide positions for the slide T. In one position, pronounced lockstitch was produced, in the other position pronounced satin stitch. Those two positions were roughly at T ¹ and T ² .

Um außer diesen beiden Stellungen beliebig viele andere zu ermöglichen, ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht,faber in Fig. 3 besonders dargestellt ist, folgende Einrichtung getroffen. Der Bolzen K, welcher im Gleitstück T sitzt, ist an seinem oberen Ende mit einem zweiteiligen Handgriff s, t versehen. Diese beiden Teile sind mit dem Bolzen K durch den Scharnierstift b gelenkig verbunden und jeder von ihnen ist mit einer Klinke c versehen. Die beiden Handgriffhälften s, t sind in ihrem oberen Teile mit einer Höhlung versehen, die der Feder d als Gehäuse dient. Die Feder d hat den Zweck, die beiden Handgriffhälften auseinander zu drängen, so daß ihre Klinkenenden c in eine der Einkerbungen e eingreifen bezw., wie in Fig. 3 angenommen, über das Ende der Kulisse C hinausgreifen, so daß die Lage des Bolzens K bezw. des Gleitstückes T stets gesichert ist. Die in Fig. 3 gezeichnete Endstellung des Bolzens K liegt um ein beträchtliches Stück über die Endstellung T¹ hinaus, welche dem Bolzen im Hauptpatent angewiesen ist. Auch nach der anderen Richtung hin kann man den Bolzen K um einen entsprechenden Betrag über die frühere Endstellung T² hinaus einstellen. Zwischen den beiden Endstellungen sind, wie die eingezeichneten Einkerbungen e andeuten sollen, noch eine Anzahl Zwischenstellungen zu dem oben erklärten Zwecke möglich. Will man den Bolzen K nebst Gleitstück T in eine andere Lage bringen, so drückt man mit der Hand die beiden Handgriffhälften s, t entgegen dem Federdrucke d zusammen, löst dabei die Klinken c aus ihrem Eingriff mit den Kerben e und läßt den Handgriff nach erfolgter Verschiebung in die neue Stellung wieder los. DieIn order to enable any number of other positions in addition to these two positions, the following device is made, as can be seen from FIG. 2, although it is particularly shown in FIG. The bolt K, which sits in the slider T , is provided at its upper end with a two-part handle s, t . These two parts are hinged to the bolt K by the hinge pin b and each of them is provided with a pawl c . The two handle halves s, t are provided in their upper part with a cavity which serves as a housing for the spring d. The spring d has BEZW engage one of the notches e to urge the two handle halves apart, so that their latch ends c the purpose., As assumed in Fig. 3, extend beyond the end of the slide C, so that the position of the bolt K respectively of the slider T is always secured. The illustrated in Fig. 3 end position of the bolt K is a considerable distance beyond the end position T ¹ , which is dependent on the bolt in the main patent. The bolt K can also be adjusted in the other direction by a corresponding amount beyond the earlier end position T ^2. As the indentations e are intended to indicate, a number of intermediate positions are possible between the two end positions for the purposes explained above. If you want to bring the bolt K together with the slide T in a different position, you press the two handle halves s, t together against the spring pressure d , releasing the pawls c from their engagement with the notches e and leaves the handle after completion Move to the new position again. the

Klinken c schnappen dann durch die Kraft der Feder d in andere Kerben ein.The pawls c then snap into other notches due to the force of the spring d.

Claims

Patent claim:

Stitch changing device on shuttle embroidery machines according to patent 140238, characterized in that for the purpose of producing other types of stitches than just satin stitch and lock stitch, the backdrop (C) is provided with a device for setting the intermediate link (T) in positions other than the positions corresponding to the pure lock stitch and satin stitch is.

1 sheet of drawings.