DE154582C

DE154582C -

Info

Publication number: DE154582C
Application number: DENDAT154582D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Die vorliegende Hochofenbeschickungsvorrichtung bezweckt ein Aufgeben der Gichten unter Gasabschluß bei größtmöglicher Schonung derselben durch Vermeidung großer Sturzhöhen und häufiger Aufschlagsflächen unter Benutzung des Möllergefäßes selbst zum Abschluß der Gichtöffnung. Das mit einem Deckel dicht verschließbare, auf einem losen, kegelförmigen Boden aufsitzende Möllergefäß wird über der Mitte des Ofens derartig zur Entleerung gebracht, daß, während der Möller über dem kegelförmigen Boden in den Ofen gleitet, das Gefäß als gasabschließender Teil in Wirksamkeit tritt. Anstatt das Möllergefäß selbst als gasabsperrenden Teil zu benutzen, kann auch ein durch eine Tür zugängliches, auf der Gichtbühne angebrachtes Gehäuse gewählt werden, unter dem das eingeschobene Möllergefäß von außen her entleert wird.The purpose of the present furnace charging device is to feed the tops under gas closure with the greatest possible protection of the same by avoiding large fall heights and frequent impact surfaces using the Möller vessel itself to close the gout opening. The one tightly closable with a lid, on one Loose, conical bottom mounted Möller vessel is emptied over the middle of the furnace in such a way that, while the Möller over the conical bottom slides into the furnace, the vessel comes into effect as a gas-sealing part. Instead of Using the Möller vessel itself as a gas shut-off part can also be a through a door accessible housing mounted on the furnace platform can be selected under which the inserted Möller vessel is emptied from the outside.

In den Fig. 1 bis 6 ist zunächst eine selbsttätig wirkende Ausführungsform der Erfindung zur Darstellung gebracht. Auf der Gicht ruht der Gußring α, auf welchen sich mit drei oder vier Armen b der als Auflager für den kegelförmigen Boden u des Möllergefäßes dienende, mit Explosionsklappe versehene Teller c stützt. Auf diesen legt sich die mit ihrem Außenrande in Wasser tauchende, mittels Doppelhebel hebbare Glocke d. Das Mantelstück/ des zweckentsprechend groß gewählten Möllergefäßes sitzt einerseits mit seiner Unterkante auf dem kegelförmigen Boden u und hängt andererseits mittels der Zugstangen ί (Fig. 3 und 5) auf der feststellbaren Knagge / im Fahrgestell. Dieses wird durch maschinellen Antrieb die schräge Bahn g hinaufgezogen. Hat es seine Endstellung (Fig. 3 und 5) erreicht, so wird es durch die an einem Gerüst auf der Gicht angeordnete Vorrichtung m festgehalten. Gleichzeitig wird der durch eine kräftige Feder nach außen gerückte Bolzen h durch seinen Anprall gegen das Widerlager i in entgegengesetzter Richtung verschoben. Hierbei wird der Hebel k umgelegt und löst so die Knagge / aus (vergl. Fig. 5). Das Möllergefäß kommt jetzt mit seinem ganzen Inhalt allein auf die Rollen s zu liegen, und zwar mittels der darüber geführten, gegen Ausspringen gesicherten Seile r, die einerseits an den Zugstangen t, andererseits am Querhaupt ρ angreifen. Da letzteres auf den am Fahrgestell e drehbar befestigten Zugeisen q verschiebbar ist, wird es nun in dem Maße, wie das Zugseil 0, an dem das Querhaupt ρ befestigt ist, von unten her nachgelassen wird, ins Gleiten kommen und so das mit einem Deckel η verschlossene, bei ν senkrecht geführte Möllergefäß zum Sinken bringen. Der kegelförmige Boden u des Möllergefäßes kommt schließlich auf dem Teller c und das Mantelstück f mit seiner ausgekragten Unterkante w auf dem entsprechend ausgebildeten Oberteile der Glocke d zum Aufsitzen. Wird· jetzt die Glocke d gehoben, so hebt sich auch das Mantelstück f, während der Boden u auf dem Teller c verbleibt. Das Gichtgut fällt unmittelbar in den Ofen, und zwar unter Gasabschluß. Fig. 6 veranschaulicht diesen Vorgang. Ist die Glocke d wieder niedergelassen, so wird durchIn FIGS. 1 to 6, an automatically acting embodiment of the invention is first shown. The cast ring α rests on the gout, on which three or four arms b support the plate c , which serves as a support for the conical bottom u of the Möller vessel and is provided with an explosion flap. The bell dipping with its outer edge in water and liftable by means of a double lever rests on this . The casing piece / the appropriately large Möller vessel sits on the one hand with its lower edge on the conical bottom u and on the other hand hangs by means of the tie rods ί (Fig. 3 and 5) on the lockable bracket / in the chassis. This is pulled up the inclined path g by a machine. When it has reached its end position (FIGS. 3 and 5), it is held in place by the device m arranged on a frame on the gout. At the same time, the bolt h , which has been moved outwards by a strong spring, is displaced in the opposite direction by its impact against the abutment i. Here, the lever k is turned over and thus releases the catch / (see FIG. 5). The entire contents of the Möller vessel now come to rest on the pulleys s by means of the ropes r, which are guided over them and secured against jumping out and which engage on the one hand on the tie rods t and on the other hand on the crosshead ρ . Since the latter can be displaced on the pull bar q , which is rotatably attached to the chassis e , it will now slide to the extent that the pull rope 0, to which the crosshead ρ is attached, is released from below, and so with a cover η bring the closed Möller vessel, which is guided vertically at ν, to sink. The conical bottom u of the Möller vessel finally comes to sit on the plate c and the jacket piece f with its cantilevered lower edge w on the correspondingly designed upper part of the bell d . If the bell d is now raised, the jacket piece f also rises, while the base u remains on the plate c. The topping falls directly into the furnace, with the exclusion of gas. Fig. 6 illustrates this process. When the bell d is down again, it is through

(2. Auflage, atisgegeben am 6. Januar igo8.)(2nd edition, published on January 6th igo8.)

Anziehen des Seiles ο der Boden u das Mantelstück f erfassen und in seine ursprüngliche Lage zurückbringen. Während dieses Aufziehens trifft der Anschlag χ (Fig. 5) gegen den Winkelhebel y der Haltevorrichtung m. Durch Heben desselben wird der Sperrhaken ausgeschaltet, und das Fahrgestell e ist bestrebt, abwärts zu gehen. Das Querhaupt ρ erreicht wieder seinen alten Platz, das Möllergefäß ebenfalls. Die an den Stangen t angenieteten Anschläge \ werfen kurz zuvor die Knagge / unter den hakenförmig ausgebildeten Teil der Zugstangen t und bringen den Hebel k zum Einschnappen.Tighten the rope ο the bottom u grasp the piece of jacket f and bring it back to its original position. During this pulling the stop χ (Fig. 5) hits against the angle lever y of the holding device m. By lifting the same, the locking hook is switched off, and the chassis e tries to go down. The crosshead ρ returns to its old place, as does the Möller vessel. The stops \ riveted to the rods t shortly beforehand throw the lugs / under the hook-shaped part of the tie rods t and cause the lever k to snap into place.

Alle Teile sind dann wieder in ihrer früheren Lage.All parts are then again in their previous position.

Um den gleichen Zweck auch mit einem überall hin fahrbaren Möllerwagen zu erreichen, ist die in Fig. 7 bis 9 dargestellte Anordnung getroffen (Fig. 7 zeigt die Anfangsstellung, Fig. 9 eine Zwischenstellung und die Endstellung, letztere punktiert). Das Möllergefäß ist durch einen Deckel 2 abschließbar und ruht auf einem kegelförmigen, fahrbaren Untergestell 3. Wird der Wagen auf die Mitte des Ofens aufgefahren, so faßt der an einem Tragkörper 4 festgenietete Haken 5 in die am Untergestell befestigteIn order to achieve the same purpose with a Möller wagon that can be driven anywhere, the arrangement shown in Fig. 7 to 9 is made (Fig. 7 shows the initial position, 9 shows an intermediate position and the end position, the latter dotted). The Möller vessel can be closed by a cover 2 and rests on a cone-shaped, mobile underframe 3. If the carriage is driven onto the middle of the furnace, it grabs the hook 5 riveted to a support body 4 into the one attached to the underframe

c Öse 6. Der Tragkörper 4 wird mittels dreier Arme 7 von den Hohlstangen 8 gehalten, die oben durch (nicht gezeichnete) Querstangen verbunden sind und mittels eines Kranes gehoben und gesenkt werden können. c eyelet 6. The support body 4 is held by the hollow rods 8 by means of three arms 7, which are connected at the top by transverse rods (not shown) and can be raised and lowered by means of a crane.

; Beim Niederlassen senkt sich das Bodenstück 3 auf den den Tragkörper 4 umschließenden abgestumpften Kegel 9 (Fig. 9), welcher seinerseits mit drei die Arme 7 umschließenden Hohlarmen an den in den Hohlstangen 8; When sitting down, the base piece 3 lowers onto the one surrounding the support body 4 truncated cone 9 (Fig. 9), which in turn with three arms 7 enclosing Hollow arms on the in the hollow rods 8

,. geführten, ebenfalls, heb- und senkbaren Stangen ίο hängt. Das Oberteil des Gefäßes dagegen setzt sich auf den Gußring 11 auf. Werden jetzt , der Tragkörper 4 und der Kegel 9 gleichzeitig weiter gesenkt (Fig. 9,. guided, also, can be raised and lowered Poles ίο hangs. The top of the jar on the other hand, it sits on the cast ring 11. If the support body 4 and the cone 9 are now further lowered at the same time (FIG. 9

• punktiert), so gleitet der im Möllergefäß befindliche Möller in den Ofen, und zwar unter Gasabschluß. Werden die Arme des Kegels 9 so ausgebildet, daß sie sich auf das Ofenmauerwerk fest stützen, und wird der Guß-• dotted), the Möller in the Möller vessel slides into the furnace, namely under Gas closure. The arms of the cone 9 are designed so that they are on the furnace masonry support firmly, and the cast

• ring II glockenförmig ausgebildet, so kann nach Annahme der in Fig. 9 mit vollen Linien gezeichneten Stellung, das Gefäß auch nach Senken des Bodenstückes 3 mittels des glockenförmigen Ringes 11 emporgehoben• ring II is bell-shaped, so after assuming the in Fig. 9 with full Lines drawn position, the vessel even after lowering the bottom piece 3 by means of the bell-shaped ring 11 raised

- 1 werden. Der Kegel 9 nimmt die Stelle des üblichen Parry'sehen Abschlußkegels ein.- become 1. The cone 9 takes the place of the usual Parry's end cone.

Mit den geschilderten Einrichtungen sind folgende Vorteile verknüpft:The facilities described have the following advantages:

1. Das in den Ofen zu fördernde Gut wird während des Gichtens vor Zertrümmerung nach Möglichkeit bewahrt.1. The goods to be conveyed into the furnace are pre-crushed during the topping out preserved if possible.

2. Das Gut fällt stets gleichmäßig verteilt.2. The goods always fall evenly distributed.

3. Die Gicht bleibt leicht zugänglich und eine Überwachung des Ofeninnern unbehindert. .3. The gout remains easily accessible and monitoring of the interior of the furnace is unhindered. .

4. Die die Gicht abschließenden Teile sind möglichst nachgiebig, um bei starken plötzlichen Gaspressungen infolge Stürzens der Schmelzsäule Gefahren auszuschließen.4. The parts that close the gout are as flexible as possible in order to be able to deal with severe sudden To exclude the risk of gas pressures as a result of the melting column falling.

5. Bewegliche Teile sind den heißen Gasen . möglichst wenig ausgesetzt, Ausbesserungsarbeiten daher auf ein Mindestmaß beschränkt.5. Moving parts are hot gases. exposed as little as possible, repair work therefore limited to a minimum.

6. Die Gesamthöhe des Ofenraumes wird voll ausgenutzt.6. The total height of the furnace space is used to the full.

Claims

Patent Claims:

1. Loading device for shaft furnaces, characterized in that the Gichtgut is rushed directly from the conveying container under the exclusion of gas into the oven by during the Aufgichtens the container itself closes the furnace or is inserted into a special housing that closes the furnace will".

2. Loading device according to claim i, characterized in that the conveying vessel is suspended in a chassis (e) displaceably on the vessel bottom (u), which carries the jacket (f) , attacking ropes (or) and by slackening the ropes on the shaft furnace wherein the vessel is emptied by lifting the the vessel jacket (f) carrying gout closing bell (d), by stops on the central portion of the furnace cover of the vessel bottom is placed, so that the jacket connects tightly on the annular gout closing bell (d).

3. Loading device according to claim I, characterized in that ^{1 of} the bottom (3, Fig. 7 and 8) of the conveying vessel (1) which has been driven over the top and which is tightly placed on the top cover is inserted into a conventional Parry's closing cone (9), conically sealing support body (4) is received and when lowering the support body (4) sits on the cone (9).

1 sheet of drawings.

Supplementary sheet to patent specification 154582, class

The patent is by a final decision of the Imperial Patent Office from January 1909 thereby partially annulled that

a) claim 1 is deleted and the rest

b) the claims are replaced by the following:

Sending device for shaft furnace simple top closure, in which the closure is effected during topping up by conveyed goods,
l characterized in that the conveying vessel is suspended in a chassis (e) displaceably in the ropes (0 r) attacking the vessel bottom (u), which carries the jacket ff); ier coat tightly on the ring-shaped! "Closing bell (d) connects, whereby the vessel is emptied by lifting the bell jar (d) carrying the vessel jacket (f) j, while the bottom of the vessel remains on the middle part of the gout cover,

2. characterized in that the bottom (3, Fig. 7 and 8) of the driven over the gout and a conveying vessel (I) placed tightly on the top of the furnace cover by an end cone in the usual Parry's view (9) inserted., Conical sealing support body (4) is received and at Lowering the support body (4) sits down on the cone (9). "