DE1471371B - Verfahren zum Abscheiden und Gewinnen der flüchtigen Alkaliverbindungen aus den Reuchgasen von Zementbrennanlagen - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden und Gewinnen der flüchtigen Alkaliverbindungen aus den Reuchgasen von Zementbrennanlagen

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DE1471371B
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Germany
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alkali compounds
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separating
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cement burning
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Dr.-Ing. Erich 4730 Ahlen Bade
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Original Assignee
Polysius AG

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abscheiden und Gewinnen der flüchtigen Alkaliverbindungen aus den zum Vorwärmen von Zementrohgut dienenden Rauchgasen von Zementbrennanlagen durch Niederschlagen und Binden dieser gasförmigen Alkaliverbindungen an kalt in die heißen Rauchgase eingeführte, feinkörnige Feststoffe und Abtrennen der mit den Alkaliverbindungen beladenen Feststoffe aus den Rauchgasen.
Um eine Abscheidung der Alkaliverbindungen in der zum Vorwärmen des Zementrohgutes dienenden Einrichtung zu vermeiden, ist man bestrebt, die in den Rauchgasen enthaltenen, flüchtigen Alkaliverbindungen schon vor dem Eintritt der Rauchgase in den Vorwärmer abzuscheiden. Zu diesem Zweck werden bei einem bekannten Verfahren (deutsche Auslegeschrift 1 126 306) die Rauchgase unmittelbar nach ihrem Austritt aus der Brennanlage und vor ihrem Eintritt in den Vorwärmer durch ein Gefäß geleitet, in dem sie mit einem kalten, feinkörnigen Feststoff in Berührung kommen, auf dem sich die Alkaliverbindungen niederschlagen. Bei der anschließenden Entfernung dieses feinkörnigen Feststoffes mit den daran gebundenen Alkaliverbindungen wird nun allerdings bei dem bekannten Verfahren auch der von den Rauchgasen aus der Brennanlage mitgerissene Ofenstaub gleichfalls mit abgezogen. Es ergibt sich infolgedessen eine unerwünscht niedrige Alkalikonzentration in der aus der Anlage entfernten Stoffmenge, so daß deren Aufbereitung und 'Weiterverwendung (beispielsweise als Düngemittel) meist nicht lohnenswert erscheint. Nachteilig ist ferner, daß auf diese Weise verhältnismäßig große Mengen an Brenngut aus dem System abgezogen werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel des Verfahren der eingangs genannten Art dahin weiterzuentwickeln, daß die Alkaliverbindungen in verwendbarer Form gewonnen werden, daß also ein hoher Alkaligehalt in der abgeschiedenen Stoffmenge erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rauchgase unmittelbar nach dem Austritt aus der Brennanlage noch vor dem Niederschlagen, Binden und Abtrennen der Alkaliverbindungen von mitgerissenem Ofenstaub in an sich bekannter Weise befreit und der abgeschiedene Staub gegebenenfalls sogleich in die Brennanlage zurückgeführt wird.
Auf diese Weise werden die Rauchgase noch vor ihrer Berührung mit dem kalten, feinkörnigen Feststoff, d. h. in einem Temperaturbereich, in dem sich die Alkaliverbindungen noch im gasförmigen Zustand befinden, von dem mitgerissenen Ofenstaub befreit. Der kalte, feinkörnige Feststoff, auf dem die Alkaliverbindungen dann (nach Befreiung von dem mitgerissenen Ofenstaub) niedergeschlagen werden, ist infolgedessen so stark mit Alkaliverbindungen angereichert, daß sich eine Weiterverwendung, beispielsweise als Düngemittel, durchaus lohnt. Je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck kann der mit den niedergeschlagenen Alkaliverbindungen aus der Anlage entfernte, kalte feinkörnige Feststoff entweder unmittelbar in dieser Form Verwendung finden oder zunächst einer weiteren Aufbereitung, beispielsweise durch Auslaugung, unterworfen werden.
Als kalter, feinkörniger Feststoff zur Niederschlagung der flüchtigen Alkaliverbindungen kann (wie bei dem eingangs genannten, bekannten Verfahren) der in einem Elektrofilter abgeschiedene Feinststaub Verwendung finden, der im Hinblick auf seine große Oberfläche für die Niederschlagung der Alkaliverbindungen besonders geeignet ist. Statt dessen kann beispielsweise jedoch auch Zementrohmehl oder ein anderer Stoff benutzt werden, der in Verbindung mit
ίο den niedergeschlagenen Alkaliverbindungen für die vorgesehene Weiterverwendung (beispielsweise als Düngemittel) geeignet ist.
In der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch veranschaulicht.
Das Einlaufende des Drehrohrofens 1 ist über den Ofenkopf 2 an eine Gasleitung 3 angeschlossen, die in einen Zyklon 4 mündet. Das Austragsrohr 5 dieses Zyklons vereinigt sich mit der vom Vorwärmer 15 zum Drehrohrofen 1 führenden Gutzuführleitung 6. An den Zyklon 4 schließt sich eine Gasleitung 7 an, in die vom Bunker 8 durch ein Rohr 9 oder vom Elektrofilter 10 durch ein Rohr 11 ein kalter, feinkörniger Feststoff eingeführt wird. Die Gasleitung 7 führt in einen Zyklon 13, der ein Austragsrohr 14 aufweist und über eine Gasleitung 16 mit dem Vorwärmer 15 verbunden ist.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgendermaßen: Die aus dem Drehrohrofen 1 austretenden Rauchgase strömen durch die Gasleitung 3 in den Zyklon 4, wo sie vom mitgeführten Ofenstaub befreit werden. Der abgeschiedene Staub gelangt über das Austragsrohr 5 und die Leitung 6 unmittelbar wieder zurück in den Drehrohrofen 1. Die in den Rauchgasen enthaltenen Alkaliverbindungen befinden sich beim Durchtritt durch den Zyklon 4 noch in gasförmigem Zustand, so daß keine Alkaliansätze in diesem Zyklon 4 zu befürchten sind. Wird nun in die Gasleitung 7 der kalte, feinkörnige Feststoff eingebracht, so schlagen sich die Alkaliverbindungen auf diesem Stoff nieder, der im Zyklon 13 abgeschieden und über das Austragsrohr 14 abgezogen wird. Dieser aus der Anlage entfernte Stoff mit den darauf niedergeschlagenen Alkaliverbindungen kann dann einer beliebigen Weiterverwendung, beispielsweise als Düngemittel, zugeführt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Abscheiden und Gewinnen der flüchtigen Alkaliverbindungen aus den zum Vorwärmen von Zementrohgut dienenden Rauchgasen von Zementbrennanlagen durch Niederschlagen und Binden dieser gasförmigen Alkaliverbindungen an kalt in die heißen Rauchgase eingeführte, feinkörnige Feststoffe und Abtrennen der mit den Alkaliverbindungen beladenen Feststoffe aus den Rauchgasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase unmittelbar nach dem Austritt aus der Brennanlage noch vor dem Niederschlagen, Binden und Abtrennen der Alkaliverbindungen von mitgerissenem Ofenstaub in an sich bekannter Weise befreit und der abgeschiedene Staub gegebenenfalls sogleich in die Brennanlage zurückgeführt wird.

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0016935A1 (de) * 1979-02-06 1980-10-15 Krupp Polysius Ag Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere von Zementrohmaterial
EP0058922A1 (de) * 1981-02-23 1982-09-01 ALLUMINIO ITALIA S.p.A. Metallurgischen Verfahren zur Behandlung von Si-Al-Alkali-Erzen, insbesondere von leuzitischen Erzen
EP0110079A1 (de) * 1982-11-30 1984-06-13 Krupp Polysius Ag Verfahren zur Herstellung von Zement aus schadstoffhaltigem Rohmaterial, insbesondere aus schwefel-, alkali- und/oder chlorhaltigem Rohmaterial
FR2546510A1 (fr) * 1983-05-26 1984-11-30 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Procede et installation pour la fabrication de liants riches en chaux, notamment de ciments

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