DE1178528B - Elektrochirurgisches Geraet zur diathermischen Koagulation - Google Patents

Elektrochirurgisches Geraet zur diathermischen Koagulation

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DE1178528B
DE1178528B DES82878A DES0082878A DE1178528B DE 1178528 B DE1178528 B DE 1178528B DE S82878 A DES82878 A DE S82878A DE S0082878 A DES0082878 A DE S0082878A DE 1178528 B DE1178528 B DE 1178528B
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diathermy
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Alexandre Fuks
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PARISIENNE D EXPL DES ETABLISS
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B18/00Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body
    • A61B18/04Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating
    • A61B18/12Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating by passing a current through the tissue to be heated, e.g. high-frequency current
    • A61B18/1206Generators therefor

Description

  • Elektrochirurgisches Gerät zur diatherruischen Koagulation Die Erfindung betrifft elektrochirurgische Geräte zur diathermischen Koagulation für Eingriffe innerhalb von Körperhöhlen.
  • Bei normalen Anwendungen der Koagulationsmethode, beispielsweise bei der Durchführung elektrochirurgischer Schnitte, hat der Arzt im allgemeinen die Möglichkeit, die Entwicklung der Koagulation unmittelbar zu beobachten, so daß er den Eingriff im geeigneten Zeitpunkt unterbrechen kann.
  • Wenn jedoch eine diathermische Koagulation in einer Körperhöhle durchgeführt werden muß, hat der Chirurg im allgemeinen keine unmittelbare Beobachtungsmöglichkeit, so daß die Beendigung des Eingriffs mehr oder minder nach dem Gefühl oder nach anderen zufälligen Bedingungen erfolgen muß. Wenn man eine Koagulationselektrode mit Gewebe in Berührung bringt, erfolgt unter dem Einfluß des diathermischen Stromes in einem gewissen Bereich um die Elektrode herum eine Koagulation, wobei die Größe des Koagulates in umgekehrtem Verhältnis zur Stromintensität steht. Die Einwirkungstiefe wird infolgedessen bei Zunahme des Stromes kleiner. Die zur Vollendung der Koagulation erforderliche Zeitdauer gehorcht hingegen einer umgekehrten Beziehung. Man muß also eine große Stromintensität und eine kleine Anwendungsdauer vorsehen, wenn man ein kleinvolumiges Koagulat erhalten will. Wenn man andererseits mit dem aktiven Teil der Elektrode ein großvolumiges Koagulat erzeugen will, braucht man eine kleine Stromintensität und eine lange Anwendungsdauer.
  • Nach den in neuerer Zeit auf dem Gebiet der Tiefen-Operationstechnik, insbesondere auf dem Gebiet der Neurochirurgie, gewonnenen Erfahrungen ist es außerordentlich wichtig, den diathermischen Strom im geeigneten Zeitpunkt zu unterbrechen.
  • Wenn man nämlich einerseits den Strom zu früh unterbricht, bleibt die Koagulation unvollständig, wenn man andererseits den Strom zu spät unterbricht, besteht die Gefahr, daß das Gewebe verkohlt und an der Elektrode klebenbleibt. Dabei können gesunde Gewebeteile losgerissen werden, so daß die Gefahr lokaler Blutungen besteht. Die große Schwierigkeit bei diesen Problemen liegt darin, daß, wie systematische experimentelle Untersuchungen zeigen, bei der Koagulation eine ziemlich unstetige Zustandsänderung des Gewebes auftritt, welche sich praktisch augenblicklich vollzieht. Der Zeitpunkt dieser Zustandsänderung ändert sich selbstverständlich in Abhängigkeit von den Operationsbedingungen, wie beispielsweise der Stromintensität, der Größe der aktiven Elektrodenoberfläche, der Ausbildung und der Struktur der behandelten Gewebeteile.
  • Bekannte elektrochirurgische Geräte weisen einen Impedanzmeßkreis auf, welcher jeweils in Abhängigkeit von der bei der Gewebekoagulation auftretenden Impedanzänderung die Abschaltung des Diathermie-Oszillatorkreises bewirkt. Neben der bei der Koagulation der festen Gewebebestandteile auftretenden Impedanzerhöhung wird jedoch gleichzeitig auch eine wesentliche Temperaturerhöhung der behandelten Gewebebestandteile beobachtet, welche dieser Impedanzerhöhung in ihrer Wirkung auf den Impedanzmeßkreis entgegenwirkt und sie teilweise sogar überkompensiert, weil die genannte Temperaturerhöhung die Beweglichkeit der in den betreffenden Gewebebestandteilen enthaltenen Ionen außerordentlich erhöht. Dies verursacht bei den bekannten Geräten, bei welchen die Abschaltung des Diathermie-Oszillatorkreises auf Grund einer Impedanzmessung erfolgt, häufig Fehlwirkungen oder zumindest ungenaue Steuerwirkungen.
  • Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines elektrochirurgischen Gerätes zur diathermischen Koagulation, welches diese Nachteile nicht aufweist. Dabei geht die Erfindung von der Tatsache aus, daß bei der erwähnten Zustandsänderung des Gewebes charakteristische Spannungsimpulse in Form unregelmäßiger Wellenzüge kurzer Dauer auftreten, deren Nachweis eine automatische Abschaltung des dinthermischen Stromes genau zu dem Zeitpunkt ermöglicht, wo das Koagulat sich bildet.
  • Die Erfindung betrifft daher ein elektrochirurgisches Gerät zur diathermischen Koagulation mit einem an die Zuleitung zur aktiven Elektrode des Diathermiekreises angeschlossenen Überwachungskreis zur Erfassung von änderungen der elektrischen Eigenschaften des behandelten Gewebes, die als Folge des mit fortschreitender Koagulation sich ändernden organischen Zustandes des Gewebes auftreten, und mit einem von diesem tÇberwachungskreis erregten Steuerkreis zur selbsttätigen Unterbrechung des Diathermiestromes in Abhängigkeit von diesen Änderungen. Ein solches Gerät ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß dieser Überwachungskreis die Form eines induktiv an den Diathermiekreis angekoppelten, abstimmbaren Schwingkreises mit entsprechenden Gleichrichter-und Verstärkerstufen hat, der auf Spannungsimpulse bzw. -Impulsgruppen anspricht, die im Zuge der fortschreitenden Gewebekoagulation im Diathermiekreis auftreten, und daß der Steuerkreis eine Kippstufe aufweist, die in an sich bekannter Weise den Diathermie-Oszillatorkreis beeinflußt.
  • Ein elektrochirurgisches Gerät nach der Erfindung weist in an sich bekannter Weise zwei Anschlußklemmen zum Anschluß der aktiven Elektrode einerseits und zum Anschluß der Bezugselektrode andererseits auf. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient zum Anschluß des Nachweiskreises ein selektiver Koppeltransformator, welcher in die Zuleitung der aktiven Anschlußklemme in möglichster Nähe derselben eingeschaltet ist. An den Nachweiskreis selbst ist ein Gleichrichter und ein Verstärker angeschlossen, welcher einen Auslösekreis sowie einen Kontrollautsprecher erregt.
  • Die Kürze der bei der Koagulation auftretenden charakteristischen Spannungsimpulse, im folgenden kurz Koagulationsimpulse genannt, ermöglicht eine sichere Bestimmung derselben. Die in den Koagulationsimpulsen auftretenden Frequenzen liegen weit oberhalb der in der Elektrochirurgie angewandten Frequenzen. Die Arbeitsfrequenz eines diathermischen Gerätes liegt im Bereich der Hundertmeterwellen, während dagegen die Koagulationsimpulse Frequenzen im Bereich der Meterwellen aufweisen.
  • Einzelheiten einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ergeben sich aus der beispielsweisen Beschreibung an Hand der zugehörigen Zeichnungen.
  • Es stellt dar F i g. 1 ein schematisches Schaltbild eines elektrochirurgischen Gerätes nach der Erfindung, F i g. 2 eine schematische Darstellung der Anwendung des Gerätes, Fig. 3 eine Erläuterung der Bildung des Koagulates, Fig.4 die Gestalt der Koagulationsimpulse und die Fig.5 und 6 zwei Ansichten eines Koagulates, welches jeweils unter verschiedenen Arbeitsbedingungen erzeugt wurde.
  • Das in F i g. 1 dargestellte elektrochirurgische Gerät enthält einen schematisch angedeuteten Oszillator 1, welcher über einen Koppelkreis 2 die An- schlußelektroden 3 und 4 speist. Zur Intensitätsregelung ist die aktive Anschlußklemme 4 über einen Koppelkondensator 6 mit einem Potentiometerabgriff 5 verbunden. In möglichster Nähe der Anschlußklemme 4 ist in die Verbindungsleitung ein selektiver Transformator 7 eingeschaltet, dessen Primärspule innerhalb einer Isolationshülse eingesetzt ist, auf welche die mit einem abstimmbaren Kondensator 9 einen Schwingungskreis bildende Sekundärspule 8 gewickelt ist.
  • Die Arbeitsfrequenz des Oszillators 1 beträgt beispielsweise 500 kHz. Der Filterkreis 8, 9 ist beispielsweise auf eine Frequenz von etwa 50 MHz abgestimmt. An den Filterkreis sind eine Gleichrichterdiode 10 und ein Eingangskreis eines Vorverstärkers 12 angeschlossen. Die Ausgangsleitung des Vorverstärkers wird über ein Potentiometer 13 mit verstellbarem Abgriff an einen Leistungsverstärker 14 weitergegeben. Die Ausgangsleistung desselben wird über einen Koppeltransformator 15 einem Lautsprecher 16 zugeführt. Die Ausgangssignale der Verstärkerstufe erregen jedoch gleichzeitig eine zwei Trioden 17 und 18 enthaltende monostabile Kippstufe, in welcher normalerweise die Triode 18 Strom führt.
  • In den Anodenkreis der Triode 18 ist ein Impulstransformator 20 eingeschaltet, dessen Sekundärwicklung durch eine Diode kurzgeschlossen ist und welcher den Eingang 21 einer zwei Trioden 22A und 22B enthaltenden bistabilen Kippstufe 22 erregt. An die Eingangsklemme 21 ist weiterhin über einen Widerstand 23 ein Ruhekontakt R 1 einer Schaltzunge po angeschlossen, welche von einer Spannungsquelle V 1 eine negative Vorspannung erhält.
  • Mit der Schaltzunge P1 ist eine weitere Schaltzunge P2 verbunden, wobei eine gemeinsame Betätigung der beiden Schaltzungen mittels eines Fußschalters P erfolgt. In der Ruhestellung dieses Fußschalters ist die erste Triode 22 A des Kippkreises 22 gesperrt.
  • Schließlich ist die Eingangsklemme 21 über eine Leitung 24 und einen Koppelkondensator 25 mit einem Umschalter26 verbunden, welcher von einem eine monostabile Kippstufe MIN enthaltenden Zeitmeßkreis geschaltet wird.
  • In dem Anodenkreis der Triode 22A befindet sich ein Widerstand 28 mit verstellbarem Abgriff und in dem Anodenkreis der Triode 22B ein Widerstand 29.
  • Als Sperrkreis für den Oszillator ist eine Kaskadenschaltung von zwei Trioden 31 und 32 vorgesehen, welche zwischen Erde und eine negative Spannungsquelle - V eingeschaltet sind. Am Verbindungspunkt 30 der beiden Trioden ist das Steuergitter des Oszillators 1 unter Zwischenschaltung einer Drosselspule 33 angeschlossen. Das Steuergitter der Röhre 31 ist über einen Widerstand 35 mit der Anode der Triode 22B verbunden, während der Verbindungspunkt 30 über einen Widerstand 36 an dem Abgriff des Widerstandes 28 angeschlossen ist. Im Normalzustand der Schaltstufe 22 ist die Triode 22A gesperrt, so daß die Spannung des Verbindungspunktes 30 einen genügend großen negativen Wert erreicht, um den Os-Oszillator 1 zu sperren. Nach Umschaltung der Schaltstufe 22 zieht die Röhre 31 einen großen Strom, so daß der Verbindungspunkt 30 praktisch auf Massepotential liegt und der Oszillator 1 erregt wird. Die Kaskadenschaltung der Röhren 31 und 32 wirkt somit als Sperrkreis, wobei die jeweils abgegebene Steuerspannung durch den jeweiligen Schaltzustand der Schaltstufe 22 festgelegt ist.
  • Die Schaltzunge P2 schaltet jeweils einen Kondensator 40 um. Im Ruhezustand der Schaltzunge liegt dieselbe an einem Kontakts2 an, so daß an dem Kondensator 40 die positive Spannung im VerbindungspunktB des aus Widerständen 41 und 42 bestehenden Spannungsteilers herrscht. Nach Umschalten der SchaltzungeP2 erhält der Kondensator 40 über einen Arbeitskontakt T 2 von dem Verbindungspunkt A eines aus Widerständen 43 und 44 gebildeten Spannungsteilers eine größere positive Spannung. Das Steuergitter der Triode 22B ist jeweils über Koppelkondensatoren 45 und 46 ebenfalls mit den VerbindungspunktenA und B verbunden. Das Umschalten der Schaltzunge P2 auf den Arbeitskontakt T2 erzeugt insbesondere durch den Ladestrom des Koppelkondensators 45 einen negativen Spannungsimpuls am Steuergitter der Triode 22B, wodurch die Schaltstufe 22 umgeschaltet wird, indem die Triode 22B gesperrt wird. Wenn die Kontaktzungen2 wieder zu dem Ruhekontakt R 2 zurückkehrt, bewirkt die teilweise Entladung des Kondensators 40 insbesondere durch den im Kondensator 46 fließenden Strom einen positiven Spannungsimpuls am Gitter der Röhre 22 B, welcher die Schaltstufe 22 wieder in ihren Grundzustand zurückschaltet.
  • Schließlich enthält das elektrochirurgische Gerät nach der Erfindung den bereits erwähnten Zeitmeßkreis MIN, welcher eine monostabile Kippstufe mit zwei Trioden 50 A und 50B enthält. Die Vorspannung der Triode 50A wird an den von den beiden Widerständen 51 und 52 gebildeten Potentiometer abgenommen und hat einen solchen Wert, daß die Triode 50A normalerweise gesperrt ist. Die Zeitkonstante dieser monostabilen Kippstufe ist durch den Kondensator 53 und den Regelwiderstand 54 bestimmt. Die Zeitkonstante kann jeweils durch Verstellung des Regelwiderstandes 54 zwischen einer und 20 Sekunden eingestellt werden. Das Gitter der normalerweise leitenden Triode 50B ist über einen Koppelkondensator 55 mit dem Verbindungspunkt A verbunden. Wenn also die Kontaktzunge P 2 in Arbeitsstellung umgelegt wird, wird durch den über den Koppelkondensator 55 entsprechend der Ladungsänderung des Kondensators 40 übertragenen Spannungsimpuls der Triode 50B gesperrt, wodurch der Zeitmeßkreis in Tätigkeit tritt. Beim Zurückkippen sinkt die Spannung am Ausgang 27 ab. Wenn der Umschalter 26 in der Figur in die Stellung »MIN« umgelegt ist, wird infolgedessen beim Zurückkippen ein negativer Impuls an die Eingangsklemme 21 der Schaltstufe 22 übertragen, so daß auch diese in ihren Grundzustand zurückgeschaltet wird.
  • Wenn sich der Umschalter 26 in der Schaltstellung »NOR« befindet, ist das Gitter der Triode 50A mit der negativen Spannungsquelle -V1 verbunden, so daß in dieser Schaltstellung des Umschalters der Zeitmeßkreis sicher verriegelt ist und unwirksam bleibt.
  • Das Gerät ist weiterhin in bekannter Weise mit einem Strommesser 60 ausgerüstet, welcher an den Koppelkreis 2 angeschlossen ist und einen Gleichrichter 61 enthält. Man kann somit in an sich bekannter Weise den durch den Belastungskreis fließenden Hochfrequenzstrom messen. Der Belastungsstromkreis besteht normalerweise aus einer Bezugselektrode 63 und einer aktiven Elektrode 64, welche jeweils über Leitungsverbindungen mit den zugehörigen Anschlußklemmen 3 bzw. 4 verbunden sind.
  • F i g. 2 zeigt die Frontseite eines elektrochirurgischen Gerätes nach der Erfindung sowie die beispielsweise Anwendung desselben bei der cerebralen Neurochirurgie. Auf der Frontfläche des Gerätes erkennt man den Strommesser60, den Lautsprecher 16, einen Einstellknopf für den Abgriff 5 zur Regelung der Ausgangsleistung, einen Einstellknopf für den Widerstand 13 zur Verstärkungsregelung, einen Schaltknopf für den Umschalter 26 und eine Skalenscheibe zur Einstellung des Regelwiderstandes 24 für die Regelung des Zeitmeßkreises. Der Fußschalter P wird von dem Arzt betätigt und befindet sich in der Nähe des Operationstisches. Mittels eines geeigneten Helmes 71 kann das Operationsgebiet so eingestellt werden, daß man die Koagulationselektrode 46 in das gewünschte Gebiet des Gehirnes einführen kann.
  • Die an sich bekannte Koagulationselektrode 64 besteht nach F i g. 3 aus einem blanken Metall ende 72, welches aus einem elektrisch isolierten Elektrodenteil 73 herausragt.
  • Die Größe des jeweils erzielbaren Koagulates 75 hängt von folgenden Größen ab: von von der Form und der Oberflächenbeschaffenheit des blanken Teiles 72 der Elektrode, ß) von der Intensität I des diathermischen Stromes und y) von der Behandlungszeit T.
  • Die Intensität I des Stromes wird mittels des Einstellknopfes 5 auf einen gewünschten Wert eingestellt. Der Strom selbst wird mittels des Fußhebels P eingeschaltet. Das Gerät kann dann nach verschiedenen Verfahrensweisen arbeiten. a) Willkürliche Steuerung Der diathermische Strom wird jeweils nur mittels des Fußhebels P geschaltet. Beim Niederdrücken des Fußhebels erfolgt das Einschalten des Stromes, beim Loslassen des Fußhebels wird durch Rückkehr der KontaktzungeP1 durch den Einfluß der negativen Spannung -V 1 die Schaltstufe 22 zurückgeschaltet, so daß der Oszillator gesperrt wird. b) Steuerung durch den Zeitmeßkreis Die gewünschte Arbeitszeit T wird durch Einstellung des Regelwiderstandes 54 eingestellt. Der Zeitmeßkreis wird beim Niedertreten des Fußhebels P durch die Kontaktzunge P 2 eingeschaltet. Nach Ablauf der eingestellten Zeit kippt der Zeitmeßkreis in seinen Grundzustand zurück und gibt über die Leitung 24 einen Rückstellimpuls an die Schaltstufe 22 weiter, wenn der Umschalter 26 in die Schaltstellung »MIN« eingestellt ist. c) Automatische Steuerung Der Oszillator kann mittels der Koagulationsimpulse automatisch gesperrt werden. Die Koagulationsimpulse sind dem diathermischen Strom überlagert und werden in dem Nachweiskreis 8, 9 nachgewiesen. Nach Gleichrichtung erfolgt eine Verstärkung in dem Verstärker 14. Die Impulse erregen sodann einerseits den Lautsprecher 16 und schalten andererseits die monostabile Kippstufel7, 18 um.
  • Deren Ausgangsimpuls dient zur Rückstellung der Schaltstufe 22 und dadurch zur Sperrung des Oszillators.
  • Man kann selbstverständlich nach Wunsch auch die automatische Abschaltung unwirksam machen.
  • Zu diesem Zweck genügt es beispielsweise, die monostabile Kippstufe 17, 18 zu verriegeln.
  • Fig.4 zeigt die Form der Koagulationsimpulse, die beispielsweise auf einem an die Anschlußklemmen des Widerstandes 13 angeschlossenen Oszillographen sichtbar gemacht werden können. F i g. 4 a zeigt die Form der Koagulationsimpulse, wenn die automatische Steuerung unwirksam ist. Zum Zeitpunkt t, erscheint eine steile Impulsspitze, an welche sich eine mehr oder weniger regelmäßige Impulsfolge anschließt, deren Amplitude abnimmt. Im Lautsprecher 16 macht sich diese Impulsfolge als Geräusch bemerkbar. Fig. 4b zeigt die Form der Koagulationsimpulse, wenn die automatische Steuerung wirksam ist. Der Strom wird nahezu unmittelbar nach Auftreten der ersten Impulsspitze abgeschaltet, so daß nur ein schlagartiges Geräusch in dem Lautsprecher hörbar ist.
  • Die F i g. 5 und 6 zeigen schließlich fotografische Aufnahmen des Verlaufs der Koagulation in einer Eiweißmasse. F i g. 5 stellt ein Koagulat dar, welches mit der automatischen Steuerung entsprechend dem Oszillogramm nach F i g. 4 b erhalten wird. Die Grenzen des Koagulats sind sehr scharf, und die Elektrode 64 kann ohne irgendeine Schwierigkeit aus dem Koagulat herausgezogen werden. Fig.6 zeigt ein Koagulat, bei dessen Herstellung der Strom nach Auftreten der ersten Spitze der Koagulationsimpulse noch einige Sekunden eingeschaltet war. Die Grenzen des Koagulats werden unregelmäßig und man stellt eine Verkohlung des Koagulats fest. Außerdem haftet das Koagulat an der Elektrode, so daß es beim Herausziehen derselben mitgerissen wird.
  • Die automatische Steuerung eines elektrochirurgischen Gerätes nach der Erfindung vermeidet also vollständig die schwerwiegenden Nachteile, welche bei einer unzulässig langen Anwendung des diathermischen Stromes nach Auftreten der Koagulation bemerkbar werden können.
  • Die Kontrolle durch den Lautsprecher 16 ist selbstverständlich sehr nützlich, da sie dem Arzt eine zusätzliche Überwachung des Gerätes ermöglicht und ihn in die Lage setzt, beim Ausfall der automatischen Steuerung infolge einer Störung das Gerät abschalten zu können. Auf Grund der vorliegenden Erfahrungen scheint es, daß die Amplitude der Koagulationsimpulse bei kleinerer diathermischer Leistung abnimmt. Infolgedessen können bei zu kleiner diathermischer Leistung, bei zu kleiner Verstärkung der Verstärkerstufen 12 und 14 oder bei zu großer Kapazität der Koagulationselektrode die Koagulationsimpulse so schwach werden, daß sie die Kippstufe 17, 18 nicht mehr umschalten. Die akustische Kontrolle ermöglicht jedoch auch eine Behebung dieser Schwierigkeiten.
  • Das Anzeigeinstrument 60 ermöglicht eine Überwachung des Operationsverlaufes. Zu beginn steigt der Strom an, da der elektrolytische Widerstand noch klein ist. Kurz vor Abschluß der Koagulation zeigt sich dann eine Abnahme des Stromes. Diese Änderungen des diathermischen Stromes lassen jedoch keine genaue Bestimmung der Bildung des fertigen Koagulates zu.
  • Die im vorstehenden erläuterte Ausführungsform der Erfindung gibt nur ein Ausführungsbeispiel derselben. Man kann selbstverständlich an die Anschlußklemmen 3, 4 auch mittels eines Hochfrequenztransformators zwei bipolare Elektroden an- schließen. Es zeigt sich, daß die Koagulationsimpulse durch einen derartigen Transformator genügend unverzerrt übertragen werden. Die elektronische Sperrung der Röhen 31 und 32 kann selbstverständlich auch durch ein elektromechanisches Relais ersetzt werden, wodurch das Gerät in gewissem Grade vereinfacht wird. Man kann sich schließlich auch allein mit der akustischen Kontrolle begnügen, welche dem Chirurgen die Beendigung der Koagulation anzeigt.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Elektrochirurgisches Gerät zur diathermischen Koagulation mit einem an die Zuleitung zur aktiven Elektrode des Diathermiekreises angeschlossenen Überwach ungskreis zur Erfassung von Änderungen der elektrischen Eigenschaften des behandelten Gewebes, die als Folge des mit fortschreitender Koagulation sich ändernden organischen Zustandes des Gewebes auftreten, und mit einem von diesem Überwachungskreis erregten Steuerkreis zur selbsttätigen Unterbrechung des Diathermiestromes in Abhängigkeit von diesen Änderungen, dadurch gekennz e i c h n e t, daß dieser Überwachungskreis die Form eines induktiv an den Diathermiekreis (2, 5, 6, 7, 4, 64, 63, 3) angekoppelten, abstimmbaren (9) Schwingkreises (8, 9) mit entsprechenden Gleichrichter- (10) und Verstärkerstufen (12, 14) hat, der auf Spannungsimpulse (b) bzw. -im pulsgruppen (a) anspricht, die im Zuge der fortschreitenden Gewebekoagulation im Diathermiekreis auftreten, und daß der Steuerkreis (12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) eine Kippstufe (17, 18) aufweist, die in an sich bekannter Weise (über den Sperrkreis 30, 31, 32) den Diathermie-Oszillatorkreis (1) beeinflußt.
  2. 2. Elektrochirurgisches Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Signalleitungen, über welche die im Zuge der fortschreitenden Gewebekoagulation im Diathermiekreis auftretenden, über einen Koppeltransformator (7) abgenommenen und hierauf verstärkten Impulse (b) bzw. Impulsgruppen (a) gleichzeitig der Kippstufe (17, 18) und einem Kontrollautsprecher (16) zugeführt werden.
  3. 3. Elektrochirurgisches Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Koppeltransformator (7) als Filter für einen Frequenzbereich ausgelegt ist, welcher wesentlich oberhalb der Arbeitsfrequenz des Diathermiekreises liegt.
  4. 4. Elektrochirurgisches Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Diathermie-Oszillatorfrequenz im Bereich der Hundertmeterwellen, die Abstimmfrequenz des Koppeltransformators (7) im Bereich der Meterwellen liegt.
  5. 5. Elektrochirurgisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaltung des Sperrkreises (30, 31, 32) eine in ihrem Grundzustand den Diathermie-Oszillatorkreis (1) sperrende, mittels eines Fußhebels (P) einschaltbare bistabile Schaltstufe(22) vorgesehen ist, deren Rückschaltung in den Grundzustand jeweils entweder durch Freigabe des Fußhebels oder durch ein Auslösesignal der Kippstufe (17, 18) erfolgt.
  6. 6. Elektrochirurgisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem ein automatischer Zeitmeßkreis (MIN) vorgesehen ist, welcher ebenfalls durch den Fußhebel (P) eingeschaltet wird und welcher am Ende der eingestellten Schaltzeit ein Umschaltsignal für die bistabile Schaltstufe (22) zum Zwecke der Abschaltung des Diathermie-Oszillators abgibt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 855 459; französische Patentschriften Nr. 1209247, 972956.
DES82878A 1962-11-22 1962-12-14 Elektrochirurgisches Geraet zur diathermischen Koagulation Pending DE1178528B (de)

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