DE1566121C - Gerät zur Bestimmung der Blendempfindlichkeit des menschlichen Auges - Google Patents
Gerät zur Bestimmung der Blendempfindlichkeit des menschlichen AugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Blendempfindlichkeit des menschlichen Auges und
betrifft Geräte, mit deren Hilfe ein Meßergebnis gewonnen werden kann, das über diese schwer objektiv
feststellbare und von Testperson zu Testperson starken Variationen unterliegende Eigenschaft eine
zuverlässige Aussage macht, so daß einem Augenarzt oder Optiker ein Maß an die Hand gegeben ist, beim
Verordnen einer Brille die Tönung der Gläser optimal zu wählen.
Es sind Geräte zur Bestimmung der Blendempfindlichkeit des menschlichen Auges mit einer von
dem zu untersuchenden Auge zu beobachtenden Lichtquelle bekannt (Goldmann-Weeker-Adaptometer).
Diese Geräte sind vorzugsweise dazu geeignet, die Empfindlichkeit gegen plötzliche allgemeine Änderungen
des Leuchtdichteniveaus festzustellen, wobei die Readaptionszeit als Meßgröße herangezogen
wird. Die im täglichen Leben häufig auftretende Blendung nur begrenzter Teile der Netzhaut (ReIativ-Blendung)
wird bei diesen Geräten weniger berücksichtigt, wenngleich die physiologischen Zusammenhänge
Schlüsse von einer Blendungsart auf die andere zulassen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Gerätes, mit dem die Blendempfindlichkeit von Personen
nach der Netzhaut-Irradiationsmethode nach für alle gleichen Maßstäben bestimmt werden kann, wobei
das Ergebnis als Meßgröße vorliegt und ein Maß für die Tönung der zu verwendenden Brillengläser
ist. Das Gerät muß einfach sein und leicht durch einen Laboranten bedient werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Gerät oben genannter Art gelöst durch Mittel zur Be-Stimmung
der Lage der durch die Netzhaut-Irradiation bedingten Randzonen des die Lichtquelle umgebenden
Lichthofes1 relativ zur Lichtquelle. Diese für
die Blendungsempfindlichkeit jeder Testperson spezifische Lage dient dann als Meßwert zur Bestimmung
ίο der benötigten Tönung der Brillengläser. Bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kommen Mittel zur Anwendung, die eine Variation
der Helligkeit der Lichtquelle bis zu einem Wert, bei dem die Randzonen einen bestimmten Abstand von
der Lichtquelle eingenommen haben, ermöglichen, und Mittel zur Bestimmung der eingestellten Helligkeit
als Maß für die Blendempfindlichkeit.
Die Gestaltung kann nun derart sein, daß die Lichtquelle aus zwei langgestreckten, zueinander parallel
verlaufenden Teillichtquellen besteht, deren Helligkeit derart veränderbar ist, so daß ihre Randzonen
einander gerade berühren. Es ist jedoch auch möglich, die Lichtquelle mit Abstand mit einem Umfassungsring
zu umschließen, wobei dann ebenfalls die Helligkeit der Lichtquelle so weit verändert wird,
daß die von der Testperson beobachtete Randzone gerade den Umfassungsring erreicht.
Eine Variante dieses erfindungsgemäßen Gerätes besitzt eine Lichtquelle aus zwei einander im spitzen
Winkel berührenden Schenkeln, der ein mit einer Skala versehener durchsichtiger Skalenträger vorgesetzt
ist. Das Meßergebnis wird durch die Lage des Scheitelpunktes der Randzonen zwischen den beiden
Schenkeln bestimmt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, deren Ausführungsbeispiele die Vorteile offenbar
werden lassen. Es zeigt
Fig. 1 das Bild, das eine Testperson sieht, wenn
sie mit einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätes untersucht wird, bei dem die
Helligkeit der Lichtquelle variiert wird,
F i g. 2 eine weitere Form der Lichtquelle mit variabler Helligkeit zur Bestimmung der Helligkeitsempfindlichkeit,
Fig. 3 eine Lichtquelle mit konstanter Helligkeit . und Markierungen, mit deren Hilfe die Beeinflussung
der Netzhaut durch die Lichtquelle bestimmt werden kann,
F i g. 4 ein schematisches Schaltbild für einen elekirischen
Schaltkreis eines Gerätes gemäß der Erfindung,
F i g. 5 eine empirisch gewonnene Tabelle, mit deren Hilfe die aus der Netzhautbestrahlung gewonnene
Ablesung zur Bestimmung der Linsentönung verwendet werden kann.
Es ist bekannt, daß bei zunehmender Lichtstärke einer Lichtquelle der Umfang der Lichtquelle zu
wachsen scheint, wenn das Auge des Betrachters nicht abgeschirmt ist. Dieses Phänomen wird als
Netzhautirradiation oder scheinbare Größenzunahme bezeichnet. Eine derartige Netzhautirradiation wird
auch beobachtet, wenn das Licht flimmert oder flakkert. Der Beobachter sieht dann die Lichtquelle nicht
nur in dem Augenblick, in dem sie aufleuchtet, sondem hat noch eine gewisse Nachempfindung, d. h.,
die Zeitspanne, in der die Lichtquelle scheinbar beobachtet wird, ist größer als die Zeitspanne, in der
die Lichtquelle wirklich leuchtet. Nimmt die Licht-
3 4
stärke des flimmernden Lichtes zu, so wird auch die blick, in dem die Lichtquellen miteinander verIrradiation
des Lichtes zunehmen bis zu einem Grad, schmelzen, liest der Prüfer die Helligkeit ab. Diese
bei welchen das Licht nicht mehr als flackerndes Helligkeit ist ein Maß für die Netzhautirradiation der
Licht beobachtet wird. Dieser Wert wird als kritische untersuchten Person. Fig. 2 zeigt eine andere Aus-Fiimmerfrequenz
bezeichnet. Es ließ sich durch 5 führungsform einer Lichtquelle, bei der die Helligkeit
Beobachtung feststellen, daß die Irradiation der variiert wird und die bei dem Gerät gemäß der Erfin-Netzhaut
verschiedener Personen, die dieselbe Licht- dung Anwendung finden kann. Eine punktförmige
quelle beobachteten, voneinander abwich, was von Lichtquelle 18 ist von einem Kreis 20 umgeben. Wie
den Unterschieden der Pupillengröße und dem Zu- schon bei den Lichtquellen 10 und 12 wird auch hier
stand der Netzhautadaptatiön der beobachtenden io die Helligkeit der Lichtquelle 18 gesteigert, bis die
Personen abhing. Da die Größe der Pupille und der Lichtquelle 18 sich scheinbar bis zu dem Kreis 20
Zustand der Netzhautadaptation des Auges die ausgedehnt hat. Dieser Augenblick wird festgehalten
Hauptfaktoren sind, die dafür ausschlaggebend sind, und die dabei vorhandene Helligkeit vom Prüfer festob
jemand eine Brille mit getönten Gläsern benötigt gestellt, die dann ein Maß für die Brillenglastöriung
oder nicht, kann die Irradiation der Netzhaut zur Be- 15 ist.
Stimmung verwendet werden, ob und von welcher In den beiden in den Fig. 1 und 2 wiedergegebe-Tönung
für eine bestimmte Person Sonnengläser er- nen Fällen werden Lichtquellen mit variabler Lichtforderlich
sind, stärke verwendet. Die Lichtquelle nach Fig. 3 hat
Bei der Verwendung der Netzhautirradiation zum eine konstante Lichtstärke, aus der der Prüfer gleich-Verschreiben
von getönten Brillengläsern hat der Pa- ao falls die Netzhautirradiation einer Testperson ablesen
tient in eine Lichtquelle Hineinzusehen, und die kann. Wie die Fig. 3 zeigt, schließen die beiden
beobachtete Irradiation wird dabei bestimmt. Mit Schenkel der V-förmigen Lichtquelle 22 miteinander
Hilfe einer Vergleichstabelle, die empirisch gewon- einen Winkel von 1 bis 30°, vorzugsweise etwa 3 bis
nen wurde, wie sie die F i g. 5 beispielsweise wieder- 20° ein. Die Lichtquelle 22 wird außerdem von
gibt, wird dann aus der bestimmten Irradiation die 25 einem Maßstab überdeckt, der auf der Winkelhalbie-Färbung
oder Tönung der zu verwendenden Brillen- renden und in einer parallelen Ebene zu den beiden
glaser bestimmt; d. h., die Irradiation ist ein direktes Schenkeln liegt. Das Licht, das von der Lichtquelle
Maß für die Tönung der Gläser. Eine derartige Ver- 22 ausgeht, strahlt nach den Seiten aus und bildet die
gleichstabelle kann mit Hilfe einer Serienmessung an scheinbaren Umrißlinien 24, die sich zwischen, den
Versuchspersonen, deren Netzhautadaptation be- 30 Schenkeln in Form einer Keilspitze 26 schneiden. Die
kannt ist, gewonnen werden, d. h. mit Personen, die Testperson stellt die Lage der Keilspitze 26 auf der
mit den ihnen verordneten, getönten Brillengläsern Skala fest und teilt diese dem Prüfer mit. In der F ig. 3
zufrieden sind. Die Netzhautirradiation der geprüften liegt die Keilspitze 26 zwischen den Markierun-Personen
wird dann als Maß für die Färbung der für gen 2 und 3. Dieser Wert ist dann ein Maß für die
sie erforderlichen Brillengläser verwendet. Die Um- 35 Netzhautirradiation der Testperson, mit dessen Hilfe
setztabelle läßt sich aber auch hoch durch eine zweite es möglich ist, über die Vergleichstabelle die Färbung
Methode gewinnen, indem an Versuchspersonen eine der Brillengläser zu bestimmen.
Reihenprüfung unter gleichen Helligkeitsbedingun- Wie bereits angedeutet, tritt auch Netzhautirradiagen durchgeführt wird. Die Netzhautirradiation, die tion ein, wenn die Testperson ein flimmerndes Licht dann bei jedem festgestellt wird, wird in Form einer 40 vorgesetzt bekommt. In der Fig. 4 ist ein Schaltkreis Tabelle festgehalten, wobei derjenige, der die stärkste wiedergegeben, mit dem eine flimmernde Lichtquelle Netzhautirradiation feststellt, die am stärksten getön- erzeugt werden kann, mit deren Hilfe dann die Netzten Brillengläser erhält, und diejenige Person, deren hautirradiation nach dem Verfahren gemäß der Er-Netzhautirradiation am geringsten ist, ungefärbte findung bestimmt werden kann. Die die Lichtquelle Brillengläser erhält. Die übrigen Testpersonen, deren 45 darstellende Lampe 28 ist mit einer Stromquelle über Netzhautirradiation zwischen diese beiden Extrem- eine Zuleitung 30 verbunden. Die andere Seite der werte fällt, erhalten proportional zwischen den bei- Lampe liegt über eine Leitung 32 an einem Zeitverden Endwerten getönte Gläser. Bei der in der Fig. 5 zögerungsschalter 34 mit variabler Verzögerungszeit, wiedergegebenen Vergleichstabelle ist gezeigt, daß wobei der Schalter auch in geschlossener Stellung gebei einem Wert 5 der Netzhautirradiation der Patient 50 halten werden kann, so daß die Lampe 28 kontinugefärbte Gläser bekommen soll, die nur halb so dun- ierlich brennt, während andererseits ein periodisches kel sind, wie diejenigen der Person, deren Netzhaut- öffnen und Schließen des Schalters möglich ist, um irradiation den Wert 10 hat. ein Flimmern des Lichtes, das von der Lampe 28
Reihenprüfung unter gleichen Helligkeitsbedingun- Wie bereits angedeutet, tritt auch Netzhautirradiagen durchgeführt wird. Die Netzhautirradiation, die tion ein, wenn die Testperson ein flimmerndes Licht dann bei jedem festgestellt wird, wird in Form einer 40 vorgesetzt bekommt. In der Fig. 4 ist ein Schaltkreis Tabelle festgehalten, wobei derjenige, der die stärkste wiedergegeben, mit dem eine flimmernde Lichtquelle Netzhautirradiation feststellt, die am stärksten getön- erzeugt werden kann, mit deren Hilfe dann die Netzten Brillengläser erhält, und diejenige Person, deren hautirradiation nach dem Verfahren gemäß der Er-Netzhautirradiation am geringsten ist, ungefärbte findung bestimmt werden kann. Die die Lichtquelle Brillengläser erhält. Die übrigen Testpersonen, deren 45 darstellende Lampe 28 ist mit einer Stromquelle über Netzhautirradiation zwischen diese beiden Extrem- eine Zuleitung 30 verbunden. Die andere Seite der werte fällt, erhalten proportional zwischen den bei- Lampe liegt über eine Leitung 32 an einem Zeitverden Endwerten getönte Gläser. Bei der in der Fig. 5 zögerungsschalter 34 mit variabler Verzögerungszeit, wiedergegebenen Vergleichstabelle ist gezeigt, daß wobei der Schalter auch in geschlossener Stellung gebei einem Wert 5 der Netzhautirradiation der Patient 50 halten werden kann, so daß die Lampe 28 kontinugefärbte Gläser bekommen soll, die nur halb so dun- ierlich brennt, während andererseits ein periodisches kel sind, wie diejenigen der Person, deren Netzhaut- öffnen und Schließen des Schalters möglich ist, um irradiation den Wert 10 hat. ein Flimmern des Lichtes, das von der Lampe 28
Die F i g. 1 bis 3 geben verschiedene Lichtquellen- ausgeht, zu erzeugen. Außerdem kann die Schaltge-
anordnungen wieder, mit deren Hilfe die Netzhaut- 55 schwindigkeit des Schalters 34 verstellt werden, so
adaption bestimmt werden kann, also der Netzhaut- daß die Flimmerfrequenz der die Lichtquelle darstel-
irradiationswert von Patienten. In der F i g. 1 sind lenden Lampe 28 ansteigt oder abnimmt. Von dem
langgestreckte Lichtquellen 10 und 12 zu sehen. Schalter 34 aus fließt der Strom über die Leitung 36
Leuchten diese Lichtquellen, so dehnen sie sich zu einem Vorwiderstand 38, mit dem die Helligkeit
scheinbar bis zu den Rändern 14 und 16 aus. Die 60 der Lampe 28 gestellt werden kann und der mit sei-
Helligkeit der Lichtquellen 10 und 12 wird gesteigert, nem zweiten Anschluß über die Leitung 40 an der
so daß sich deren Ränder 14 und 16 scheinbar aus- Stromquelle liegt. Es sei noch erwähnt, daß, obgleich
dehnen, bis diese ineinanderfließen. Ist dieser Wert der in der F i g.· 4 gezeigte Schaltkreis vorzugsweise
erreicht, so scheint nur mehr eine einzige Lichtquelle dazu geeignet ist, eine flimmernde Lichtquelle zu
vorhanden zu sein. Dies ist der Wert, der dazu ver- 65 speisen, er auch bei geschlossenem Zustand des
wendet wird, die Netzhautirradiation des Patienten, Schalters 34 dazu verwendet werden kann, Licht-
der die an Helligkeit zunehmenden Lichtquellen 10 quellen 10, 12 bzw. 18 oder 22 in der voranbeschrie-
und 12 beobachtet hat, festzustellen. In dem Augen- benen Weise zu speisen.
Eine flimmernde Lichtquelle kann auf verschiedene Weise dazu benutzt werden, die Netzhautirradiation
einer Testperson zu bestimmen. Es kann z. B. die Flimmerfrequenz konstant gehalten und die Helligkeit
der Lichtquelle gesteigert werden. Ist es der Testperson dann nicht mehr möglich, ein Flimmern
festzustellen, so teilt sie dies dem Untersuchenden mit, der dann den Helligkeitswert feststellt, bei dem
die Flimmererscheinung aufhört. Dieser Helligkeitswert ist, wie bereits vorangehend beschrieben, direkt
proportional der Netzhautirradiation, und aus diesem Wert kann dann die benötigte Brillenglastönung abgelesen
werden. Ein zweites Verfahren, um die Irradiation zu bestimmen, wird so durchgeführt, daß die
Helligkeit der Lichtquelel 28 konstant gehalten wird, wogegen die Flimmerfrequenz erhöht wird. Wenn die
Testperson, die die Lichtquelle 28 beobachtet, kein Flimmern mehr feststellen kann, so wird dies dem
Prüfer mitgeteilt, der dann die Flimmerfrequenz feststellt, die ein direktes Maß für die Netzhautirradiation
der untersuchten Person ist.
Um für alle Personen dieselben Testbedingungen zu schaffen, ist es im allgemeinen erforderlich, die
Lichtquelle in eine Umgebung zu setzen, bei der die Umfeldbeleuchtung im wesentlichen gleich bleibt.
Vorzugsweise wird die Lichtquelle in einen dunklen Raum gesetzt. Dabei sollte das einzige Licht, das im
Raum vorhanden ist, dasjenige sein, das von der Testlichtquelle ausgeht.
Zur Durchführung des Prüfungsverfahrens wird die Testperson so gesetzt, daß sie direkt in die Lichtquelle
hineinschaut. Wie bereits gesagt, ist die Lichtquelle in einem Raum untergebracht, dessen Lichtverhältnisse
sich im wesentlichen nicht ändern. Es muß noch gesagt werden, daß es auch möglich ist,
daß die Testperson ein Spiegelbild der Lichtquelle beobachtet, d. h., daß sie in einen Spiegel hineinsieht,
in dem das Licht der Lichtquelle reflektiert wird. Je nachdem, welche Art von Lichtquelle verwendet
wird, gibt die Testperson entweder an, wann die bestimmte Netzhautirradiation erreicht ist, oder sie teilt
dem Untersuchenden die beobachtete Netzhautirradiation mit, d. h., bei Verwendung einer Lichtquelle
mit variabler Helligkeit wird dem Untersuchenden mitgeteilt, wenn ein bestimmter Wert der Netzhautirradiation
erreicht ist, und- wenn eine Lichtquelle mit.
ίο konstanter Helligkeit verwendet wird, so wird dem
Prüfer die beobachtete Irradiation mitgeteilt. Der Prüfende übersetzt dann die so bestimmte Netzhautirradiation
mit Hilfe einer empirisch gewonnenen Tabelle der beschriebenen Art in eine bestimmte
Glastönung oder Färbung. Meist ist es von Vorteil, mehrere solche Tests mit einer Testperson durchzuführen
und von den beobachteten Werten einen Mittelwert zu wählen, um die geeignete Glastönung bestimmen
zu können. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gerätes ist es auch möglich, zu bestimmen, ob die
untersuchte Person gefärbte Brillengläser sowohl bei Kunstlicht als auch bei Tageslicht verwenden sollte.
Um die Bestimmung für Kunstlicht durchzuführen, wird eine Lichtquelle verwendet, deren Lichttemperatur
den Kunstlichtbedingungen entspricht. Ist die Netzhautirradiation dabei größer als ein vorbestimmter
Wert, so braucht die Person auch bei Kunstlicht gefärbte Gläser.
Es sei noch angefügt, daß bei einem bevorzugten
Auführungsbeispiel der Erfindung eine Lichtquelle verwendet wird, deren Helligkeit auch bei Spannungsschwankungen
konstant bleibt. Die Tönung der Gläser bezieht sich sowohl auf Kontaktlinsen, Brillengläser
für optische Brillen als auch Sonnenbrillen.
Die Gläser können sowohl gefärbt als auch sonstwie behandelt sein, um die Lichtdurchlässigkeit unterschiedlieh
zu gestalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gerät zur Bestimmung der Blendempfindlichkeit des menschlichen Auges mit einer von
dem zu untersuchenden Auge zu beobachtenden Lichtquelle, gekennzeichnet durch Mittel
zur Bestimmung der Lage der durch die Netzhautirridiation bedingten Randzonen (16; 24) des
die Lichtquelle (10, 12; 18; 22) umgebenden Lichthofes relativ zur Lichtquelle.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel (38) zur Variation der Helligkeit der
Lichtquelle (10,- 12; 18) bis zu einem Wert, bei
dem die Randzonen (16) einen bestimmten Abstand von der Lichtquelle eingenommen haben,
und Mittel zur Bestimmung der eingestellten Helligkeit als Maß- für die Blendempfindlichkeit.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle aus zwei langgestreckten,
zueinander parallel verlaufenden Teillichtquellen (10, 12) besteht, deren Helligkeit
derart veränderbar ist, daß ihre Randzonen (14, 16) einander gerade berühren.
4. Gerät nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (18) mit Abstand von einem Umfassungsring (20) umschlossen ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (22) aus zwei einander
in spitzem Winkel berührenden Schenkeln besteht und ihr ein- mit einer Skala versehener
durchsichtiger Skalenträger vorgesetzt ist.
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