DE1596896A1 - Verfahren zur Herstellung gekruemmter Verbundscheiben - Google Patents

Description

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MOBAY CHEMICAL COMPANY

Verfahren, zur Herstellung gekrümmter ' ' '™ Verbundscheiben

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung gekrümmter Verbundscheiben, die aus zwei gegebenenfalls vorgespannten oder/und gefärbten, vorzugsweise polierten Glasplatten mit parallelen Oberflächen und einer zwischen diese eingeklebten Kunststoffplatte oder -folie, insbesondere einer solchen aus hochmolekularem, thermoplastischem Folycarbonat, ebenfalls mit parallelen Oberflächen, bestehen und z.B. als Windschutzscheiben in Kraftfahrzeugen geeignet sind. Dieses Verfahren besteht darin, daß man zwischen die zunächst planparallelen Glasplatten anstelle der Kunststoffplatte oder -folie eine planparallele Platte aus Glas oder ähnlichem Material von der Dicke der Kunststoffplatte oder -folie legt, das Dreiplattenpaket in an sich bekannter Weise in der Hitze krtiamt, alsdann die mittlere Platte entfernt und an dtrtn Stelle die Kunststoffplatte oder -folie bringt unter Zwischenschaltung je einer Klebschicht zwisohen Glasplatte und Kunststoffplatte oder -folie und sohliefllioh die drei bzw. fünf Schichten bei erhöhter Temperatur miteinander verklebt.

Durch die Verwendung finer zunächst plmnpmralltlen Glasplatte al· Sohablone für dit epättr *n ihrt Sttlle tretend· Kunit-■toffplatt· oder -foil· wird erreioht, dal der Abetand der ,

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äußeren Glasplatten nach der Krümmung überall parallel ist, so daß nach dem Einlegen und Verkleben der Kunststoffplatte oder -folie mit parallelen Oberflächen zwischen die gekrümmten Glasplatten Verbundscheiben höchster optischer Qualität entstehen.

Als Glasplatten sind die zur Herstellung von Verbundscheiben üblichen geeignet.

Für die Kunststoffplatte oder -folie kommen alle klardurchsichtigen Kunststoffe infrage, die für die Herstellung von Verbundscheiben geeignet sind, insbesondere die bekannten hochmolekularen, thermoplastischen Polycarbonate, namentlich solche zweiwertiger Phenole, vorzugsweise Bisphenylolalkane, r.ber auch Polyethylenterephthalat, Polymethylmethaorylat und Cellulosederivate. Die Sicke der Kunststoffplatte bzw. -folie liegt zweckmäßig zwischen etwa 0,125 bis etwa 6,25 mm, insbesondere zwisohen etwa 1,5 und etwa 2,5 mm.

Es empfiehlt sich, die. Kunststoffplatte bzw. -folie vor dem Einlegen zwischen die gekrümmten Glasplatten su trocknen.

Als Klebemittel seien beispielsweise weiohmacherhaltige Polyvinylketale, insbesondere Polyvinylbutyral, voriugawtiat alt einem Molekulargewioht von etwa 150 000 bia

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etwa 250 000, vorzugsweise mit einem Gehalt von etwa 5 bis etwa 60, insbesondere von etwa 10 bis etwa 45 Gewichtsprozent, eines Phosphorsäuretriesters, insbesondere eines Triarylesters, wie Trikresylphosphat, als Weichmacher, wie sie z.B. in der älteren Patentanmeldung M 67 822 IVc/39b beschrieben sind, oder Polyurethane, wie sie z.B. in der älteren Anmeldung M 67 902 IVc/39b beschrieben sind, genannt. Der Kleber wird vorteilhaft in Form von etwa 0,125 bis etwa 1,5 mm, insbesondere zwischen etwa 0,25 und 1,125 mm dicken Folien zwischen die Kunststoffplatte und die, wie oben angegeben., gekrümmten Glasplatten gelegt.

Alsdann, wird das Laminat Hitze und Druck ausgesetzt, und zwar in einem solchen MaBe, daß eine bleibende Haftung einer Schicht auf der anderen Schicht erzielt wird. Es ist vorteilhaft, das Laminat zunächst in warmem Zustand durch luftverdrängende Walzen zu schicken, so daß die Schichten aufeinander haften und die dazwischen liegende Luft verdrängt wird. Das Laminat kann anschließend durch Stellwalzen geführt werden. Danach haften die einzelnen Schichten bereits leicht aufeinander. Das Laminat wird dann in einen Ölautoklaven oder in eine andere Hochdruckanlage gebracht und dort auf eine Temperatur von etwa 163 bis 205° C bei einem Druck von etwa 0,5 biß 25 kg/cm² während etwa 5 bis 15 Hinuten erhitzt. Vorteilhafterweise läßt man das Öl diese Temperatur erreichen,bevor beträchtlicher Druck ausgeübt wird, jedoch boII der Druck bereits

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dazu ausreichen, das Laminat während der anfänglichen Anheizperiode im Autoklaven zusammenzuhalten. Bas fertige Laminat läflt man auf etwa 65° C oder eine tiefere Temperatur noch unter Druck abkühlen. Dann wird der Druck abgelassen, das Laminat mit Wasser und einem Waschmittel zum Entfernen des Öles gewaschen. Die nach dieser Art hergestellten Laminate haben eine ausgezeichnete Tragfestigkeit und eignen sich als Bauelemente.

In der anliegenden Zeichnung zeigt Figur 1 zwei noch ebene planparallele Glasplatten 1, zwischen die eine ι ebene planparallele Glasplatte 2 gelegt ist.

Figur 2 zeigt die drei aufeinandergelegten Glasplatten, j nachdem sie gekrümmt wurden.

. Figur 3 zeigt ein gekrümmtes Laminat, in dem zwischen die Glasplatten 1 anstelle der Glasplatte 2 nunmehr eine PoIy-. oarbonatplatte 3 getreten ist und wobei zwischen der PoIy- ; carbonatplatte 3 und den Glasplatten 1 jeweils eine Klebe-

' ' folie aus Polyvinylacetal 4 eingeführt ist.

Figur 4 schließlich zeigt eine andere Ausführungsform, der Erfindung, wobei die Glasplatten 1 beidseitig über einen Dorn 5 gekrümmt sind.

Die erfindungsgemäßen Verbundscheiben machen sich die

ungewöhnlichen mechanischen Eigenschaften des Glases

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zunutze. Erfindungsgemäß ist die' Funktion des Polycarbonates nicht rein strukturell. Das Polyoarbonat dient vielmehr dazu, die Funktion des Glases als eines Bauteiles auszuüben, selbst wenn dieses zerschlagen wird. Die erfindungsgemäßen Verbundscheiben behalten einen großen Teil ihrer Tragfestigkeit, selbst wenn, das Glas zerbrochen ist. Diese Eigenschaften erlauben die Konstruktion einer Autokarosserie, in der die Vorder- und Rückfenster als die einzigen Stützelemente für das Dach dienen. Wenn eine solche Autokarosserie auf das Dach fällt, zerspringt das Glas, jedoch bleibt die Tragfestigkeit der Verbundecherben in ausreichendem Maße erhalten, so daß das Dach durch dieses Haupttragteil gestützt wird. Die erfindungs-

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gemäßen Verbundscheiben können ferner bei Windschutzscheiben für Flugzeuge, tragenden Wänden für Gebäude, Zwischenwänden und dergleichen Verwendung finden.

Die erfindungsgemäßen Verbundscheiben eignen sich außerdem auf vielen Gebieten, auf denen es bisher nicht möglich war, Glas zu verwenden.

Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die darin angegebenen Teile sind Gewichteteile. Die im Beispiel 1 verwendete Klebefolie aus Polyvinylbutyral hat einen Feuchtigkeitsgehalt von 2 % und enthält ungefähr 21 i Hydroxylgruppen, bereohntt als Polyvinylalkohol, und ungefähr 2 Jf Aoetatgruppen, be-

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rechnet als Polyvinylacetat. Der Rest besteht-im wesentlichen aus Butyral. Das mittlere Molekulargewicht ist ungefähr 200 000. Auf 100 Teile Polyvinylbutyral kommen etwa 40 Teile Tri-p-kresylphosphat. Durch Mischen des Polyvinylbutyrals und des Trikresylphosphats wird eine weichgemachte Tafel, aus dieser eine Platte der genannten Dicke hergestellt.

Beispiel 1

Drei aufeinandergelegte planparallele, etwa 3,125 mm dicke Glasplatten, 30 χ 90 cm, werden gekrümmt. Die mittlere Glasplatte wird alsdann entfernt und durch eine ebenfalls etwa 3,125 mm dicke Polycarbonatplatte ersetzt. Das PoIycarbonat ist aus 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan nach dem Phosgenierungsverfahren hergestellt und hat eine relative Viskosität, gemessen an einer Lösung von 0,5 g in 100 ml Methylenohlorid bei 25° C, von 1,35. Die Polyoarbonmtplatte ist beidseitig mit Folien von Trikresylphoephat-Weiohmaoher enthaltendem Polyvinylbutyral bedeckt, bevor sie zwischen die Glasplatten gelegt wird. Die Polycarbonatplatte ist in einem Ofen bei etwa 120° C 4 Stunden lang getrocknet. Das Laminat wird auf etwa 38° C erwärmt und «wisohen Walzen hindurohgeführt, um die Luft zu ver- _{ drängen und die Sohiohten leioht auiβinander au kleben. Dann wird ei aul etwa 65° O trhitit und iwiachen Stell walien hindurohftführt und in einen ulautoklaven ft-

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bracht und bei einem Druck von H kg/cm etwa 15 Minuten lang auf 135° C erhitzt. Danach wird die Temperatur auf etwa 65° C gesenkt und der Druck abgelassen. Das fertig gekrümmte Verbundglas wird mit einem Waschmittel und mit Wasser gewaschen, um das öl zu entfernen. Wenn es von einem Schlag getroffen wird, der ausreicht, um das Glas zu zerbrechen, wird der Verbund nicht gelöst und behält daher sein Tragevermögen bei.

Beispiel 2

Das vorstehende Beispiel wird wiederholt, jedoch wird die Polyvinylbutyralfolie durch eine Polyurethanfolie ersetzt. Die so erhaltene gekrümmte Verbundscheibe hat ebenfalls gute physikalische Eigenschaften.

Anstelle der in den vorstehenden Beispielen verwendeten Polycarbonatplatte kann auch jede andere Polycarbonatplatte verwendet werden.

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung gekrümmter Verbundscheiben, die aus zwei gegebenenfalls vorgespannten oder/und gefärbten, vorzugsweise polierten Glasplatten mit parallelen Oberflächen und einer zwischen diese eingeklebten. Kunststoffplatte oder -folie, insbesondere einer solchen aus hochmolekularem, thermoplastischem Polycarbonat, ebenfalls mit parallelen Oberflächen, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen die zunächst planparallelen Glasplatten anstelle der Kunststoffplatte oder -folie eine planparallele Platte aus Glas oder ähnlichem Material von der Dicke der Kunststoffplatte oder -folie legt, das Dreiplattenpaket in an sich bekannter Weise in der Hitze krümmt, alsdann die mittlere Platte entfernt und an deren Stelle die Kunststoffplatte oder -folie bringt unter Zwischenschaltung je einer Klebschicht zwischen Glasplatte und Kunststoffplatte oder -folie und schließlich die drei bzw. fünf Schichten bei erhöhter Temperatur miteinander verklebt.

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