DE156979C - - Google Patents

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DE156979C
DE156979C DENDAT156979D DE156979DA DE156979C DE 156979 C DE156979 C DE 156979C DE NDAT156979 D DENDAT156979 D DE NDAT156979D DE 156979D A DE156979D A DE 156979DA DE 156979 C DE156979 C DE 156979C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0083Treatment of solid structures, e.g. for coating or impregnating with a modifier

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Das Glasieren des Schießpulvers pflegt man in hölzernen rotierenden Trommeln unter Luftzufuhr zum Abzug der Feuchtigkeitsdämpfe auszuführen. Die bei der gegenseitigen Reibung der Pulverkörner frei werdende Wärme dient dazu, das Pulver zu trocknen, wozu etwa 20 Arbeitsstunden, d. h. zwei Tagesscbich.ten, erforderlich sind. Feinpulver (Büchsenpulver) konnte man bisher überhaupt nicht allein, d. h. ohne Mischung mit gröberen Sorten, glasieren, da es bei einer zwanzig-■stündigen Bearbeitung in der Trommel fast ganz in Mehl aufgeht.The gunpowder is glazed in wooden rotating drums with an air supply to extract the moisture vapors. The mutual The heat released by friction between the powder grains serves to dry the powder, including about 20 working hours, d. H. two daily intervals are required. Fine powder (Canned powder) was previously possible at all not alone, d. H. without mixing with coarser varieties, glaze as it is at a twenty-hour ■ Processing in the drum rises almost entirely in flour.

Man hat auch bereits andere Apparate an Stelle der hölzernen Zylinder vorgeschlagen und mit erwärmter Luft gearbeitet. So beschreibt die britische Patentschrift 5640 vom Jahre 1896 einen zum Trocknen von Schießpulver dienenden Vakuumapparat. Es mag dahingestellt bleiben, ob und inwieweit ein derartiger Apparat auch zum Glasieren von Pulver mit Vorteil Verwendung finden kann.Other devices are already on Proposed place of the wooden cylinder and worked with heated air. So describes British Patent 5640 of 1896 describes a technique for drying gunpowder serving vacuum apparatus. It may be left open whether and to what extent such a thing Apparatus can also be used to advantage for glazing powder.

Zum Glasieren von Schieß-, Sprengpulver oder dergleichen verfährt man in der vorerwähnten Weise, wobei nach einem Verlauf von etwa 10 Stunden die in den Körnern enthaltene Feuchtigkeit in der Form eines wässerigen Dunstes aus der Trommel herausgetrieben ist. Hierauf wird die Drehung der Trommel für weitere 8 bis 10 Stunden fortgesetzt und dann Graphit in dieselbe gebracht, worauf die Trommel noch eine oder mehrere Stunden gedreht wird. Erst jetzt ist das Polieren und Glasieren der Pulverkörner beendet.For glazing gunpowder, explosive powder or the like, the procedure mentioned above is followed Way, after a course of about 10 hours the contained in the grains Moisture is driven out of the drum in the form of a watery vapor. The drum is then continued to rotate for an additional 8 to 10 hours and then Graphite brought into the same, whereupon the drum turned for another hour or more will. Only now is the polishing and glazing of the powder grains finished.

Während dieser langen Zeit wird natürlich durch die beständige Reibung der Körner eine nicht unbeträchtliche Menge feiner Staubteilchen erzeugt, welche sich teilweise an der Trommelwandung und teilweise an den Körnern festsetzen, wodurch das Glasieren derselben verhindert und die Ausbeute des Verfahrens vermindert wird. Das Glasieren sehr feiner Körner ist infolgedessen, wie bereits erwähnt, nur dann möglich, wenn dieselben erst mit gröberen Körnern gemischt werden, ehe sie in die Trommel kommen.During this long time, of course, the constant friction of the grains creates a not inconsiderable amount of fine dust particles are generated, some of which are attached to the Drum wall and partially stuck to the grains, which prevents the glazing of the same and the yield of the Procedure is reduced. The glazing of very fine grains is, as a result, as already mentioned, only possible if these are first mixed with coarser grains before they get into the drum.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, -einerseits die Zeit des Verfahrens zum Glasieren von Pulverkörnern erheblich zu verkürzen, ohne daß dadurch die Sicherheit des Verfahrens in irgend einer Weise gefährdet wird, und andererseits auch das Glasieren feiner Pulverkörner (Büchsenpulver) zu ermöglichen, ohne daß dieselben vorher mit gröberen gemischt werden, wobei gleichzeitig die Ausbeute infolge der kürzeren Zeitdauer vermehrt wird, während die Kosten des Verfahrens verringert werden.The purpose of the present invention is now, -on the one hand, the time of the method to To shorten the glazing of powder grains considerably without compromising the safety of the Process is endangered in some way, and on the other hand also the glazing finer To enable powder grains (can powder) without the same beforehand with coarser are mixed, at the same time increasing the yield due to the shorter period of time while reducing the cost of the procedure.

Zur Ausführung des Verfahrens werden, wie aus der Zeichnung ersichtlich, die Pulverkörner durch eine Öffnung, if in die Trommel A gebracht, welche von einem Mantel F so umgeben ist, daß ein ringförmiger Raum g um die Trommel entsteht, welcher an den Enden durch die Deckel α der Trommel abg:eschlossen wird. Nachdem die Pulverkörner in die Trommel gebracht sind, wird Öffnung K verschlossen und die Trommel in Umdrehung versetzt, so daß auf die Minute etwa 20 Umdrehungen kommen. Während dieser Umdrehungen wird dem die Trommel umgebenden Raum g durch in dem einen Lagerzapfen D To carry out the process, as can be seen from the drawing, the powder grains are brought into the drum A through an opening if, which is surrounded by a jacket F in such a way that an annular space g is created around the drum, which at the ends through the α lid of the drum ABG: is esch lossen. After the powder grains have been placed in the drum, opening K is closed and the drum is set in rotation so that there are about 20 revolutions per minute. During these revolutions, the space g surrounding the drum is filled in one of the bearing journals D.

der Trommel gebohrte Kanäle i, i und Rohre h, h Dampf von einer Temperatur von etwa ioo° C. zugeführt, welcher am anderen Ende der Trommel durch Rohre und in dem Lagerzapfen E gebohrte, aus. der Figur nicht ersichtliche Kanäle wieder austritt. Die an diesem Ende der Trommel liegenden Rohre und Kanäle sind nämlich im rechten Winkel zu den Rohren h, h und Kanälen i, i am anderenThe drum drilled channels i, i and tubes h, h steam at a temperature of about 100 ° C. is supplied, which at the other end of the drum through tubes and drilled in the journal E , from. channels not visible in the figure emerges again. The pipes and ducts at this end of the drum are namely at right angles to the pipes h, h and ducts i, i on the other

ίο Ende der Trommel angeordnet. Sobald die Körner bis auf 720 oder yj° C. erhitzt werden, tritt die Feuchtigkeit im Verhältnis von etwa ι bis 3 Prozent des Körnergewichtes an die Oberfläche und bildet einen wässerigen Dunst, welcher sich nach etwa 3/4 Stunden von dem Beginn der Trommelumdrehungen an in genügender Menge ansammelt. Der Dampf wird jetzt am Eintrittsende der Trommel abgestellt, welche sich nun während der weiteren Umdrehungen abzukühlen beginnt. Wenn dieses geschieht, schlägt sich der wässerige Dunst auf der Inneiiiwandung der Trommel A nieder und nimmt dabei die infolge der Aneinanderreibung der Körner gebildeten Staubteilchen auf, welche sich in einer mehr oder weniger dicken Lage auf der Trommelwandung absetzen. Dieser Vorgang nimmt etwa eine Stunde in Anspruch, wonach die Körner gewissermaßen rein sind und die Glasur sich zu bilden beginnt.ίο arranged at the end of the drum. Once the grains are heated up to 72 0 or yj ° C., the moisture occurs in the ratio of about ι to 3 percent of the grain weight to the surface and forms an aqueous mist, which is about 3/4 hour from the start of revolutions of the drum accumulates in sufficient quantity. The steam is now switched off at the inlet end of the drum, which now begins to cool down during the further rotations. When this happens, the watery vapor is deposited on the inner wall of the drum A and absorbs the dust particles formed as a result of the grains rubbing against one another, which are deposited in a more or less thick layer on the drum wall. This process takes about an hour, after which the grains are virtually clean and the glaze begins to form.

Zum Heraustreiben des noch rückständigen λλ^βεει^εη Dunstes wird durch einen weiten Kanal d in dem Lagerzapfen D ein Luftstrom in die Trommel eingeführt, welcher zusammen mit dem wässerigen Dunst durch einen ähnliehen Kanal d in dem Lagerzapfen E am anderen Ende der Trommel wieder austritt; dies wird so lange fortgesetzt, bis alle Feuchtigkeit aus der Trommel entfernt ist. Nachdem dann zu passender Zeit Graphit in die Trommel gebracht worden ist, wird die Trommel noch für eine oder zwei Stunden gedreht, was von der Größe und der Art der Pulverkörner abhängt. Das Verfahren ist damit beendet, d. h. die Körner sind glasiert und trocken.To drive out the still remaining λλ ^ βεει ^ εη vapor, an air flow is introduced into the drum through a wide channel d in the bearing pin D , which flows out again together with the aqueous vapor through a similar channel d in the bearing pin E at the other end of the drum ; this continues until all moisture is removed from the drum. After graphite has been placed in the drum at the appropriate time, the drum is rotated for an additional hour or two, depending on the size and type of powder grains. The process is now over, that is, the grains are glazed and dry.

Nach Beendigung des Verfahrens und nach Herausnehmen der glasierten und polierten Körner aus derTrommel wird die Staublage von der inneren Trommelwandung entfernt, was am besten durch Einlassen von Dampf in den Dampfmantel geschieht, wodurch letzterer sich ausdehnt und die ziemlich dicke Staublage sich in Form eines Rohres ablöst. Alsdann wird Dampf in dieses Rohr gelassen, um dasselbe aufzuweichen und aufzubrechen, so daß bei der nachfolgenden Drehung der Trommel das Staubrohr zerbricht und die einzelnen Stücke aus der Öffnung K der Trommel herausfallen.After completion of the process and after removing the glazed and polished grains from the drum, the dust layer is removed from the inner drum wall, which is best done by letting steam into the steam jacket, whereby the latter expands and the rather thick dust layer comes off in the form of a tube . Steam is then let into this tube in order to soften and break it open, so that the dust tube breaks during the subsequent rotation of the drum and the individual pieces fall out of the opening K of the drum.

Wie oben erwähnt, ist die Temperatur des in den Raum g während des Beginnens des Verfahrens eintretenden Dampfes ioo° C.; in dieser Stufe des Verfahrens ist die Gefahr vorhanden, daß die Temperatur der Trommel A die Sicherheitsgrenze überschreitet. Sollte jedoch die Pulvermasse sich infolge der Reibung der Körner aneinander der Temperatur von ioo° C. nähern, so wird jede Überhitzung durch die Fähigkeit des Dampfes verhindert, das Übermaß an Wärme aufzunehmen und mit sich fortzuführen. Bei Anwendung von Niederdruckdampf ist 99° C. die höchste innerhalb der Trommel sich bildende Wärme, wenn die Trommel 20 Umdrehungen in der Minute macht, so daß volle Sicherheit bei diesem Verfahren gewährleistet ist.As mentioned above, the temperature of the steam entering space g during the start of the process is 100 ° C .; At this stage of the process there is a risk that the temperature of the drum A will exceed the safety limit. However, should the powder mass approach the temperature of 100 ° C. as a result of the friction of the grains against one another, any overheating is prevented by the ability of the steam to absorb the excess heat and carry it away with it. If low-pressure steam is used, 99 ° C. is the highest heat that can form inside the drum when the drum rotates 20 times per minute, so that full safety is guaranteed in this process.

Claims (1)

Patent-Anspruch :Patent claim: Verfahren zum Glasieren von Schwarzpulver unter Benutzung einer rotierenden Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Dampfmantel tragende Trommel zuerst bis zur völligen Abscheidung der Feuchtigkeit des Pulvers erwärmt und danach zwecks Kondensierung der vom Pulver abgeschiedenen Feuchtigkeit gekühlt wird, wobei ein Luftstrom durch die Trommel hindurchgeleitet werden kann, zu dem Zwecke, die nicht kondensierte Feuchtigkeit aus der Trommel auszutreiben und dadurch die Arbeitsdauer zu verkürzen.Method of glazing black powder using a rotating Drum, characterized in that the drum carrying a steam jacket first up to the complete separation of the Moisture of the powder is heated and then cooled for the purpose of condensing the moisture separated from the powder a stream of air can be passed through the drum for the purpose of removing the non-condensed moisture to be driven out of the drum and thereby shorten the working time. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
LT4490B (en) 1998-04-22 1999-04-26 Kauno technologijos universitetas Process for preparing cationic flockulant
LT4497B (en) 1998-08-06 1999-05-25 Kauno technologijos universitetas Polytetra-ammonium salt, method for preparation and use thereof

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
LT4490B (en) 1998-04-22 1999-04-26 Kauno technologijos universitetas Process for preparing cationic flockulant
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