DE1163106B - Steuerschieber - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: F 06 k

Deutsche Kl.: 47 g-29

Nummer: 1163 106

Aktenzeichen: K 35680 XII / 47 g

Anmeldetag: 4. September 1958

Auslegetag: 13. Februar 1964

Die Anmeldung betrifft einen Steuerschieber mit Antrieb durch ein wahlweise auf die Stirnflächen de.s Schieberkolbens wirkendes Druckmittel und Steuerung durch je ein Hilfsventil bzw. -schieber für jede der beaufschlagten Stirnflächen, von denen nur eines durch eine äußere Kraft betätigt wird, während das zweite durch den Schieberkolben verstellt wird.

Von diesem Gegenstand eines älteren Rechtes unterscheidet sich die Erfindung durch eine einstellbare mechanische Verbindung zwischen Schieberkolben und dem von ihm verstellten Hilfsventil bzw. -schieber, durch die das Verhältnis zwischen den Bewegungen des Schieberkolbens und des Hilfsventils bzw. -Schiebers geändert werden kann.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Gegenstand eines Vorpatents ist auch ein Steuerschieber mit Druckkammern an beiden Enden, welche Zu- und Abströmöffnungen besitzen, und zwei damit verbundenen einander gegenüberliegenden Düsen mit einem zwischen beiden beweglichen Verschlußteil, der unter der Einwirkung magnetischer Kräfte eine der beiden Düsen drosselt bzw. verschließt und die andere Düse weiter öffnet und damit den Druckaufbzw, -abbau in den Druckkammern steuert, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Bewegung des Schieberkolbens eine mindestens annähernd gleich große gegensinnige Änderung der Querschnitte der nicht vom Verschlußteil beherrschten Öffnungen herbeiführt.

Eine Konstruktion nach der Erfindung ist schematisch als Beispiel in der Zeichnung erläutert.

Bei der erläuterten Konstruktion besitzt das Ventil ein Gehäuse mit einem Hauptteil 1, worin eine zylindrische Kammer 2 ausgebildet ist, aus einem Endteil 3, worin eine Kammer 4 ausgebildet ist, und aus einem Endteil 5, worin eine Kammer 6 ausgebildet ist. Die Kammer 2 ist mit einem Einlaßkanal 7 versehen, welcher durch eine Pumpe 8 versorgt werden kann, deren überschüssige Lieferung durch ein Überdruckventil 9 entweicht, 10 ist die Saugleitung von einem Behälter 11. Zusätzlich sind in der Kammer 2 zwei Ringnuten ausgebildet, welche mit Kanälen 12 und 13 in Verbindung stehen, welche zu dem Verbraucher führen. 14 und 15 sind die Rücklaufleitungen, welche durch eine Sammelleitung 16 zu dem Behälter 11 führen.

Innerhalb der Kammer 2 ist ein Steuerschieber angeordnet mit Bunden 17 und 18, welche in der Neutralstellung die Kanäle 12 und 13 schließen, und Endbunden 19 und 20, welche Antriebskolben darstellen. Von dem Endbund 19 ragt eine gestufte Verlängerung 21 hervor, während von dem Endbund 20 ein Steuerschieber

Anmelder:

The Keelavite Company Limited,

Coventry, Warwickshire (Großbritannien)

Vertreter:

Dr.-Ing. A. van der Werth,

Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32

und Dipl.-Chem. Dr. F. Lederer, München 8,

Patentanwälte

Als Erfinder benannt:

Norman Lee, Coundon, Coventry, Warwickshire

(Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 5. September 1957
(Nr. 28 089)

Vorsprung 22 hervorragt, welche die Bewegung des Steuerschiebers nach rechts begrenzt.

Wenn der Steuerschieber sich aus seiner neutralen Stellung nach links bewegt, kommt der Einlaßkanal 7 in Verbindung mit dem Kanal 12 und die Rücklaufleitung 15 in Verbindung mit dem Kanal 13 bringt, während, wenn er sich aus seiner neutralen Stellung nach rechts bewegt, er den Einlaßkanal 7 in Verbindung mit dem Kanal 13 und den Kanal 12 in Verbindung mit der Rücklaufleitung 14 bringt.

Die Kammer 4 hat einen mittleren Teil 4 a, welcher mit dem rechten Ende der Kammer 2 in Verbindung steht, und auch über einen zylindrischen Teil 4 b der Kammer 4 mit einer Flüssigkeitsleitung 23 verbunden ist, welche mit Flüssigkeit unter konstantem Druck durch eine Pumpe 24 versorgt wird, deren überschüssige Flüssigkeit durch ein Überdruckventil 25 entweicht, während der Einlaß der Pumpe 24 mit dem Behälter 11 verbunden ist. Zusätzlich steht der Teil 4 α über einen zweiten zylindrischen Teil 4 c mit einer zu dem Behälter 11 führenden Rückleitung 26 in Verbindung. Die äußersten Enden der Teile 4 b, 4 c der Kammer 4 stehen über Rückleitungen 27, 28 mit dem Behälter 11 in Verbindung.

Das Hilfsventil besitzt einen in dem Teil 4 α der Kammer 4 liegenden Steuerteil 29 mit Endteilen von einem Durchmesser gleich dem oder etwas größer als

409 508/247

der der Kammerteile 4 b und 4 c. Dieser Hauptteil 29 ist über im Durchmesser verringerte Teile 30, 31 mit Endbundenabschnitten 32 und 33 verbunden. Das Hilfsventil ist über eine Stange 34 mit einem Antrieb 35 verbunden.

Die Kammer 6 besitzt einen mittleren Teil 6 a von großem Durchmesser und Endteile 6 b, 6 c von kleinerem Durchmesser. Der Teil 6 a steht über einen Kanal 36 mit einer Kammer 37 in Verbindung, gegen welche das linke Ende des Steuerschiebers freiliegt und in welche die Verlängerung 21 hineinragt. Das Hilfsventil besitzt einen Steuerteil 38, welcher innerhalb des Teiles 6 α der Kammer 6 liegt, und hat an seinen Enden einen Durchmesser gleich dem oder ein wenig größer als der der Kammerteile 6 b und 6 c. Der Teil 38 ist über Teile verringerten Durchmessers mit den Endbunden 39 und 40 verbunden. Der Teil 6 a der Kammer 6 steht in Verbindung mit der Flüssigkeitsleitung 23, welche durch die Pumpe 24 gespeist wird, während der Teil 6 b über eine Rückleitung 41 mit dem Behälter 11 verbunden ist.

Eine mechanische Verbindung ist zwischen dem Teil 21 des Steuerschiebers und dem unteren Endbund 40 des Hilfsventils vorgesehen, bestehend aus einem zweiarmigen Hebel, angelenkt bei 42, dessen einer Arm 43 sich mit der Verlängerung über eine Rolle 44 bewegen kann, über welche der Hebelarm 43 und die Verlängerung durch eine Zugfeder 45 in Berührung gehalten werden. Der andere Arm 46 des Hebels ist in gleicher Weise eingerichtet, um sich mit dem Hilfsventil über eine Rolle 47 zu bewegen, welche zwischen ihm und dem Endbund 40 und einer Zugfeder 48 angeordnet ist, welche den Hebelarm 46 und den Endbund 40 in dauernder Berührung mit der Rolle hält.

Der Zapfen 42 des Hebels 43, 46 ist in einem senkrechten Schlitz 50 einstellbar befestigt an einem Block 49, z. B. während der Block 49 selbst durch eine Schraube 51 einstellbar am Endteil 5 des Gehäuses befestigt ist, welche Schraube durch einen waagerechten Schlitz 52 hindurchgeht. Somit kann der Zapfen 42 in senkrechter und waagerechter Richtung eingestellt werden.

Die Wirkungsweise ist folgende: Angenommen, die Teile sind in der in der Zeichnung gezeigten Stellung, dann kann Flüssigkeit unter Druck aus der Leitung 23 zu den Kammern 4b und 6c und durch die ringförmigen Räume zwischen den Verschlußteilen 29 und 38 und die Teile 4 a und 6 a der Kammern 4 und 6 in die Kammern 2 und 37 strömen, während eine gleiche Menge an Flüssigkeit aus den Kammern 4 a und 37 durch die Kammern 4 c und 6 b zu den Rückleitungen 26 und 41 zurück zu dem Behälter 11 fließt mit dem Ergebnis, daß die Drucke in den Kammern 4 a und 37 die gleichen sind und der Steuerschieber somit in der gezeigten Stellung verbleibt. Wenn jetzt das rechte Hilfsventil durch den Antrieb 35 aufwärts bewegt wird, wird der Zutritt von Flüssigkeit aus der Kammer 4 b zur Kammer 4 a verringert, während das Herausfließen aus dieser Kammer zu der Rückleitung 26 verstärkt wird mit dem Ergebnis, daß der Druck in der Kammer4a fällt. Der Steuerschieber bewegt sich deshalb nach rechts und betätigt infolge dieser Bewegung über den Hebel 43, das linke Hilfsventil, um es nach unten zubewegen, so daß das Strömen von Flüssigkeit aus der Leitung in die Kammer 6a verringert wird und das Strömen der Flüssigkeit aus der Kammer 6a zu der Rückleitung41 verstärkt wird. Die Bewegung des Steuerschiebers wirkt darum über das linke Hilfsventil dahin, den Druck in der Kammer 37 dem in der Kammer 4a nach einer vorbestimmten Bewegung des Steuerschiebers anzugleichen, und wenn diese Gleichheit erreicht ist, hört die Bewegung des Steuerschiebers auf. In entsprechender Weise veranlaßt die Abwärtsbewegung des rechten Hilfsventils aus der gezeigten Stellung die Bewegung des Steuerschiebers nach links, bis das linke Hilfsventil so bewegt worden ist, daß der Druck in der Kammer 37 auf den neuen Druck in der Kammer 4a gebracht wurde.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Steuerschieber mit Antrieb durch ein wahlweise auf die Stirnflächen des Schieberkolbens wirkendes Druckmittel und Steuerung durch je ein Hilfsventil bzw. -schieber für jede der beaufschlagten Stirnflächen, von denen nur eines durch eine äußere Kraft betätigt wird, während das zweite durch den Schieberkolben verstellt wird, gekennzeichnet durch eine einstellbare mechanische Verbindung (42 bis 52) zwischen Schieberkolben (17, 18) und dem von ihm verstellten Hilfsventil bzw. -schieber (38), durch die das Verhältnis zwischen den Bewegungen des Schieberkolbens und des Hilfsventils bzw. -schiebers geändert werden kann.

2. Steuerschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung (49) den Abstand zwischen dem Schieberkolben (17, 18) und dem mechanisch betätigten Ventil oder Schieber (38) verändert.

3. Steuerschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung (49) die Stellungen des Schieberkolbens (17, 18) und des mechanisch betätigten Ventils oder Schiebers (38) verändert.

4. Steuerschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (19, 20) des Schieberkolbens (17, 18) verschieden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 915 660;
965 740;

USA.-Patentschriften Nr. 2 409 517, 2 775 982.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsche Patente Nr. 1 095 607, 1 124 775.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 508/247 2.64 © Bundesdruckerei Berlin