Verwendung einer Aluminiumlegierung zur Herstellung von Geschoßhülsen
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Aluminiumlegierung, bestehend aus 0,8
bis 1,5 % Magnesium, 0,35 bis 1,0%, Silicium, 0,10 bis 0,40% Kupfer, 0,10 bis 0,40%
Chrom, Rest Aluminium mit den üblichen Verunreinigungen, wobei der Eisengehalt maximal
0,7 % und der Mangangehalt maximal 0,101/o betragen. Die Legierung kann daneben
noch bis 0,25'% Zink und 0,15% Titan enthalten. Erfindungsgemäß wird dieser Werkstoff
zur Herstellung von Geschoßhülsen verwendet.Use of an aluminum alloy for the production of bullet cases
The invention relates to the use of an aluminum alloy consisting of 0.8
up to 1.5% magnesium, 0.35 to 1.0%, silicon, 0.10 to 0.40% copper, 0.10 to 0.40%
Chromium, the remainder aluminum with the usual impurities, with the maximum iron content
0.7% and the manganese content is a maximum of 0.101 / o. The alloy can next to it
still contain up to 0.25% zinc and 0.15% titanium. According to the invention, this material is
used to manufacture bullet cases.
An und für sich ist es bekannt, Aluminiumwerkstoffe, z. B. vom Typ
AlCuMg mit Gehalten an Kupfer von etwa 3,5 bis 4,5 % und Magnesium von 1,0 bis 1,5
% sowie Mangan von 0,4 bis 1,0 %, für den genannten Zweck zu verwenden. Dieser Werkstoff
hat sich jedoch nicht bewährt, da die abgeschossenen Hülsen häufig aufrissen und
darüber hinaus in der Nähe des Bodens Ausfressungen und Anschmelzungen aufwiesen
und somit nicht brauchbar waren.In and of itself it is known to use aluminum materials, e.g. B. of the type
AlCuMg with contents of copper of about 3.5 to 4.5% and magnesium of 1.0 to 1.5
% and manganese from 0.4 to 1.0%, to be used for the stated purpose. This material
has not proven itself, however, since the fired cases often tore open and
in addition, showed erosions and melts near the bottom
and thus were not usable.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, einen für die erwähnte
Verwendung besser geeigneten Werkstoff aufzufinden. Versuche mit dem eingangs genannten
Material hatten ein zufriedenstellendes Ergebnis, da sich der Werkstoff bei der
Fertigung der Hülsen leicht verformen läßt und nach dem Abschluß elastisch zurückfedert,
so daß Aufreißer vermieden werden können.The invention was based on the object, one for the mentioned
Use more suitable material to find. Try with the one mentioned at the beginning
Material had a satisfactory result because the material was different from the
Manufacture of the sleeves can be easily deformed and resiliently springs back after completion,
so that rippers can be avoided.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Werkstoffs bringt Vorzüge gegenüber
Messing, die sich vor allem bei der Herstellung der Hülsen zeigen. Es wurde nämlich
gefunden, daß die Wärmebehandlung gegenüber den bei Messing üblichen Methoden wesentlich
vereinfacht werden kann, so daß Arbeitsgänge, wie mehrmaliges Zwischenglühen, vermieden
werden können, während gleichzeitig erfindungsgemäß ein Werkstoff benutzbar wird,
der sich durch ein geringes Gewicht auszeichnet.The use of the material according to the invention has advantages over this
Brass, which is particularly evident in the manufacture of the sleeves. Because it was
found that the heat treatment is essential compared to the conventional brass methods
can be simplified so that operations such as repeated intermediate annealing are avoided
can be, while at the same time a material can be used according to the invention,
which is characterized by its low weight.
Von Vorteil ist es, wenn man bei der Herstellung der Geschoßhülsen
wie folgt vorgeht: Man verformt Butzen aus der eingangs genannten Legierung im weichen
Zustand zunächst durch Fließpressen bei Raumtemperatur zu Näpfchen, die sodann im
zweiten Arbeitsgang ebenfalls kalt zu Hülsen tiefgezogen werden. Es schließt sich
ein Lösungsglühen bei etwa 520 bis 550° C an, worauf die Hülsen abgeschreckt werden.
Nach der Abschreckung wird sodann bei Raumtemperatur der Hülsenhals eingezogen,
worauf sich eine Warmauslagerung der Hülsen von 16 bis 2 Stunden bei etwa 160 bis
200° C anschließt. Abschließend findet sodann die spanabhebende Bearbeitung der
Hülsen in üblicher Weise statt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die so erzeugten
Hülsen zum Schluß innen und außen einer anodischen Oberflächenbehandlung nach einem
Verfahren zu unterwerfen, wobei ein Elektrolyt Verwendung findet, der im wesentlichen
aus Oxalsäure, Maleinsäure und Schwefelsäure besteht. Hierbei haben sich Dicken
der anodischen Oxidschicht von etwa 20 bum als zweckmäßig erwiesen.It is of advantage if one is involved in the manufacture of the bullet cases
Proceed as follows: Slugs made of the alloy mentioned at the beginning are deformed in the soft
State initially by extrusion at room temperature into cells, which are then im
second work step can also be deep-drawn into sleeves cold. It closes
a solution heat treatment at about 520 to 550 ° C, after which the sleeves are quenched.
After quenching, the neck of the case is then drawn in at room temperature,
followed by artificial aging of the sleeves for 16 to 2 hours at about 160 to
200 ° C follows. Finally, the machining of the
Sleeves take place in the usual way. It has been found to be advantageous to produce in this way
Sleeves finally inside and outside an anodic surface treatment after one
To submit to process using an electrolyte that essentially
consists of oxalic acid, maleic acid and sulfuric acid. Here have thick
the anodic oxide layer of about 20 μm has proven to be expedient.