-
Tastenanordnung für ein Transistor bestücktes elektronisches Musikinstrument
mit Akkordeonklang Die Erfindung betrifft eine Tastenanordnung für ein Transistor
bestücktes elektronisches Musikinstrument mit Akkordeonklang. Mit der Einführung
des Transistors in die Generatoren zur Tonerzeugung bei orgelähnlichen Instrumenten
ist man nun auch dazu übergegangen, das Akkordeon in seiner ursprünglichen Bauweise
ohne große Änderung der äußeren Form mit Transistortonerzeugung anstatt Tonzungen
auszustatten. In dem Hohlraum des Balges, der hier nur noch als Verkleidung und
Gelenk dient, ist .die Elektronik untergebracht. Der Balg wird nicht mehr zur Winderzeugung
gebraucht. Die Erfindung will diesen aufwendigen Aufbau vermeiden. Sie erreicht
dies dadurch, daß bei dem Musikinstrument mit einem gitarreförmigen Instrumentenkörper
die Melodieklaviatur ,auf der Decke dieses Körpers etwa am Ende des Instrumentenhalses
in Kreisform angeordnet ist, parallel dazu die Registerwippen und die Baßklaviatur
auf einem um etwa 35° vom Hals des Instrumentes abschwenkbaren Halter sitzt, und
im Bereich des Aufstützbereiches des rechten Unterarmes ein beweglicher Bügel befestigt
ist, der mit dem Lautstärkenregler des Instrumentes gekuppelt ist.
-
Bei der Konstruktion in Gitarreform ist, was die Spielart beider Klaviaturen
anbetrifft, ein von Grund auf geändertes Instrument entstanden, das an Klangentfaltung
reich und bei Bedienung wie auch im Tragen während des Spiels einfach ist. Da keine
windgespeisten Tonzungen mehr vorhanden sind, ist eine Balgatrappe und das althergebrachte
Spielen vor der Brust nicht mehr erforderlich.
-
Bei der Konstruktion in Gitarreform sind die Registerschalter für
die Melodieklaviatur in der üblichen Form oberhalb der Klaviatur angeordnet. Der
kurvenförmig ansteigenden Klaviatur passen sich die Registerschalter etwas erhöht
und pultartig dieser Schweifung an und geben bei leichter Neigung des Kopfes einen
freien überblick für den Musizierenden. Gleich einem Gitarrespieler kann er die
Decke frei übersehen, da die Klaviatur nebst Register zum oberen Diskant ansteigt
und die Zarge .in Achselhöhe um einiges niedriger ist als auf der gegenüberliegenden
Seite. Der Korpus verjüngt sich zur Achsel hin. Der Blick zu der Klaviatur und dem
Register in der bisherigen Akkordeonform ist nur über die Oberkante des Diskantteiles
möglich. Ganz unmöglich ist das Einsehen der Baßklaviatur nebst Register während
.des Spiels mit einem Balgakkordeon.
-
Die neue Spielweise .der Melodieklaviatur auf dem Vorderteil der Decke
erleichtert das Greifen der Tasten dadurch sehr, daß .sich der rechte Ober- und
Unterarm. nicht wie üblich teils in spitzem Winkel befindet, sondern mehr in gestreckter
Haltung. Der Arm ruht ohne jegliche Anspannung .auf dem Schwellbügel der Vorderseite,
und die Schweifung der Klaviatur ist dem Lauf der Hand angepaßt. Der rechte Unterarm
beschreibt einen Kreisbogen, wo das Ellbogengelenk auf dem oberhalb gepolsterten
Schwellbügel ruht. So schwenkt der rechte Unterarm um den Ellbogen. Dem Kreisbogen
paßt sich die Klaviatur an. Bei der alten Form beim Akkordeon liegt die Klaviatur
auf der rechten Brustseite, und zum Greifen der Tasten muß der Arm im spitzen Winkel
nach rückwärts bewegt werden, um die Vordertaste zu erreichen. Die 120 Baß- und
Begleitknöpfe befinden sich neuerdings horizontal oberhalb der Innenseite. Die Baßklaviatur
wird mit dem Hals um 35° zum Körper geschwenkt. Die gesamte Klaviatur und das Regiewerk
ist damit frei zu übersehen. Die Behinderung durch den Baßriemen fällt fort. Das
Greifen der Knöpfe aus dem Handgelenk erleichtert das Spiel ungemein.
-
Nicht unwesentlich ist das Gewicht eines großen Akkordeons. Jeder
Unterhaltungsmusiker kann bestätigen, daß es sehr anstrengend ist, mit einem Gewicht
von etwa 12 kg vor dem Körper mehrstündig zu musizieren.
-
Aus diesem Grund ist, wegen der besseren Gewichtsverteilung, die Gitarreform
.gewählt, da man Lasten besser auf der Schulter trägt. Ein zur Schulter hin verbreiterter,
gepolsterter Trageriemen trägt das Instrument gleich der Gitarre.
-
Die geschwungene Bauweise des Gehäuses mit der ansprechenden Schallöffnung
und der .geschmackvollen Flächenbehandlung wird, in Verbindung mit einem neuen Klang,
Spieler und Zuhörer erfreuen.
-
Der Boden des Instrumentes ist herausnehmbar und gibt die beste Möglichkeit
für den Einbau der Elektronik.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen
beschrieben. Es bedeutet Fi.g. 1 Aufblick auf die Oberseite des Instrumentenkörpers,
F i g. 2 die abschwenkbare Baßklaviatur.
-
Das mit Transistorgeneratoren bestückte Musikinstrument mit Akkordeonklängen
ist dahin geändert, daß das Tragen des Instrumentes nicht mehr in der üblichen Form
wie bei dem Akkordeon geschieht, sondern wie eine Gitarre unter .dem rechten Arm
an einem Gurt über der linken Schulter.
-
In Füg. 1 ist die Melodieklaviatur1 für die 'rechte Hand am oberen
Teil des Instrumentenkörpers 9. Der rechte Unterarm ruht auf dem Bügel 3 und betätigt
das An- und Abschwellen des Tones. Die Melodieklaviatur 1 ist in ihrer geschwungenen
und zum oberen Diskant ansteigenden Form der Bewegung .des rechten Unterarmes angepaßt
und gewährleistet so eine übersichtliche Spieltechnik.
-
Die Baßklaviatur [Knopfmechanik] (F i g. 2, Ziffer 6) befindet sich
oberhalb des Halses 5 und läßt sich in Verbindung mit dem Hals 5 nach rückwärts
über ein Gelenk 7 um 35° einschwenken. Dieses Einschwenken zum Spieler hin macht
die ,gesamte Knopfklaviatur mit seiner Registerschaltung 8 besser erreichbar. Die
Registerwippen (F i g. 1, Ziffer 2) sind wie üblich nahe der Melodieklaviatur angeordnet.
Unterhalb des Instrumentenkörpers 9 befindet sich die Schallöffnung 4 zur ungehinderten
Tonentfaltung in den Raum. Die Zargenhöhe (F i g. 2, Ziffer 10), zusätzlich Länge
und Breite der Gesamtfläche, ergeben bedeutend mehr Raum für den Einbau der Transistorgeneratoren.
-
Die Oberfläche des Instrumentes 9 in seiner geschwungenen Bauweise
gestattet außerdem eine dekorative Ausstattung für moderne Kapellen. Dazu ist es
für den Musiker sehr zum Vorteil, wenn er stehend, spielend als Solist das Gewicht
des Instrumentes vorteilhaft abstützt.