DE1234411B - Verfahren zum Bestimmen der Kondensationstemperatur von Daempfen in Gasen - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Kondensationstemperatur von Daempfen in GasenInfo
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Description
DEUTSCHES PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT GOln
Deutsche Kl.: 42 i -19/05
Nummer: 1234 411
Aktenzeichen: S 92095 IX b/42 i
J 234 411 Anmeldetag: 17.Juli 1964
Auslegetag: 16. Februar 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Kondensationstemperatur von Dämpfen
in Gasen, bei dem einem Meßkörper mit glatter Oberfläche (Kondensationsfläche) durch einen Kühlkörper,
dessen Temperatur langsam erniedrigt wird, stetig Wärme entzogen und die Temperatur der Kondensationsfläche
beim Einsetzen der Kondensation gemessen wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird der Taupunkt auf optischem Wege ermittelt. Es wird
zu diesem Zweck die Oberfläche des Meßkörpers als Spiegel ausgebildet und damit ein Lichtstrahl zu einer
Fotozelle reflektiert. Der sich beim Einsetzen der Kondensation bildende Beschlag auf dem Spiegel zerstreut
den Lichtstrahl und verändert damit den Widerstand der Fotozelle. Die Widerstandsänderung
wird in einem Steuerkreis als Auslösesignal für eine Temperaturmessung des Meßkörpers benutzt.
Das bekannte Verfahren ist nicht besonders genau, da die Streuung von der Dicke des Kondensats auf
der Spiegeloberfläche abhängt und diese erst allmählich eine Größe erreicht, die oberhalb der Ansprechschwelle
der Fotozelle liegt. Außerdem ist das Verfahren störanfällig, denn Staubschichten auf der
Spiegeloberfläche können ebenfalls eine Streuung des Lichtstrahls herbeiführen und dann eine Fehlanzeige
auslösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Genauigkeit und Betriebssicherheit des bekannten Verfahrens
zu erhöhen.
Dies wird bei einem Verfahren der einleitend genannten Art dadurch erreicht, daß der Wärmeentzug
über einen Wärmewiderstand erfolgt und die beim Einsetzen der Kondensation als Folge der Kondensationswärme
am Wärmewiderstand oder einem Teil desselben zusätzlich auftretende Temperaturdifferenz
als Kriterium für den Beginn der Kondensation benutzt wird.
Die Erfindung macht von der Tatsache Gebrauch, daß ein Meßkörper, der von einer Temperatur oberhalb
der Kondensationstemperatur aus langsam abgekühlt wird, beim Kondensationsprozeß durch die
Zustandsänderung zusätzliche Wärme zugeführt bekommt, so daß eine Unstetigkeit in der Temperaturkurve
auftritt. Diese Unstetigkeit läßt sich sicher und einfach mit einer Differenzmeßmethode erfassen,
wenn dem Meßkörper über einen Wärmewiderstand stetig Wärme entzogen wird und an diesem die Temperaturdifferenz
gemessen wird. Während bei dem bekannten Verfahren die optische Auswirkung der Kondensationsbildung als Auslösekriterium für die
Temperaturmessung benutzt wird, ist es bei dem Ver-Verfahren zum Bestimmen der
Kondensationstemperatur von Dämpfen
in Gasen
Kondensationstemperatur von Dämpfen
in Gasen
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Dr. sc. nat. Walter Hänlein f, Erlangen;
Dr. rer. nat. Dipl.-Phys. Joachim Rupprecht,
Nürnberg
fahren nach der Erfindung die Temperaturunstetigkeit auf Grund der Zustandsänderung des Dampfes.
Die Temperaturdifferenz wird vorzugsweise durch
so ein Differentialthermoelement erfaßt. Man kann hierbei das elektrische Verbindungsstück zwischen den
beiden Meßstellen durch geeignete Auswahl des Materials zugleich als Wärmewiderstand verwenden.
Dieses Verbindungsstück kann als ein gesonderter Körper vorgesehen sein. In diesem Fall wird man das
Material auch nach thermoelektrischen Gesichtspunkten, also ein Material mit großer Thermokraft,
auswählen. Eine konstruktiv einfache Lösung ergibt sich, wenn der Kühlkörper oder ein Teil desselben
als elektrisches Verbindungsstück benutzt wird. Im erstgenannten Fall erhält man eine besonders vorteilhafte
Lösung mit großer Empfindlichkeit, wenn man auf den Kühlkörper ein Thermoelement aus n- und
p-leitendem Halbleitermaterial aufsetzt und auf zwei gegenüberliegenden Seitenflächen des Thermoelements
dünne Schichten p- und η-leitenden Materials mit glatter Oberfläche aufgebracht werden, deren
elektrische Anschlüsse zu einem Meßkreis ergänzt werden.
Die Temperaturdifferenzmessung liefert nur den Zeitpunkt des Einsatzes der Kondensation. Zum Erfassen
des dann am Meßkörper vorhandenen Temperaturpotentials wird man ein weiteres Thermoelement
vorsehen. Dessen Fühler braucht nicht unmittelbar im Meßkörper zu sitzen. Er kann auch im
Wärmewiderstand angeordnet sein. Der Widerstandswert eines Wärmewiderstandes von für das erfindungsgemäße
Verfahren geeigneter Größe ist nämlich so klein, daß bei der langsamen Abkühlung Meß-
und Kühlkörper etwa das gleiche Temperaturpotential besitzen. Selbst die beim Einsetzen der Kondensatbildung
zwischen Meß- und Kühlkörper auf-
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Claims (2)
1. Verfahren zum Bestimmen der Kondensationstemperatur von Dämpfen in Gasen, bei dem
einem Meßkörper mit glatter Oberfläche (Kondensationsfläche) durch einen Kühlkörper, dessen
Temperatur langsam erniedrigt wird, stetig Wärme entzogen und die Temperatur der Kondensationsfläche
beim Einsetzen der Kondensation gemessen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeentzug über einen Wärmewiderstand erfolgt
und die beim Einsetzen der Kondensation als Folge der Kondensationswärme am Wärmewiderstand
oder einem Teil desselben zusätzlich auftretende Temperaturdifferenz als Kriterium für
den Beginn der Kondensation benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Kühlkörpers
(3) als Wärmewiderstand ausgebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlkörper ein Peltierelement
(3) und die »kalte« Verbindungsbrücke (2) des Peltierelements als Wärmewiderstand dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Temperaturdifferenz
mittels zweier, elektrisch gegensinnig geschalteter Thermowiderstände erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der
Temperaturdifferenz mittels zweier elektrisch gegensinnig geschalteter Thermoelemente (4, 5) erfolgt
(Differentialthermoelement) (F i g. 1).
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Verbindungsstück
(10) zwischen den beiden Meßstellen des Differentialthermoelements als Wärmewiderstand
verwendet wird (F i g. 2).
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Verbindungsstück
zwischen den beiden Meßstellen des Differentialthermoelements aus einem Material großer
Thermokraft besteht (F i g. 3).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei elektrisch und
thermisch getrennte Kondensationsflächen (16, 17) vorgesehen sind und der Wärmeentzug über
zwei Wärmewiderstände erfolgt und die an den Wärmewiderständen gemessenen Temperaturdifferenzen
durch geeignete Schaltung zweier Differentialthermoelemente angezeigt werden.
9. Vorrichtung zum Messen der Temperaturdifferenz für das Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Kühlkörper ein Thermoelement (15) aus n- und p-leitendem
Halbleitermaterial aufsitzt und auf zwei gegenüberliegende Seitenflächen des Thermoschenkels
dünne Schichten (16,17) p- und η-leitenden Materials mit glatter Oberfläche aufgebracht sind,
deren elektrische Anschlüsse zu einem Meßkreis ergänzt sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
der Kondensationsfläche beim Einsetzen der Kondensation durch einen Temperaturfühler (8)
im Wärmewiderstand gemessen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 509/206 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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