DE121063C

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Publication number: DE121063C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Gegenstand der Erfindung ist ein Carburator, der besonders zur Herstellung von sogen. Luftgas bestimmt ist. Dieses Gas wird in bekannter Weise dadurch hergestellt, dafs Gasolin oder eine ähnliche leicht flüchtige brennbare Flüssigkeit in einem Luftstrom verdampft wird. Zur Erzielung einer genügenden Oberfläche wird die Flüssigkeit in der Carburirkammer von einer porösen Masse aufgesogen, durch welche der Luftstrom hindurchgeführt wird. Das entstehende Gasgemisch brennt .angezündet mit leuchtender Flamme und läfst sich mit Vortheil in einem gewöhnlichen Auerbrenner zur Beleuchtung verwenden, und kann auch ebenso wie Steinkohlengas für Heiz- und Kraftzwecke verwendet werden Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, dafs der Apparat selbstthätig die Gasolinzuführung genau entsprechend dem Gasverbrauch regelt, so dafs ein Gasbehälter entbehrt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Carburator oder Vergaser senkrecht beweglich angebracht und durch Gewichtshebel oder Federn ausbalancirt. Ueber dem Vergaser ist ein Gasolinbehälter angebracht, welcher durch eine mit Ventil versehene Rohrleitung mit dem ersteren in Verbindung steht. Wenn der Apparat in Ruhe ist, so ist die poröse Masse des Vergasers so weit mit Gasolin gesättigt, dafs der Vergaser die tiefste Stellung besitzt. In dieser Stellung ist das Ventil geschlossen, so dafs kein Gasolinzuflufs stattfindet. Wenn nun durch Oeffnen eines oder mehrerer Gashähne Gas aus den Leitungen entnommen wird, so beginnt der Luftstrom durch den Carburator zu fliefsen und vergast dabei das in diesem befindliche Gasolin. Infolge des Abflusses des vergasten Theiles des Gasolins verringert sich das Gewicht des Vergasers allmählich und dieser steigt unter dem Einflufs der Gegengewichte oder Federn, bis er bei Erreichung einer Höchstlage gegen eine mit dem Gasolinzuflufsventil verbundene Stange stöfst und das Ventil eröffnet. Jetzt strömt eine bestimmte Menge von Gasolin in den Apparat, so dafs diesem die erforderliche Gasolinmenge zugeführt wird. Dadurch wird nun das Gewicht des Vergasers wieder vergröfsert, sinkt infolge dessen, und das Ventil schliefst sich wieder. Je stärker nun die Gasentnahme ist, desto schneller wiederholt sich das Spiel, so dafs der Gasolinzuflufs sich dem Gasverbrauch anpafst und stets ein Gasgemisch von im Wesentlichen gleicher Zusammensetzung erhalten wird.The invention relates to a carburator, which is particularly suitable for the production of so-called. Air gas is determined. This gas is produced in a known manner by using gasoline or a similar volatile flammable liquid is vaporized in a stream of air. To the When a sufficient surface area is reached, the liquid in the carburir chamber is absorbed into a porous mass through which the air flow is passed. The emerging Gas mixture burns, ignited with a glowing flame and can be released with advantage in an ordinary Auerbrenner for lighting, and can also be used as well how hard coal gas is used for heating and power purposes The essence of the invention consists in the fact that the apparatus automatically feeds the gasoline exactly in accordance with the Regulates gas consumption so that a gas container can be dispensed with. To solve this The task is that the carburator or carburetor is mounted so that it can move vertically and is balanced by weight levers or springs. Above that Carburetor is attached to a gasoline tank, which is fed through a pipeline provided with a valve is related to the former. If the machine is at rest, it is The porous mass of the carburetor is so saturated with gasoline that the carburetor is in its lowest position owns. In this position the valve is closed so that no gasoline inflow takes place. If now gas is removed from the lines by opening one or more gas taps the air flow begins to flow through the carburator and gasifies it in the process in this located gasoline. As a result of the outflow of the gasified part of the gasoline the weight of the carburetor gradually decreases and this increases under the influence the counterweights or springs until it reaches a maximum against a with the rod connected to the gasoline inlet valve hits and the valve opens. Now flows a certain amount of gasoline in the apparatus, so that this the required amount of gasoline is fed. As a result, the weight of the carburetor is increased again, decreases as a result, and the valve closes again. The stronger the gas extraction, the faster the game repeats itself, so that the gasoline inflow adapts to the gas consumption and always a gas mixture of essentially same composition is obtained.

Jedoch mufs jede nicht gewünschte Beeinflussung des Ventils vermieden werden, weshalb die Verbindung zwischen Ventil und Vergaser keine zwangläufige sein darf und durch Anwendung eines siphonähnlichen Flüssigkeitsverschlusses von genügender Höhe im Verbindungsrohr zwischen Gasolinbehälter und Vergaser die Einwirkung des Gasdruckes auf das Ventil verhindert wird.However, any undesired influencing of the valve must be avoided, which is why the connection between valve and carburetor must not be an inevitable and by using a siphon-like liquid seal of sufficient height in the connecting pipe between the gasoline tank and the carburetor Effect of the gas pressure on the valve is prevented.

Die nöthige Druckluft wird entweder aus einem Behälter von genügender Gröfse entnommen oder zweckmäfsig durch ein geeignetes Gebläse geliefert, das bei beginnender Gasent-The necessary compressed air is either taken from a container of sufficient size or expediently supplied by a suitable blower which, when gas begins to develop

nähme in Thätigkeit gesetzt wird und dem Vergaser einen Luftstrom zuführt. Im letzteren Falle ist der ganze Betrieb völlig selbstthätig.would be put into action and supply a stream of air to the carburetor. In the latter Trap, the whole operation is completely automatic.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in einer Seitenansicht, theilweise im Schnitt, dargestellt. Der Vergaser α ist in dem gezeichneten Beispiel auf einer gewöhnlichen Decimalwaage aufgestellt und wird durch auf die Gewichtsschale aufgelegte Gewichte im Gleichgewicht gehalten. Er besteht aus einer Anzahl von über einander gelegten Ringen b aus porösem Material (Gips, Thon oder dergl.). An den Fugenflächen sind Dichtungsstränge c aus porösem faserigen Material eingelegt, die zweckmäfsig in Rinnen der Fugenflächen untergebracht sind. Der oben abgedeckte Vergasungscylinder wird von einem zweckmäfsig zweitheiligen Mantel d umgeben und durch eine querlaufende, nur am äufseren Anschlufs an dem Mantel d durchbrochene Scheidewand e in zwei Abtheilungen zerlegt. Durch ein Rohr f tritt die Luft in das Innere der unteren Abtheilung und strömt durch die porösen Ringkörper in den Mantelraum und aus diesem in die obere Abtheilung und fliefst durch das dicht an einem Stutzen desCylinderdeckels änschliefsendeRohrg· ab. Die Verbindung zwischen dem Eintrittsrohr/ bezw. Austrittsrohr g und den festen Theilen der Luftzuleitung und Gasableitung erfolgt durch Teleskoprohre h und i mit Flüssigkeitsdichtung, um ein reibungsfreies Schwingen des Vergasers zu ermöglichen. Auch die Verbindung zwischen den Theilen des Mantels wird durch Flüssigkeit gedichtet.In the accompanying drawing, an embodiment of the subject matter of the invention is shown in a side view, partly in section. In the example shown, the carburetor α is set up on an ordinary decimal scale and is kept in equilibrium by weights placed on the weight pan. It consists of a number of rings b made of porous material (plaster of paris, clay or the like) placed one on top of the other. Sealing strands c made of porous fibrous material are inserted on the joint surfaces and are expediently accommodated in grooves in the joint surfaces. The gasification cylinder covered above is surrounded by a suitably two-part jacket d and is divided into two sections by a transverse partition e, which is pierced only at the outer connection on the jacket d. The air enters the interior of the lower compartment through a pipe f and flows through the porous annular bodies into the jacket space and out of this into the upper compartment and flows off through the pipe which closes tightly to a connecting piece of the cylinder cover. The connection between the inlet pipe / respectively. The outlet pipe g and the fixed parts of the air supply and gas discharge are carried out through telescopic pipes h and i with a liquid seal, in order to enable the carburetor to vibrate without friction. The connection between the parts of the mantle is also sealed by liquid.

Senkrecht über dem Vergaser befindet sich an einer festen Säule montirt der Gasolinbehälter k, dessen Gröfse zweckmäfsig für den Bedarf zweier Tage ausreichend gewählt wird. An dem Boden des Behälters ist das Ableitungsrohr / angebracht, das am oberen Ende durch ein Ventil m geschlossen ist. Das Rohr / ragt in einen am Vergasermantel angebrachten Sammelbecher η. TJie Dichtung zwischen dem Becher η und dem Rohr / erfolgt ebenfalls durch einen Flüssigkeitsverschlufs, indem ein am Rohr / befestigter Ring in einen ringförmigen Flüssigkeitsbehälter am Becher« eintaucht. The gasoline tank k is mounted vertically above the carburetor on a solid column, the size of which is expediently chosen to be sufficient for the requirement of two days. The drainage pipe / is attached to the bottom of the container and is closed at the top by a valve m. The tube / protrudes into a collecting cup η attached to the carburetor jacket. The seal between the cup η and the tube / is also made by a liquid seal, in that a ring attached to the tube / is immersed in an annular liquid container on the cup.

Am Ventil m befindet sich ein Fortsatzdraht oder eine Stange, die bei einer bestimmten Stellung des Vergasers auf den Boden des Bechers η trifft. Ein siphonartiges Rohr ο leitet das Gasolin aus dem Becher zum Vergaser. Die Höhe der in den Schenkeln dieses Rohres ο verbleibenden Flüssigkeitssäule wird so gewählt, dafs ein im Vergaser herrschender Druck sich nicht auf den Becherinhalt und das Ventil m fortpflanzt. Aus diesem Rohr ο fliefst das Gasolin in eine auf dem konischen oberen Abschlufsdeckel des Vergasungscylinders b befindliche ringförmige Rinne. Diese Rinne und der Deckel sind mit porösem Material bekleidet, so dafs das einfliefsende Gasolin sich nach allen Seiten gleichmäfsig vertheilt. Am Rande des Deckels tropft die Flüssigkeit in eine Rinne des oberen Cylinderrandes und wird über die ganze Mantelfläche des Cylinders vertheilt, in der es allmählich nach unten sickert. Etwa dabei eintretende Ungleichmäfsigkeiten der Vertheilung werden durch die senkrecht zum Flüssigkeitswege verlaufenden Dichtungsstränge beseitigt, so dafs die Cylinderwandung überall gleichmäfsig befeuchtet ist.On the valve m there is an extension wire or a rod which hits the bottom of the beaker η when the carburetor is in a certain position. A siphon-like pipe ο guides the gasoline from the cup to the carburetor. The height of the column of liquid remaining in the legs of this tube ο is chosen so that a pressure prevailing in the gasifier does not propagate to the contents of the cup and the valve m. From this pipe ο the gasoline flows into an annular channel located on the conical upper end cover of the gasification cylinder b. This channel and the cover are covered with porous material, so that the gasoline flowing in is evenly distributed on all sides. At the edge of the lid the liquid drips into a groove in the upper edge of the cylinder and is distributed over the entire surface of the cylinder, in which it gradually seeps down. Any irregularities in the distribution that occur in the process are eliminated by the sealing strands running perpendicular to the fluid path, so that the cylinder wall is uniformly moistened everywhere.

Der Gasolinbehälter k ist oben geschlossen und schliefst an. einen elastischen Sack ρ an, welcher beim Füllen die verdrängten Gase aufnimmt. Die Füllung erfolgt durch ein Trichterrohr aus einem Einfüllgefäfs q mit Abschlufshahn. Am Deckel des Behälters k ist ein Glasrohr r befestigt, in welches ein am Ventil m befindlicher Drahtfortsatz mit Zeiger hineinragt, der das Spielen des Ventils erkennen läfst. Ein Schwimmer mit ebenfalls in das Glasrohr hineinragendem Zeiger läfst die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Gefäfs erkennen. An dem Becher η ist ferner ein verschliefsbares, nach aufsen mündendes Ablafsröhrchen s angebracht.The gasoline tank k is closed at the top and is connected to it. an elastic sack ρ , which absorbs the displaced gases when it is filled. The filling takes place through a funnel tube from a filling vessel q with a shut-off valve. A glass tube r is attached to the lid of the container k , into which a wire extension with a pointer, located on the valve m, protrudes, which makes it possible to recognize that the valve is playing. A float with a pointer also protruding into the glass tube shows the height of the liquid level in the vessel. A closable, outwardly opening drainage tube s is also attached to the cup η.

Der Apparat wirkt in folgender Weise: Zunächst wird der Behälter k mit Gasolin gefüllt. Wenn sich nun keine Gewichte auf der Waagschale befinden, so ist der Vergaser in tiefster Lage und der Ventilfortsatz berührt den Boden des Bechers η nicht, so dafs das Ventil m geschlossen bleibt. Durch Auflegen von Gewichten wird nun der Vergaser gehoben, wobei das Ventil m bei einer bestimmten Stellung durch den anstofsenden Drahtfortsatz geöffnet wird, so dafs Gasolin in den Vergaser eintritt und den porösen Cylinder tränkt. Infolge dessen sinkt der Vergaser wieder, und das Ventil schliefst sich. Durch passende Wahl der aufgelegten Gewichte' kann man bewirken, dafs das Ventil sich dann schliefst, wenn das im Vergaser enthaltene Gasolin gerade hinreicht, um die gewünschte Gasmischung zu erhalten. Durch Verändern der Gewichte kann die Zusammensetzung des Gemisches geregelt werden. Damit sich bei der richtigen Einstellung der Vergaser nicht allzusehr mit Gasolin füllt, kann das Röhrchen s geöffnet und das Gasolin vor dem Eintreten in den Vergaser α abgelassen werden. Wenn dann der Luftstrom eingelassen wird, vergast dieser einen Theil des Gasolins, wodurch der Vergaser leichter wird und emporsteigt. Bei einer bestimmten Stellung öffnet sich das Ventil wieder und läfst Gasolin zutreten. The apparatus works in the following way: First, the container k is filled with gasoline. If there are no weights on the weighing pan, the carburetor is in its lowest position and the valve extension does not touch the bottom of the beaker η , so that the valve m remains closed. The carburetor is now lifted by placing weights, the valve m being opened at a certain position by the attached wire extension, so that gasoline enters the carburetor and soaks the porous cylinder. As a result, the carburetor sinks again and the valve closes. By a suitable choice of the applied weights one can cause the valve to close when the gasoline contained in the carburetor is just sufficient to obtain the desired gas mixture. The composition of the mixture can be regulated by changing the weights. So that the carburetor does not fill up too much with gasoline with the correct setting, the tube s can be opened and the gasoline can be drained off before entering the carburetor α. When the air flow is then admitted, it gasifies part of the gasoline, whereby the gasifier becomes lighter and rises. At a certain position the valve opens again and allows gasoline to enter.

Während der Gaserzeugung pendelt der Apparat mithin um seine Gleichgewichtslage, die durch die Waagemarken bezeichnet wird, so.During the gas generation, the apparatus therefore oscillates around its equilibrium position, the is denoted by the balance marks, so.

dafs man stets die richtige Arbeit prüfen kann. Der Apparat kann, in gleicher oder ähnlicher Weise gebaut, auch zum Carburiren von geringerwerthigem Leuchtgas oder Heizgas, Wassergas u. dergl. dienen.that one can always check the correct work. The apparatus can, in the same or similar Well-built, also for carburizing low-quality luminous gas or heating gas, water gas and the like.

Claims

Patent Claims:

ι. Device for carburizing gases by means of a suitable liquid, characterized in that the carburator is movable and balanced in a vertical direction and is brought into interaction with a valve which determines the inflow of the liquid to be gasified, so that the carburator, when liquid accumulates, reduces gasification falls and interrupts the flow of liquid, but with increasing gasification it rises again and allows liquid to enter, for the purpose of regulating the amount of liquid supplied according to requirements.
Embodiment of the
according to claim i, characterized in that the carburator only opens the valve after reaching a certain height by means of a pin located on the valve, so that the carburator can perform a certain clearance without influencing the valve.

Carburir device

For this purpose ι sheet of drawings.