DE164689C

DE164689C -

Info

Publication number: DE164689C
Application number: DENDAT164689D
Authority: DE

Description

be-z Sbe-z S
Q OQ O vt bet>
xX&w vex/
J vt bet>
xX & w vex /
J

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

KLASSEGREAT

Vorliegende Erfindung betrifft einen Acetylengasentwicklungs-Apparat mit einer Glyzerinfüllung von wechselndem Wassergehalt, die einer bald fallenden, bald steigenden oder zirkulierenden Bewegung unterworfen ist, wodurch die Karbidzersetzung reguliert wird. Die Anwendung der von A. Chassevant vorgeschlagenen Methode der Acetylenerzeugung mittels einer Flüssigkeitslösung vonThe present invention relates to an acetylene gas generating apparatus with a glycerine filling of changing water content, that of a falling, rising or is subjected to circulating movement, whereby the carbide decomposition is regulated. The application of the acetylene production method proposed by A. Chassevant by means of a liquid solution of

ίο geringerer Wirksamkeit als reinen Wassers (z. B. Glyzerin wasser) bietet in den meisten bisherigen Entwicklern gewisse Schwierigkeiten. Diese dürften nur durch einen Erzeuger mit stetig bewegter Füllung zu über- winden sein.ίο less effective than pure water (e.g. glycerine water) presents certain difficulties for most of the previous developers. These should only be overcome by a generator with constantly moving filling.

Der nach diesem Prinzip gebaute· Acetylengasentwickler besteht, wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich, im wesentlichen aus zwei Teilen:The acetylene gas generator built according to this principle consists, as can be seen from the accompanying drawing, essentially of two parts:

I. Dem eigentlichen Entwickler A, d. h. dem Apparat, in dem der chemische Prozeß sich abspielt.I. The actual developer A, ie the apparatus in which the chemical process takes place.

II. Dem Behälter B, der zur Trennung des Gases von dem mitgeführten Glyzerin dient, und der gleichzeitig als Gasbehälter betrachtet werden kann.II. The container B, which serves to separate the gas from the glycerine carried along, and which can also be regarded as a gas container.

Der Entwickler A besteht aus einem Kessel, der seitlich bei V zum Einbringen des Karbides auf die herausnehmbaren,, durchlöcherten Behälter K geöffnet und wieder luftdicht verschlossen wird. In der Mitte dieses Kessels mündet ein nach außen führendes Gasableitungsrohr c, das durch einen Hahn C abgesperrt werden kann. Eine zweite, ebenfalls durch einen Hahn F abstellbare Rohrleitung entspringt vom Boden unter dem Calcium-The developer A consists of a vessel which is opened at the side at V to introduce the carbide onto the removable, perforated container K and then closed again in an airtight manner. A gas discharge pipe c, which leads to the outside and can be shut off by a tap C, opens in the middle of this boiler. A second pipe, which can also be shut off by a tap F, rises from the floor under the calcium

karbid. Ein Luftventil L, an der Decke des Entwicklers angebracht, ermöglicht die Entfernung der beim Karbidwechsel eingedrungenen atmosphärischen Luft.carbide. An air valve L, placed on the ceiling of the developer, enables the removal of the atmospheric air that has entered during the carbide change.

Der große Behälter B steht mit einem zweiten C in Verbindung. Aus dem Rohr e gelangt das Gas durch etwa nötige Reinigungsvorrichtungen und durch den Druckregler in die Leitung. Durch c und d ist B mit dem Entwickler verbunden.The large container B communicates with a second C. From the pipe e the gas passes through any necessary cleaning devices and through the pressure regulator into the line. Through c and d , B is connected to the developer.

Die Wasserbehälter C und W und ein mit Koks oder dergl. Stoffen gefülltes, in die Leitung d eingeschaltetes Türmchen T, das die vollständige Mischung des bei w neu hinzugekommenen Wassers bewirkt, ergänzen die Anlage.The water tanks C and W and a turret T which is filled with coke or the like and is connected to the line d and which effects the complete mixing of the water newly added at w , complete the system.

Der Behälter C hat bei einer möglichst ausgedehnten Bodenfläche ungefähr den Inhalt der Behälter A und B zusammen. Durch ein heberförmiges Steigrohr st wird die Verbindung mit dem unteren Teil des Behälters B hergestellt. In seinem Innern birgt er einen Schwimmer s, dessen Bewegung sich durch ein Gestänge g auf den Hahn H des Wasserbehälters W überträgt. Ein Wasserrohr R, vom Behälter W ausgehend, mündet bei n> in die Leitung d. Der Druck des in dem Wasserrohr R befindlichen Wassers und somit die Höhe des Wasserbehälters ist so bemessen, daß die spezifisch leichtere Wassersäule in R die spezifisch schwerere Glyzerinlösung bei hohem Flüssigkeitsspiegel in C bis zur Mündung n> verdrängen würde.The container C has approximately the contents of the containers A and B combined with the largest possible floor area. The connection to the lower part of the container B is established by a siphon-shaped riser pipe st. Inside it hides a float s, the movement of which is transmitted to the tap H of the water container W through a linkage g. A water pipe R, starting from the container W , opens into the line d at n>. The pressure of the water in the water pipe R and thus the height of the water container is such that the specifically lighter water column in R would displace the specifically heavier glycerine solution at a high liquid level in C up to the mouth n>.

Die Füllung des Acetylenapparates besteht, wie bereits erwähnt, am zweckmäßigsten aus Glyzerinlösung von wechselndem Konzentra-As already mentioned, the filling of the acetylene apparatus is most expediently made of Glycerine solution of varying concentration

tionsgrad, indem der Wassergehalt selbsttätig durch die Differenz aus Gasentwicklung und Gasentnahme bestimmt wird. Auf diese Weise bleibt die Karbidzersetzung von Beginn der Reaktion bis zum Verbrauch der letzten Karbidreste auf stets gleichbleibender Höhe erhalten.tion degree, in that the water content is automatically determined by the difference between gas development and Gas withdrawal is determined. In this way the carbide decomposition remains from the beginning of the Reaction up to the consumption of the last carbide residues at a constant level obtain.

Die Inbetriebsetzung der Anlage vollzieht sich folgendermaßen:The system is commissioned as follows:

ίο Von dem hochgelegenen Reservoir C fließt die Lösung bei offener Gasleitung e und geschlossenen Hähnen C und F nach dem Behälter B und füllt diesen bis nahezu oben an, worauf das Leitungsnetz abgesperrt wird. ίο With the gas line e open and the taps C and F closed, the solution flows from the high reservoir C to the container B and fills it almost to the top, whereupon the pipeline network is shut off.

Nachdem indessen das Calciumkafbid in die Behälter K des Entwicklers A gebracht worden ist, öffnet man sowohl die bis jetzt geschlossen gehaltenen Verbindungshähne C und F als auch das auf A befindliche Entlüftungsventil L. Das Glyzerin stürzt dadurch von C in den Entwickler, dessen Lufthahn L wieder zugedreht wird, sobald die Füllung aus ihm herausdringt.Once, however, the Calciumkafbid has been placed in the container K Developer A, to open both kept closed until now connection valves C and F as well as the vent valve L. located on A crashes Glycerin characterized by C in the developer, the air valve L again is turned off as soon as the filling comes out of it.

Nach den gemachten Beobachtungen treten nunmehr nachstehende Erscheinungen auf:After the observations made, the following phenomena now occur:

Die momentan einsetzende Gasentwicklung zwingt die Flüssigkeit, ihren Weg durch die offenen Rohrleitungen c und d nach B und von da nach C zu nehmen. Ist der Entwickler bis zur Rohrmündung c von der Flüssigkeit freigelegt, so verdrängt das übertretende Gas, indem es sich in dem oberen Teil von B ansammelt, die darin befindliche Glyzerinmenge und drückt sie gleichfalls durch das Steigrohr st nach dem Reservoir C. Ist die Füllung in B ebenfalls bis zur Höhe der Rohrleitung c gesunken, so wird sie in den kommunizierenden Behältern A und B, da die Drucke in beiden sich durch das Gasrohr c ausgleichen, beiderseits gleichmäßig verdrängt. Das Wachsen des Flüssigkeitsstandes in C überträgt sich durch den Schwimmer s und das an diesem hängende Gestänge g auf den Wasserhahn H und schließt diesen. Ist die Füllung unter den Karbidbehälter K gesunken, so kommt die Zersetzung zum Stillstande.The gas development that is currently taking place forces the liquid to make its way through the open pipes c and d to B and from there to C. If the developer is exposed by the liquid up to the mouth of the pipe c , the gas which has passed, by collecting in the upper part of B , displaces the amount of glycerine contained therein and also pushes it through the riser pipe st to the reservoir C. If the filling is in B has also sunk to the level of the pipe c , it is evenly displaced on both sides in the communicating containers A and B, since the pressures in both are equalized by the gas pipe c. The increase in the liquid level in C is transmitted through the float s and the rod g hanging from it to the water tap H and closes it. If the filling has sunk below the carbide container K , the decomposition comes to a standstill.

Dann erleidet das Acetylengas in den Behältern A und B einen Druck, der gleich ist der Summe aus dem Atmosphärendruck und dem der Glyzerinsäule, die sich zwischen den Flüssigkeitsoberflächen von B und C im Steigrohr st befindet.The acetylene gas then experiences a pressure in the containers A and B which is equal to the sum of the atmospheric pressure and that of the glycerine column located between the liquid surfaces of B and C in the riser pipe st .

Wird dem Gasbehälter jetzt Gas entnommen,If gas is now withdrawn from the gas container,

so fällt mit dem öffnen der Gashähne durch das Sinken bezw. Steigen der Oberflächen in C und A und B ein Teil des Druckes der oben erwähnten Glyzerinsäule weg und wird mit dem Öffnen des Wasserhahns H (durch den fallenden Schwimmer s) durch den Wasserdruck ersetzt, der nur geringen, aus dem Wasserverbrauch entstehenden Veränderungen unterworfen ist. Die Gasspannung ist alsdann gleich dem Wasserdruck. Das Glyzerin, das nach dem Entwickler fließt, nimmt, wenn es bereits die Karbidfüllung umgeben hat, das bei w durch den allmählich geöffneten Hahn H zuströmende Wasser mit, tritt mit ihm, um eine Mischung zu erzielen, durch das Kokstürmchen T, gelangt so zu dem Karbid und belebt die Gasentwicklung. Entspricht nun etwa zufällig die Gasentwicklung, d. h. der Wassergehalt der Füllung dem Verbrauch an Gas, so wird das Niveau in A und B so lange konstant bleiben, bis die Gaserzeugung durch den bei der Zersetzung entstehenden Wassermangel verlangsamt ist. Dies hat ein Steigen der Flüssigkeit in A und B und damit die Zuführung neuer wasserreicherer Lösung zur Folge. Erreicht dabei die Flüssigkeit ihren in A höchstmöglichen Stand, die Rohrmündung c, so wird sie durch die übertretenden Gasblasen von dem Entwickler durch das Rohr c, das der abziehenden Füllung einen geringeren Widerstand als die 8g Leitung d in den Weg setzt, nach dem Behälter B übergeführt. Angenommen, die Gasentwicklung gleicht in diesem Moment dem Gasverbrauch, so kann eine Veränderung der Niveaus nicht eintreten. Die Flüssigkeit, die eben durch das Rohr c in B angelangt, ist also gezwungen, ihren Weg, da in c entgegenkommende Gasblasen einen Rückfluß nicht gestatten, durch die etwas längere Rückleitung d nach Wasseraufnahme zu dem Entwickler zurückzunehmen. Überbietet durch diesen erneuten, vollen Wasserzufluß die Gasentwicklung den Gasverbrauch, so entweicht die Füllung aus A sowohl durch die Leitung c als auch durch d. Die Füllung wird mehr und mehr verdrängt; das Ansteigen der Flüssigkeit in C bringt den Wasserzufluß zum Stillstehen und verhütet so eine übermäßige Wasseranreicherung der, austretenden Glyzerinlösung. Die verminderte Flüssigkeit in dem Entwickler erreicht durch die Zersetzung bald denjenigen Wassergehalt, der die Gasentwicklung auf das der Gasentnahme entsprechende Verhältnis bringt. Auf diese Weise bleibt in der ganzen Anlage auch bei gleichbleibender Gasentnahme die Bewegung der Füllung erhalten, deren Aufgabe es ist, die bei der Zersetzung um das Karbid sich lagernden, wasserfreien Glyzerinteilchen hinwegzuwaschen und so eine Verzögerung und unvollständige Vollendung des chemischen Prozesses zu verhindern. Ferner befördert die stete Bewegung der Glyzerinfüllung die Loslösung und Wegschwemmung des bei der Reaktion sich bildenden Kalkhydrates, was ebenfalls für eine ungestörte gleichmäßige Gasentwicklung von Bedeutung ist. Dieso falls with the opening of the gas taps by sinking or. If the surfaces in C and A and B rise part of the pressure of the above-mentioned glycerine column and when the tap H is opened (by the falling float s) it is replaced by the water pressure, which is subject to only minor changes resulting from the water consumption. The gas tension is then equal to the water pressure. The glycerine that flows after the developer, when it has already surrounded the carbide filling, takes the water flowing in at w through the gradually opened tap H , and enters with it through the coke turret T to achieve a mixture the carbide and stimulates the development of gas. If, by chance, the gas development, ie the water content of the filling, corresponds to the consumption of gas, the level in A and B will remain constant until the gas production is slowed down by the lack of water resulting from the decomposition. This causes the liquid in A and B to rise and thus the supply of new water-richer solution. If the liquid reaches its highest possible level in A , the pipe mouth c, it is moved by the gas bubbles from the developer through the pipe c, which puts less resistance to the withdrawing filling than the 8g line d in the way, to the container B. convicted. Assuming that the gas development equals the gas consumption at this moment, a change in the level cannot occur. The liquid, which has just reached B through tube c , is therefore forced to take its path back through the somewhat longer return line d after it has absorbed water to the developer, since gas bubbles coming in the opposite direction do not allow reflux in c. If the gas development exceeds the gas consumption due to this renewed, full flow of water, the filling from A escapes both through line c and through d. The filling is displaced more and more; the increase in the liquid in C brings the water flow to a standstill and thus prevents an excessive accumulation of water in the escaping glycerine solution. As a result of the decomposition, the reduced liquid in the developer soon reaches that water content which brings the gas evolution to the ratio corresponding to the gas extraction. In this way, the movement of the filling is maintained in the entire system, even with constant gas extraction, the task of which is to wash away the anhydrous glycerine particles deposited around the carbide during decomposition and thus to prevent a delay and incomplete completion of the chemical process. Furthermore, the constant movement of the glycerine filling promotes the loosening and washing away of the hydrated lime that forms during the reaction, which is also important for an undisturbed, uniform development of gas. the

Vereinigung der die Karbidzersetzung hemmenden Eigenschaften der Reaktionsflüssigkeit mit den erwähnten Vorzügen der immerwährenden Bewegung bietet demnach eine doppelte Sicherheit für einen gleichmäßigen, zuverlässigen Betrieb. Die bei der Karbidzersetzung auftretenden Wärmeerscheinungen sind bei der Verwendung von Glyzerin geringfügig. Eine Dampfbildung, hervorgerufenCombination of the carbide decomposition inhibiting properties of the reaction liquid with the mentioned advantages of perpetual movement offers double security for an even, reliable operation. The heat phenomena that occur during carbide decomposition are marginal when using glycerine. A vapor formation caused

ίο durch übermäßige Inanspruchnahme des Apparates , würde den Druck, unter dem das Gas den Sammelbehälter verläßt, erhöhen.ίο through excessive use of the device , would increase the pressure under which the gas leaves the collection container.

Der Ersatz des Karbids geschieht, solange die Gasentwicklung noch im Gange ist, auf folgende Weise: Durch das Schließen des Hahnes C wird die Glyzerinfüllung aus dem Entwickler verdrängt und ein Rückströmen durch den jetzt gesperrten Hahn F verhindert. Das neue Karbid wird auf einen zweiten Behälter durch die seitliche Öffnung V eingeführt und über dem die brauchbaren Reste der vorhergehenden Beschickung enthaltenden Behälter K aufgestellt. Es findet dadurch eine vollständige Ausnutzung der ersten Karbidfüllung statt. Nach Herstellung des luftdichten Verschlusses V vollzieht sich die Inbetriebsetzung des Entwicklers wieder wie eingangs bereits erörtert.The carbide is replaced as long as the gas is still being developed in the following way: By closing tap C , the glycerine filling is displaced from the developer and backflow through the now closed tap F is prevented. The new carbide is introduced onto a second container through the side opening V and placed over the container K containing the usable remains of the previous charge. As a result, the first carbide filling is fully utilized. After the airtight seal V has been produced, the developer is put into operation again as already discussed at the beginning.

Claims

Patent Claims:

ι. Acetylene apparatus, characterized by a collecting space (B ) fed from a higher-lying storage container (C) to be filled with aqueous glycerine, which is connected to the developer (A) in the upper and lower part by pipes (c and d) , in one of which (d) the drain pipe (R) of a water storage container opens, the drain cock (H) of which is opened and closed by means of a float (s) playing in the glycerine container, depending on whether the glycerine solution in this container flows to the developer or is pushed back and lifted by the gas pressure.

2. An embodiment of the apparatus protected by claim 1, characterized by the inclusion of a mixing vessel (T) suitably filled with coke between the developer and the combined feed tubes (R and d).

1 sheet of drawings.