DE149336C

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Publication number: DE149336C
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Description

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Vorliegende Erfindung betrifft eine das Zielen aus gedeckter Stellung ermöglichende Spiegelvisiervorrichtung für Handfeuerwaffen, an welchen die übliche Visiervorrichtung vorhanden ist und durch die Spiegelvisiervorrichtung im Bedarfsfalle ergänzt wird, wobei die abnehmbare Anordnung der letzteren sowohl das direkte gewöhnliche Zielen als auch das indirekte Zielen — mit Spiegelvisiervorrichtung — gestattet. Die Erfindung besteht in der Vereinigung zweier winkelförmig aneinandergefügter, je ein Spiegelpaar mit parallelen Spiegelflächen besitzender Schenkelrohre zu einem einheitlichen Spiegelvisierinstrument, welches abnehmbar an der Waffe zu befestigen ist, und zwar so, daß sich das eine Schenkelrohr mit dem das Zielbild aufnehmenden Spiegel hinter dem Visier quergelagert befindet und das andere Schenkel- rohr seitlich an der Wange der Waffe abwärts reicht. Mittels der in den Rohren enthaltenen Spiegel wird das Zielbild, zugleich mit Visier und Korn, am seitlich verlegten Schenkelrohr unten in Augenhöhe des gedeckt zielenden Schützen sichtbar gemacht. Es ist dabei vorausgesetzt, daß letzterer die mit der Spiegelvisiervorrichtung ausgerüstete Waffe, statt sie im Backenanschlag zu halten, auf einem Deckungsgegenstande auflegt, den Schaft oder Kolben über die rechte Schulter hinterwärts hinausreichen läßt und — den Abzug zweckmäßig mit der linken Hand fassend — seinen Kopf beim Zielen neben den Schaft der Waffe in eine tiefe Lage bringt. Ein besonderer Hilfsanschlag oder Ansteckkolben ist dabei an der Waffe, die mit der rechten, rückwärts über die Schulter greifenden Hand festgehalten und gerichtet werden kann, nicht nötig, obschon eine solche Hilfsvorrichtung für gewisse Fälle, z. B. für die Liegestellung des Schützen (Schulteranschlaglage), vorteilhaft anzuwenden ist.The present invention relates to an aiming device that enables aiming from a covered position Mirror sighting device for handguns, on which the usual sighting device is present is and is supplemented by the mirror sighting device if necessary, wherein the detachable arrangement of the latter both direct ordinary aiming and indirect aiming - with mirror sighting device - permitted. The invention consists in the union of two angularly joined, each a pair of mirrors with parallel mirror surfaces possessing leg tubes to a uniform mirror sighting instrument, which can be detachably attached to the weapon, in such a way that the one leg tube with the mirror taking the target image is located transversely behind the visor and the other leg tube the barrel extends down the side of the gun's cheek. By means of the contained in the tubes In the mirror, the target image, at the same time with the visor and the front sight, is covered on the side-mounted thigh tube below at eye level targeting shooters made visible. It is assumed that the latter is the one with the Mirror sighting device instead of holding it in the cheek piece hangs up an object of cover, the shaft or butt over the right shoulder can reach out from behind and - the trigger expediently with the left hand grasping - his head when aiming next to the barrel of the weapon in a deep position brings. A special auxiliary stop or Lapel butt is on the weapon, the one with the right, backwards over the shoulder grasping hand can be held and directed, not necessary, although such a Auxiliary device for certain cases, e.g. B. for the prone position of the shooter (shoulder stop position), is to be used advantageously.

In jedem Falle ist es durch die Anordnung der neuen Spiegelvisiervorrichtung ermöglicht, daß die Augenentfernung, mit welcher, vom Visier rückwärts gemessen, das Zielen stattfindet, beim indirekten, unter Benutzung der Spiegel vorgenommenen Zielen nicht wesentlich langer ausfällt als für das gewöhnliche Zielen mit Backenanschlag bei abgenommener Spiegelvisiervorrichtung, so daß das Zielbild sich annähernd gleich darstellt und die Zielgewöhnung des Schützen keine Einbuße erleidet.In any case, the arrangement of the new mirror sighting device enables that the eye distance at which, measured backwards from the sight, the aiming does not take place when aiming indirectly using the mirrors is much longer than for normal aiming with the jaw stop with the jaw removed Mirror sighting device, so that the target image is approximately the same and the shooter does not get used to the target Suffers losses.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 die Anbringung der Spiegelvisiervorrichtung an einem Gewehr veranschaulicht; Fig. 2 zeigt die Vorderansicht der Spiegelvisiervorrichtung, Fig. 3 die Seitenansicht und Fig. 4 die Oberansicht derselben. In Fig. 5 ist durch eine stückweise Gewehroberansicht die Anordnung eines zur Festlegung der Spiegelvisiervorrichtung dienenden Beschlages (hinter dem Visier) ersichtlich gemacht.On the accompanying drawing in Fig. 1 is the attachment of the mirror sighting device illustrated on a rifle; Fig. 2 shows the front view of the mirror sighting device, FIG. 3 shows the side view and FIG. 4 shows the top view of the same. In Fig. 5 is through a piecewise rifle top view the arrangement of a for fixing the mirror sighting device serving fitting (behind the visor) made visible.

An dem Gewehr (Fig. 1), mit welchem die Spiegelvisiervorrichtung in Verbindung dargestellt ist, ist das gewöhnliche Visier mit ν bezeichnet. Die Spiegelvisiervorrichtung besteht aus den zwei Teilen α und b, deren jeder einen rohrförmigen Schenkel bildet und die im Winkel mittels Flanschzusammenschlusses bei c zusammengesetzt sind. DasOn the rifle (Fig. 1), with which the mirror sighting device is shown in connection, the usual sight is denoted by ν. The mirror sighting device consists of the two parts α and b, each of which forms a tubular leg and which are joined together at an angle by means of a flange connection at c. That

Schenkelrohr α besitzt zwei unter 45⁰ gestellte, parallele Spiegel d e und das Schenkelrohr b die entsprechend gestellten zwei Spiegel fg. Der Spiegel e ist freiliegend hinter einer vorderen Öffnung h (Fig. 2) des Schenkelrohrs α angebracht, während eine rückwärts gerichtete Öffnung" i am Schenkelrohr b als Schauöffnung dient, durch welche der Spiegel g vom zielenden Schützen zu beobachten ist. Die Vorrichtung wird in solcher Lage am Gewehr (Fig. 1) befestigt, daß das Schenkelrohr α wagerecht quergelagert mit seiner öffnung /; bezw. dem Spiegel e dicht hinter dem Visier ν fest angeordnet wird und das Schenkelrohr b seitlich an der Wange des Gewehrschaftes niederreicht. Das Zielbild, einschließlich Visierkante und Korn, wird mithin in der Visierrichtung vom Spiegel e aufgenommen, alsdann zu dem seitliehen Spiegel d geworfen und ferner, durch die Spiegel f und g reflektiert, am unteren Ende des Schenkelrohrs b bezw. an der Schauöffnung i sichtbar gemacht. Die Augenhöhe des Zielenden befindet sich dabei um so viel unterhalb des Gewehrschaftes verlegt, daß der Kopf desselben hinter der Deckung geborgen ist, auf welcher man das Gewehr aufgelegt anzunehmen hat.Leg tube α has two parallel mirrors de set ^{under 45 0} and the leg tube b has the two corresponding mirrors fg. The mirror e is exposed behind a front opening h (Fig. 2) of the thigh tube α , while a rearward opening " i on the thigh tube b serves as a viewing opening through which the mirror g can be observed by the aiming shooter. The device is shown in (Fig. 1) of such location on the rifle mounted that the bent pipe α horizontally transversely mounted with its opening /;. BEZW the mirror e close behind the visor ν fixed is arranged and the bent pipe b side of the cheek of the gun shaft down enough the target image. including visor edge and front sight, is therefore picked up by mirror e in the direction of sight, then thrown to the side mirror d and further, reflected by mirrors f and g , made visible at the lower end of the branch tube b and at the viewing opening i the end of the target is relocated so much below the rifle stock that his head is hidden behind the cover on which one is there s rifle has hung up.

Der zielende Schütze kann während des Zielens aus solcher Deckungsstellung den Gewehrkolben mit der rückwärts über die Schulter greifenden rechten Hand festhalten und die linke Hand zum Abziehen benutzen. Die Anwendung eines beiläufig in Fig. 1 mitdargestellten, aus abnehmbaren Teilen η ρ bestehenden Hilfskolbens am Gewehr kann dann zweckmäßig sein, wenn sich der zielende Schütze in gedeckter Liegestellung befindet, bei welcher er den Hilfskolben gegen die Schulter zu stützen und die rechte Hand am Abzug zu halten vermag.The aiming shooter can hold the rifle butt with the right hand reaching back over the shoulder while aiming from such cover position and use the left hand to pull the trigger. The use of an auxiliary piston on the rifle, which is incidentally shown in FIG. 1 and consists of removable parts η ρ , can be useful when the aiming shooter is in a covered lying position in which he has to support the auxiliary piston against the shoulder and his right hand on the trigger able to hold.

Die Befestigung der Spiegelvisiervorrichtung am Gewehrkörper ist leicht lösbar hergerichtet; zu diesem Zweck kann z. B. ein Schwalbenschwanzvorsprung j an der Unterseite des Schenkelrohrs cc angebracht sein, welcher Vorsprung in die entsprechende Schwalbenschwanznut k (Fig. 5) eines Gewehrbeschlages paßt, der hinter dem Visier ν angebracht ist. Eine derartige Befestigungsvorrichtung kann auch seitlich der Waffe angeordnet werden und gestattet nach Bedarf die Abnahme und Wiederaufsetzung der Spiegelvisiervorrichtung. Wenn diese Vorrichtung abgenommen ist, kann das Zielen mit dem üblichen Visier, wie gewöhnlich, vorgenommen werden, wobei ungefähr dieselbe Sichtlänge —· vom Auge des Zielenden bis zum Visier gemessen — wie beim indirekten Zielen (mit Spiegelvisiervorrichtung) in Betracht kommt.The attachment of the mirror sighting device on the rifle body is made easily detachable; for this purpose z. B. a dovetail projection j be attached to the underside of the leg tube cc , which projection fits into the corresponding dovetail groove k (Fig. 5) of a rifle fitting which is attached behind the visor ν. Such a fastening device can also be arranged to the side of the weapon and allows the mirror sighting device to be removed and replaced as required. When this device is removed, aiming with the usual sight can be done as usual, with approximately the same visual length - measured from the target's eye to the sight - as with indirect aiming (with mirror sighting device).

Claims

Patent claim:

On handguns with the usual sighting device, a removable mirror sighting device for aiming from a covered position, characterized by the connection of two angularly joined, each having a pair of mirrors with parallel mirror surfaces, one of which (a) is horizontally mounted transversely behind the sight in the fastening position and with the mirror (e) in the line of sight throws the target image to the side mirror (d) , from which it passes through the mirror (fg) of the other thigh tube (b) reaching down the cheek of the firearm at the eye level of the shooter who is aiming under cover is made visible.

1 sheet of drawings.