DE1232046B

DE1232046B - Cartridge for shooting at short distances

Info

Publication number: DE1232046B
Application number: DED43751A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Stadler; Dr Heinz Gawlick; Hans Umbach
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1964-02-28
Filing date: 1964-02-28
Publication date: 1967-01-05
Also published as: DK128756B; ES310714A1; NL6502472A; BE660327A; FR1425101A; GB1028951A; US3339487A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLANDFEDERAL REPUBLIC OF GERMANY

DEUTSCHESGERMAN

PATENTAMTPATENT OFFICE

AUSLEGESCHRIFTEDITORIAL

Int. CL:Int. CL:

F 42b F 42b

Deutsche Kl.: 72 d - 6 German class: 72 d - 6

Nummer: 1 232 046Number: 1 232 046

Aktenzeichen: D 437511 c/72 dFile number: D 437511 c / 72 d

Anmeldetag: 28. Februar 1964 Filing date: February 28, 1964

Auslegetag: 5. Januar 1967Opened on: January 5, 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Patrone zum Schießen auf kurze Entfernungen, bei der Hülse und Geschoß einstückig aus Kunstharz hergestellt sind, das Geschoß über den Hülsenhals an die Hülse angeformt ist und zwischen Geschoß und Hals eine Sollbruchstelle vorgesehen ist.The invention relates to a cartridge for shooting at short distances, with the case and Projectile are made in one piece from synthetic resin, the projectile is formed on the case neck on the case and a predetermined breaking point is provided between the projectile and the neck.

Es ist bekannt, bei einer aus Metall bestehenden Infanteriepatrone Geschoß und Hülse aus einem Stück herzustellen und durch entsprechende Bemessung der Wandstärke zwischen Geschoß und Hülse eine definierte Trennzone zu schaffen. Diese Ausbildung hat vor wenigen Jahren eine neue Bedeutung für Zielübungsmunition zum Schießen auf kleine Entfernungen erlangt. Dabei wurde unter Zugrundelegung der erwähnten Einstückigkeit Patronenhülse und Geschoß aus Kunstharz gefertigt. Für das Schießen auf größere Entfernungen wäre eine solche Patrone wegen der geringen Masse des Geschosses verständlicherweise nicht brauchbar, aber beim Schießen auf kurze Entfernungen ergab sich eine überraschend große Schußgenauigkeit.It is known, in an infantry cartridge made of metal, projectile and case from one Manufacture piece and by appropriately dimensioning the wall thickness between the projectile and the sleeve to create a defined separation zone. This training took on a new meaning a few years ago for target practice ammunition for shooting at short distances. It was based on the mentioned one-piece cartridge case and projectile made of synthetic resin. For shooting Such a cartridge would be at greater distances because of the low mass of the projectile understandably not usable, but when shooting at close range one came up surprisingly high accuracy.

Wenn auch die Erfahrungen mit Patronen dieser Art sehr gut waren, ergaben sich doch, vor allem bei gewissen automatischen Waffen, Beanstandungen. Im Gegensatz zu Metallen ist der Kunststoff, vor allem bei Einwirkung der beim Abschuß auftretenden hohen Temperatur, nicht formbeständig. Die Hülse weitet sich auf und legt sich unter Umständen so fest gegen das Patronenlager, daß der Auswerfer der Waffe sie nicht ausziehen kann. Das Festklemmen kann so weit gehen, daß beim Ausziehen der Patronenboden abreißt, während die Hülse im Lager verbleibt. Die Waffe versagt dann völlig. Es entstand damit die Aufgabe, die Patrone so auszubilden, daß ein solches Festklemmen vermieden wird. Dieses Verhalten der Patronenhülse, nämlich Aufweitung durch den inneren Gasdruck, tritt nun nicht nur bei aus Kunststoff hergestellten Patronen, sondern auch bei Metallpatronen auf, bei diesen deshalb, weil bei ihnen wegen der starken Ladung der innere Gasdruck wesentlich höher ist als bei einer nur für kurze Entfernungen verwendbaren Kunststoffpatrone. Man hat sich daher schon vor längerer Zeit mit der Aufgabe beschäftigt, die Patrone so auszubilden, daß die Klemmgefahr beseitigt wird, und hat die Lösung darin gefunden, die Hülse mit an sich bekannten Rillen zu versehen und die Rillen mit Löchern, Einschnitten oder Rissen zu versehen. Die Öffnungen lassen das Gas in die Rillen austreten, so daß auch von außen ein auf die Hülse einwirkender Entlastungsdruck entsteht, der eine Anlage der Hülse am Patronenlager verhindert. Auf diese Weise wird Patrone zum Schießen auf kurze EntfernungenEven if the experience with cartridges of this type has been very good, it has been found, especially with certain automatic weapons, complaints. Unlike metals, the plastic is, in front especially when exposed to the high temperature occurring when firing, not dimensionally stable. the The case expands and under certain circumstances lies so tightly against the chamber that the ejector the gun cannot pull it out. The clamping can go so far that when you pull out the Cartridge bottom tears off while the case remains in the bearing. The weapon then fails completely. It came into being thus the task of designing the cartridge so that such jamming is avoided. This Behavior of the cartridge case, namely expansion due to the internal gas pressure, now not only occurs cartridges made of plastic, but also with metal cartridges, with these because with Because of their strong charge, the internal gas pressure is much higher than with one only for short distances usable plastic cartridge. The task was therefore dealt with a long time ago busy designing the cartridge to remove the risk of pinching and has the solution found in providing the sleeve with known grooves and the grooves with holes, To provide incisions or tears. The openings let the gas escape into the grooves, so that too from the outside, a relief pressure is created which acts on the sleeve and makes contact with the sleeve prevented at the chamber. In this way, the cartridge is used for shooting at short distances

Anmelder:Applicant:

Dynamit Nobel Aktiengesellschaft,Dynamit Nobel Aktiengesellschaft,

Troisdorf (Bez. Köln)Troisdorf (district of Cologne)

Als Erfinder benannt:Named as inventor:

Dr. Hans Stadler, Nürnberg;Dr. Hans Stadler, Nuremberg;

Dr. Heinz Gawlick, Fürth;Dr. Heinz Gawlick, Fürth;

Hans Umbach, Stadeln über NürnbergHans Umbach, Stadeln via Nuremberg

der Klemmung entgegengewirkt; die Patrone läßt sich leicht herausziehen.counteracted the clamping; the cartridge is easy to pull out.

Später hat man dann erkannt, daß dieser im Prinzip richtige Vorschlag doch einen Nachteil hat, und zwar deshalb, weil bei der Lagerung das Pulver in der Hülse durch die Öffnungen ständig mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung steht und hierdurch, vor allem bei längerer Lagerzeit, leiden kann. Es wurde daher vorgeschlagen, die Öffnungen am Rillengrund durch einen unter dem Druck der Pulvergase zerreißenden Überzug abzuschließen. Das bedeutet zweifellos einen weiteren Arbeitsgang bei der Fertigung und eine Verteuerung der Patrone, die vielleicht für Gefechtsmunition in Kauf genommen werden kann, bei der es in erster Linie auf das gute Funktionieren der Patrone ankommt, demgegenüber die Kostenfrage zurücktritt. Für Übungsmunition, insbesondere für Übungsmunition aus Kunststoff, wäre dieser Ausweg zu teuer.It was later recognized that this proposal, which was correct in principle, had a disadvantage, and this is because during storage the powder in the sleeve through the openings constantly with the outer Atmosphere is connected and can suffer as a result, especially during long periods of storage. It it was therefore proposed to open the openings at the bottom of the groove by means of an under the pressure of the powder gases complete tearing coating. This undoubtedly means an additional production step and an increase in the price of cartridges, which may be accepted for combat ammunition can, in which the good functioning of the cartridge is the most important factor, on the other hand Cost issue resigns. For practice ammunition, especially for practice ammunition made of plastic, would be this way out too expensive.

Zum Verständnis der Erfindung ist es erforderlich, einige Worte zur Gestaltung der Zielpatrone zu sagen. Der Plastikteil setzt sich aus drei Teilen zusammen, aus der Hülse, dem Geschoßteil und einem Hülse und Geschoß verbindenden Hülsenhals. Der Hülsenhals hat dabei einen geringeren Durchmesser als die Hülse. Am Übergang vom Hals in die Hülse ist eine Stufe ausgebildet, während am Übergang vom Hals zum Geschoß die Wandstärke so gewählt ist, daß hier eine Sollbruchstelle entsteht. Beim Abschuß trennt sich in dieser Zone das Geschoß von der Hülse mit ihrem Hals.
Bei einer Patrone dieser Art soll gemäß der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe das Festklemmen der Hülse im Patronenlager durch Anwendung der erläuternden Druckentlastung herbeigeführtTo understand the invention it is necessary to say a few words about the design of the target cartridge. The plastic part is made up of three parts, the case, the projectile part and a case neck connecting the case and the projectile. The sleeve neck has a smaller diameter than the sleeve. At the transition from the neck to the sleeve, a step is formed, while at the transition from the neck to the projectile, the wall thickness is chosen so that a predetermined breaking point is created here. When fired, the bullet separates from the case with its neck in this zone.
In the case of a cartridge of this type, according to the object on which the invention is based, the clamping of the case in the cartridge chamber is to be brought about by applying the explanatory pressure relief

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werden. Beibehalten werden von dem bekannten Vorschlag die Nuten oder Rillen, die sich über die Hülse und den Hülsenhals oder einen Teil davon erstrecken. Die angestrebte Druckentlastung wird dadurch erreicht, daß an sich bekannte, sich über die Hülse und den Hülsenhals oder einen Teil davon erstreckende Nuten durch zwischen verdickten Werkstoffzonen liegende schwache, durch den Gasdruck berstende Stege gebildet sind. Wenn bei dieser Ausbildung im Hülseninneren ein Treibgasdruck entsteht, der zur Abtrennung des Geschosses führt, so reißen auch die Berstnuten auf. Sie wirken gewissermaßen wie eine Anzahl von Ventilöffnungen, durch die die Treibgase auf die Außenseite der Hülse gelangen. Die Streifen, in die die Hülse durch Aufreißen der Berstnuten aufgeteilt wird, unterliegen nicht mehr dem einseitigen hohen Innendruck, sondern sind beiderseits etwa vom gleichen Druck belastet. Damit wird aber das Entstehen einer Anpreßkraft im Patronenlager vermieden, die zu den erwähnten Unzuträglichkeiten führen könnte. Die Berstnuten können über die Schulter auf die Hülse erstreckt werden, zweckmäßig bis in die Nähe des Bodenstückes. Die Wirkung der Druckentlastung tritt damit praktisch über die gesamte Länge von Hülse und Halsteil ein. Ein Hängenbleiben der Hülse im Lager oder ein Abreißen des Hülsenbodens wird damit vermieden.will. Are retained by the known proposal, the grooves or grooves that extend over the Extend the sleeve and the sleeve neck or a part thereof. The desired pressure relief is thereby achieved that known per se, about the sleeve and the sleeve neck or a part thereof Grooves extending through weak zones between thickened material zones due to the gas pressure bursting webs are formed. If a propellant gas pressure arises inside the sleeve during this training, which leads to the separation of the projectile, the bursting grooves also tear open. In a sense, they work like a number of valve openings through which the propellant gases reach the outside of the sleeve. The strips into which the sleeve is divided by tearing open the bursting grooves are subject no longer the high internal pressure on one side, but are burdened by roughly the same pressure on both sides. This, however, avoids the occurrence of a pressing force in the cartridge chamber, which is related to the aforementioned Could lead to inconveniences. The bursting grooves can be placed over the shoulder on the sleeve are extended, expediently up to the vicinity of the bottom piece. The effect of the pressure relief occurs practically over the entire length of the sleeve and neck part. A snag of the pod in the camp or tearing off the case base is thus avoided.

Der Vollständigkeit halber sei auf eine bekannte Scheibenstandpatrone verwiesen, die im Grundaufbau der Patrone gemäß der Erfindung gleicht. Nach einem Merkmal dieses Patents sollen auf der Innenseite des Hülsenhalses Längsrippen angeformt sein, um den Hals zu versteifen und dadurch das Geschoß zur Hülse zu zentrieren. Ein Reißen des Hülsenhalses durch den Druck der Pulvergase ist weder beabsichtigt noch durch die Versteifungen erzielbar.For the sake of completeness, reference is made to a known disk stand cartridge, which in its basic structure is similar to the cartridge according to the invention. According to one of the features of this patent, it is said to be on the inside of the case neck longitudinal ribs to stiffen the neck and thereby the projectile to center to the sleeve. It is not intended that the case neck will tear as a result of the pressure of the powder gases still achievable through the stiffeners.

Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigtThe invention will be explained with reference to the drawing. It shows

F i g. 1 eine Patrone gemäß der Erfindung vor dem Schuß,F i g. 1 a cartridge according to the invention before the shot,

F i g. 2 eine solche Patrone nach dem Schuß,F i g. 2 such a cartridge after the shot,

F i g. 3 bis 5 einige mögliche Querschnittsformen des Hülsenhalses bzw. der Hülse zur Bildung der Berstnuten.F i g. 3 to 5 some possible cross-sectional shapes of the sleeve neck or the sleeve to form the Bursting grooves.

Die in Fig. 1 dargestellte Patrone ist mit Geschoßteil 1, Hülsenhals 2 und Hülse 3 einstückig aus Kunstharz hergestellt. Das Bodenstück 4 mit dem Zünder besteht aus Metall und ist in an sich bekannter Weise mit dem offenen Ende der Hülse 3 durch eine elastische Formschlußverbindung verklammert. Die Sollbruchstelle zwischen Hülsenhals 2 und Geschoßteil 1 ist bei 5 angedeutet. Der Hülsenhals 2 geht in die Hülse 3 mit einer Schulter 6 über.The cartridge shown in Fig. 1 is with a projectile part 1, sleeve neck 2 and sleeve 3 made in one piece from synthetic resin. The bottom piece 4 with the The igniter is made of metal and is in a known manner with the open end of the sleeve 3 through clamped an elastic positive connection. The predetermined breaking point between the case neck 2 and the projectile part 1 is indicated at 5. The sleeve neck 2 merges into the sleeve 3 with a shoulder 6.

Auf dem Hülsenhals 2 ist eine Mehrzahl von Berstnuten 7 angeformt, die sich von der Sollbruchstelle 5 bis zur Schulter 6 erstrecken. Beim Ausführungsbeispiel sind die Berstnuten 7 als Berstnuten 8 über die Schulter 6 auf die Hülse 3 bis in die Nähe des Bodenstückes 4 heruntergezogen.A plurality of bursting grooves 7 are formed on the sleeve neck 2 and extend from the predetermined breaking point 5 extend to shoulder 6. In the exemplary embodiment, the bursting grooves 7 are designed as bursting grooves 8 Pulled down over the shoulder 6 onto the sleeve 3 up to the vicinity of the bottom piece 4.

Der Zustand des nach dem Abschuß im Patronenlager verbleibenden Patronenteils ist aus Fig. 2 zu erkennen. Man sieht, daß die Berstnuten 7 und 8 durch den beim Abschuß entstandenen Druck aufgerissen sind. Das entwickelte Gas hat also die Möglichkeit des Übertritts vom Patroneninneren nach dem Raum zwischen Hülse und Patronenlager.The state of the cartridge part remaining in the chamber after firing is shown in FIG recognize. It can be seen that the bursting grooves 7 and 8 tore open by the pressure created when the gun was fired are. The developed gas thus has the possibility of passing over from the inside of the cartridge the space between the case and the chamber.

Es seien noch kurz die Querschnittsformen des Hülsenhalses 2 und/oder der Hülse 3 nach den F i g. 3 bis 5 besprochen.Let there be briefly the cross-sectional shapes of the sleeve neck 2 and / or the sleeve 3 according to the F i g. 3 to 5 discussed.

Bei der Form nach Fig. 3 sind die Berstnuten7,8 als Stege 10 zwischen zwei Verdickungen 11 hergestellt. Es sind sechs Berstnuten angenommen.In the form of FIG. 3, the bursting grooves are 7.8 produced as webs 10 between two thickenings 11. Six burst grooves are assumed.

In ähnlicher Weise sind in Fig. 4 die Berstnuten durch Stege 12 gebildet. Die Verdickungen 13 haben hier jedoch etwa Fischbauchform.In a similar manner, the bursting grooves in FIG. 4 are formed by webs 12. The thickenings 13 have but here about fish belly shape.

Bei der Form nach F i g. 5 schließlich liegen die die Berstnuten bildenden Stege 14 zwischen den Verdickungen 15, derart, daß sie einen Teil der Begrenzung des Innenquerschnittes bilden, der in diesem Fall polygonal ist.In the form of FIG. 5, finally, the webs 14 forming the bursting grooves lie between the thickenings 15, so that they form part of the delimitation of the internal cross-section in this Case is polygonal.

Claims

Patent claims:

1. Cartridge for shooting at short distances, with the case and projectile in one piece Synthetic resin are made, the projectile is molded over the case neck to the case and between Bullet and neck a predetermined breaking point is provided, characterized in that that known per se, about the sleeve (3) and the sleeve neck (2) or a part thereof extending grooves (7, 8) through lying between thickened material zones (11, 13, 15) weak webs (10, 12, 14) bursting by the gas pressure are formed.

2. Cartridge according to claim 1, characterized in that the webs (14) between the thickenings (15) the side surface of the inner cross section of the sleeve neck (2) and / or the Sleeve (3) are defining polygons.

Considered publications:
German Patent Nos. 1165 457, 1146 785, 958182,732216,341991.

1 sheet of drawings