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Tonfilmprojektor Die Erfindung betrifft einen Tonfilmprojektor, der
mit einem getrennten Tonlaufwerk für ein weiteres Band und einem Synchronmotor ausgerüstet
ist. Derartige Tonfilmprojektoren sind bekannt.
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Es ist ferner bekannt, zur Filmübertragung im Fernsehen für 35- und
16-mm-Film besondere Wiedergabegeräte, sogenannte Filmabtaster zu benutzen, die
jedoch einen erheblichen Aufwand darstellen. Man hat auch schon versucht, die von
Kinoprojektoren für Stummfilm oder Lichttonfilm wiedergegebenen Bilder mit Fernsehkameras
abzutasten. Für Fernsehsendungen war jedoch die Qualität dabei nicht ausreichend.
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Bei der Fernsehfilmherstellung besteht die Schwierigkeit, daß ein
Film bei der Wiedergabe über den Bildschirm des Fernsehempfängers anders wirkt als
bei der gewohnten Wiedergabe auf der Leinewand des Filmtheaters. Dieser Unterschied
muß bei der Herstelllung von Fernsehfilmen beachtet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filmabtastanlage zu
schaffen, die zwar nicht die höchsten- Ansprüche erfüllt, dafür jedoch nicht nur
zur allgemeinen Beurteilung der Filmwiedergabe für Versuchsvorführungen in Studios,
sondern auch zur fernsehmäßigen übertragung von Lehrfilmen geeignet ist. Derartige
Anlagen sind im Vergleich zu den bekannten Einrichtungen nur mit einem Bruchteil
der Kosten herzustellen. Bei den bekannten Anordnungen ist ferner zum Betrieb ein
vom Impulsgeber gesteuerter Drehstromgenerator erforderlich, während beim Anmeldungsgegenstand
dem Synchronmotor nur ein taktgebersynchroner Weckselstrom verhältnismäßig geringer
Leistung zugeführt werden muß, um Ton-und Bildband gleichzeitig anzutreiben. , Die
Erfindung besteht darin, daß der Tonfilmprojektor in an sich bekannter Weise mit
einer Vidiconröhre als Filmabtaster für Fernsehsendungen verbunden ist, und daß
der Synchronmotor, der mit einem weiteren Motor mit weicher Charakteristik gekuppelt
ist, mit einer dem Taktgeber entnommenen Frequenz gespeist wird.
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Ein großer Teil der Antriebsleistung wird dabei von dem zusätzlichen
Motor geliefert, während der Synchronmotor im wesentlichen den Gleichlauf bestimmt.
Bei der bekannten Anordnung ist dagegen für das zweite Bildband ein zusätzlicher
Bandspieler erforderlich, da die einstreifige Bildtonvorführung wegen der weniger
guten Tonqualität nur in Notfällen angewendet wird.
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Das Schaltbild zeigt als Ausführungsbeispiel die elektrischen Verbindungen
einer Anordnung, bei der ein Tonfilmprojektor für Schmalfilm neben der eigentlichen
Tonfihnvorführung über eine Fernsehkamera auch zur Tonaufnahme und zur Tonüberspielung
verwendet werden kann. Der Projektor ist als Zweibandprojektor ausgeführt, d. h.,
mit dem Bildtonfilm, der eine Randtonspur besitzt, kann ein perforiertes Tonband
mit Mittenspur gleichlaufend abgespielt werden.
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Mit Ti ist der Kopfträger des Mittelspurtonbandgerätes bezeichnet.
Der Kopfträger T1 enthält einen Löschkopf LA sowie einen kombinierten Sprech- und
Hörkopf SV Mit T2 ist ferner die Toneinrichtung des Bildfilmteiles bezeichnet. Diese
enthält einen Löschkopf LB, einen kombinierten Sprech- und Hörkopf S.> sowie eine
Fotozelle P. Die Köpfe der Tongeräte T1 und TZ werden durch die Umschalter B3 .
. . B6, mit den entsprechenden Verstärkereinrichtungen verbunden. Der Verstärker
V4 ist der Magnettonabtastverstärker, der Verstärker V5 der Lichttonabtastverstärker.
Mit G ist der Hochfrequenzgenerator, mit V3 die Löschstufe bezeichnet. Der Verstärker
V., stellt die Vormagnetisierungsstufe dar, während der Verstärker V1 als Niederfrequenzaufsprechverstärker
dient. Neben dem Abhörverstärker V6, der den Abhörlautsprecher L1 speist, ist über
einen Saalregler R ein Tonendverstärker V7 angeschlossen, der die zum Betrieb des
Saallautsprechers L., erforderliche Leistung liefert. Der Verstärker V7 kann gleichzeitig
durch Umlegen des Schalters B7 zur Endverstärkung der Pilotfrequenz herangezogen
werden, wie später noch erläutert wird. Die Schalter B3 . . . B, des Tonwegeschaltgerätes
TS sind in Stellung Magnettonwiedergabe
des Mittenspurtongerätes
T1 gezeichnet. Der Ausgangspegel wird durch den Pegelmesser A angezeigt.
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Soll beispielsweise von einem separaten Tonbandgerät T3 eine Überspielung
nach dem Pilottonverfahren auf perforiertes Band oder auf den Tonfilm für unperforiertes
Band erfolgen, so wird über die Verstärker V1 und V2 die Tonfrequenz dem entsprechenden
Magnetkopf S1 oder S2 zugeführt. Gleichzeitig ist durch Schließen des Kontaktes
K4 Abhörkontrolle über den Verstärker V6 und den Lautsprecher L1 möglich. Die Pilotfrequenz
vom Tonbandgerät T3 wird dem Pilottonverstärker V$ zugeführt und dort beispielsweise
auf 1,55 V verstärkt und sodann einer Relaisschaltung PA zugeführt. Die Relaisschaltung
PA enthält ein po11arisiertes Relais, das bei Aussetzen der Pilottonübertragung
bzw. bei Absinken des Pilottonsignals unter einen zur Synchronisation noch ausreichenden
Pegel den als Pilottonendverstärker dienenden Verstärker V7 über einen Übertrager,
der ebenfalls 1,55 V liefert, mit dem Wechselstromnetz verbindet. Die vom Verstärker
V7 (bei entsprechender Stellung der Kontakte B7) gelieferte pilottonfrequente Leistung
wird, die Stellung »Pilotton« des Betriebsartenwählers BW vorausgesetzt, dem Synchronmotor
SM zugeführt. Der Synchronmotor SM ist über die Kupplung KU mit dem zum Antrieb
des Kühlgebläses verwendeten Asynchronmotor AM bei Pilottonbetrieb mechanisch
gekuppelt. Zwangläufig mit der mechanischen Kuppilung erfolgt durch den Kontakt
K3 eine Überbrückung des Kontaktes K2. Der KontaktK2 dient bei anderen Betriebsarten
in Verbindung mit einem Fliebkraftregler dazu, die Projektionslampe L erst nach
dem Anlaufen des Synchronmotors SM zuzuschalten. Der Lampenwiderstand ist mit RL
bezeichnet. Die Kontakte K1 sind mit dem Hauptnetzschalter verbunden und unabhängig
davon wirksam, ob der Betriebsartenwähler BW für Pilotton, Lichtnetz oder
Rotosyn-Betrieb eingeschaltet ist. Der Umschalter U dient zum Einschalten der Relaisanordnung
PA. Mit N ist ferner das Stromversorgungsgerät für die Verstärker bezeichnet.
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Bei Filmabtastung für Fernsehsendung wird vor den Projektor eine Anordnung
mit einer Vidicon-Bildfängerröhre gesetzt. Hierzu wird die Umlaufblende, die Projektionsoptik
sowie gegebenenfalls die Lampe ausgetauscht. In der Zeichnung ist dann an Stelle
des Magnettongerätes T3, das den Pilotton liefert, der Fernsehtaktgeber zu setzen.