Hydraulische Zementmischung und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Zementmischung aus Portlandzement-Klinker und
einem Gipszusatz in üblichen Mengen sowie einem Zuschlag aus einem inerten Stoff
oder Stoffgemisch, wodurch die Gestehungskosten herabgesetzt, die für die Herstellung
des Zementes aufgewendete Energie und der hierfür erforderliche Aufwand vorteilhafter
ausgenutzt und bessere Festigkeitseigenschaften des Betons erhalten werden können,
Zur Herstellung einer hydraulischen Zementmischung ist es schon bekannt, nur die
kleineren Teilchen bis zu etwa 30"1t eines gemahlenen Zementklinkers mit einem inerten
Zuschlag zu mischen, dessen Teilchengrösse zwischen etwa 30 und 200.C1 liegt, wobei
eine Zementmischung
entsteht, deren Teilchen verschiedene Grössen
aufweisen, - die etwa der Grössenordnung von gewöhnlichere Zement entsprechen, Obgleich
eine derartige Zementmischung sehr beachtliche Vorteile aufweist, ist deren Herstellung
jedoch etwas umständlich und aufwendig durch die erforderliche Zerkleinerung des
Klinkers und des inerten Zuschlagstoffes auf eine bestimmte Teilchengrösse, wobei
ausserdem Teilchen verschiedener Grössen vorliegen und wobei die Klinkerteilchen
zwischen 30 und 200,u durch die entsprechend vermahlenen Teilchen des Zuschlagstoffes
ersetzt werden müssen. Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer
hydraulischen Zementmischung mit einem inerten Zuschlagstoff, welche alle vorteilhaften
Eigenschaften der vorstehend erwähnten Zementmischung aufweist, wobei jedoch die
Mischungsbestandteile in wesentlich wirtschaftlicherer Weise als bei der bekannten
Zementmischung hergestellt werden können. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen
Zementmischung besteht darin, dass die inerten Zuschlagstoffe oder Mischungen hiervon
je nach dem Anwendungszweck aufgrund bestimmter physikalischer Eigenschaften ausgewählt
werden können, wodurch die vorteilhaften Eigenschaften der vorstehend erwähnten,
bekannten Zementmischung-noch weiter verbessert werden können.
Eine
solche hydraulische Zementmischung aus Portlandzement-Klinker und einem Gipszusatz
in üblichen Mengen sowie einem inerten Zuschlag-Stoff ist erfindungsgemäss gekennzeichnet
durch einen auf eine Feinheit von über 4000 cm 2%g gemahlenen Zementanteil und einen
Zuschlag aus einem auf eine Feinheit unter 2500 cm 2/g gemahlenen, inerten Stoff
oder Stoffgemisch, die beide unmittelbar nach der Vermahlung zusammengemischt sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Verfahren zur Her-Stellung einer
derartigen Zementmischung dadurch gekennzeichnet, dass Portlandzement-Klinker mit
einem üblichen Gipszusatz in der Grössenordnung von etwa 5%, gegebenenfalls unter
weiterem Zusatz eines geeigneten, chemischen Mahlhilfsmittels, unter Verwendung
eines in geeigneter Weise abgeänderten Zentrifugalklassierers auf eine Feinheit
von über 4000 cm 2/g spezifische Oberfläche (BLAINE-Verfahren) vermahlen wird. Gleichzeitig
wird der Zuschlag aus einem inerten Stoff oder Stoffgemisch auf eine Feinheit von
unter 2500 cm 2/g vermahlen, so dass vorzugsweise bei einem Sieb von 0, 088 mm lichter
Maschenweite eine Rückstand von mindestens 20 jo, vorzugsweise von 25 bis 35
% bleibt. Diese beiden getrennt gemahlenen Bestandteile werden dann unmittelbar
nach ihrer Vermahlung in bestimmten Gewichtsverhältnissen zusammengemischt und bilden
die fertige Zementmischung. Der Anteil an dem inerten Zuschlagstoff oder Stoffgemisch
beträgt hierbei vorzugsweise 1o bis 40 Gew. % .
Die bei vorliegender
Erfindung bevorzugt zu verwendenden Zuschlagstoffe haben bestimmte Eigenschaften
hinsichtlich Härte, Porosität und Plastizität aufzuweisen, wie sie beispielsweise
bei bestimmten Kalksteinen, Schiefern, Basalten und vulkanischen Schlacken gefunden
werden Ein wesentliches Merkmal ist hierbei ein bestimmter Grad an Porosität, wodurch
zusätzliche, vorteilhafte Eigenschaften dadurch erhalten werden, dass das durch
die Teilchen des Zuschlagstoffes absorbierte Wasser nach dem ersten Abbinden der
Zementmischung deren Aushärtung günstig beeinflusst und hierdurch die Festigkeit
des aus diesem Zement hergestellten Betons wesentlich erhöht. Allerdings besteht
auch eine obere Grenze hinsichtlich der Porosität des Zuschlagstoffes, da eine zu
hohe Porosität zuviel Wasser aus dem Beton ziehen würde, wodurch dessen Fliessfähigkeit
merklich beeinträchtigt werden könnte, und eine Erhöhung des Wasseranteiles in dem
Beton nicht ratsam ist. Die Plastizität des inerten Zuschlagstoffes, d.h. der Grad
der Fliessfä.higkeit in wässriger Suspension, ist daher bis zu einem gewissen Masse
abhängig von der Porosität. Da die Eigenschaften des Zuschlagstoffes hinsichtlich
der Härte, der Porosität und der Plastizität nur sehr schwierig, beispielsweise
in bestimmten Einheiten, angegeben werden können, kann angenommen werden, dass die
für die Erfindung geeigneten Zuschlagstoffe mit den erwähnten Eigenschaften von
einem Fachmann auf dem hier in Betracht kommenden Gebiet je nach dem jeweiligen
Anwendungszweck der Zementmischung von Fall zu Fall selbst ausgewählt werden können. Hydraulic cement mixture and process for its production The invention relates to a hydraulic cement mixture made of Portland cement clinker and a gypsum additive in usual quantities as well as an additive made of an inert substance or substance mixture, which reduces the production costs, the energy used for the production of the cement and the energy required for this Effort can be used more advantageously and better strength properties of the concrete can be obtained. C1 lies, whereby a cement mixture is produced, the particles of which have different sizes - which correspond approximately to the order of magnitude of more common cement. Although such a cement mixture has very considerable advantages, its production is, however, somewhat laborious Lich and expensive due to the necessary comminution of the clinker and the inert aggregate to a certain particle size, with particles of different sizes also being present and the clinker particles between 30 and 200 u having to be replaced by the appropriately ground particles of the aggregate. The purpose of the present invention is to provide a hydraulic cement mixture with an inert aggregate which has all the advantageous properties of the cement mixture mentioned above, but wherein the mixture components can be produced in a much more economical manner than in the known cement mixture. Another advantage of the cement mixture according to the invention is that the inert aggregates or mixtures thereof can be selected depending on the intended use on the basis of certain physical properties, whereby the advantageous properties of the known cement mixture mentioned above can be improved even further. Such a hydraulic cement mixture made of Portland cement clinker and a gypsum additive in usual amounts as well as an inert aggregate material is characterized according to the invention by a cement portion ground to a fineness of over 4000 cm 2% g and an additive of a cement fraction of a fineness of less than 2500 cm 2 / g ground, inert substance or mixture of substances, both of which are mixed together immediately after grinding. According to a further feature of the invention, the method for producing such a cement mixture is characterized in that Portland cement clinker with a customary gypsum addition in the order of magnitude of about 5%, optionally with the further addition of a suitable chemical grinding aid, using a suitable one Modified centrifugal classifier is ground to a fineness of over 4000 cm 2 / g specific surface (BLAINE process). At the same time, the aggregate of an inert substance or mixture of substances is ground to a fineness of less than 2500 cm 2 / g, so that a residue of at least 20 %, preferably 25 to 35%, remains with a sieve of 0.088 mm clear mesh size. These two separately ground components are then mixed together in certain weight ratios immediately after they have been ground and form the finished cement mixture. The proportion of the inert additive or mixture of substances is preferably 10 to 40% by weight. The aggregates to be used preferably in the present invention have certain properties in terms of hardness, porosity and plasticity, as found, for example, in certain limestones, slates, basalts and volcanic slags can be obtained in that the water absorbed by the particles of the aggregate has a favorable effect on the hardening of the cement mixture after the first setting of the cement mixture and thereby significantly increases the strength of the concrete produced from this cement. However, there is also an upper limit with regard to the porosity of the aggregate, since too high a porosity would draw too much water out of the concrete, which could noticeably impair its flowability, and increasing the water content in the concrete is not advisable. The plasticity of the inert aggregate, ie the degree of flowability in aqueous suspension, is therefore dependent to a certain extent on the porosity. Since the properties of the aggregate in terms of hardness, porosity and plasticity can only be specified with great difficulty, for example in certain units, it can be assumed that the aggregates suitable for the invention with the properties mentioned will be considered by a person skilled in the art The coming area can be selected on a case-by-case basis, depending on the particular application of the cement mixture.