DE1573310C - Eintauch Thermoelement - Google Patents
Eintauch ThermoelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Eintauch-Thermoelement
zum Messen der Temperatur von Metallschmelzen, bei dem die heiße Lötstelle im Inneren einer in die Metallschmelze eintauchenden,
jedoch dagegen dicht abgeschlossenen mehrschichtigen Schützhülle angeordnet ist, deren innere Schicht
aus einem die heiße Lötstelle umschließenden Rohr aus Sillimanit bestellt.
Die Qualität von Metallschmelzen wird in hohem Maße von der Einhaltung bestimmter Temperaturbedingungen
bei ihrer Erschmelzung bestimmt. So hängt beispielsweise die Qualität von Gußeisen, dessen
Gattierung in einem Heißwind-Kupolofen erfolgt, sehr stark von den Temperaturschwankungen ab,
denen die Schmelze beim Austritt aus dem Kupolofen unterliegt.
Im Interesse einer gleichbleibenden Güte der jeweiligen Metallschmelze ist also eine möglichst
fortlaufende Überwachung der einzuhaltenden Temperaturen dringend erwünscht, wenn nicht überhaupt
zwingend notwendig.
In der Praxis hat sich nun leider gezeigt, daß die bisher für die Messung der Temperatur von Metallschmelzen
verfügbaren Eintauch-Thermoelemente insofern nicht zufriedenstellen können, als sie einem
Dauerbetrieb unter ständigem Eintauchen in die zu überwachende Schmelze nicht gewachsen sind. Dies
liegt im wesentlichen an Mängeln, die sich bei der elektrischen Isolierung der Verbindungsleitungen
zwischen der heißen Lötstelle des Thermoelements einerseits und dem elektrischen Meßinstrument andererseits
ergeben. Bei allen bekannten Eintauchelementen ist nämlich rund um die heiße Lötstelle,
die im Inneren der zu überwachenden Schmelze liegen muß, eine Schutzhülle angeordnet, die entweder
nur aus einer einzigen Materialschicht oder bei mehrschichtiger Ausführung aus einem in sich
einheitlichen Körper besteht. Derartige Schutzhüllen erweisen sich jedoch in der Praxis den hohen thermischen
und mechanischen Belastungen nicht gewachsen, denen sie bei einer dauernden Überwachung
einer Metallschmelze ausgesetzt werden. Die bisher bekannten Thermoelemente eignen sich
also nur für einen intermittierenden Betrieb, bei dem sie immer wieder von neuem in die Schmelze eingetaucht
und daraus entfernt werden müssen, was selbstverständlich eine laufende Temperaturüberwachung
ausschließt.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Eintauch-Thermoelement anzugeben, das eine kontinuierliche Messung und Überwachung der Temperatur
von Metallschmelzen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Thermoelement
der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die äußere Schicht der
Schutzhülle aus einem zu dem Sillimanitrohr koaxialen Quarzrohr besteht, welches das Sillimanitrohr
mit Spiel umschließt und gegen dieses in axialer Richtung frei verschiebbar ist.
Die Bezeichnung Sillimanit ist dabei vorstehend und im folgenden als mineralogische Bezeichnung zu
verstehen und bezeichnet ein natürliches Aluminiumsilikat der Formel Al2SiO. von örthorhombischer
Kristallform.
Durch die erfindungsgemäße Bauweise für die Schutzhülle des Thermoelements ist auf jeden Fall
gewährleistet, daß unterschiedliche thermische Ausdehnungen der einzelnen Schutzhüllenschichten sich
nicht nachteilig auf die Dichtigkeit des Abschlusses der Thermoelementdrähte gegenüber der Metallschmelze
auswirken können. Soweit sich solche unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen zeigen,
können ihnen die einzelnen Schichten der Schutzhülle ohne weiteres frei nachgeben, und es
kann nicht zur Ausbildung innerer Spannungen kommen, welche die Dichtigkeit der Schutzhülle und
ίο ihrer Verbindungsstellen in Frage stellen könnten.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nunmehr ein mögliches Ausführungsbeispiel für ein
erfindungsgemäßes Eintauch-Thermoelement von stabförmiger Gestalt näher beschrieben, das in der
Zeichnung veranschaulicht ist. Es zeigt
F i g. 1 eine Darstellung des Thermoelementstabes als Ganzes und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Schnittlinie ΙΙ-Π der Fig. 1, der die Schutzhülle des Thermopaares
und dessen Halterung in größerem Maßstab zeigt.
Wie aus der F i g. 2 ersichtlich ist, sind die beiden Drähte 1 des Thermopaares miteinander über eine
Schweißstelle verbunden, die in der Nähe des kuppeiförmig gewölbten Bodens eines aus Sillimanit bestehen-
den Rohres 2 liegt, das seinerseits frei verschiebbar in einem koaxialen Rohr 3 aus Quarz zentriert ist.
Die Isolierung eines der beiden Drähte 1 im Innern des Rohres 2 wird durch Röhrchen 4 gebildet,
die aus gesintertem Aluminiumoxyd bestehen; oberhalb des Rohres 2 sind die beiden Drähte 1
jeweils einzeln durch solche Aluminiumoxydröhrchen geschützt; die Drähte 1 können in diesen Röhrchen
4 gleiten.
Das Quarzrohr 3 ist durch eine Schmelzverbindung 5 aus hochtemperaturfestem Oxyd od. dgl. an
ein vertikales Rohr 6 aus Stahl angeschlossen, das mit seinem oberen Ende an einem T-förmigen Anschlußstück
7 befestigt ist, das wiederum am Ende eines horizontalen Tragrohres 8 aus Stahl sitzt
(Fig. 1). Das andere Ende des Tragrohres 8 ist fest an einem Gehäuse 9 befestigt, das mit Halteorganen
für den gesamten Thermoelementstab versehen sein kann und in dem Reserven für die Thermoelementdrähte
und die Anschlußklemmen angeordnet sind, die in Fig. 1 nicht sichtbar sind. Im Inneren des
Tragrohres 8 können die Thermoelementdrähte in in der Zeichnung nicht dargestellten isolierenden Hüllen
gleiten, die vorzugsweise aus geklöppelten Glasfäden bestehen.
Die gesamte Baugruppe, die aus dem Schutzrohr 6, dem Verbindungsstück 7 und dem diesem benachbarten
Endabschnitt des Tragrohres 8 besteht, ist von einer äußeren Umhüllung 10 umgeben, die beispielsweise
durch dichtes Nebeneinanderwickeln einer Asbestschnur erzeugt ist. Auf die Umhüllung
10 ist eine Außenschicht 11 aufgebracht, etwa ein Überzug oder eine Deckschicht aus feuerfestem
Lehm oder ähnlichem Material, die ein Auflösen oder Zerbröckeln der Asbestschicht verhindert.
Von der T-Verbindung 7 ist die Öffnung, die der Anschlußstelle des Tragrohres 8 gegenüberliegt,
normalerweise durch einen Stopfen 12 verschlossen; nach Entfernen dieses Stopfens 12 ist das Innere
der Rohre für eine etwaige Überprüfung zugänglich.
Die Eintauchtiefe ist so groß, daß das untere Ende des Stahlschutzrohres 6 in einem bestimmten Abstand
oberhalb des Niveaus N des flüssigen Gußeisens bleibt.
Der Thermoelementstab kann mit seinem unteren Ende in eine geeignete Aufnahme oder Tasche eingetaucht
werden, die zwischen einer am Austritt des flüssigen Gußeisens aus dem eigentlichen Kupolofen
vorgesehenen Entschlackungsrinne und der Mischtasche bzw. einem Vorherd angeordnet sein kann;
das untere Ende kann sich auch unmittelbar in einem Ablaufkanal des Kupolofens befinden; im letzteren
Fall wird das Stabende gegen unmittelbaren Kontakt mit der aus dem Kupolofen abfließenden Schlacke
durch einen Zylinder oder Rohrschuß aus feuerfestem Material geschützt, der auf dem Gußeisen
schwimmt.
Die Drähte des Thermopaares können an ein Galvanometer oder an ein elektronisches, registrierendes
Spannungsmeßgerät angeschlossen werden, das — wenn es mit einem Umschalter versehen ist —
auch die Registrierung der Temperaturen der Schmelze vor dem Auslauf gestattet, wobei ein zweiter
Thermoelementstab benutzt wird; auf diese Weise 2°*
läßt sich der Temperaturabfall zwischen der Austrittsstelle aus dem Kupolofen und der Abzugsstelle
der Tasche bzw. des Vorherdes erfassen.
Claims (3)
1. Eintauch-Thermoelement zum Messen der Temperatur von Metallschmelzen, bei dem die
heiße Lötstelle im Inneren einer in die. Metallschmelze eintauchenden, jedoch dagegen dicht abgeschlossenen
mehrschichtigen Schutzhülle angeordnet ist, deren innere Schicht aus einem die heiße Lötstelle umschließenden Rohr aus Sillimanit
besteht, dadurchgekennzeichnet, daß die äußere Schicht der Schutzhülle aus einem
zu dem Sillimanitrohr (2) koaxialen Quarzrohr
(3) besteht, welches das Sillimanitrohr (2) mit Spiel umschließt und gegen dieses in axialer Richtung
frei verschiebbar ist. .
2. Thermoelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Drähten (1) des
Thermoelements innerhalb der in die Metallschmelze eintauchenden Schutzhülle der eine und
außerhalb davon beide von Isolationsröhrchen
(4) aus gesintertem Aluminiumoxyd umgeben sind.
3. Thermoelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Quarzrohr
der Schutzhülle oberhalb des Schmelzpegels (TV) dicht mit einem Ende eines dazu koaxialen Tragrohres
(6) verbunden ist, dessen anderes Ende wiederum mit einem dazu senkrechten Tragrohr
(8) verbunden ist, das auf einer Seite in einem Gehäuse (9) endet, das eine Reserve für die
Thermoelementdrähte (1) enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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