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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf optische Komponenten. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf wellenlängendiskriminierende optische Sensoren, die Interferometer und Photodetektoren enthalten.
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Hintergrund
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Miniaturisierte optische Sensoren zur Wellenlängendiskriminierung bestehen häufig aus einem optischen Interferometer, das auf einem Substrat montiert ist, und einem Detektor, der sich unterhalb des Substrats befindet. Bei dem in gezeigten Detektor ist das Interferometer 101 beispielsweise ein Fabry-Perot-Interferometer (auch bekannt als Etalon), das einen oberen Spiegel 102, einen unteren Spiegel 103 und MEMS-Elemente (mikroelektromechanische Systeme) 104 umfasst, die so konfiguriert sind, dass sie den Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Spiegel steuern. Das Interferometer ist auf einem Substrat 105 montiert, und das Licht, das sowohl vom Interferometer als auch vom Substrat durchgelassen wird, wird von einem Detektor 106 aufgenommen.
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Es können weitere optische Komponenten (z. B. Linsen oder optische Filter) vorhanden sein, um den Lichteinfall in das Interferometer oder das durch das Substrat transmittierte Licht zu steuern. So können beispielsweise Linsen verwendet werden, um mehr Licht einzufangen, oder optische Filter, um unerwünschtes Licht (z. B. Spitzenwerte höherer Ordnung des Interferometers) herauszufiltern.
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Dies bedeutet, dass der Sensor nur für Wellenlängen empfindlich sein kann, die vom Substrat nicht wesentlich absorbiert werden. Natürlich können auch Sensoren hergestellt werden, die diese Wellenlängen aufnehmen (z. B. durch ein Interferometer ohne Substrat), aber diese haben nicht die Stabilität, Kompaktheit und einfache Herstellung des in gezeigten Sensors. Wenn das Substrat ein Halbleiter ist, kann außerdem ein Großteil der Steuerelektronik für das Interferometer direkt auf dem Substrat implementiert werden (normalerweise in einem Bereich, in dem kein Licht durch das Interferometer übertragen wird).
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Es besteht der Wunsch, kompaktere Detektoren und Detektoren bereitzustellen, die die Vorteile des Detektors von bieten, aber für zusätzliche Wellenlängen des Lichts empfindlich gemacht werden können.
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Zusammenfassung
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein optischer Sensor bereitgestellt. Der optische Sensor umfasst ein Substrat und ein Fabry-Perot-Interferometer. Das Substrat ist aus einem Halbleiter gebildet. Das Fabry-Perot-Interferometer umfasst einen ersten Spiegel und einen zweiten Spiegel und ist so auf dem Substrat angebracht, dass Licht durch das Interferometer auf das Substrat übertragen wird. Das Substrat ist so dotiert, dass ein Bereich des Substrats, auf den das Licht vom Interferometer übertragen wird, eine Fotodiode bildet.
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Um eine zusätzliche Erfassung von Wellenlängen zu ermöglichen, die nicht durch das Substrat absorbiert werden, kann der optische Sensor außerdem einen optischen Detektor umfassen, der sich auf der dem Interferometer gegenüberliegenden Seite des Substrats befindet, wobei der optische Detektor für Wellenlängen empfindlich ist, die durch das Substrat hindurchgehen. In diesem Fall kann die Fotodiode für einen ersten Wellenlängenbereich und der optische Detektor für einen zweiten Wellenlängenbereich empfindlich sein, wobei der erste und der zweite Wellenlängenbereich jeweils einem anderen Modus des Interferometers entsprechen können.
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Das Substrat kann dotiert werden, um eine Anordnung von Photodioden, z.B. Pixeln, zu bilden. Dies würde die Verwendung des Sensors in einer „Hyperspektralkamera“ ermöglichen.
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Die Steuerelektronik für das Interferometer und/oder die Fotodiode kann in das Substrat integriert werden, so dass die gesamte Vorrichtung und das Steuergerät auf sehr kleinem Raum realisiert werden können. Zur Verringerung von Interferenzen kann die Steuerelektronik in Bereiche des Substrats integriert werden, die vom Licht, das durch das Interferometer fällt, nicht erreicht werden.
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Das Substrat kann sich bis zu der der Fotodiode gegenüberliegenden Seite des Interferometers erstrecken und ein transparentes Element tragen, durch das Licht zum Interferometer gelangt. Der optische Sensor kann ein oder mehrere optische Elemente (z. B. eine Linse, einen Filter oder eine Maske) umfassen, die von dem Substrat auf der der Fotodiode gegenüberliegenden Seite des Interferometers getragen werden.
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Das Interferometer kann ein einstellbares Interferometer sein, das MEMS-Komponenten umfasst, die so konfiguriert sind, dass sie den Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Spiegel einstellen.
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Figurenliste
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- ist eine schematische Darstellung eines optischen Sensors;
- ist eine schematische Darstellung eines beispielhaften optischen Sensors; ist eine schematische Darstellung eines weiteren beispielhaften optischen Sensors;
- zeigt den Wellenlängenbereich des Sensors aus ;
- zeigt den wellenlängenabhängigen Reflexionsgrad eines ersten beispielhaften Interferometers;
- zeigt den wellenlängenabhängigen Reflexionsgrad eines zweiten beispielhaften Interferometers;
- zeigt Beispiele von Wellenlängen, die für die Spektroskopie von Interesse sind.
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Ausführliche Beschreibung
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Um einen kompakten Detektor mit den Vorteilen des Detektors von (wie in der Beschreibung beschrieben) und ohne den Nachteil, dass er nicht in der Lage ist, Licht zu erfassen, das vom Substrat absorbiert wird, bereitzustellen, wird in der folgenden Beschreibung eine verbesserte Konstruktion eines optischen Sensors vorgeschlagen.
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Ein beispielhafter Aufbau ist in dargestellt. Der optische Sensor in umfasst ein Interferometer 210, das auf einem Substrat 220 angeordnet ist. Das Interferometer 210 umfasst einen oberen Spiegel 211 und einen unteren Spiegel 212, die so angeordnet sind, dass sie ein Fabry-Perot-Interferometer bilden, so dass das Licht durch das Interferometer auf das Substrat übertragen wird. Das Substrat 220 ist ein Halbleiter (z. B. Silizium) und umfasst einen dotierten Bereich 221, der zur Bildung einer Fotodiode dotiert ist. Dabei kann es sich um eine p-n-Dotierung, eine p-i-n-Dotierung oder eine andere Dotierung handeln, um eine Fotodiodenstruktur zu erreichen, wie sie in der Technik bekannt ist. Auch innerhalb des Substrats 220 können Kontakte 222 vorhanden sein, die das Auslesen des Signals der Fotodiode ermöglichen. Dies bietet die Robustheit und einfache Herstellung eines typischen Interferometers auf dem Substrat, macht es aber kompakter, da keine externe Fotodiode (oder ein anderer Detektor) erforderlich ist, und ermöglicht die Erfassung von Wellenlängen, die vom Substrat absorbiert würden.
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Der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Spiegel kann durch MEMS-Elemente 213 gesteuert werden, um einen abstimmbaren Wellenlängendetektor zu erhalten. Die im Substrat gebildete Fotodiode ist im Allgemeinen für Wellenlängen empfindlich, die kleiner als die Bandlücke des Halbleiters sind.
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zeigt zwar eine einzelne Fotodiode, aber das ist nicht die einzige Möglichkeit. Durch Dotierung nur bestimmter Bereiche des Substrats kann eine Anordnung von Detektoren - z. B. als Pixel - gebildet werden, die eine räumliche Unterscheidung der Ausgänge ermöglicht. Mit einer geeigneten Optik vor dem Interferometer würde dies eine „Hyperspektralkamera“ bilden, d. h. eine Kamera, die mehrere Wellenlängen abtasten und ein Bild mit sehr tiefen Wellenlängeninformationen erstellen kann.
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Weitere Schaltungen können im Halbleitersubstrat durch bekannte Halbleitertechniken implementiert werden, z. B. für die Steuerung der MEMS-Elemente 213 oder für die Erstverarbeitung der Ausgangssignale der Fotodiode(n). Auf diese Weise lässt sich ein sehr kompaktes Gerät bilden, das ein „Wafer-Level-Packaging“ ermöglicht, bei dem sich der gesamte Sensor (einschließlich Interferometer, Detektor und Steuerschaltungen) auf einem einzigen Silizium- (oder einem anderen Halbleiter-) Wafer befindet.
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Ein Sekundärdetektor kann unterhalb des Substrats angebracht werden, wie in dargestellt. Der Hauptdetektor 301 entspricht dem in gezeigten. Der Sekundärdetektor 302 ist so angeordnet, dass er das durch das Substrat transmittierte Licht erfasst und für einen Wellenlängenbereich empfindlich ist, der vom Substrat nicht absorbiert wird. Dies kann ein Wellenlängenbereich sein, der an den des Hauptdetektors 301 angrenzt (z. B. um einen erweiterten Wellenlängenbereich zu schaffen, der über den hinausgeht, der mit dem Halbleitersubstrat allein erreicht werden kann). Alternativ kann es sich um einen nicht benachbarten Bereich handeln, z. B. so, dass der Hauptdetektor für einen optischen Modus des Interferometers empfindlich ist, während der Sekundärdetektor für einen anderen optischen Modus eingerichtet ist. „Optischer Modus des Interferometers“ bezieht sich auf die Ordnung 2d/λ, d. h. ein Interferometer mit einem bestimmten Abstand zwischen den Spiegeln überträgt eine Wellenlänge erster Ordnung λ (der „erste Modus“), eine Wellenlänge zweiter Ordnung 2λ („zweiter Modus“), eine Wellenlänge dritter Ordnung 3λ („dritter Modus“) usw., und die Detektoren können so abgestimmt werden, dass der Bereich jedes Detektors den Übertragungsbereich des Interferometers in einem anderen optischen Modus umfasst. Normalerweise arbeitet ein auf einem Substrat montiertes Fabry-Perot-Interferometer in der dritten oder höheren Ordnung, doch kann auch die erste oder zweite Ordnung verwendet werden, wenn der obere und der untere Spiegel aus Metall bestehen.
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Wie in dargestellt, können die Wellenlängenbereiche für den Hauptdetektor 411 und den Sekundärdetektor 412 jeweils verschiedenen optischen Modi des Interferometers entsprechen. Im Betrieb erfasst der erste Detektor die Wellenlängen, die von der ersten optischen Betriebsart übertragen werden (maximale 413 und minimale 414 Übertragungsspitzen dargestellt), und der zweite Detektor erfasst die Wellenlängen, die von der zweiten optischen Betriebsart übertragen werden (maximale 415 und minimale 416 Übertragungsspitzen dargestellt).
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Die Materialien des ersten und des zweiten Spiegels können so ausgewählt werden, dass sie eine gute Übertragung innerhalb der Wellenlängenbereiche des ersten und des zweiten Detektors gewährleisten. Für sichtbares Licht beispielsweise bieten Metallspiegel im Allgemeinen eine gute Durchlässigkeit. Im infrarotnahen Bereich bieten Spiegel, die aus abwechselnden Schichten zweier Materialien bestehen, von denen eines einen höheren Brechungsindex als das andere hat, eine gute Durchlässigkeit. Bei den Materialien kann es sich um Siliziumverbindungen handeln. zeigt beispielsweise die Reflexionskurve eines Interferometers mit Spiegeln, die aus abwechselnden Schichten aus Si3 N4 und SiO2 bestehen, wobei der Hauptnutzungsbereich 501 zwischen 1300 und 1800 nm liegt (entsprechend dem optischen Modus 4th für ein 400-450-nm-System). Im Gegensatz dazu zeigt die Reflexionskurve für ein Interferometer mit Spiegeln aus „Poly-Si“ und SiO2, und der nutzbare Hauptbereich 601 ist erheblich größer - er reicht von etwa 1200 nm bis über 2000 nm. Darüber hinaus weisen beide und einen sekundären nutzbaren Bereich 502, 602 um 550 nm auf. Wenn diese Materialien in dem in beschriebenen Detektor verwendet werden, können der erste und der zweite Detektor beide Wellenlängenbereiche innerhalb des Hauptnutzbereichs haben, oder einer kann einen Wellenlängenbereich innerhalb des Hauptnutzbereichs haben und der andere einen Wellenlängenbereich innerhalb des zweiten Nutzbereichs.
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Weitere Filter können entweder vor dem Interferometer oder zwischen dem Interferometer und den Detektoren eingesetzt werden, um Licht außerhalb der Wellenlängenbereiche der Detektoren zu blockieren (und damit Interferenzen zu verringern).
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Ist ein Sekundärdetektor vorhanden, kann die Dotierung der Fotodiode begrenzt werden, um eine übermäßige Absorption durch die Fotodiode im Bereich des Sekundärdetektors zu vermeiden.
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Für den oben beschriebenen Sensor gibt es viele mögliche Anwendungsfälle, ein besonderer Anwendungsfall ist die Spektroskopie. Bei der Erkennung bestimmter Spezies in der Spektroskopie hat jede Spezies einen charakteristischen Satz von „Obertönen“, d. h. Obertöne der Basis-Emissionswellenlänge der betreffenden Spezies. Die Beziehung zwischen der Grundwellenlänge und den Obertönen ist jedoch nicht rein harmonisch - mehrere Obertöne können stärker, schwächer, breiter oder schmaler sein als bei rein harmonischem Verhalten zu erwarten wäre. Das Beispiel in zeigt dies für mehrere Arten (jede Zeile des Diagramms entspricht einer Art oder einer Gruppe von eng verwandten Arten). Durch gleichzeitige Messung bei den entsprechenden Wellenlängen, z. B. im ersten und zweiten Obertonbereich, ist es daher möglich, genauer zu bestimmen, welche Arten in der Probe vorhanden sind.
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Im Allgemeinen wird der Sensor aufgebaut, indem ein Halbleitersubstrat (z. B. Silizium) bereitgestellt wird, ein dotierter Bereich auf dem Substrat gebildet wird, um eine Fotodiode zu bilden, und das Interferometer auf der an die Fotodiode angrenzenden Fläche des Substrats bereitgestellt wird. Die „Bildung des dotierten Bereichs“ kann die Diffusion eines Dotierstoffs in das Substrat oder die Durchführung eines epitaktischen „Silizium-auf-Silizium“-Wachstumsverfahrens zur Bildung des dotierten Bereichs direkt auf dem Substrat umfassen. Die „Bereitstellung des Interferometers“ kann durch den Bau und die Anbringung des Interferometers erfolgen, oder, wenn die Materialien der Spiegel geeignet sind, durch ein epitaktisches Wachstumsverfahren zur Bildung des ersten und zweiten Spiegels und aller MEMS-Komponenten. Dies sind nur Beispiele für Konstruktionsmethoden, und gleichwertige Sensoren können auf verschiedene Weise hergestellt werden.
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden, darunter Spektroskopie, Näherungs- oder Flugzeitmessung, Farbmessung usw., z. B. in wissenschaftlichen Geräten, in der Sicherheitstechnik, in der Automatisierung, in der Lebensmitteltechnologie und in anderen Branchen.
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Bezugszeichenliste
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- 101
- Interferometer
- 102
- Spiegel oben
- 103
- Unterer Spiegel
- 104
- MEMS-Elemente
- 105
- Substrat
- 106
- Detektor
- 210
- Interferometer
- 211
- Oberer Spiegel
- 212
- Unterer Spiegel
- 213
- MEMS-Elemente
- 220
- Substrat
- 221
- Dotierter Bereich/Photodiode
- 222
- Kontakte
- 301
- Hauptmelder
- 302
- Sekundärdetektor
- 411
- Wellenlängenbereich des ersten Detektors
- 412
- Wellenlängenbereich des zweiten Detektors
- 413
- Maximale Übertragungsspitze des ersten Modus
- 414
- Minimale Übertragungsspitze des ersten Modus
- 415
- Maximale Übertragungsspitze des zweiten Modus
- 416
- Minimale Übertragungsspitze des zweiten Modus
- 501
- Nutzbarer Hauptbereich des Interferometers
- 502
- Sekundär nutzbarer Bereich des Interferometers
- 601
- Nutzbarer Hauptbereich des Interferometers
- 602
- Sekundär nutzbarer Bereich des Interferometers
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Der Fachmann wird verstehen, dass in der vorangehenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen Positionsbegriffe wie „oben“, „entlang“, „seitlich“ usw. unter Bezugnahme auf konzeptionelle Abbildungen, wie sie in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, verwendet werden. Diese Begriffe werden der Einfachheit halber verwendet, sind aber nicht als einschränkend zu verstehen. Diese Begriffe sind daher so zu verstehen, dass sie sich auf ein Objekt beziehen, wenn es sich in einer Ausrichtung befindet, wie sie in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist.
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Obwohl die Offenbarung in Form von bevorzugten Ausführungsformen, wie oben dargelegt, beschrieben wurde, ist es zu verstehen, dass diese Ausführungsformen nur zur Veranschaulichung dienen und dass die Ansprüche nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt sind. Der Fachmann kann im Hinblick auf die Offenbarung Modifikationen und Alternativen vornehmen, die in den Anwendungsbereich der beigefügten Ansprüche fallen. Jedes Merkmal, das in der vorliegenden Beschreibung offenbart oder dargestellt ist, kann in jede beliebige Ausführungsform eingebaut werden, sei es allein oder in einer geeigneten Kombination mit einem anderen hier offengelegten oder dargestellten Merkmal.