DE1421051C - Mehrfachelektrolysezelle - Google Patents

Mehrfachelektrolysezelle

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DE1421051C
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English (en)
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George Ernest Widnes Lancashire Edwards (Großbritannien)
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd

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Description

Kathode der angrenzenden Zelleneinheit durch eine 10 aus Graphit, und außerdem besitzt wenigstens ein Teil Scheidewand aus nichtleitendem inaktivem Material, der Oberfläche des Titanmetallbleches, welches der beispielsweise Beton, getrennt wird und wobei diese Anode genau gegenüberliegt, eine Edelmetallauflage Anode mit der Kathode elektrisch durch Stromfüh- von einem Metall der Platingruppe,
rungsleiter in Verbindung steht, die durch die Scheide- Unter der Bezeichnung »Edelmetall der Platinwand hindurchführen. Falls es gewünscht wird, 15 gruppe« werden Ruthenium, Rhodium, Palladium,
Osmium, Iridium oder Platin oder eine Legierung von zwei oder mehreren dieser Metalle verstanden, die in der folgenden Beschreibung allgemein als »Platinmetall« bekannt sind.
Gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Anode jeder Zelleneinheit aus Graphit, das durch eine Vorbehandlung undurchlässig gegen Chlorgas gemacht wurde. Außerdem ist wenigstens ein Teil der Oberfläche des Titanmetall-
einigten Elektrolysezellen vorgeschlagen. Die ver- 25 bleches, das der Anode genau gegenüberliegt, mit einer schiedenen Einzelzellen sind hierbei voneinander durch Auflage eines Metalls von hoher elektrischer Leiteine bipolare Elektrode in Form einer Hohlschale fähigkeit, z. B. Kupfer, Silber, Platinmetall, versehen, getrennt, die durch einen Flüssigkeitsumlauf gekühlt wobei dieser Überzug eine gute elektrische Leitfähigwird. Diese Hohlschale ist auf ihrer Anodenfläche keit sowohl mit dem Titanmetallblech als auch mit dem durch ein Tantalblech angeschlossen, das auf einem 30 Graphit gewährleistet.
Teil seiner Oberfläche einen Platinanodenbelag trägt, Bei einer vierten, bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung "besteht die Anode jeder Zelleneinheit aus einer Auflage von Platinmetall, die auf eine Seite des Titanmetallbleches aufgetragen ist, und die Kathode geschlagen, im chemischen Apparatebau bei Anlagen, 35 wird durch die gegenüberliegende Seite des nächsten die chemischen Beanspruchungen unterworfen sind, Titanmetallbleches gebildet, die keine Platinmetall-Tantal durch Titan zu ersetzen. Bei Elektrolysezellen, auflage aufweist.
die gemäß der Erfindung für die Elektrolyse wäßriger In dieser vierten und bevorzugten Ausführung der
Lösungen von Alkalichloriden verwendet werden, ist Erfindung kann die Platinmetallauflage in Form eines jedoch das betreffende Material anodisch mit dem 40 Filmes oder eines Oberflächenüberzuges auf die eine
Seite des Titanmetallbleches in der üblichen Weise aufgebracht werden. Der Überzug aus Platinmetall kann, wenn erwünscht, auch dadurch erfolgen, daß ein dünnes Blech oder eine Folie auf das Titanmetallblech aufgeschweißt wird. Es wird jedoch vorgezogen, diese Platinmetallauflage auf elektrolytischem Wege auf die Titanoberfläche zu übertragen, da auf diese Weise eine gegebene Menge des Platinmetalls über eine größere Oberfläche des Titanmetallbleches verteilt werden
Trennwand die Anode der einen Zelleneinheit von der 50 kann. Es können natürlich, wenn es gewünscht wird, Kathode der angrenzenden Zelleneinheit trennt, und auch andere Verfahren angewandt werden, um diesen welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die inaktive Platinmetallüberzug auf das Titanmetallblech auf-Trennwand aus einem chemisch inaktiven Titan- zutragen, wie z. B. durch ein Aufwalzverfahren, durch metallblech besteht. Kathodensprühen, Vakuumniederschlag, Metallsprit-
In Übereinstimmung mit der erfindungsgemäßen 55 zen, Aufwalzen eines Platinmetallpulvers auf die Ober-Mehrfachelektrolysezelle für die Erzeugung von Chlor- fläche des Titanmetallbleches und durch Überziehen gas, einem untcrchlorigsauren oder chlorsauren Salz, des Titanmetallbleches mit einem platinhaltigen Präkann als wäßrige Lösung einer Chlor-Alkali-Metall- parat mit anschließender Erwärmung, ähnlich der Art, Verbindung eine Kochsalzlösung verwendet werden, wie es bei dem Verfahren in der keramischen Industrie wobei als Scheidewand zwischen der Anode einer 60 angewandt wird.
Zelleneinheit und der Kathode der angrenzenden Bei den Ausführungsformen 2 bis 4 der Erfindung
kann, wenn es wünschenswert ist, jede Zelleneinheit mit einem Scheider und mit Vorrichtungen für den Rücklauf des anodischen und kathodischen Elektro-
können diese Zellen so ausgebildet sein, daß jede Zelleneinheit einen gebräuchlichen Asbestscheider zwischen ihren Anoden und Kathoden enthält, der verhindern soll, daß die an der Anode und der Kathode entwickelten Gase sich vermischen und einzeln für sich aufgefangen werden können.
In der deutschen Patentschrift 709 020 ist ein Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Überschwefelsäure und Persalzen in filterpressenartig verder eine gleichmäßige Stromverteilung herbeiführen und eine örtliche Überhitzung vermeiden soll. Es wurde in der Literatur verschiedentlich vorchlorhaltigen Elektrolyten einer Chloralkalizelle verbunden, so daß beim Betrieb der Zelle das chemisch sehr reaktionsfreudige naszierende Chlor wirksam werden kann. Für derartige Fälle ist Tantal nicht geeignet.
Die Erfindung betrifft eine Mehrfachelektrolysezelle, die aus einer Mehrzahl von Elektrolysezelleneinheiten gebildet wird für die Elektrolyse wäßriger Lösungen von Alkalichloriden, bei der eine inaktive
Zelleneinheit das obenerwähnte chemisch inaktive Titanmetallbicch dient.
Die Hczeichnung »Titanmetallblech« schließt die
Verwendung einer Titanlegierung ein, die im wcsent- 65 lyten oder des kathodischen Elektrolyten allein durch liehen aus Titan besteht. die entsprechenden Zellenabteile jeder Zelleneinheit
ausgestattet werden.
Darüber hinaus kann die Mehrfachelektrolysezelle
Demgemäß wird bei einer Ausführungsart der Mehrfachelektrolysezelle gemäß der Erfindung jede Zellen-
gemäß der Erfindung aus Quecksilberzelleneinheiten bestehen, um Natrium-Amalgam an ihren Kathoden und Chlorgas an ihren Anoden abzusondern.
Mehrfachelektrolysezellen gemäß der Erfindung weisen die folgenden Vorteile auf.
Das Fortlassen von nichtleitendem unwirksamem Material, z. B. von Beton ermöglicht es durch die Verwendung dünner Titanmetallplatten, die Mehrfachelektrolysezellen in gedrängterer Form herzustellen. Titan ist in höchstem Grad widerstandsfähig gegen chlorhaltige Sole.
Titanbleche gestatten einen schnellen Zusammenbau.
Das Gesamtgewicht einer Batterie von Mehrfachelektrolysezellen gemäß der Erfindung ist wesentlich geringer als das einer Batterie von Mehrfachelektrolysezellen, bei denen in jeder Zelleneinheit die Scheidewand zwischen der Anode einer Zelle und der Kathode der angrenzenden Zelleneinheit aus nichtleitendem, unwirksamem Material, z. B. aus Beton besteht.
In einer erfindungsgemäßen Mehrfachelektrolysezelle gibt es keine undichten Stellen zwischen der Anode der einen und der Kathode der angrenzenden Zelleneinheit.
Sofern die ersten drei erwähnten Ausführungsarten gebaut werden, ist darauf hinzuweisen, daß das Titanmetallblech beispielsweise gegen eine Graphitplatte fest angepreßt werden kann, so daß ein guter elektrischer Kontakt zwischen der Anode einer Zelleneinheit und der Kathode der angrenzenden Zelleneinheit erzielt wird. Für die zuerst beschriebene Ausführungsart wird außerdem eine große elektrische Kontaktfläche zwischen der Anode und der angrenzenden Kathode geschaffen, so daß die Spannungsverluste bei dieser Ausführung bedeutend niedriger sind als bei den Ausführungsarten, in welchen z. B. Graphitstäbe durch eine Betonscheidewand geführt werden, um die Anode einer Zelleneinheit mit der Kathode der angrenzenden Zelleneinheit elektrisch zu verbinden.
Die zweite und dritte Ausführungsart der Erfindung haben den Vorteil, daß diese Mehrfachelektrolysezellen einen sehr guten elektrischen Kontakt besitzen, ohne daß diese Zellen unter einem hohen Druck stehen.
Bei der vierten beschriebenen Ausführungsform der Erfindung besteht der Vorteil darin, daß sie eine zusammengedrängtere Anordnung gegenüber den ersten drei erwähnten Ausführungen aufweist, und daß ferner der Abstand zwischen der Anode und der Kathode jeder Zelleneinheit während des Betriebes der erfindungsgemäßen Mehrfachelektrolysezelle gleich groß und daß das Chlorgas, welches an der Anode entwickelt wird, frei von Kohlendioxyd ist.
Wird eine Mehrfachelektrolysezelle entsprechend der vierten und bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit einer gesättigten Kochsalzlösung gefüllt und mit ihren Anschlüssen an eine Gleichstromquelle angeschlossen, so entwickelt sjch Chlorgas und Ätznatron mit elektrischen Wirkungsgraden, die jenen der gebräuchlichen Scheiderzellen entsprechen, welche mit Graphitanoden und an Stahlkathodensieben befestigten Asbestscheidern ausgerüstet sind. Wenn diese Elektrolysezelle mit einer Stromdichte von 1,5 kA/ma an der Kathodenseite bei 85°C über einen Zeitraum von 8 Wochen in Betrieb ist, so enthält das erzeugte Chlorgas weniger als 0,4% Verunreinigungen, von denen 0,2% aus Sauerstoff bestehen. Die verbrauchte Kochsalzlösung, die der Zelle entnommen wird, enthält 120 g Natriumhydroxyd pro Liter Lösung.
Ein Vergleich bei einer gegebenen Stromdichte, bezogen auf die mittlere Zelleneinheitsspannung einer Scheider-Mehrfachelektrolysezelle unter Einschluß von Vorrichtungen für die Zurückführung der anodischen und kathodisc'hen Elektrolyte, entsprechend der vierten und bevorzugten Ausführungsart der Erfindung, in Gegenüberstellung mit einer gebräuchlichen Scheiderzelle der vorerwähnten Art, ist in der folgenden Tabelle veranschaulicht.
Stromdichte Mehrfachelektro
lysezelle der vierten
Ausführungsform
der Erfindung
85 Gebräuchliche
Scheiderzelle der
beschriebenen Art
Tempe
1 Tempe- 85 ratur 'C
kA/m2 VoIt, V ratur'JC 85 Volt, V 86
0,5 2,4 85 3,2 98
1,0 2,65 3,87 100
1,3 2,8 4,27
1,5 2,9
Vier Ausführungsformen der Scheider-Mehrfachelektrolysezelle gemäß der Erfindung sind als Beispiel in den Zeichnungen dargestellt, welche durch die Beschreibung ergänzend erläutert werden.
F i g. 1 stellt einen Querschnitt der vier beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung dar, während F i g. 2 und 3 verschiedene Ansichten einer Ausführungsform veranschaulichen, bei der jede Zelleneinheit eine Granhitanode, eine Kathode und einen gebräuchliehen Asbestscheider enthält, der die Anoda von der Kathode trennt. In jeder Zelleneinheit befindet sich außerdem eine Titanplatte, welche zur Trennung der Graphitanode einer Zelleneinheit von der Kathode der angrenzenden Zelleneinheit dient. F i g. 4 stellt in bezug auf F i g. 1 die Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung dar, in welcher eine elektrische Verbindung zwischen einer Graphitanode einer Zelleneinheit und einem Titanmetallblech vorgesehen ist, das die Graphitanode von der Kathode der angrenzenden Zelleneinheit trennt. Diese elektrische Verbindung wird durch eine dünne Metallauflage von hoher elektrischer Leitfähigkeit geschaffen, die sich über die gesamte Oberfläche oder einen Teil derselben dieser Titanplatte erstreckt, die sonst in direktem Kontakt mit der Graphitanode stehen würde. Diese Graphitanode wurde in Übereinstimmung mit einer anderen Ausführungsform der Erfindung so vorbehandelt, daß sie gegen Chlorgas und einer chlorhaltigen Sole undurchlässig ist. F i g. 5 zeigt ebenfalls in Hinsicht auf F i g. 1 eine Ansicht einer Ausführungsform der Mehrfachelektrolysezelle entsprechend der Erfindung, in welcher jede Zelieneinheit als Anode einen dünnen Überzug eines Platinmetalls aufweist, der auf einer Seite einer Titanmetallplatte aufgebracht ist. Die gegenüberliegende Seite der entsprechenden Titanmetallplatte einer angrenzenden Zelleneinheit bildet die Kathodenoberfläche. Dazwischenliegend ist ein gebräuchlicher Asbestscheider angeordnet, der, an einem Metallgazesieb befestigt, in gutem elektrischem Kontakt mit der Kathodenoberfläche der TitanmetalU platte steht. Die Titanmetallplatte, die, ausgenommen an den Enden der Batterie, an einer Seite eine Auflage von Platinmetall besitzt, trennt die Platinmetallauflageanode der Zelleneinheit an der einen Seite derselben von der Kathode der angrenzenden Zelleneinheit an der anderen Seite derselben.
Unter besonderer Berücksichtigung der F i g. 1 bis 3 zeigen die F i g. 2 und 3 einen senkrechten Teilschnitt
der ersterwähnten Ausführungsform einer Mehrfachclcktrolysczcllc der Erfindung, und zwar auf. den Linie A-A und B-B der Fi g. 1, die ihrerseits in umgelegter Ansicht den senkrechten Querschnitt einer Zcllencinhcit durch den Schnitt C-C in F i g. 2 veranschaulicht.
Die Graphitanoden 1 werden gegen die Titanplatten2 durch Spannplatten 3 gehalten, die aus mechanisch festem und korrosionswiderstandsfähigem Material, z. U. einem giimmiüberzogencn Stahl, bestehen. Zwi-.sehen die Titanplatten 2 und die Spannplatten 3 sind Zwischenbleehe 4 aus nachgiebigem Material, z. B. Naturkautschuk oder synthetischem Kautschuk, angebracht. Die an die angrenzenden Kanten der Graphitanode 1 und der Spannplatten 3 angreifenden Teile 5 der nachgiebigen Zwisciienblechc 4 sind stark zusammengepreßt. Die Stärke der nachgiebigen Zwischenbleche 4 ist so bemessen, daß, wenn die Mehrfacliclektrolysczellen unter einem annehmbaren Preüdruck zusammengehalten werden, die Graphitanoden 1 fest gegen die I itanplatten 2 anliegen. Die üblichen Asbestscheider 6 sind an den Metallgazesieben 7 befestigt, die wiederum ihrerseits in Metallplatten 8 eingesetzt sind. Dünne Lagen 9 aus einem entsprechenden korrosionswiderstandsfähigen Material sind in bekannter Weise auf die Oberfläche der Metallplatten 8 aufgetragen, die gegen die Graphitanode 1 gerichtet ist. Die Graphitanoden 1 werden in einem entsprechenden kleinen Abstand von den Asbcstseheider 6 durch Rahmen 10 aus korrosionswiderstandsfähigem Material gelullten. Zusätzliche Rahmen 11, ebenfalls aus korrosionswiderstandsfähigem Material, trennen die Metallplatten 8 von den angrenzenden Titanplatten 2 der angrenzenden Zelleneinheiten. Die Rahmen 11 unterscheiden sich von den Rahmen 10 durch ihre Dicke und daß sie ferner in Hinsicht auf die Rahmen 10 seitlich umgekehrt sind. Die Titanplatten 2 sind mit einer Anzahl ausgeprägter Warzen 12 versehen, die gleichmäßig über diejenigen Teile der Titanplatte angeordnet sind, welche die Metallgazesiebe 7 überdecken. Diese ausgeprägten Warzen 12 treten gegen die Metallgazesiebe 7 in einer solchen Erhöhung hervor, daß, wenn die Mehrfachclektrolysezelle unter einem angemessenen Preßdruck zusammengehalten wird, diese Warzen 12 in ausreichend dichtem Kontakt mit den Metallgazesiebcn 7 stehen, so daß kein wesentlicher Widerstand dem Stromfluß zwischen den Metallgazesieben 7 und der angrenzenden Oberfläche der Titanplatte 2 entgegensteht. Falls es notwendig wird, kann dieser Widerstand auch noch durch Zusammenschweißung der Metallgazcsiebe 7 mit den Titanplatten 2 verringert werden. Die Metallgazesiebe 7 und die angrenzende Oberfläche der Titanplatten 2 bilden zusammen die Kathoden der Mehrfachelektrolysezelle. Die Titanplatten 2.. die Spannplatten 3, die nachgiebigen Zwischenblcche 4. die Rahmen 10, die Metallplatten 8 und die Rahmen 11 sind jeweils mit vier entsprechenden öffnungen 13, 14, 15 und 16 versehen (Fig. 1), um die betreffenden Röhren 17, 18, 19 und 20 zu bilden. Die öffnungen 13. 14, 15 und 16 sind bei den Titanplatten 2 und den Mctallplatten 8 erweitert, um den Einsatz von Buchsen 21 aus korrosionswiderstandsfähigem und elektrisch nicht leitendem Material zu ermöglichen. Die Buchsen 21 sind gegen die Titanplatten 2 und die Metallplatten 8 durch ein passendes klebendes Dichtungsmaterial abgedichtet (nicht dargestellt). Die Rahmen 10 sind mit rechteckigen öffnungen 22 versehen, deren Abmessungen genau mit den Abmessungen der Graphitanoden 1 und der Asbestscheider 6 übereinstimmen. Diese öffnungen sind mit den diagonal gegenüberliegenden öffnungen 13 und 14 durch die entsprechenden Kanäle 24 und 25 verbunden. Die Rahmen 11 weisen rechteckige öffnungen 23 mit den gleichen Abmessungen der Öffnungen 22 der Rahmen 10 auf. Die Öffnungen 23 sind mit den diagonal gegenüberliegend angeordneten Öffnungen 15 und 16 durch die entsprechenden Kanäle 26 und 27 verbunden.
Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfachelektrolysezelle sind die Bestandteile für eine erforderliche Anzahl von Zelleneinheiten wie vorerwähnt angeordnet und werden unter einem angemessenen Preßdruck durch gebräuchliche Vorrichtungen zusammengehalten. Die Abdichtungen zwischen den angrenzenden Bauelementen erfolgen durch übliche Verfahren, z. B. durch zwischenliegende Schichten aus entsprechendem Haftmaterial oder durch dünne Lagen nachgiebigen Dichumgsmaterials (nicht dargestellt). Wahlweise können auch die Rahmen 10 und 11 aus einem passenden nachgiebigen Material gefertigt werden, wenn außer einer Drucxabdichtung ( keine anderen Betriebsbedingungen zu berücksichtigen sind. Die Bezeichnungen 28 und 29 stellen die Stromverbindungen zu der Anode und zu den Titankathodenendplatten 2 dar. Die rechteckigen öffnungen 22 in den Rahmen 10 bilden die Anodenabteilungen, die mit den Röhren 17 und 18 durch die entsprechenden Kanäle 24 und 25 verbunden sind. In ähnlicher Weise bilden die Öffnungen 23 in den Rahmenil die Kathodenabteilungen, die durch die Kanäle 26 und 27 mit den entsprechenden Röhren 19 und 20 in Verbindung stehen. Das Rohr 18 dient zur Einführung einer Kochsalzlösung in das Anodenabteil 22 durch den Kanal 25 über äußere passende Ver'oindungsleitungen (nicht dargestellt). Wenn die Lösung auf einen Lösungsspiegel 30 einreguliert ist. erfolgt eine teilweise Überflutung der Röhre 17. Befindet sich der Lösungsspiegel dagegen bei 31, so tritt diese Überflutung der Röhre 17 nicht auf. Die Kochsalzlösung sickert durch den Asbestsc'ieider 6 in das Kathodenabteil 23 und erreicht dort einen geregelten Lösungsspiegel. Ist die Kochsalzlösung bis zu einem Spiegel 32 eingefüllt, dann findet eine teilweise Ü jerströmung der Röhre 19 statt. Die Lösung fließt dann aus der Mehrfachelektrolysezelle durch die Kanäle 27 und das Rohr 20 durch äußere Rohransc'.iliisse ab (nicht dargestellt). Bei einem regulierten Lösungsspiegel 33 erfolgt jedoch kein Überfluten der Röhre 19.
Wenn es erwünscht ist, können für den Rücklauf des Elektrolyten der Anode durch das Rohr 17 nach dem Rohr 18 und oder des Elektrolyten der Kathode von der Röhre 19 nach der Röhre 20 sowie gleichfalls zum Kreislauf des Anodenelektrolyten und des Kathodenelektrolyten durch die öffnungen 22 bzw'. 23 geeignete Vorrichtungen vorgesehen werden.
Das während der Elektrolyse an der Graphitanode 1 entwickelte Chlorgas strömt durch die Kanäle 24 und die Röhre 17 aus der Mehrfachelektrolysezelle über entsprechende äußere Anschlußrohre aus. Der Sauerstoff, der an der gegenüberliegenden durch das Metallgazesieb 7 und die Titanplatte 2 gebildeten Kathode entwickelt wird, entweicht durch die Kanäle 26 und die Röhre 19 über äußere Anschlußrohre aus der Mehrfachelektrolysezelle. Das Natriumhydroxyd dagegen, welches sich in dem Kathodenabteil 23 bildet, verläßt die Mehrfachelektrolysezelle zusammen
mit der ausströmenden Kochsalzlösung durch die Kanäle 27 und das Rohr 20.
F i g. 4 veranschaulicht die beiden Ausführungsformen der Erfindung, bei denen eine gute elektrische Verbindung zwischen der Graphitanode 1 und der Titanplatte 2 durch eine dünne Auflage 34 eines elektrisch gutleitenden Metalls erreicht wird, die auf chemischem oder elektrochemischem Wege auf die gesamte Oberfläche oder einen Teil der Oberfläche der Titanplatte 2 aufgetragen wird, welche sonst mit der Graphitanode 1 in direktem Kontakt stehen würde. Die Auflagen 34 können entweder aus einem Platinmetall oder einem weniger edlen Metall, z. B. Kupfer, bestehen. Wird für diese Auflagen 34 ein weniger edles Metall verwendet, so kann man dieses Metall gegen die Korrosion durch Imprägnierung derjenigen Teile der Graphitanode 1, die an die Metallauflage 34 angrenzen, durch ein inaktives Material schützen, so daß diese Teile der Granhitplatte 1 vollkommen undurchlässig für die Gase und Lösungen, die in der Mehrfachekktrolysezelle enthalten sind, gemacht werden. ■ Werden diese Auflagen 34 aus Edelmetall, wie z. B. Platin, gebildet, so ist ein derartiger Schutz nicht erforderlich.
F i g. 5 zeigt einen senkrechten Teilschnitt durch eine Mehrfachelektrolysezelle entsprechend der Schnittlinie A-A von F i g. 1. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform werden keine Graphitanoden 1, keine Spannplatten 3 und keine nachgiebigen Zwischenlagen 4 verwendet. Diejenigen Oberflächen der Titanplatten 2 jedoch, welche an die Asbestscheider 6 angrenzen, sind mit einem dünnen Überzug 35 aus Platinmetall versehen. Dieser dünne Überzug 35 an den Titanplatten 2 kann entweder chemisch oder elektrochemisch aufgetragen werden, um damit den anodischen Teil dieser Ausführungsform einer Mehrfachelektrolysezelle gemäß der Erfindung zu bilden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Mehrfachelektrolysezelle, die aus einer Mehrzahl von Elektrolysezelleneinheiten gebildet wird, für die Elektrolyse wäßriger Lösungen von Alkalichloriden, bei der eine inaktive Trennwand die Anode der einen Zelleneinheit von der Kathode der angrenzenden Zelleneinheit trennt, dadurch gekennzeichnet, daß die inaktive Trennwand (2) aus einem chemisch inaktiven Titanmetallblech besteht.
2. Mehrfachelektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (1) jeder Zelleneinheit aus Graphit besteht und wenigstens ein Teil der Oberfläche des Titanmetallbleches (2), das genau der Anode gegenübersteht, eine Auflage eines Edelmetalls der Platingruppe besitzt, die einen guten elektrischen Kontakt sowohl mit dem Titanmetallblech als auch mit der Graphitanode gewährleistet.
3. Mehrfachelektrolysezelle nach einem der Ansprüche 1 nnd 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitanode (1) jeder Zelleneinheit derart vorbehandelt ist, daß sie gegen Chlorgas undurchlässig ist und bei der ferner wenigstens ein Teil der Oberfläche des Titanmetallbleches (2), das genau der Anode gegenübersteht, eine Auflage eine hohe elektrische Leitfähigkeit besitzenden Metalls aufweist, die einen guten elektrischen Kontakt sowohl mit dem Titanmetallblech als auch mit der Graphitanode gewährleistet.
4. Mehrfachelektrolysezelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall von hoher elektrischer Leitfähigkeit, das einen guten elektrischen Kontakt sowohl mit dem Titanmjtallblech als auch* mit der Graphitanode gewährleistet, Kupfer, Silber und Platinmetall verwendet wird.
5. Mehrfachelektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (1) jeder Zelleneinheit aus einer Auflage eines Platinmetalles besteht, dia sich auf einer Seite des Titanmetallbleches befindet und die Kathode durch die gegenüberliegende Seite des angrenzenden Titan-
, metallbleches gebildet wird, das keine Auflage von Platinmetall besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 613/10

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