DE131624C

DE131624C -

Info

Publication number: DE131624C
Application number: DENDAT131624D
Authority: DE

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine aus zwei einfachen Klaviaturen bestehenden Doppelklaviatur für Zungeninstrumente. The subject of the present invention relates to one of two simple keyboards existing double keyboard for reed instruments.

Es ist bereits eine aus zwei einfachen, hinter einander liegenden Klaviaturen hergestellte Doppelklaviatur für Saiteninstrumente bekannt, bei welcher ebenso, wie bei der vorliegenden Doppelklaviatur, zwei Reihen Tasten so hinter einander angeordnet sind, dafs der zu der hinteren Taste gehörige Ton um eine Octave höher ist. als der zu der vorderen Taste gehörige Ton, und bei welchen die einzelnen Stimmen oder ein Theil derselben sowohl durch eine vordere Taste als durch eine hintere Taste gespielt werden können. Diese für Saiteninstrumente bekannte Vorrichtung läfst sich nicht ohne Weiteres auf Zungeninstrumente, bei welchen der Stimmendeckel gehoben werden inufs, übertragen. Bei den Saiteninstrumenten ist nur erforderlich, dafs jeder der zu derselben Stimme gehörende Tastenhebel den Stöfserhebel trifft und so bewegt, . dafs der Stöfser die Saite zum Erklingen bringt. Die Verbindung zwischen Saite, Stöfser und Tastenhebel ist also ohne Weiteres derart, dafs die beiden zu einer Stimme gehörenden Tastenhebel ohne Verbindung mit einander sind, während bei der Einrichtung für Zungeninstrumente die beiden Tastenhebel mit dem zu hebenden Stiinmendeckel und durch Vermittlung des Stimmendeckels auch unter einander verbunden sind. Deshalb wird, falls keine besonderen Vorrichtungen getroffen werden, durch den Druck auf eine Taste nicht nur der zugehörige Hebel bewegt und der Stimmendeckel gehoben, sondern gleichzeitig werden der zweite mit dem Stimmendeckel verbundene Tastenhebel und die zugehörige Taste zu der gleichen Bewegung gezwungen, und bei Octavkopplung würden sämmtliche höher liegende Octaven mit gespielt werden.It is already one made of two simple keyboards one behind the other Double keyboard for string instruments known, in which as well as in the present Double keyboard, two rows of keys arranged one behind the other so that the one to the rear Key is one octave higher. than the one associated with the front key Tone, and in which the individual voices or a part of them both can be played by a front button rather than a back button. This for The device known to string instruments cannot easily be used with tongue instruments, in which the vocal cap is lifted inufs, transferred. With the string instruments it is only necessary that each of the key levers belonging to the same voice must be used The lifter lever hits and moves so. that the pusher makes the string sound. the The connection between the string, the pusher and the key lever is therefore without further ado that the two key levers belonging to one voice have no connection with each other are, while in the device for tongue instruments, the two key levers with the to be lifted bonnet and by mediating the vocal cap also among each other are connected. Therefore, if no special provisions are made, through pressing a button not only moves the associated lever and the voice cover lifted, but at the same time the second are connected to the voice cover Key lever and the associated key are forced to move in the same way, and with octave coupling all higher octaves would be played with.

Die Herstellung solcher Doppelklaviatur bei Zungeninstrumenten erfordert demgemäfs besondere Vorrichtungen'und diese kennzeichnen die vorliegende Erfindung.The production of such a double keyboard for tongue instruments accordingly requires special ones Devices and these characterize the present invention.

Die vordere Klaviatur b enthält die Ober- und Untertasten in der üblichen Anordnung. Hinter den Tasten b liegen die Tasten c der hinteren Klaviatur. Die Obertasten der vorderen Klaviatur liegen etwas tiefer als die Untertasten der hinteren Klaviatur.The front keyboard b contains the upper and lower keys in the usual arrangement. Behind the b keys are the c keys on the rear keyboard. The upper keys of the front keyboard are slightly lower than the lower keys of the rear keyboard.

Die Untertasten der vorderen Klaviatur sind durch die Hebel d mit den Stimmenklappen ee verbunden. Jene Hebel d liegen auf dem Lager f. Die Obertasten der vorderen Klaviatur stehen in Verbindung mit den Hebeln g und mit den Stimmenklappen h; die Hebel g ruhen auf dem Lager i. The lower keys of the front keyboard are connected to the voice keys ee by levers d . Those levers d lie on the bearing f. The upper keys of the front keyboard are in connection with levers g and with the voice keys h; the levers g rest on the bearing i.

Jede Taste der hinteren Klaviatur steht also mit derjenigen Stimme in Verbindung, welcheEach key on the rear keyboard is therefore connected to the voice which

um eine Octave höher liegt, als die Stimme der davor befindlichen vorderen Taste. Die Verbindung der Tasten der hinteren Klaviatur mit den betreffenden Stimmen wird in folgender Weise erreicht. Jede hintere Taste ist an einem besonderen einarmigen Hebel k befestigt, dessen Unterstützungspunkt über der Brücke i liegt. Mit diesem einarmigen Hebel k ist der zweiarmige Hebel m verbunden durch Gelenk oder Haken n. Unterstützt werden die Hebel m in einem Lager auf der Brücke i. Beim Druck auf die Tasten der hinteren Klaviatur wird der Hebel k niedergedrückt und ebenso der daran befindliche Arm des Hebels m niedergezogen, während der andere Arm des Hebels m, der mit einer Stimmenklappe· e oder h verbunden ist, sich hebt und die Stimme öffnet.is one octave higher than the voice of the front key in front of it. The connection of the keys on the rear keyboard with the relevant voices is achieved in the following way. Each rear button is attached to a special one-armed lever k , the point of support of which is above the bridge i . The two-armed lever m is connected to this one-armed lever k by a joint or hook n. The levers m are supported in a bearing on the bridge i. When the keys on the rear keyboard are pressed, the lever k is depressed and the arm of the lever m located thereon is also pulled down, while the other arm of the lever m, which is connected to a voice key e or h , rises and the voice opens.

An den Leisten ο und ρ sind einfache Federn q und r angebracht, die einen Druck auf die Stimmenklappen ausüben und diese nach Aufhebung des Druckes auf die zugehörigen Tasten schliefsen.Simple springs q and r are attached to bars ο and ρ , which exert pressure on the voice keys and close them after the pressure on the associated keys has been released.

Aus der Zeichnung Fig. i, die einen Grundrifs der. Doppelklaviatur mit freigelegter Mechanik darstellt, ist ersichtlich, dafs sämmtliche Stimmen mit Ausnahme der Stimmen der niedrigsten Octave mit zwei Hebeln und zwei Tasten, je einmal von der vorderen und hinteren Klaviatur aus, verbunden sind.From the drawing Fig. I, which is a Grundrifs. Double keyboard with exposed mechanics represents, it can be seen that all voices with the exception of the voices of the lowest octave with two levers and two buttons, one from the front and one from the rear Keyboard off, connected.

In Fig. 2 der Zeichnung, die eine Seitenansicht darstellt, ist die Lage der Klaviatur etwas nach vorn geneigt dargestellt; dieselbe könnte ebenso gut horizontal angeordnet werden. In Fig. 3, einem Querschnitt nach a a der Fig. 2, sind auch die Stimmenzungen unter dem Boden s gezeichnet, welche zu der vorderen Reihe der Stimmenklappen e gehören. Oberhalb des Bodens s sind die Hebel d und g in der unteren Reihe und die Hebel k in der mittleren Reihe im Querschnitt, die Hebel m dagegen von vorn gesehen in ihrer Lage zu einander dargestellt.In Fig. 2 of the drawing, which is a side view, the position of the keyboard is shown inclined slightly forward; it could just as easily be arranged horizontally. In Fig. 3, a cross section according to aa of Fig. 2, the voice tongues are drawn under the floor s , which belong to the front row of the voice keys e. Above the bottom s , the levers d and g in the lower row and the levers k in the middle row are shown in cross section, the levers m, however, viewed from the front in their position relative to one another.

Wenn die zu den Tasten der vorderen Klaviatur gehörigen Hebel derjenigen Stimmen, welche gleichzeitig auch mit den Tasten der hinteren Klaviatur verbunden sind, keine Gelenke haben, so wird bei jedem Druck auf eine Taste der hinteren Klaviatur sich nicht nur die Stimmenklappe heben, sondern auch die zu dieser Stimme gehörige Taste der vorderen Klaviatur niedergedrückt werden; dies sieht unschön aus, deshalb werden die betreffenden Stimmenhebel so angeordnet, wie in Fig. 4 (Abbildung eines Hebels mit Stimmendeckel) veranschaulicht ist. Der hintere Theil des Hebels t ist mit dem vorderen Theil u beweglich verbunden, so dafs der Theil t gehoben werden kann, ohne dafs sich der Theil u bewegt. In Fig. 4 ist diese Anordnung in Form eines Beispiels erläutert. Die Theile t und u haben zwei zusammentreffende Nuthen oben, die hier nicht gezeichnet sind; in die so entstehende Nuth wird eine starre Einlage, z. B. ein dünner Blechstreifen, eingelegt. Der Theil ν ist durch zwei Stifte mit dieser Einlage verbunden, während der Theil u nur mit einem Stift mit derselben verbunden ist, so dafs eine Bewegung des hinteren Theiles d nach oben möglich ist. Statt dieser Anordnung könnten auch t und u durch ein einfaches oben befindliches Gelenk mit einander verbunden werden; zweckmäfsig sind dann die Berührungsflächen von t und u abgeschrägt, und zwar u nach unten und t nach oben, so dafs beide Theile genau auf einander passen.If the levers belonging to the keys of the front keyboard of those voices, which are also connected to the keys of the rear keyboard, have no joints, each time you press a key on the rear keyboard, not only the voice flap lifts, but also the The key on the front keyboard belonging to this part must be depressed; this looks ugly, so the voice levers in question are arranged as shown in FIG. 4 (illustration of a lever with a voice cover). The rear part of the lever t is movably connected to the front part u , so that the part t can be lifted without the part u moving. This arrangement is explained in the form of an example in FIG. The parts t and u have two coinciding grooves at the top, which are not shown here; a rigid insert, z. B. a thin sheet metal strip inserted. The part ν is connected to this insert by two pins, while the part u is connected to it by only one pin, so that an upward movement of the rear part d is possible. Instead of this arrangement, t and u could also be connected to one another by a simple joint at the top; The contact surfaces of t and u are then appropriately bevelled, namely u downwards and t upwards, so that both parts fit exactly on one another.

Diese Anordnung des Gelenkes am Hebel hat aber nicht nur Bedeutung als Mittel zur Verhinderung der Mitbewegung nicht gespielter Tasten der vorderen Klaviatur, sondern ist auch von Bedeutung für den an der beschriebenen Doppelklaviatur anzubringenden, die Hebel der Vorder- und Hintertaste verbindenden Octavenkoppler. Durch die starre Verbindung der Stimmenklappe mit dem zur vorderen Taste gehörigen Hebel wurden, worauf schon oben hingewiesen, im Falle der Kopplung beim Druck auf eine Vordertaste die sämmtlichen höheren Octaven erklingen.This arrangement of the joint on the lever is not only important as a means to Prevention of the movement of not played keys on the front keyboard, but is also of importance for those to be attached to the double keyboard described, the Octave coupler connecting the front and rear button levers. Because of the rigid connection the voice flap with the lever belonging to the front button, whereupon already pointed out above, in the case of coupling when pressing a front button the all higher octaves can be heard.

Die Octavenkopplung wird bei der vorstehend beschriebenen Doppelklaviatur dadurch erreicht, dafs an dem Hebel k der hinteren Taste ein beweglicher Haken w befestigt wird (vergl. Fig. 2). Der Haken hält einen einarmigen Hebel x, welcher bei y unterstützt ist. Ohne Kopplung ist der zur vorderen Taste gehörige Hebel d beweglich, ohne dafs er den Hebel χ niederdrückt. . Zwecks Octavenkopplung wird nun zwischen d und χ eine Zwischenlage geschoben, so dafs bei jedem Druck auf d sich auch χ niederbewegt und durch Vermittlung des Hakens u der zur hinteren Taste gehörende Hebel k niederbewegt wird (vergl. Fig. 2). Mit dem Druck auf die Vordertaste kommt also auch die zu der hinteren Taste gehörende Stimme durch diese einfache Vorrichtung zum Klingen. Der Hebel hat hierbei die Aufgabe, die Niederbewegung der Tasten k und m zu vergröfsern; je näher dem Unterstützungspunkte die Sperrung zwischen χ und d stattfindet, desto gröfser ist ^ die Niederbewegung der Hebel k und m. The octave coupling is achieved in the double keyboard described above in that a movable hook w is attached to the lever k of the rear key (see FIG. 2). The hook holds a one-armed lever x, which is supported at y . Without coupling, the lever d belonging to the front key can be moved without depressing the lever χ . . For the purpose of octave coupling, an intermediate layer is now pushed between d and χ , so that every time you press d, χ also moves down and the lever k belonging to the rear key is moved down by means of the hook u (see Fig. 2). When you press the front button, the voice belonging to the rear button also starts to ring through this simple device. The task of the lever is to enlarge the downward movement of the k and m keys; the closer to the support point the locking between χ and d takes place, the greater the downward movement of levers k and m.

Das Princip der Kopplung besteht also darin, dafs beim Anstellen des Kopplers, z. B. mittels der Kurbel ^, irgend eine für jede Taste gelenkige Zwischenlage zwischen den Hebel χ und den Hebel d geschoben wird, so dafs χ jede Bewegung von d mitmachen mufs und diese mit der erforderlichen Uebersetzung auf die Hebel k und m übertragen wird.The principle of coupling consists in the fact that when the coupler is turned on, e.g. B. by means of the crank ^, any articulated intermediate layer for each key is pushed between the lever χ and the lever d, so that χ must participate in every movement of d and this is transmitted with the necessary translation to the levers k and m.

Claims

Godparents ϊ-Αν say:
Double keyboard for tongue instruments consisting of two simple keyboards arranged one behind the other, characterized in that the lever belonging to the front key for the voices, which are simultaneously connected to the front and rear keyboards, is provided with a hinge on the rear part.

An embodiment of the under i. marked double keyboard, in which a lever (x) is arranged under the keys (d) of the front keyboard and is movably connected to the lever (k) of the rear keyboard in order to effect an octave coupling by means of a locking mechanism that is movable with each key.

For this purpose ι sheet of drawings.