DE1588335B2 - Einrichtung zur steuerung der ein- und abschaltvorgaenge eines stromversorgungsgeraetes - Google Patents
Einrichtung zur steuerung der ein- und abschaltvorgaenge eines stromversorgungsgeraetesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der Ein- und Abschaltvorgänge der Ausgangsspannungen
eines Stromversorgungsgerätes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Diese Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bereits Gegenstand des älteren Patents 12 45 492.
Für viele Arten von elektronischen Geräten und Einrichtungen müssen besondere Schutzmaßnahmen für den Fall ergriffen werden, daß Fehler in der Stromversorgung auftreten. Diese Fehler können · Schäden an spannungs- oder stromempfindlichen Bauteilen der Einrichtungen hervorrufen.
Für viele Arten von elektronischen Geräten und Einrichtungen müssen besondere Schutzmaßnahmen für den Fall ergriffen werden, daß Fehler in der Stromversorgung auftreten. Diese Fehler können · Schäden an spannungs- oder stromempfindlichen Bauteilen der Einrichtungen hervorrufen.
ίο Im allgemeinen sind derartige Schutzmaßnahmen
nur dann erforderlich, wenn zum Betrieb einer elektronischen Einrichtung mehrere Versorgungsspannungen
benötigt werden, von denen einige, welche hier als »kritische Spannungen« bezeichnet werden,
wenn sie nur noch alleine vorliegen, diese Schaden hervorrufen. Die kritischen Spannungen sollten daher
bei der Einschaltung später als die nicht kritischen Spannungen eingeschaltet werden und bei der Abschaltung
— gleichgültig, ob es sich um eine normale Abschaltung oder um eine Notabschaltung handelt
— früher abgeschaltet werden als die nicht kritischen Spannungen.
Deshalb muß bei den Ein- und Abschaltvorgängen solcher Stromversorgungsgeräte eine Folgesteuerung
as vorgesehen werden, welche die Schaltung der kritischen
Spannungen in einem günstigen Verhältnis zur Schaltung der nicht kritischen Spannungen durchführt.
Diese Schaltfolge wird bei bekannten Einrichtungen zur Stromversorgung jedoch nur bei der
manuellen Ein- und Abschaltung berücksichtigt. Bei einer Notabschaltung, im Falle eines festgestellten
Fehlers, berücksichtigen diese Einrichtungen die Abschaltfolge jedoch nicht. Sie besitzen darüber hinaus
selbst im Falle der normalen manuellen Ein- bzw. Abschaltung zumeist noch folgende Nachteile:
1. Die diesen bekannten Einrichtungen zugrunde gelegten Verfahren zur Erkennung von Stromversorgungsfehlern
beruhen meistens auf einer Überwachung der Gleichspannungen am Ausgang eines Siebfilters. Wenn die Ausgangsspannung
unter ihre vorgegebene Toleranz absinkt, wird ein Alarmsignal gegeben. Ein nach diesem
Verfahren gewonnenes Alarmsignal kann erst dann erzeugt werden, wenn die Spannung sich
auf einen Wert verändert hat, welcher nicht mehr verwendet werden kann. Der Zeitpunkt,
zu dem dieses Alarmsignal auftritt, ist bereits zu spät, um noch eine Abschaltfolge bis zu
ihrem Ende durchzuführen. Ein wirksamer Schutz der nachfolgenden elektronischen Einrichtungen
ist in diesem Falle also nicht mehr gegeben.
2. Die Abschaltung wird im allgemeinen mit elektromechanischen
Schaltern, ζ. Β. Schützen, durchgeführt, welche wegen ihrer Trägheitseigenschaften
ziemlich lange Ansprechzeiten besitzen, die in der Größenordnung von Millisekunden
liegen. Diese Zeiten entsprechen etwa der HaIbperiode der Netzwechselspannung. Sie sind deshalb
nicht mehr klein im Vergleich zu den Entladezeitkonstanten der Gleichspannungsausgänge,
wenn nicht eine unwirtschaftliche Überdimensionierung der Energiespeicherkondensatoren
an den Ausgängen der Versorgungsleitungen vorgesehen wird. Die Verzögerung der elektromagnetischen
Schalter bei der Abschaltung führt deshalb zu Schwierigkeiten in solchen Fällen,
wo ein Fehler bei einer nichtkritischen Spannung festgestellt wird und diese absinkt, während
die kritischen Spannungen während dieser gesamten Zusammenbruchphase eingeschaltet
bleiben.
3. Auch die Kombination einer elektronischmechanisch arbeitenden Sicherung ist bekannt.
Hier tritt im Kurzschlußfalle zuerst im Meßverstärker eines Stellgliedes eine Strombegrenzung
ein. Da dieser Grenzstrom auf längere Zeit das Stellglied überlasten würde, erfolgt anschließend
eine Vollabschaltung mit Hilfe eines Relais. Ein Kontakt dieses Relais macht den
Serienwiderstand des Stellgliedes hochohmig. Diese Maßnahme ist für viele Fälle zum Schutz
der nachfolgenden elektronischen Einrichtungen im wesentlichen ungeeignet; sie sichert
nämlich nicht eine Abschaltfolge, bei der der Abfall der kritischen Spannungen früher erfolgt
als der Abfall der nichtkritischen Spannungen.
Des weiteren hat man zum Schutz von Halbleiterschaltungen bereits daran gedacht, zur Wahrung der
Schaltfolge bei der Zu-und Abschaltung der Betriebsund Steuerspannung, die Steuerspannung zeitlich nur
vor der Betriebsspannung einzuschalten und zeitlich nur nach dieser abzuschalten, indem an den Steuerspannungskreis
ein durch die Steuerspannung aufgeladener und nach dem öffnen eines im Steuerspannungskreis
liegenden Schalters die Steuerspannung noch vorübergehend aufrechterhaltender Kondensator
und weiterhin ein durch die Steuerspannung betätigtes, gegenüber dem Kondensator
durch ein richtungsabhängiges Schaltglied abgeriegeltes Schaltorgan angeschlossen ist, das bei seinem
durch die Steuerspannung ausgelösten Ansprechen die mit dem Schalter im Betriebsspannungskreis in
Reihe liegende Schaltstelle schließt.
Diese relativ einfache Schaltungsanordnung ist jedoch für die Steuerung der Ein- und Abschaltvorgänge
von Stromversorgungsgeräten sehr komplexer elektronischer Anlagen, wie beispielsweise elektronischen
digitalen Datenverarbeitungssystemen, nicht geeignet.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine schnell und sicher ansprechende derartige Einrichtung
zu schaffen, die insbesondere auch bei der Notabschaltung im Falle erkannter Fehler eine vollständige
Abschaltfolge durchfuhrt
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in dem Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen
Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Die Vorteile der Steuereinrichtung nach der Erfindung bestehen also darin, daß sie mit wesentlich
höheren Geschwindigkeiten arbeitet. Dadurch ist es möglich, daß eine Notabschaltfolge vollständig
durchgeführt werden kann und daß spannungs- und stromempfindliche Bauelemente der versorgten elektronischen
Geräte und/oder Informationsinhalte wirkungsvoll gegen Zerstörung geschützt werden können.
Zu den Vorteilen zählt weiter, daß eine Überdimensionierung der Energiespeicherkondensatoren
vermieden wird, was zu Kostenersparungen in den Steuereinrichtungen nach der Erfindung beiträgt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines durch Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild mit der Steuereinrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 2 das Prinzipschaltbild eines einphasigen
Netzanschlußgerätes,
Fig. 3 das Prinzipschaltbild eines dreiphasigen Netzanschlußgerätes,
Fig. 4 das Prinzipschaltbild eines gesteuerten
ίο Stellgliedes nach der Erfindung,
F i g. 5 Impulsdiagramme des Steuergerätes nach der Erfindung,
Fig. 6 eine Darstellung des SpannungsVZeitVerlaufs von typischen nichtkritischen und kritischen
Spannungen und
Fig.7 das Blockschaltbild des in der Erfindung
verwendeten Statusregisters zur Speicherung von Information, die für den gegenwärtigen Zustand der
Ein- und Abschaltgegensteuerungen repräsentativ ist.
ao Fi g. 1 zeigt das Blockschaltbild eines elektronisch
gesteuerten und überwachten Stromversorgungssystems, bei welchem die Grundlagen der Erfindung
Anwendung gefunden haben. Netzseitig ist ein ein- oder dreiphasiger elektromechanischer Netzschalter
as EMS vorgesehen, welcher auch über einen Schalter
MS manuell ein- oder ausgeschaltet werden kann.
Das Netzgerät NG besteht in bekannter Weise aus
einem Netztransformator, welcher sekundärseitig mehrere Wechselspannungen unterschiedlicher Größe
bereitstellt. Für jede Ausgangswechselspannung ist eine Gleichrichteranordnung vorgesehen, welcher die
üblichen Lade- und Siebschaltungen folgen (vgl. Fig. 3). Da es sich hier um konventionelle Schaltungen
handelt, sind sie in Fig. 1 nicht näher dargestellt. Am Ausgang des Netzgerätes NG stehen
also gleichgerichtete, jedoch noch mit einer gewissen Restwelligkeit behaftete, unterschiedliche Spannungen
bereit, von denen ein Teil zu der Gruppe der kritischen Spannungen und ein Teil zu den nicht
kritischen Spannungen gehört.
Diese zuletzt genannten Ausgangsgleichspannungen sind nun diejenigen Spannungen, deren Pegel
überwacht werden. Darüber hinaus können diese Spannungen auch stabilisiert werden, wobei die
Stabilisatorschaltungen so modifiziert werden, daß sie die Aufgaben der Erfindung lösen können. Hierzu
befindet sich im Längszweig der Leitungen, welche die zu stabilisierenden und überwachenden Spannungen
führen, ein Stellglied, welches in üblicher Weise aus einem Transistor oder einer Gruppe parallelgeschalteter
Transistoren besteht Parallel zum Ausgang eines Stellgliedes liegen jeweils Kondensatoren
C2, welche als Energiespeicher dienen. Die Transistoren werden in bekannter Weise in ihrem
normalen Betriebszustand in ihrem linearen Bereich betrieben und dienen so als steuerbare Serienwiderstände,
deren Widerstandswert jedoch nur innerhalb endlicher Grenzen verändert werden kann.
In der Einrichtung nach der Erfindung haben sie
In der Einrichtung nach der Erfindung haben sie
6a jedoch noch eine zusätzliche Aufgabe zu erfüllen.
Diese zusätzliche Aufgabe besteht darin, daß sie die als Energiespeicher dienenden Kondensatoren C2
sowohl bei der normalen als auch bei der Notabschaltung möglichst schnell von dem netzgeräteseitigen
Teil der Einrichtung abzutrennen haben.
Vorteilhafterweise sollte in dem gesamten Stromversorgungssystem nur noch ein elektromechanischer
Schalter enthalten sein, welcher dann dazu verwendet
5 6
werden sollte, die primäre Netz-Wechselspannung NG her, zu beseitigen. Die Entladevorrichtung 7 kann
am Eingang des Systems ein- und abzuschalten. aus einfachen Ableitungen, elektronischen Schaltun-
Zur Überwachung des Systemzustandes dient das gen oder elektromechanischen Anordnungen be-.
Statusregister 2, welches im wesentlichen aus Flip- stehen, die entweder für jede Leitung oder aus einer
flop-Speichern besteht, die beispielsweise als Ver- 5 gemeinsamen Einrichtung für Spannungen der gleiriegelungsschaltungen
ausgeführt sind. Der Inhalt chen Polarität bestehen. Im letzteren Falle kann sie
dioses Statusregisters zeigt genau den jeweiligen aus einer parallelen Anordnung von in Reihe geSchritt
der Steuereinrichtung beim Durchlaufen einer schalteten Dioden und Strombegrenzungswiderstän-Einschalt-
oder Ausschaltfolge oder den Zustand den aufgebaut werden. Die Steuersignale für die Ent-
»Ein« oder »Aus« an. Diese Angaben werden auch xo ladevorrichtungen 7 werden ebenfalls von der Logikzu
einer Logikschaltung 3 übertragen, welche die schaltung 3 erzeugt. Die Logikschaltung enthält also
Steuerung der Ein- und Ausschaltfolge und der Auf- zwei Teilschaltungen 9 und 10, die unterschiedliche
rechterhaltung des Ein- und Ausschaltezustandes Steuersignale erzeugen. Während die Teilschaltung 9,
vornimmt. wie Fig. 4 deutlicher erkennen läßt, ein digitales
Die Logikschaltung 3 ist dafür vorgesehen, daß sie 15 Signal erzeugt, welches mit Hilfe einer UND-Schal-
von den Ausgangssignalen der Registerstufen des tung UT im normalen Regelfall die Übertragung der
Statusregisters 2 verschiedene Spannungssignale ab- Stellsignale zu dem Stellwiderstand STW ermöglicht
leitet, die zur Steuerung der verschiedenen Stell- und im Fehlerfall dieses Stellglied vollkommen sperrt,
glieder 1 und Entladeschalter 6, 7, über die noch zu steuern die Signale der Teilschaltung 10 die rasche
sprechen sein wird, dienen. Damit im Falle der Ab- ao Entladung der Filterkondensatoren C1 (+CL). Die
schaltung der Netzwechselspannung sowohl das Stellglieder 1 enthalten eine Teilschaltung 8, welche
Statusregister 2 als auch die Logikschaltung 3 unge- den Regelverstärker RV (Fig. 4), die Und-Schaltung
stört weiterarbeiten können, ist im System eine Hilfs- UT und den Differentialverstärker DV enthält,
gleichspannungsquelle 4 vorgesehen, welche ebenfalls Fig. 2 und 3 zeigen Beispiele des Netzgerätes NG.
über den elektromagnetischen Schalter EMS ein- as Die dargestellten Schaltungen besitzen einen weit-
und abgeschaltet wird. Diese Hilfsgleichspannungs- gehend konventionellen Aufbau,
quelle sollte eine Entladezeitkonstante besitzen, die Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten
beträchtlich größer ist, als diejenige für alle Aus- Stromversorgungssystems läßt sich am besten im
gangsspannungen, d.h., sowohl die kritischen als Zusammenhang mit der Fig. 5 erläutern. Für die
auch die nicht kritischen des Stromversorgungs- 30 Ein- und Ausschaltung hat man hierbei zu unter-
systemes. Wenn es nötig ist, kann die Hilfsgleich- scheiden zwischen der
Spannungsquelle auch durch einen Akkumulator ., ,, ,, ^- i_ n.
ergänzt werden, welcher auch für Bereitschafts- und L Manuellen Einschaltung,
Pufferzwecke verwendet werden kann. 2. Manuellen Abschaltung und
Das Stromversorgungssystem nach der Erfindung 35 3. Automatischen- oder Notabschaltung,
enthält ferner eine Überwachungsschaltung 5 zur Ermittlung von Defekten, die sich als Unterspannung, Manuelle Einschaltung
Überspannung oder Überstrom bemerkbar machen.
enthält ferner eine Überwachungsschaltung 5 zur Ermittlung von Defekten, die sich als Unterspannung, Manuelle Einschaltung
Überspannung oder Überstrom bemerkbar machen.
Bei der Erkennung einer Änderung eines überwach- Bei der manuellen Einschaltung durch den Schalter
ten Wertes außerhalb seiner Toleranzgrenzen wird 40 MS wird der elektromagnetische Schalter EMS am
ein Alarmsignal AS7, erzeugt. Zusätzlich kann auch Eingang des Systems eingeschaltet und dieses mit
eine Schaltung NSF, zur frühzeitigen Erkennung von dem Netz verbunden. Außerdem wird die Hilfsspan-
Netzspannungsfehlern vorgesehen werden, die eben- nungsquelle 4 zur sofortigen Versorgung des Re-
falls ein Alarmsignal AS1 im Falle des Auftretens gisters 2 und der Logikschaltung 3 eingeschaltet,
eines solchen Fehlers erzeugt. Beide Alarmsignale 45 wodurch alle Stellglieder des.- Systems abgeschaltet,
werden zu dem Statusregister 2 übertragen, welches d. h., ah eine solche Steuerspannung gelegt werden,
daraufhin eine Ausschaltfolge einleitet. daß sie ihren maximal möglichen Serienwiderstands-
Ein weiterer Bestandteil des Stromversorgungs- wert annehmen. Das Statusregister 2 wird von dem
systems nach der Erfindung ist eine zu den Energie- Zustand »Aus« in den Zustand »Einschaltfolge« um-
speichera C2 derjenigen Leitungen, welche kritische 50 geschaltet und dadurch die Einschaltfolge einge-
Spannungen führen, jeweils parallelgeschaltete Kurz- leitet.
schlußentladevorrichtung 6. Kernstück dieser Kurz- Da die Einschaltzeitpunkte Tn und Ausschaltzeitschlußentladevorrichtung
ist im wesentlichen ein punkte TA der kritischen und nicht kritischen Spansteuerbarer
Silizium-Gleichrichter, im· allgemeinen nungen in einem bestimmten Verhältnis zuejnander
eine Silizium-Vierschichtdiode. Bei der Dimensionie- 55 stehen müssen, muß auch dieser Zusammenhang bei
rung dieser Schaltung ist vor allem der maximale der Ein- und Abschaltfolge berücksichtigt werden.
Kurzschlußstrom von Bedeutung, da von ihm die Fig. 6 zeigt die charakteristischen Zeitpunkte der
Zeit zur Entladung der Energiespeicher abhängt. Ein- und Abschaltung.
Für alle Ausgangsspannungen des Netzgerätes NG, Im abgeschalteten Zustand liegt an den Steuersowohl
für die kritischen als auch die nicht kriti- 60 eingängen der Stellglieder das in Fig. 4 dargestellte'
sehen, mit Ausnahme jedoch der Hilfsspannung HS Signal SA, welches allen Stellgliedern über die Leisind
auch die zugeordneten Filterkondensatoren Cx tungen SL zugeführt wird. Nach der manuellen Einfand
damit auch die Ladekondensatoren CL; Fig.3) schaltung zum Zeitpunkt ES mit Hilfe des Schalters
mit einer Schnellentladeeinrichtung 7 parallel ge- MS, erfolgt nach einer Verzögerung S1 die Einschalschaltet.
Die Schnellentladeeinrichtungen sollen in 65 tung des elektromagnetischen Schalters. EMS, wie
der Lage sein, die Ladung der Filterkondensatoren ' Fig. 5 im oberen Teil ausführlich zeigt. Unter Jem
C1 (,+Ci) innerhalb von Sekundenbruchteilen nach Signalzug EMS ist der Verlauf des Effektivwertes
dem Aussetzen eines Gleichstromes vom Netzgerät der Netzwechselspannung dargestellt. Darauf folgt
der Signalzug ANG, welcher den Verlauf der Ausgangsgleichspannungen
an dem Netzgerät NG zeigt.
Nach der durch den elektromagnetischen Schalter EMS gegebenen Verzögerungszeit O1 wird auch die
Hilfsbatterie 4 über den Schalter BS, durch ein Steuersignal auf der Leitung BSL eingeschaltet. Dadurch
wird der monostabile Multivibrator M1 in dem aus drei Multivibratoren ß, M1 und M2 bestehenden
Statusregisters 2 angestoßen, welcher nach der instabilen Periode T1 wieder in die stabile »Null«-Lage
zurückkehrt. Hierdurch wird der bistabile Multivibrator B in seine »Eins«-Lage gebracht, und das
Statusregister enthält somit die Information: System eingeschaltet.
Das Ausgangssignal des Statusregisters 2 wird auch, wie bereits erwähnt, zu der Logikschaltung 3
übertragen, welche mit Hilfe ihrer Stellgliedsteuerung 9 über die Leitung SL mit Beginn der instabilen
Phase von M1 das Ausgangssignal SLNK zu den
Stellgliedern für die Regelung nicht kritischer Spannungen überträgt. Durch die Anhebung des Pegels
von SE auf SA wird das entsprechende Stellglied in Betrieb genommen, so daß es mit seiner normalen
Regeltätigkeit beginnen kann. Die Ausgangsspannung VNK der Stellglieder für nicht kritische Spannungen
zeigt ebenfalls die F i g. 5 als vierten Signalzug von unten gerechnet.
Nach der durch den monostabilen Multivibrator M1 festgelegten Verzögerungszeit T1 erhalten auch die
Stellglieder für die Regelung der kritischen Spannungen das Potential SA, so daß auch sie eingeschaltet
werden und ihre normale Regeltätigkeit aufnehmen.
In F i g. 5 ist dann als vorletztes Signal die kritische Spannung V^ dargestellt. Alle mit Parallelkapazitäten
behaftete Gleichpannungsleitungen zeigen den typischen Einschaltverlauf (Signale ANG, Fw,
Nach dem Ablauf der soeben erläuterten Einschaltfolge EF (F i g. 5), befindet sich das System in seinem
eingeschalteten Zustand. Dieses wird im Statusregister 2 dadurch angezeigt, daß sich nur der bistabile
. Multivibrator B in seiner »Eins«-Lage befindet.
bilen Multivibrators in seine »Nulk-Lage zurück.
Außerdem erregt er den monostabilen Multivibrator M2, welcher nach seiner instabilen Periode T2 wieder
in die Ausgangslage zurückkehrt und dadurch die Hilfsbatterie wieder abschaltet. Gleichzeitig mit der
Rückkehr des monostabilen Multivibrators M1 in seine stabile Lage wird das Steuersignal KS1 zum
Kurzschluß der Eingangskondensatoren C1 (+Q.) erzeugt.
ίο Durch das Einschalten des monostabilen Multivibrators
M1 mit Hilfe des Alarmsignals AS1 werden
gleichzeitig die Steuersignale für die Stellglieder wieder abgeschaltet, so daß deren Serienwiderstand wieder
auf den Maximalwert eingestellt wird. Die Logikschaltung 3 erzeugt ferner mit Hilfe ihrer Kurzschlußsteuerschaltung
10 das Signal KS2, wodurch die Energiespeicher-Kondensatoren
C2, welche parallel zum Ausgang derjenigen Leitungen geschaltet sind, welche
die kritischen Spannungen VK führen, kurzgeschlossen
werden. Fig. 5 zeigt den schnellen Abfall der kritischen Spannung VK. Da die Energiespeicherkondensatoren
C2 derjenigen Leitungen, welche die nicht kritischen Spannungen führen, nicht kurzgeschlossen
werden, ergibt sich jeweils ein durch die Belastung-gegebener zeitlicher Verlauf der abfallenden
Spannung.
Wie F i g. 5 weiter zeigt, ist im Statusregister 2 die Abschaltfolge AF dadurch gekennzeichnet, daß in
ihrer ersten Phase sich der bistabile Multivibrator B, und der monostabile MultivibratorM1 in ihrer »Eins«-
Lage befinden und der monostabile Multivibrator M2 noch in der »Nulk-Lage steht. In der zweiten
Phase, die bis zum Ende der Periode T2 dauert, befinden
sich der bistabile Multivibrator B und der monostabile Multivibrator M1 wieder in der »Nulk-Lage,
und der monostabile Multivibrator M2 ist in seiner »Eins«-Lage.
Im Abschaltzustand A befinden sich dann alle Multivibratoren des System-Statusregisters 2 wieder
in der »Nulk-Lage.
Manuelle Abschaltung
Die manuelle Abschaltung erfolgt, ebenso wie die manuelle Einschaltung, mit Hilfe des Schalters MS.
In F i g. 5 ist die Abschaltung AS in dem ersten Signalzug dargestellt. Die manuelle Abschaltung wirkt
um die Zeit δ2 verzögert auf den elektromagnetischen
SchalterEMS und schaltet diesen zum ZeitpunktM/4
ab. Dadurch wird die Netzwechselspannung vom Stromversorgungssystem abgetrennt und von der Fehlerschaltung
NSF ein Netzwechselspannungsfehler NWF erkannt, worauf diese Schaltung das Alarmsignal
AS1 erzeugt. Der Abfall der Gleichspannung des Netzgerätes NG besitzt über den Bereich NABF
einen normalen Verlauf. Erst nach der Erzeugung des Steuersignals KS1 zum Kurzschluß der Filterkondensatoren
C1(H- CL) erfolgt der beschleunigte Abfall
der Gleichspannungen in _dem Bereich KABF, als Folge erkannter Fehler EKF. Mit der Abschaltung
durch den elektromagnetischen Schalter EMS wird die Abschaltfolge AF eingeleitet. Im Statusregister 2
erregt das Alarmsignal AS1 den monostabilen Multivibrator
M1. Dieser stellt durch seine Rückkehr in die stabile Lage nach der Verzögerungszeit T1 den bistaNotabschaltung
(Automatische Abschaltung)
Bei der Erkennung eines Fehlers entweder auf der Netzseite oder an den Gleichstromausgängen wird
wieder ein Alarmsignal ^S1 oder AS2 erzeugt. Das
Ausgangssignal AS2 liefert die Überwachungsschaltung
5, welche in F i g. 1 dargestellt ist. Beide Alarmsignale
werden zu dem elektromagnetischen Schalter EMS übertragen und bewirken dessen Notabschaltung
NAA nach der Verzögerungszeit <53. Der weitere
Verlauf der Abschaltfolge entspricht nun im wesentlichen derjenigen, die bereits im Zusammenhang mit
der manuellen Abschaltung erläutert wurde. Die Abschaltfolge mündet schließlich in den Abschaltzustand
A ein, welcher im Statusregister 2 dadurch1 gekennzeichnet ist, daß sich alle Multivibratoren in
der »Nulk-Lage befinden.
Zur Festlegung der instabilen Zeiten T1 und T2 der
monostabilen Multivibratoren M1 und M2 muß im
wesentlichen beachtet werden, daß die instabile Periode T1 größer gemacht wird als die Abschaltverzögerung
δ3 des elektromechanischen Schalters
EMS. Für die instabile Periode T2 ist zu berücksichtigen,
daß sie größer sein muß, als die für die Entladung der Eingangskondensatoren C1 (+Cx,) benötigte
Zeit.'
609530/162
Statusregister
Im übrigen zeigt F i g. 7 den schematischen Aufbau des Statusregisters. Wie diese Figur erkennen
läßt, besitzt dieses Register, wenn man von der Spannungsversorgungsleitung absieht, drei Eingangsleitungen EMSL, AS1 und AS2, über welche die erforderlichen
Kontrollsignale der aus einer Oder-Schaltung O1 gebildeten Eingangsstufe zugeführt
werden. Der Ausgang dieser Stufe ist kapazitiv mit dem Einstelleingang des monostabilen Multivibrators
M1 gekoppelt. Die Leitung EMSL wird aber nicht nur dem Eingangstor O1, sondern auch einem
weiteren Oder-Tor O2 zugeführt, dessen Ausgangssignal
auf der Leitung BSL den Batterieschalter BS schließt und im Falle der Abschaltung nun die Hilfsbatterie
an die Versorgungsleitungen legt. Auch der »Eins«-Ausgang des monostabilen Multivibrators M1
ist mit einem weiteren Eingang dieses Und-Tores O2
verbunden. Der bistabile Multivibrator B besitzt sowohl an seinem »Eins«-Eingang als auch an seinem
»Null«-Eingang eine Und-Schaltung (U1, U2).
weiche jeweils zwei Eingänge besitzen. Der eine Eingang ist mit dem »Null«-Ausgang des monostabilen
Multivibrators M1 verbunden. Der andere Eingang des Und-Tores CZ1 ist mit dem »Null«-Ausgang und
der andere Eingang des Und-Tores U2 mit dem »Eins«-Ausgang des bistabilen Multivibrators B verbunden.
Wie Fig.7 weiter zeigt, führt auch der »Eins«-
Ausgang des bistabilen Multivibrators B zu einem Eingang der Oder-Schaltung O2 und zu den Eingängen
zweier weiterer Und-Tore U5 und U6. Das
Ausgangssignal des Und-Tores U6 ist das Signal KS2 zur Steuerung der Kurzschlußentladung der
Parallelkapazitäten von denjenigen Leitungen, weiche die kritische Spannung VK führen. Das Ausgangssignal
des Und-Tores U5 ist das Signal SLK zur
Steuerung des Serienwiderstandes in den Stellgliedern derjenigen Leitungen, welche die kritische Spannung
führen.
Der »Null«-Ausgang des bistabilen Multivibrators B ist einer der Eingänge der Und-Tore C/a und
CZ4. Die Und-Schaltung i/3 bezieht ihr zweites Eingangssignal
von dem »Eins«-Ausgang des monostabilen Multivibrators M1. Das Ausgangssignal dieser
Und-Schaltung schaltet den monostabilen Multivibrator M2 ein, dessen Ausgangssignal ebenfalls zu der
Oder-Schaltung O2 übertragen wird. Dieses Ausgangssignal
ist ferner auch das Steuersignal KS1, welches zur Steuerung der Ableitungen am Eingang der Stellglieder
dient.
Der zweite Eingang der Und-Schaltung £/4 ist
ebenfalls mit dem »Eins«-Ausgang des monostabilen Multivibrators M1 verbunden. Der Ausgang dieses
Und-Tores führt ebenso wie der Ausgang des Und-Tores CZ5 zu einer Oder-Schaltung O3, deren Ausgangssignal
das Signal SLNK darstellt. Dieses Signal
wird, wie bereits erwähnt, zur Kurzschlußentladung der Parallelkapazitäten derjenigen Leitungen benützt,
welche die nicht kritischen Spannungen führen.
Zur Darstellung des Zustandes, in welchem sich das Statusregister jeweils befindet, dient die nachstehende
Tabelle.
»Aus« (A) = Έ-M1-M2
»Einschaltfolge« (EF) =Έ·Μ1
»Ein«(£) = B-M1
»Ein«(£) = B-M1
»Ausschaltfolge« (AF) = B-M1 + M2
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zur Steuerung der Ein- und Abschaltvorgänge eines Stromversorgungsgerätes,
welches angeschlossenen Geräten verschiedene Spannungen liefert, von denen das Vorhandensein
der einen (kritischen) Spannung ohne das Vorhandensein einer weiteren Spannung das angeschlossene
Gerät gefährden kann, weshalb die sog. kritische Spannung als letzte ein- und als
erste ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Ein- und
Abschaltfolge der kritischen und nichtkritischen Spannungen eine Steuerschaltung vorgesehen ist,
die mit Schaltungsanordnungen zur schnellen Erkennung von netzseitigen Wechselspannungsfehlern
(NSF; Fig. 1) und Ausgangsspannungsund
Stromfehlern (5) verbunden ist, die im Fehlerfall mittels eines primärseitigen elektromagnetischen
Schalters (EMS) die Netzwechselspannung vom Gerät trennt und aus einer Schaltung
zur Angabe des Zustandes (Ein, Aus, Ein-, Ausschaltfolge) der Einrichtung, ferner aus einer
Schaltungsanordnung (3) zur vom Zustand abhängigen Erzeugung von Steuersignalen für die
Steuerung der Stellglieder (1) und Siebglieder, wobei die Siebglieder so aufgebaut sind, daß jeweils
ein Stellglied mit einem Eingangs- und Ausgangskondensator (C1 und C2) eine π-Schaltung
bildet und schließlich aus steuerbaren Kurzschlußkreisen (6, 7) und Serienwiderständen
(STW; Fig.4) besteht, welche die Entladezeitkonstanten dieser Schaltungsanordnungen beeinflussen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die (logischen) Ein- und Abschaltfolgesteuerungen im wesentlichen aus einem Statusregister (2; F i g. 1) zur Speicherung des
momentanen Zustands der Ein- und Abschaltfolgesteuerungen, einer Stellglied-Abschaltesteuerung
(9), die bei der Abschaltung den maximalen Serienwiderstand des gesteuerten Stellgliedes
(Fig.4) einschaltet, und aus einer Kurzschluß-Entladesteuerung
(10), welche die Energiespeicher-Kondensatoren (C2), die parallel zum
Ausgang derjenigen Leitungen geschaltet sind, welche die kritischen Spannungen führen, kurzschließt,
besteht.
3. Einrichtungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Statusregister (2; Fig. 1)
im wesentlichen aus einem bistabilen und zwei monostabilen Multivibratoren (B, M1 und M2)
besteht, welche die Einschaltverzögerung der kritischen Spannungen gegenüber den nichtkritischen
und die Abschaltverzögerung der nichtkritischen Spannungen gegenüber der kritischen bestimmen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfsspannungsquelle
(4; Fig. 1) vorgesehen ist, welche der Ein- und Ausschaltfolge und im Einschaltzustand die logischen
Schaltungen (2,3; Fig. 1) und die Überwachungsschaltung
(5) speist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967J0033385 DE1588335B2 (de) | 1967-04-07 | 1967-04-07 | Einrichtung zur steuerung der ein- und abschaltvorgaenge eines stromversorgungsgeraetes |
FR1558664D FR1558664A (de) | 1967-04-07 | 1968-02-23 | |
JP2016468A JPS4722144B1 (de) | 1967-04-07 | 1968-03-29 | |
GB1643868A GB1166983A (en) | 1967-04-07 | 1968-04-05 | Apparatus for Controlling the Switching of a Power Supply System |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967J0033385 DE1588335B2 (de) | 1967-04-07 | 1967-04-07 | Einrichtung zur steuerung der ein- und abschaltvorgaenge eines stromversorgungsgeraetes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1588335A1 DE1588335A1 (de) | 1970-09-17 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |