Verfahren zur Entfernung von organischen Stickstoffbasen bzw.
Phenolen aus Abwässern
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung
von organischen Stickstoffbasen bzw. Phenolen aus Abwässern durch Behandeln mit
wasserunlöslichen Lösungsmitteln. Abwässer aus chemischen Reaktionen, in denen organische
Stickstoffbasen bzw. Phenols umgesetzt wurden, enthalten häufig mehr oder weniger
an diesen Stoffen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen zur Reinhaltung der Gewässer
ist es erforderlich, den Gehalt an abgeführten Stoffen möglichst gering zu halten.
Es ist z. B. möglich, organische Stickstoffbasen durch Destillation aus den Abwässern
zu entfernen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es sehr aufwendig ist.
Nach einem anderen Verfahren gelingt es, z. B. Anilin durch Aussalzen und anschließendes
Dekantieren aus den Abwässern zu entfernen. Nach dieser Arbeitsweise gelingt es
jedoch nicht, das gesamte Anilin aus dem Abwasser zu entfernen, und außerdem hat
das Verfahren den Nachteil, daß große Mengen an Salzen in das Abwasser gelangen.
mäß von unten in die Rohre eingeleitet werden, wobei sie sich dann oben abscheiden
und abgezogen werden. Die organischen Stickstoffbasen bzw. Phenole können aus den
Lösungen, in denen sie angereichert werden, wieder isoliert werden. Die in den folgenden
Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1
Durch einen ersten
Reaktionsturm von 3500 1 Inhalt leitet man im unteren Viertel stündlich 3500 1 eines
Abwassers, das 3,2 Gew.% Anilin enthält. Gleichzeitig leitet man von oben stündlich
20 000 1 o-Dichlorbenzol in feiner Verteilung ein. Das gereinigte Abwasser, mit
einem Gehalt von 0,01 Gew.% Anilin, fließt oben ab. Vom Boden des ersten Reaktionsturmes
wird das
sich ansammelnde o-Dichlorbenzol fortlaufend abgezogen
und am. Kopf eines zweiten 3 600 1 fassenden Reaktionsturmes in feiner Yerteilung.aufgegeben,
wobei von unten stündlich 300 1 20gew.%-ige Salzsäure zufließen. Das sich am Boden
des zweiten Reaktionsturmes ansammelnde o-Dichlorbenzol wird wieder am Kopfe des
ersten Turmes aufgegeben. Aus der abfließenden Anilinchlorhydratlösung wird nach
Versetzen mit Natronlauge das Anilin zurückgewonnen. Beispiel 2
Man verfährt
wie in Beispiel 1 beschrieben und beschickt den ersten Reaktionsturm stündlich mit
3 500 1 eines Abwassers, das 0,¢9 Gew.% Kresole enthält, während man den zweiten
Reaktionsturm stündlich mit 250 1 5gew.%iger Natronlauge beschickt. Das abfließende
Abwasser hat einen Kresolgehalt von 0,05 bis 0,06 Gew.%. Process for removing organic nitrogen bases or phenols from wastewater The invention relates to a process for removing organic nitrogen bases or phenols from wastewater by treatment with water-insoluble solvents. Wastewater from chemical reactions in which organic nitrogen bases or phenols have been converted often contain more or less of these substances. According to the legal provisions for keeping water bodies clean, it is necessary to keep the content of discharged substances as low as possible. It is Z. B. possible to remove organic nitrogen bases from the wastewater by distillation. However, this method has the disadvantage that it is very expensive. According to another method it is possible, for. B. to remove aniline from the wastewater by salting out and subsequent decanting. However, this procedure does not succeed in removing all of the aniline from the wastewater, and the process also has the disadvantage that large amounts of salts get into the wastewater.
are introduced into the pipes from below, whereby they are then deposited and withdrawn at the top. The organic nitrogen bases or phenols can be isolated again from the solutions in which they are enriched. The parts given in the following examples are parts by weight. EXAMPLE 1 3500 liters per hour of waste water containing 3.2% by weight of aniline are passed through a first reaction tower with a capacity of 3500 liters in the lower quarter. At the same time, 20,000 1 o-dichlorobenzene per hour is introduced from above in finely divided form. The treated wastewater, with an aniline content of 0.01% by weight, flows off at the top. The o-dichlorobenzene which has collected is continuously drawn off from the bottom of the first reaction tower and finely divided at the top of a second 3,600 liter reaction tower, 300 liters of 20% strength by weight hydrochloric acid flowing in from below every hour. The o-dichlorobenzene that collects at the bottom of the second reaction tower is given up again at the top of the first tower. After adding sodium hydroxide solution, the aniline is recovered from the aniline chlorohydrate solution flowing off. Example 2 The procedure described in Example 1 is followed and the first reaction tower is charged every hour with 3,500 liters of waste water containing 0.9% by weight cresols, while the second reaction tower is charged every hour with 250 liters of 5% strength by weight sodium hydroxide solution. The waste water flowing off has a cresol content of 0.05 to 0.06% by weight.