DE1500798C - Bohr- und Gewindeformschraube - Google Patents
Bohr- und GewindeformschraubeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Bohr- und Gewinde- an die Bohrspitze anschließenden Gewindes festgefofmschraube
zur Befestigung mindestens eines Werk- . legt ist. Wenn sich die Schraube mit ihrem Gewinde
Stücks geringerer Härte an einem Werkstück größerer in einem Gewindeeingriff im Werkstück geringerer
Härte, die eine Bohrspitze und einen Schaft mit Härte befände, würde die Schraube heißlaufen und
Gewinde über mindestens einen Teil seiner Länge 5 unbrauchbar werden. Die abbrechbaren Vorsprünge
aufweist. an der Bohrspitze sorgen dafür, daß sich ein solches
Es ist allgemein üblich, bei der Befestigung von Gewinde im Werkstück geringerer Härte nicht be-
zwei Tafeln aufeinander ein Loch in der ersten Tafel findet.
vorzusehen, das in seinem Durchmesser größer als Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines
der größte Durchmesser des Schraubengewindes ist. io Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Wenn ein solches Loch nicht vorgesehen ist, greift Fig.l eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
das Gewinde der Schraube in das Material des ersten Schraube,
Werkstücks ein und verhindert meist das Aufeinan- F i g. 2 eine Einzelheit der in F i g. 1 gezeigten
derliegen der beiden Werkstücke, da das Maß der Schraube in der Seitenansicht,
Eindringung der Schraube in das zweite Werkstück 15 F i g. 3 und 4 Schnitte, in denen die Wirkungsweise
von dem Maß der Bewegung zwischen dem Gewinde der erfindungsgemäßen Schraube in Verbindung mit
der Schraube und dem ersten Werkstück abweicht. zwei Werkstücken gezeigt ist, und
Das führt zu einem Abheben des ersten Werkstücks F i g. 5 die gleiche Schraube in der Endstellung,
vom zweiten. Die Schraube 10 weist einen Schaft 12 mit
Es sind Holzschrauben bekannt, die an ihren ao Gewindegängen 14, die sich über einen erheblichen
Spitzen zwischen den ersten Gewindegängen Vor- Teil ihrer Länge erstrecken, sowie eine Bohrspitze
sprünge haben, die dazu dienen, das Holz in radialer 16 und einen Kopf 18 auf. Das Gewinde 14 ist in
Richtung nach außen örtlich wegzudrücken, um ein dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem
Splittern zu verhindern. Wegen der hohen Elastizität Schlitz 20 versehen, der eine Schneidkante 21 am
von Holz umschließt das Holz die Schraube wieder 25 Eintrittsende des Gewindes bildet,
fest, nachdem die Vorsprünge den Beginn des Ein- Zwischen der Bohrspitze 16 und dem Gewinde 14
drehens der Schraube in das Werkstück erleichtert sind brechbare Vorsprünge 22 vorgesehen, die aus
haben. Dieser Vorsprung liegt mit seiner radial außen- dem Schaftwerkstoff herausgeformt sind, z. B. durch
liegenden Stelle auf einem Durchmesser, der kleiner ein Formpreßverfahren. Durch die Ausübung von
als der Durchmesser der Gewindespitzen ist, um ein 30 Druck quer zur Achse der Schraube wird Werkstoff
Eingreifen des Gewindes in das Werkstück zu er- auf. dem Schaft seitlich herausgedrückt, was zur
möglichen, ohne daß ein Splittern erfolgt. Ferner ist Bildung von Schlitzen 24 führt. Die Vorsprünge 22
eine Holzschraube bekannt, an derem kopfseitig lie- erstrecken sich vom Schaft 12 radial nach außen
genden Gewindeende sichelförmige Vorsprünge an derart, daß der Abstand ihrer Enden gleich oder
den gewindelosen Teil des Schafts angeformt sind, 35 größer als der Außendurchmesser des Gewindes 14
um das weitere Einschrauben der Schraube in das ist.
Werkstück zu erleichtern, wenn der Teil des Schafts, Die spezielle Anwendung der Schraube ist in den
der kein Gewinde aufweist, in das mit Gewinde ver- F i g. 3 bis 5 gezeigt, in denen die Schraube zur Versehene
Loch stößt. Dabei wird das zuvor von der bindung zweier aufeinanderliegender Werkstücke 30
Schraube gebildete Gewinde praktisch abgeschabt, 40 und 32 aus verschieden harten Materialien Verwenso
daß der gewindelose Teil des Schafts die zuvor dung findet. Das erste Werkstück 30 besteht dabei
gebildeten Gewindegänge nicht seitlich wegdrücken aus weicherem Material als das zweite Werkstück 32.
muß, um in das Bohrloch eingedreht werden zu Im Ausführungsbeispiel besteht das Werkstück.30
können. aus Holz und das Werkstück 32 aus Metall. Beim
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bohr- und 45 Drehen der Schraube unter axialem Druck bildet die
Gewindeformschraube der eingangs erwähnten Art Bohrspitze 16 eine Bohrung 34 durch das Werkstück
so auszubilden, daß eine Verbindung von Werk- 30, wobei die Vorsprünge 32 als Aufreiber wirken
stücken unterschiedlicher Härte möglich ist, ohne und den Durchmesser der Bohrung 34 vergrößern
daß diese vorgebohrt werden müssen. und ein Bohrloch 36 bilden, dessen Wandung das
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- 50 Gewinde 14 nicht berührt. Anschließend wird das
löst, daß am Schaft zwischen dem Gewinde und der Werkstück 32 durchbohrt. Sobald die Bohrspitze 16
Bohrspitze mindestens ein beim Auftreffen auf das das Werkstück 32 durchbohrt hat, gelangen die Vorwerkstück
größerer Härte abbrechbarer Vorsprung sprünge 22 zur Anlage an der Oberseite des Werkangeordnet
ist, durch den vorher das im Werkstück Stücks 32. Infolge ihrer schwachen Ausbildung
geringerer Härte von der Bohrspitze erzeugte Loch 55 brechen sie entweder an der Verbindungsstelle mit
auf einen Durchmesser aufweitbar ist, der gleich dem· dem Schaft 12 ganz ab oder werden in die Schlitze
oder größer als der Gewindeaußendurchmesser ist. 24 zusammengedrückt. In dem in Fig. 4 und 5 ge-
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der zeigten Ausführungsbeispiel sind die Vorsprünge 22
Vorsprung im Werkstück weicheren Materials ein abgebrochen und liegen zwischen den aufeinandergcwindeloses
Loch herstellt, dessen Durchmesser 60 liegenden Werkstücken 30 und 32. Bei der axialen
größer als der Außendurchmesser des Gewindes ist. Weiterbewegung der Schraube in der öffnung 40 im
Trifft der Vorsprung dann auf das Werkstück größe- Werkstück 32 bilden die Schneidkanten 21 Gegengercr
Härte auf, so bricht er ab, und die Bohrspitzc winde im Werkstück 32, so daß bei einer Anlage des
kann in das Werkstück größerer Härte frei einge- Kopfes 18 an der gegenüberliegenden Seite des Werkdreht
werden, wozu eine größere Anzahl von Um- 65 Stücks 30 dieses gegen das Werkstück 32 gezogen
drehungen erforderlich ist, um eine bestimmte Bohr- wird, wobei die beiden Tafeln lediglich durch die
tiefe im Werkstück größerer Härte zu erreichen, als Späne oder anderen Abfallwerkstoff 42 getrennt sind,
die Drehzahl, die durch die Gewindesteigung des sich die als Nebenprodukt des Bohrvorgangs anfallen.
Claims (3)
1. Bohr- und Gewindeformschraube zur Befestigung mindestens eines Werkstücks geringerer
Härte an einem Werkstück größerer Härte, die eine Bohrspitze und einen Schaft mit Gewinde S
über mindestens einen Teil seiner Länge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am
Schaft (12) zwischen dem Gewinde (14) und der Bohrspitze (16) mindestens ein beim Auftreffen
auf das Werkstück größerer Härte abbrechbarer Vorsprung (22) angeordnet ist, durch den vorher
das im Werkstück (30) geringerer Härte von der Bohrspitze erzeugte Loch auf einen Durchmesser
aufweitbar ist, der gleich dem oder größer als der Gewindeaußendurchmesser ist.
2. Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abbrechbare Vorsprung (22)
einstückig am Schaft (12) angeformt ist.
3. Schraube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei abbrechbare Vorsprünge
vorgesehen sind, die aus dem Ausgangswerkstoff des Schafts (12) herausgepreßt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3346704A1 (de) * | 1983-12-23 | 1985-07-04 | Richter-System GmbH & Co KG, 6103 Griesheim | Selbstschneidende schnellbauschraube |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3346704A1 (de) * | 1983-12-23 | 1985-07-04 | Richter-System GmbH & Co KG, 6103 Griesheim | Selbstschneidende schnellbauschraube |
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