DE132031C

DE132031C -

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Publication number: DE132031C
Application number: DENDAT132031D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rückstofslader mit beweglichem Lauf, und zwar betrifft dieselbe die Anordnung einer Abzugsvorrichtung, deren Abzugsstange am beweglichen Lauf seitlich angebracht ist, während die Abzugszunge unterhalb am Griffoder Kolbenstück sich befindet. Gemäfs der Erfindung ist nun behufs Erzielung eines allmählichen sicheren Abziehens mit Druckpunkt die Einrichtung getroffen, dafs zwischen der Abzugszunge und der Abzugsstange ein besonderer zweiarmiger Druckhebel senkrecht zu letzterer eingeschaltet ist. Der obere Arm dieses Druckhebels wirkt auf die Abzugsstange, während sein unterer Arm in eine entsprechende Ausnehmung der Abzugszunge hineinreicht und mit zwei nach einander zur Geltung kommenden Druck- bezw. Auflagestellen versehen ist, von welchen die zweite dem Hebeldrehpunkt näher liegt als die erste und daher auch eine kleinere Uebersetzung ergiebt als diese. Auf diese Weise erhält der Abzug beim Abziehen zunächst eine leichtere, allmähliche Beweglichkeit, während unmittelbar vor der Auslösung ein kurzer, kräftiger Druck auf den Abzug stattfinden mufs, wie dies für das sichere Schiefsen erforderlich und bei andersartig angeordneten Abzugsvorrichtungen ja schon gebräuchlich ist.The present invention relates to reversible barrel loaders, and Although the same relates to the arrangement of a trigger device, the trigger rod on the movable The barrel is attached to the side, while the trigger tongue is below the handle or piston piece. According to the The invention is now for the purpose of achieving a gradual secure peeling with a pressure point the arrangement was made that a special one between the trigger tongue and the trigger bar two-armed pressure lever is switched on perpendicular to the latter. The upper arm of this pressure lever acts on the trigger bar, while his lower arm extends into a corresponding recess in the trigger tongue and with two successive printing respectively. Support points is provided by which the second is closer to the fulcrum than the first and therefore also a smaller one Translation results as this. In this way, the deduction initially receives when it is peeled off an easier, gradual range of motion while immediately prior to the release a short, strong pressure on the trigger must take place, as is the case for the safe Leaning required and already common with differently arranged trigger devices is.

In den Zeichnungen ist als Beispiel der Erfindung eine mit der Neuerung versehene Rückstofsladewaffe in Form einer Pistole mit Kniegelenkverschlufs veranschaulicht. Es zeigt: Fig. ι die Pistole unmittelbar vor dem Abfeuern im Längsschnitt. Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt hierzu in der Richtung der Seelenachse des Laufes. Fig. 3 ist ein verticaler Querschnitt nach der Linie x-x der Fig. 1 von vorn gesehen. Fig. 3a bis 3d veranschaulichen die Einrichtung und Wirkungsweise der Abzugsvorrichtung in den verschiedenen Stellungen, wobei in den Fig. 3b, 3c und 3d immer je die betreffende Lage des Abzugshebels und der Abzugsstange schematisch dargestellt ist.In the drawings, as an example of the invention, a rear-loading weapon provided with the innovation is illustrated in the form of a pistol with knee joint locks. It shows: Fig. Ι the pistol immediately before firing in a longitudinal section. Fig. 2 is a horizontal section for this in the direction of the core axis of the barrel. Fig. 3 is a vertical cross-section along line xx of Fig. 1 seen from the front. 3a to 3d illustrate the mechanism and mode of operation of the trigger device in the various positions, the respective position of the trigger lever and the trigger bar being shown schematically in FIGS. 3b, 3c and 3d.

Wie bei Rückstofswaffen im Allgemeinen üblich, besteht das System, zu welchem die in den Zeichnungen veranschaulichte Pistole gehört, aus drei Haupttheilen, nämlich dem Laufe A mit der mit ihm aus Einem hergestellten oder fest verbundenen hier gabelförmig gestalteten Hülse, dem Gabelgehäuse B, dem Verschlufsstück c und dem Gehäuse C, in welchem sich der Lauf mit dem Gabelgehäuse führt und welches bei Faustwaffen am besten wie hier in seiner unteren Fortsetzung zum Griff ausgebildet wird.As is generally the case with recirculating weapons, the system to which the pistol illustrated in the drawings belongs consists of three main parts, namely barrel A with the sleeve made from one or firmly connected here, fork-shaped casing, fork housing B, and the breech block c and the housing C, in which the barrel with the fork housing is guided and which, in the case of handguns, is best formed as here in its lower continuation to the handle.

Wie eingangs gesagt, ist die vorliegende Waffe eine solche mit Kniegelenkverschlufs und hat dieselbe ein in dem Laufgabelgehäuse -B bewegliches Verschlufsstück c, an welches der eine vordere Hebel c¹ angreift, während der andere, hintere Gelenkhebel c² vermittelst des Zapfens b an das erwähnte Gabelgehäuse hinten angelenkt ist.As stated at the beginning, the present weapon is one with knee joint locks and has the same locking piece c movable in the barrel fork housing -B, on which one front lever c ¹ engages, while the other, rear articulated ^{lever c 2} by means of the pin b on the mentioned Fork housing is hinged at the rear.

Der in Seitennuthen der Arme des Laufgabelgehäuses gleitende Verschlufsblock c, an welchem das Vorderglied c^l des Kniegelenkes angreift, nimmt in seinem Innern den hohlen Schlagbolzen e auf, dessen durch eine Nuth der Blockwandung hindurch nach aufsen ragender Stollen e^l von einer Nase am vorderen Ende des Hebels c¹ beeinflufst wird, derart, dafs beim Zurückgehen desVerschlufsblockes der Schlagbolzen gespannt wird. In der Wandung des linken Armes des LaufgabelgehäusesThe locking block c, sliding in side grooves of the arms of the running fork housing, on which the front link c ^{l of} the knee joint engages, receives inside the hollow firing pin e , whose lug e ^l protruding outward through a groove in the block wall from a nose at the front end of the lever c ^{1 is} influenced in such a way that the firing pin is cocked when the locking block goes back. In the wall of the left arm of the running fork housing

ist um die Drehachse k° die Abzugsstange k schwingbar angeordnet, deren Schulter k^l den Abzugsstollen e¹ beim Vorgehen des Verschlufsblockes fängt und hierdurch den Schlagbolzen in seiner gespannten Lage festhält, bis das Abziehen erfolgt ist, also die Abzugsstange von der Abzugszunge aus eine solche Bethätigung erhalten hat, dafs die Schulter A:¹ zurückgezogen und damit der Abzugsstollen freigegeben wird. Gemäfs der Erfindung ist nun die Anordnung so getroffen, dafs das Abziehen anfänglich relativ leicht geschehen kann, dagegen unmittelbar vor dem Auslösen der Sclilagtheile (Freigeben des Stollens) erschwert wird, damit ein sogenannter Druckpunkt vorhanden ist; hierdurch wird der Schütze in .den Stand gesetzt, durchaus sicher abzuziehen bezw. genau controliren zu können, wann der Zeitpunkt des Durchziehens gekommen ist. Zu diesem Zwecke ist im Contact mit der Abzugszunge \ seitlich über derselben ein besonderer Druckhebel in Form eines doppelarmigen Winkelhebels α¹ λ² aufgehängt, dessen einer oberer Arm a¹ sich nach aufwärts erstreckt und mit seinem freien Ende gegen das durch einen federnden Stift A*⁽ⁱ gebildete vordere Ende der Abzugsstange k anliegt. Der andere, untere Arm α², welcher nahezu horizontal abgebogen ist, greift in einen Ausschnitt £² eines Ansatzes ^¹ der Zunge {, welche, wie gewöhnlich, durch eine Feder %° in der Anfangs- oder Ruhelage gehalten wird. In der Ruhelage der Abzugsvorrichtung bei gespanntem Schlagbolzen, vor dem Abfeuern, liegt nun das äufsere Ende des Armes α² gegen die bezügliche obere Wand des Ausschnittes ^² an; die hierbei in Betracht kommende Auflagestelle ist in der Zeichnung mit a³ bezeichnet. Die Fig. i, 2 und 3 sowie die schematische Fig. 3 b veranschaulichen diese Lage der Theile und ist insbesondere in letzterer Figur in gröfserem Mafsstabe dargestellt, in welcher Weise hierbei die Schulter k^l dem Stollen e¹ als Widerlager dient bezw. wie a^x mit Bezug auf k^a und a^a mit Bezug auf ^² steht. Sobald nun das Abziehen beginnt, also die Zunge durch den Finger nach rückwärts gedrückt wird, wirkt die Ausschnittwandung auf den Arm α² bezw. dessen äufsere Druckstelle a³ und verursacht hierdurch eine Schwingung des Hebels a¹ er um seine Drehachse a°, bei welcher die zur Geltung kommenden Hebellängen der Arme a¹ a¹ ungefähr gleich sind, also eine Uebersetzung von 1 : 1 vorhanden ist. Dies ist so lange der Fall, bis schliefslich beim weiteren Abwärtsziehen des Armes a² die Ausschnittwandung gegen eine innere Druckstelle α⁴ zur Anlage kommt, in welchem Moment die sogenannte Druckpunktlage erreicht ist. Diese Zwischenlage der Theile veranschaulicht die Fig. 3c in gröfserem Mafsstabe; aus derselben ist ersichtlich, dafs nunmehr die Ausschnittwandung auf beiden Druckstellen a^s und a* aufliegt und die Abzugsstange entgegen der auf den hinteren Arm k³ der Stange wirkenden Feder k* so weit mit ihrer Spitze k^ü nach einwärts gedrückt worden ist, dafs. die Schulter k^l nur noch die äufsere Ecke des Abzugsstollens berührt. Wird nun weiter abgezogen, so wird nunmehr die innere Druckstelle a* äusschliefslich beeinflufst werden; der kurze Rest des Abziehens, welcher fast nur ein momentaner ist, wird also mit bedeutend kürzerer Hebellänge von a² erfolgen, so dafs das hierbei zur Geltung kommende Uebersetzungsverhältnifs ungefähr 1 : 2 ist. Die dem Durchziehen unmittelbar vorausgehende letzte und kürzere Bewegungsphase erfordert also einen relativ gröfseren Kraftaufwand, als die erste längere Phase der Abzugsbewegung, während welcher die Bethätigung ohne merkbare Kraftä'ufserung geschehen kann. Die Stellung der Theile der Abzugsvorrichtung unmittelbar nach dem Abschlagen bezw. nach dem Ueberwinden des Druckpunktes veranschaulicht die Fig. 3d in gröfserem Mafsstabe; aus derselben ist ersichtlich, dafs die äufsere Druckstelle a^s von der Wand des Ausschnittes des Zungenansatzes freisteht und nur noch die innere Druckstelle in Anlage ist. Hierbei hat die Schulter k¹ der Abzugsstange den Abzugsstollen gerade freigegeben, so dafs dieser letztere nunmehr an ersterer vorbeigehen bezw. der Schlagbolzen e unter der Wirkung seiner Feder e⁴ vorschnellen kann. Die vorgeschnellte bezw. abgefeuerte Lage der Theile veranschaulichen die Fig. 3 und 3d, wobei jedoch angenommen ist, dafs die Kugel soeben die Hülse verlassen hat und demnach der Lauf erst im Begriff ist, seine Rückstofsbewegung zu beginnen. the trigger bar k is arranged to swing around the axis of rotation k ° , the shoulder k ^{l of} which catches the sear e ¹ when the locking block is proceeding and thereby holds the firing pin in its cocked position until the trigger has been pulled, i.e. the trigger bar from the trigger tongue Confirmation has been received that the shoulder A: ^{1 is} withdrawn and thus the sear is released. According to the invention, the arrangement is made in such a way that pulling off can initially be done relatively easily, but is made more difficult immediately before the clipping parts are released (releasing the cleat) so that a so-called pressure point is present; This puts the shooter in a position to pull off safely or. to be able to control exactly when the time to pull through has come. For this purpose, a special pressure lever in the form of a double-armed angle lever α ¹ λ ^{2 is} suspended in contact with the trigger tongue \ laterally above the trigger tongue, one upper arm of which a ¹ extends upwards and with its free end against the by a resilient pin A * ⁽ⁱ formed front end of the trigger bar k rests. The other, lower arm α ² , which is bent almost horizontally, engages in a cutout £ ^{2 of} an attachment ^ ^{1 of} the tongue { which, as usual, is held by a spring % ° in the In the rest position of the trigger device with the firing pin cocked, before firing, the outer end of the arm α ² now rests against the relevant upper wall of the cutout ^ ² ; the support point in question is shown in the drawing denoted by a ^3. Figures 1, 2 and 3 as well as the schematic Figure 3b illustrate this position of the parts and is particularly shown in the latter figure on a larger scale lt, in which way this shoulder k ^l the stud e ¹ serves as an abutment respectively. like a ^x with respect to k ^a and a ^a with respect to ^ ² . As soon as the peeling starts, so the tongue is pushed backwards by the finger, the cutout ^{wall acts on the arm α 2} respectively. its outer pressure point a ³ and thereby causes an oscillation of the lever a ¹ er around its axis of rotation a °, in which the lever lengths of the arms a ¹ a ^{1 are} approximately the same, i.e. a ratio of 1: 1 is present. This is the case until finally, when the arm a ^{2 is} pulled down further, the cut-out wall comes to rest against an inner pressure point α ⁴ , at which point the so-called pressure point position is reached. This intermediate position of the parts is illustrated in FIG. 3c on a larger scale; from the same it can be seen now That the Ausschnittwandung on two pressure points a ^s and a lies * and the trigger rod against the k on the rear arm ³ of the rod acting spring k * so far with its tip ^ü k inwardly been depressed is, that. the shoulder k ^l only touches the outer corner of the sear. If it is now withdrawn further, the inner pressure point will now be influenced externally; the short remainder of the withdrawal, which is almost only momentary, will therefore be carried out with a significantly shorter lever length of a ² , so that the transmission ratio that applies here is approximately 1: 2. The last and shorter movement phase immediately preceding the pull-through thus requires a relatively greater expenditure of force than the first longer phase of the trigger movement, during which the actuation can take place without any noticeable increase in force. The position of the parts of the trigger device immediately after the knocking off respectively. after overcoming the pressure point, FIG. 3d illustrates on a larger scale; from this it can be seen that the outer pressure point a ^{s is free} from the wall of the cutout of the tongue attachment and only the inner pressure point is still in contact. Here, the shoulder k ^{1 of} the trigger rod has just released the sear, so that the latter now pass the former respectively. the firing pin e can snap forward under the action of its spring e ⁴ . The pre-rushed resp. Figs. 3 and 3d illustrate the fired position of the parts, but it is assumed that the ball has just left the case and that the barrel is therefore just about to begin its return movement.

Claims

Patent claim:

Trigger device for return material loader with trigger rod attached to the side of the movable running fork housing and trigger tongue seated on the piston or handle, characterized in that the lever arranged between the trigger tongue and rod (It) is designed as an angle lever (a to a *) , the lower arm of which is in front of the pivot point of the The tongue lies and with its part that carries two pressure noses (a ^s a *) engages in a recess in the tongue to enable it to be pulled off with a pressure point.

1 sheet of drawings.