DE1467951A1 - Proteolytische Enzyme enthaltende Zahnreinigungsmittel - Google Patents

Description

Proteolytlsche Ensyme enthaltende Zahnreinigungemittel

Die große Bedeutung einer geordneten Zahnpflege, durch die ein ausreichender Kauakt garantiert wird, abgesehen von anderen schwerwiegenden Folgen der Gebißerkrankungen, ist hinreichend bekannt*

Die wichtigsten Haßnahmen einer hygienischen und vorbeugenden Behandlung der Zähne beruhen nicht nur auf einer Kariesprophylaxe durch Antienzyme und anderen chemischen Substanzen. Es muß auch die bekannte Tatsache Berücksichtigung finden, daß Eiweißstoffe über Polypeptide in Aminosäuren und dergl. mit Proteasen aufgespalten werden können.

Die bekannten Zahnpasten haben folgenden Aufbau:

a) Putskörper, Poliermittel, Schmirgelatoffe

b) Binder

o) Schaummittel

d) Peuohthalteeittel (Humeotante)

e) Arometioa

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f) geschmacksverbessernde Zusätze (nuß- und ' ürzstoffe)

g) Virkstoffe und medizinische /Jusütze 1· gegen Zahnkarlee

a) Ammonium und Urea

b) Anti-^äizyme

c) Fluorverbindungen 2. gegen Zahnstein

3· gegen Raucherzähne

4. adetringierende, antlphlogistlsche und desodorierende

/irkstoffe h) sonstige» die (leschmackseigenschaften verbeosernde Zusätze.

Seitens der Viusenschaft wird allgemein angenommen, daß der wirksamste Weg zur Verhütung von Karies die Anwendung von Enzyminhibitoren bzw. Antienzymen ist.

Als Antienzym wirkt besonders das Watrlumlaurylsarkosinat, das in Mengen von durchschnittlich 2? verwendet wird. Ferner wurde in klinischen Untersuchungen der Anti-Karies-HJffekt einer Korabination von Natriumdehydroacetat- und -oxalat durchgeführt, welcher ergab, daS eine bedeutende Wirkung zu verzeichnen war«

Handelsübliche Antienzyme sind z.B. :5arkoayl der ?irma Geigy, New York, fiedialan IL 33 der Firma General Dyestuff Conp., New York.

han erkannte, daß I'ilchsäurebakterien, die zur Zahnfäulnis Anlaß gaben, durch AjBDoniumsalz und Harnstoff vermindert werden. Man ▼erwendet In den sogenannten Ammoniumpasten dlbaslsohes Aaaoniuia-

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phoephat kombiniert mit Urea· Ferner soll ein Hangel an dem Spurenelement Fluor die Kariee begünstigen. ^7pluor ooll auch lokal eine Schraelzhärtung bewirken, indem eo sich nlt dem Hydroxy lapatit dea Zahnschmelzes zu dem härteren Fluorripatit verbindet (vgl.: Poedick, Calundra, Blackwell und Burrill "A new approach to the problem of dental caries control", J. Dental Research, 32:486 (1953); Poadick "Sodium !F-laurylaarcosinate in the control of dental caries¹¹, Science 123:988 (1956)t und "Ensyne inliibitore ae a factor in the control of dental caries", J.Arz. Cental Assoc. 52:9 (1956)).

λβ wurde nun gefunden, daß proteolytieche "Enzyme, die dem natürlichen pH-Wert des Mundes weitgehend entsprechen, zur Zahnreinigung in Zohnreinigunnamitteln verwendet werden können (ftahnwasser, Zahncrerae, Zahnpulver, Zahnreinlgungswäseer, Gebiüreinlgungspulver)·

Durch diese Zuäetze wird zumindest das Andauen von Proteinkörpern erreicht und somit eine größere Heinigungs- und kariesprophylaktische V/irkung erzielt.

Die erfindungegemäßen Zahnreinigungemittel entsprechen In Ihr·» Aufbau den bereits im Handel befindlichen und bekannten Präparaten.

proteolytiache werden jedoch SnEyme verwendet, und «war insbesondere Verdauungsenzyiae.

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Grundsätzlich sind alle Verdauungsenzyme in den erfindungsgemänen Zahnreinigungsmitteln verwendbar.

/13 Beispiele für brauchbare J2nzyrae seien genannt: Proteasen, rankreas-Trypsin, Trypsin, 1 'apain, ilchimmelpilzprotease, Lipasen und Amylasen.

Besonders geeignet hat oich ein Koraplexprodukt von Proteasen, Arnylasen unU Lipasen tierischen Ursprungs folgender Zusammensetzung erwiesen:

in ".'illstätter Einheiten

j-roteaee	78/g
Anylasen	74/C
Lipasen	22/ß

brauchen in Zahnpasten nicht stabilisiert au werden, da die Gegenwart von CaleiuK-Ionen (durch die Putzkörper) stabilisierend wirkt.

'.)ie Stabilisierung wird verbessert durch Einstellung des pH-Wertes auf 6,7 bis 6,8.

Die Dosierung der I2nzyrae kann über einen zienlich weiten Bereich wechseln. PUr die Praxis hat sich jedoch eine Kenge von 0,5 bis 2,5 g Emsymgenisoh auf 1 kg Zahnpastakörper ale recht geeignet erwiesen.

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?,a iot äußerst überraschend, daß durch die Verwendung von Verdauungsenzymen ein βehr guter Hchutz gegen Karies erzielt wird.

T)ie bisherigen medizinischen Zahnpasten enthielten zun Teil Antienzyrae oder andere Zusätze, die eine grundsätzlich _andere Wirkung im liund erzielen, wie dies bei der Verwendung von Enzymen der Fall 1st. Man wollte bisher die Anwesenheit von Enzymen in der Mundhöhle geradezu vermeiden und eetzte daher Präparate zu, die Enzyme ausschalten (siehe auch Lit· Posdick).

Zwar ist rler genaue Fechanisums, durch welchen die proteolytiachen Tnzyme ihre günstige Wirkung ausüben, nicht bekannt, jedoch ist anzunehmen, daß durch die Gegenwart von Enzymen Proteinstoffe angedaut, Eiweißstoffe über Polypeptide in Aminosäuren und dergl. aufgespalten und Fettstoffe abgebaut werden. Somit werden Speisereste, die sich in den Zahnzwiechenräunen befinden, angegriffen und dadurch den Bakterien der geeignete Nährboden entzogen. Darüberhinaus ließe sich denken, daß die i-roteinkapeeln der Bakterien selbst durch die proteolytischen Enzyme zerstört oder zumindest angegriffen werden und dadurch die Kariejhervorrufenden Bakterien in ihrer Lebensfunktion gestört werden.

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Claims (4)

1. U67951

   Patentansprüche

   ssssssssaasassaizasaanasssaasn

   l.J Zahnreinigungsnittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an pVoteolytischen Enzymen.
2. 2. Zahnreinigungsmittel nach Anspruch 1» dadurch ßekennzelehnet, daß sie als proteolytieche Enzyme Proteasen, Pankreaa-Trypnin, Trypsin, Papain, f'chinnelpilzprotease, Lipasen und, oder Anblasen enthalten.
3. 3· Zahnreiniguncsnittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das proteolytische T'nzym oder die proteolytischen räizyme in !"engen von 0,5 bis 2,5 β Tinzyn oder i'nzyncerjisch auf 1 kg Sahnpastakörper vorliegt bww. vorliegen.
4. 4. Zahnreiniiiunjsniittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abwesenheit von Calciiua-Ionen die ;:nzyme stabilisiert sind.