DE112911C

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Publication number: DE112911C
Application number: DENDAT112911D
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

KLASSE 70 d. CLASS 70 d.

Beim Gebrauche der Siegelvorrichtung, nach dem Haupt-Patente 111928 vom 23. November 1898, mittelst welcher man vorher durchlochte Schriftstücke o. dgl. auf zwei Seiten gleichzeitig und derart versiegeln kann, dafs das fertige Siegel einen Niet darstellt, haben sich mehrere Uebelstände herausgestellt, die durch vorliegende weitere Ausbildung beseitigt werden sollen. Der Hauptübelstand besteht darin, dafs man zum Versiegeln mehrere einzelne Gegenstände braucht, die man nicht immer gleich zur Hand hat.When using the sealing device, according to the main patent 111928 of November 23 1898, by means of which documents or the like had been perforated beforehand on two pages can seal at the same time and in such a way that the finished seal represents a rivet Several inconveniences turned out to be remedied by the present further training should be. The main problem consists in the fact that several individual ones are used for sealing Need items that you don't always have to hand.

Dem ist nun bei dem Gegenstande vorliegenden Zusatz - Patentes dadurch abgeholfen, dafs mit der Vorrichtung auch ein Petschaft mit darin angeordnetem Lochstempel gelenkig verbunden, und dafs der Boden U der Siegelform an centraler Stelle ganz durchbohrt ist. Diese weitere Ausbildung hat noch weitere neue technische Wirkungen zur Folge, die an Hand der beiliegenden Zeichnung aus nachstehender Beschreibung erhellen.This is now remedied in the subject of the present additional patent by the fact that a seal with a punch arranged therein is articulated with the device, and that the bottom U of the seal form is completely pierced at the central point. This further training has other new technical effects as a result, which will become clear from the description below with reference to the accompanying drawing.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen: Two embodiments are shown in the drawing, namely show:

Fig. ι und 2 eine Ausführungsform in Ansicht und Querschnitt,Fig. Ι and 2 an embodiment in view and cross section,

Fig. 3 und 4 die andere Ausführungsform in Ansicht und Schnitt.3 and 4 the other embodiment in view and section.

In der Bodenplatte U ist eine kreisförmige Ausnehmung α vorgesehen, welche den durch das Schriftstück u. s. w. hindurch gedrungenen Lack aufnimmt; den Ring C des Haupt-Patentes vertritt hier eine durchlochte Platte C, die, wie beim Haupt-Patente, mit dem Boden U durch ein Scharnier d gelenkig verbunden ist und welche, zwecks leichteren Abhebens vom Boden U, noch mit einer Handhabe e (Fig. 1 und 2) versehen sein kann. Mit dem Boden U ist aber aufserdem eine Platte ρ durch ein kräftiges Scharnier g gelenkig verbunden, an der das Petschaft N derart angeordnet ist, dafs es in der in Fig. 2 bezw. Fig. 4 gezeichneten Stellung der Platte ρ die Ausnehmung der Platte C ausfüllt. Diese Ausnehmung sowie das Petschaft N selbst hat beispielsweise bei der Ausführungsform Fig. 1 und 2 kreisrunde, bei der Ausführungsform Fig. 3 und 4 ovale. Form. In den Fig. 1 und 3 ist die Platte/ um i8o° zurückgeklappt dargestellt. In einer centralen Bohrung q des Petschaftes N (Fig. 1 und 3), sowie in einem der Platte ρ angesetzten Führungsrohr r (Fig. 2 und 4) ist der Lochstempel S auf- und niederbeweglich.In the base plate U , a circular recess α is provided, which receives the lacquer that has penetrated through the document, etc.; The ring C of the main patent is represented here by a perforated plate C, which, as in the main patent, is articulated to the base U by a hinge d and which, for the purpose of easier lifting from the base U, is also equipped with a handle e (Fig 1 and 2) can be provided. With the bottom U , however, a plate ρ is also articulated by a strong hinge g , on which the seal N is arranged in such a way that it is in the position shown in FIG. Fig. 4 drawn position of the plate ρ fills the recess of the plate C. This recess and the seal N itself have, for example, circular in the embodiment of FIGS. 1 and 2, and oval in the embodiment of FIGS. 3 and 4. Shape. In FIGS. 1 and 3, the plate / is shown folded back by 180 °. The punch S can be moved up and down in a central bore q of the seal N (FIGS. 1 and 3) and in a guide tube r attached to the plate ρ (FIGS. 2 and 4).

Die denselben hebende Feder F stützt sich einerseits auf Platte p, andererseits gegen den Knaufy des Stempels S, und wird von einem auf ρ angeordneten Rohre h eingeschlossen.The same lifting spring F is supported on the one hand on plate p, on the other hand against the knob y of the punch S, and is enclosed by a tube h arranged on ρ.

Um ein Herausfallen des Stempels S und der Feder F beim Umklappen der Platte ρ zu verhüten, wird man die Enden der Feder F zweckmäfsig anlöthen oder sonstwie befestigen. Die kleinere, durchgehende Bohrung c in der Bodenplatte U gestattet ein vollständiges Durchschlagen bezw. Durchdrücken des Lochstein-In order to prevent the plunger S and the spring F from falling out when the plate ρ is folded over, the ends of the spring F are appropriately soldered to or fastened in some other way. The smaller, through hole c in the base plate U allows complete penetration BEZW. Pushing through the perforated brick

pels S. Bei der Ausführungsform Fig. 3 und 4 kann man durch Herausziehen des Scharnierstiftes die Platte C leicht mit einer anders geformten vertauschen. Ferner sind auf der Platte U noch Klemmfedern m vorgesehen, die das eingeschobene Schriftstück o. dgl. während des Siegeins festhalten, auch wenn Platte C ganz entfernt wurde.pels S. In the embodiment of FIGS. 3 and 4, by pulling out the hinge pin, the plate C can easily be exchanged for a differently shaped one. Still further, the clamping springs on the plate U m provided that o the inserted document. Like. During sealing hold, even if plate C has been completely removed.

Bei Gebrauch dieser Vorrichtung wird das zu versiegelnde Schriftstück o. dgl. wie beim Haupt-Patente zwischen die Theile U und C eingeschoben; ist dasselbe bereits durchlocht, so hat man darauf zu achten, dafs die Durchlochung möglichst genau centrisch über der Bohrung c zu stehen kommt, worauf man sofort das Siegeln in der im Haupt-Patente beschriebenen Weise vornehmen kann. War hingegen der zu versiegelnde Gegenstand noch nicht durchlocht, so hat man nach dem Einlegen desselben nur nöthig, Platte ρ aus der Stellung Fig. 1 und 3 in die Stellung Fig. 2 und 4 umzulegen und hierauf auf den Knauf/ des Lochstempels S zu schlagen oder zu drücken, wodurch die Durchlochung bewirkt wird. Diese Einrichtung bietet, falls die Schriftstücke o. dgl. bereits gröfsere Durchlochungen haben, noch den weiteren Vortheil, dafs gleichzeitig mit dem Aufdrucke des Petschaftes auch das Siegel selbst durchlocht werden kann. Die Durchlochung des Siegels hat einerseits den Vorzug, dafs man mittelst solcher Siegel zusammengenietete Blätter (z. B. Urkunden, Aktenstücke u. s. w.), ohne eine Beschädigung befürchten zu müssen, auf die Stifte von Briefordnern o. dgl. mit aufreihen bezw. in Aktendeckel o. dgl. einheften kann, andererseits macht sie es unmöglich, Spuren eines unberechtigten Erbrechens eines solchen Briefsiegels gänzlich zu beseitigen, weil es, selbst bei vorheriger Abnahme eines Gipsabdruckes, niemals gelingen wird, die mit einer erwärmten dünnen Messerklinge abgetrennte Siegelhälfte wieder spurlos zu erneuern, denn einerseits beim Ablösen, andererseits bei der Erneuerung des Siegels wird die Durchlochung vom geschmolzenen Lacke ganz oder theilweise wieder ausgefüllt. When using this device, the document or the like to be sealed is inserted between parts U and C as in the main patent; if the same has already been perforated, care must be taken that the perforation comes to be as exactly centric as possible over the bore c , whereupon the sealing can be carried out immediately in the manner described in the main patent. If, on the other hand, the object to be sealed has not yet been perforated, then after inserting the same one only has to move the plate ρ from the position in FIGS. 1 and 3 to the position in FIGS. 2 and 4 and then hit the knob / punch S or to press, whereby the perforation is effected. If the documents or the like already have larger perforations, this device offers the further advantage that the seal itself can also be perforated at the same time as the seal is printed on. The perforation of the seal has the advantage, on the one hand, that sheets (e.g. documents, documents, etc.) riveted together by means of such seals can be lined up on the pins of letter folders or the like without fear of damage. on the other hand, it makes it impossible to completely remove traces of an unauthorized breakage of such a letter seal, because even if a plaster cast has been taken beforehand, the seal half that has been severed with a thin, heated knife blade will never be able to leave a trace to renew, because on the one hand when detaching and on the other hand when renewing the seal, the perforation is completely or partially filled again by the melted lacquer.

Wird das zu versiegelnde Schriftstück o. dgl. erst mittelst des Stempels S durchlocht, so mufs man natürlich auf die Durchlochung des Siegels selbst verzichten, denn nach Vornahme einer solchen würde das fertige Siegel nicht mehr die Eigenschaften eines Nietes haben.If the document or the like to be sealed is only perforated by means of the stamp S , then one naturally has to forego the perforation of the seal itself, because after such a seal the finished seal would no longer have the properties of a rivet.

In diesem Falle kann man aber dem unteren Siegel noch einen centralen Aufdruck geben, wenn man Platte U zuvor auf eine Platte y (s. Fig. 4) auflegte, deren (event, auswechselbar in ihr befestigter) Prägstift i dann die Bohrung c ausfüllt.In this case, however, the lower seal can be given a central imprint if plate U is previously placed on a plate y (see Fig. 4), the stamping pin i (possibly exchangeable in it) then fills the hole c.

Die Handhabe c bei der Ausführung Fig. 1 und 2 bietet noch den Vortheil, dafs man den event, über C übergelaufenen Kranz des Siegels nach dem Erstarren des letzteren durch Heben des Theiles C bei gleichzeitigem Fingerdruck auf den inneren Theil des oberen Siegels rein absprengen kann.The handle c in the embodiment of Figs. 1 and 2 also offers the advantage that the wreath of the seal which may have overflowed C can be broken off after the latter has solidified by lifting part C with simultaneous finger pressure on the inner part of the upper seal .

Claims

Patent claims:

1. A device for sealing documents and the like of the type protected by patent 111928, characterized in that a seal (Np) with a punch (S) arranged therein is rotatably connected to the device and that the lower part (U) of the Device is pierced at the central point.

2. A device according to claim 1, characterized in that the upper part (C) of the seal form with its lower parts (U) is easily detachably connected and clamping springs (m) for holding the inserted document, etc., are attached to the lower part (U) during the sealing process will.

1 sheet of drawings.