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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Anleitung der Risikobeurteilung eines kollaborativen Roboters.
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Stand der Technik
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Bekanntermaßen erfordert die Einführung eines Roboters eine Risikobeurteilung (siehe beispielsweise Patentliteratur 1).
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Liste bekannter Schriften
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Patentliteratur
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PTL 1 Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, Veröffentlichungsnr.
2014-188644
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Technisches Problem
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Benutzer haben wenig Erfahrung mit der Risikobeurteilung eines kollaborativen Roboters. Somit wird bevorzugt, dass selbst unerfahrene Benutzer eine Risikobeurteilung einfach und zweckdienlich durchführen können.
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Lösung des Problems
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine Vorrichtung zur Anleitung der Risikobeurteilung eines kollaborativen Roboters, die Folgendes umfasst: eine Eingabevorrichtung, die Eingaben von einem Benutzer empfängt; eine Speichervorrichtung, die Informationen speichert; eine Anzeigevorrichtung, die die Informationen anzeigt; und mindestens eine Verarbeitungsvorrichtung, wobei die Verarbeitungsvorrichtung den Benutzer dazu auffordert, mit der Eingabevorrichtung grundlegende Informationen einzugeben, darunter Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen, den Benutzer dazu auffordert, mit der Eingabevorrichtung mindestens einen infrage kommenden Informationsposten für Gefahrenquellen, der in der Speichervorrichtung im Zusammenhang mit der eingegebenen grundlegenden Informationen gespeichert ist, auszuwählen, eine Risikobeurteilung auf Basis risikospezifischer Informationen, die in der Speichervorrichtung im Zusammenhang mit dem ausgewählten infrage kommenden Informationsposten für die Gefahrenquellen gespeichert sind, durchführt, bestimmt, ob ein Ergebnis der Risikobeurteilung bei oder unter einem akzeptablen Risiko liegt, und auf der Anzeigevorrichtung Gegenmaßnahmenvorschläge zur Trennung von Menschen und einem kollaborativen Roboter ohne Abtrennung eines Raums dazwischen in einem Fall, in dem das Ergebnis der Risikobeurteilung nicht bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt, anzeigt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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- [1] 1 ist ein Blockdiagramm, das eine Vorrichtung zur Anleitung der Risikobeurteilung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
- [2] 2 ist ein Diagramm, das Informationen zeigt, die in einer Speichervorrichtung der Vorrichtung zur Anleitung der Risikobeurteilung von 1 gespeichert sind.
- [3] 3 ist ein Diagramm, das Einzelheiten einer in der Speichervorrichtung von 2 gespeicherten Gefahrenquellenliste zeigt.
- [4] 4 ist ein Diagramm, das Einzelheiten einer in der Speichervorrichtung von 2 gespeicherten Peripherieumgebung zeigt.
- [5] 5 ist ein Diagramm, das Einzelheiten zu Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen zeigt, die in der Speichervorrichtung von 2 gespeichert sind.
- [6] 6 ist ein Diagramm, das Einzelheiten der Gefahrenquellenliste oder einer Gefahrenereignisliste zeigt, die in der Speichervorrichtung von 2 gespeichert sind.
- [7] 7 ist ein Diagramm, das die Fortsetzung von 6 zeigt.
- [8] 8 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Anleitung der Risikobeurteilung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
- [9] 9 ist ein Ablaufdiagramm, das die Fortsetzung von 8 zeigt.
- [10] 10 ist ein Ablaufdiagramm, das die Fortsetzung von 9 zeigt.
- [11] 11 ist ein Ablaufdiagramm, das die Fortsetzung von 10 zeigt.
- [12] 12 ist ein Diagramm, das Fragen zur Eingrenzung infrage kommender Informationen zu den Gefahrenquellen, die in der Speichervorrichtung von 2 gespeichert sind, zeigt.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Nachstehend werden eine Vorrichtung 1 zur Anleitung der Risikobeurteilung für einen kollaborativen Roboter gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung und ein Verfahren, bei dem selbige eingesetzt wird, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Wie in 1 gezeigt wird, umfasst die Vorrichtung 1 zur Anleitung der Risikobeurteilung gemäß dieser Ausführungsform: eine Eingabevorrichtung 2, die Eingaben von einem Benutzer empfängt; eine Speichervorrichtung 3, die Informationen speichert; eine Anzeigevorrichtung 4, die die Informationen anzeigt; und mindestens eine Verarbeitungsvorrichtung 5.
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Die Eingabevorrichtung 2 ist beispielsweise eine Tastatur, eine Maus oder dergleichen.
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Die Speichervorrichtung 3 ist beispielsweise ein Speicher. Die Anzeigevorrichtung ist beispielsweise ein Monitor.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 5 ist ein Prozessor, wie z. B. ein CPU.
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Wie in 2 gezeigt wird, speichert die Speichervorrichtung 3 grundlegende Informationsposten, die drei Kategorien entsprechen, und zwar „Art der Arbeit“, „Peripherieumgebung“ und „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“, und infrage kommende „Gefahrenquellen“, die mit den Kategorien der grundlegenden Informationen in Zusammenhang stehen. Ferner speichert die Speichervorrichtung 3 gemäß der Darstellung in 2 „der Risikobeurteilung unterzogene Arbeit“, „Arbeitsbedingungen“, „Risikodetails“, „Verletzungsausmaß“, „Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls“, „Risikostufe“, „Häufigkeit“, „Standpunkt zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls dargestellt durch Risikoindex“, „Empfehlungsinformationen“, „Ausübender der Risikobeurteilung“, „Abnehmer der Risikobeurteilung“ und „verbleibendes Risiko“.
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Beispielsweise sind als die „Gefahrenquellenliste“ die in 3 gezeigten Informationsposten gespeichert.
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Beispielsweise sind als die „Peripherieumgebung“ die in 4 gezeigten Informationsposten gespeichert. Beispielsweise sind als die „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ die in 5 gezeigten Informationsposten gespeichert.
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Beispielsweise sind als infrage kommende „Gefahrenquellen“ oder als ein infrage kommendes „Ereignis einer Gefahrenereignisliste“ die in 6 und 7 gezeigten Informationsposten gespeichert.
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Die jeweiligen Informationsposten, die unter „Art der Arbeit“, „Peripherieumgebung“ und „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ enthalten sind, sind einer der „Gefahrenquellen“ zugeordnet.
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Als „der Risikobeurteilung unterzogene Arbeit“ sind „gleichbleibende Arbeit“, „nicht gleichbleibende Arbeit“, „vorläufige Arbeit“ und „außergewöhnliche Arbeit“ gespeichert.
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Als die „Arbeitsbedingungen“ sind „in Betrieb befindliche Betriebsstätte während der Arbeit“ und „Zustand des Benutzers hinsichtlich des Tragens spezifischer Schutzkleidung oder dergleichen“ gespeichert. Für „in Betrieb befindliche Betriebsstätte während der Arbeit“ sind für jede Betriebsstätte „in Betrieb“, „nicht im Betrieb“, „Notabschaltung“, „außergewöhnliche Abschaltung“ usw. gespeichert. Für „Zustand des Benutzers hinsichtlich des Tragens spezifischer Schutzkleidung oder dergleichen“ ist Schutzkleidung, die in einer Arbeitsvorschriftentabelle oder dergleichen aufgeführt ist, wie z. B. Helm, Handschuhe, Lederhandschuhe, Sicherheitsschuhe und Schutzbrille, gespeichert.
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Als die „Häufigkeit“ sind Optionen zu Häufigkeiten, in denen Arbeit durchgeführt wird, gespeichert.
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Als „Standpunkt zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls dargestellt durch Risikoindex“ sind Optionen zur „Quarantänesicherheit“, „Möglichkeit zur Vermeidung von Gefahrenquellen“, „Achtsamkeit von Personen während der Arbeit“ und „Häufigkeit des Zugangs zu Gefahrenquellen“ gespeichert.
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Als die „Risikodetails“ sind Optionen zu „Verletzung“, „Situation“ und „Auslöser“ gespeichert. Als „Verletzung“ sind Optionen zu „Stelle und Grad der Verletzung“ gespeichert. Als „Situation“ sind Optionen zu „Identität der Person und Details der vorgenommenen Handlung“ gespeichert. Als „Auslöser“ sind Optionen zu „Details des aufgetretenen Phänomens“ gespeichert.
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„Verletzung“, „Situation“ und „Auslöser“ in den „Risikodetails“ sind jeweils in Zusammenhang mit den „Gefahrenquellen“, „der Risikobeurteilung unterzogene Arbeit“, „Arbeitsbedingungen“, „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“, „Art der Arbeit“ und „Peripherieumgebung“ gespeichert.
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Als „Ausmaß der Verletzung“ sind infrage kommende Möglichkeiten für das Ausmaß der Verletzung, und zwar „schwere Verletzung (Unfall führt zu Arbeitszeitausfall)“, „leichte Verletzung (Unfall führt nicht zu Arbeitszeitausfall)“, „leichter Unfall“ und „keine Verletzung“, für eine Risikobeurteilung vor der Implementierung von Gegenmaßnahmen in Zusammenhang mit „Verletzung“ der „Risikodetails“ gespeichert.
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Als „Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls“ sind infrage kommende Möglichkeiten für die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls, und zwar „mit Sicherheit“, „mit hoher Wahrscheinlichkeit“, „wahrscheinlich“ und „recht unwahrscheinlich“, für eine Risikobeurteilung vor der Implementierung von Gegenmaßnahmen gespeichert. Die „Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls“ ist in Zusammenhang mit „Situation“ und „Auslöser“ der „Risikodetails“, „Häufigkeit“ und „Standpunkt zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls dargestellt durch Risikoindex“ gespeichert.
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Als „Risikostufe“ sind infrage kommende Möglichkeiten für die Risikostufen, und zwar „inakzeptabel“, „großes Problem“, „Problem“, „akzeptabel“ und „keine Gegenmaßnahmen erforderlich“, für eine Risikobeurteilung vor der Implementierung von Gegenmaßnahmen in Zusammenhang mit „Ausmaß der Verletzung“ und „Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls“ gespeichert.
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Als „Empfehlungsinformationen“ sind beispielsweise mehrere infrage kommende Gegenmaßnahmenvorschläge gespeichert, wobei ein kollaborativer Roboter und Menschen ohne Abtrennung eines Raums dazwischen getrennt werden.
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Beispielsweise umfassen Beispiele für infrage kommende Gegenmaßnahmenvorschläge „Trennen eines kollaborativen Roboters und eines Benutzers durch einen Arbeitstisch“, „Aufstellen von farbigen Kegeln (Color Cones (eingetragene Handelsmarke)) und Anbringen einer Kette um eine Fläche um den kollaborativen Roboter herum, um den kollaborativen Roboter von einem Benutzer zu trennen“ usw. Diese infrage kommenden Gegenmaßnahmenvorschläge sollen für einen vorgeschriebenen Abstand zwischen dem kollaborativen Roboter und dem Benutzer ohne Abtrennung eines Raums dazwischen sorgen.
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Die Empfehlungsinformationen werden durch Integrieren, in die gespeicherten infrage kommenden Gegenmaßnahmenvorschläge, von Informationen zu numerischen Werten, die unter Berücksichtigung von „Aufbau der mechanischen Betriebsstätte oder dergleichen“ in der „Peripherievorrichtung“ der „Peripherieumgebung“ berechnet werden, und „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ erzeugt. Beispielsweise werden in dem Fall, in dem der infrage kommende Gegenmaßnahmenvorschlag „Trennen eines kollaborativen Roboters und eines Benutzers durch einen Arbeitstisch“ ist, die Position des Arbeitstisches, die Höhe des Arbeitstisches, die Breite des Arbeitstisches usw. berechnet und integriert.
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Darüber hinaus werden in Abhängigkeit von „Aufbau der mechanischen Betriebsstätte oder dergleichen“ und „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ in dem Fall, in dem sich der Kopf, der Hals oder die unteren Extremitäten des Benutzers in einem Bewegungsbereich des kollaborativen Roboters befinden, Werte für die Position und/oder die Höhe und/oder die Breite des Arbeitstisches so hoch angesetzt, dass solch eine Situation vermieden wird.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 5 führt eine Risikobeurteilung durch, durch die eine Risikostufe aus verschiedenen Informationsposten, die eingegeben wurden, bestimmt wird, und bestimmt, ob die Risikostufe bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt. Falls bestimmt wird, dass die Risikostufe bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt, zeichnet die Verarbeitungsvorrichtung 5 Details der Risikobeurteilung auf (speichert diese), nachdem eine übergeordnete Person die Bestimmung bestätigt und abnimmt.
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Falls bestimmt wird, dass die Risikostufe nicht bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt, überprüft die Verarbeitungsvorrichtung 5 die Bedingungen noch einmal, empfiehlt Gegenmaßnahmen und offenbart Informationen zu dem verbleibenden Risiko schrittweise.
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Ein Verfahren zur Anleitung der Risikobeurteilung, bei dem die so konfigurierte Vorrichtung 1 zur Anleitung der Risikobeurteilung eingesetzt wird, gemäß dieser Ausführungsform wird nachstehend beschrieben.
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Sobald eine Risikobeurteilung begonnen wurde, wird zunächst der Benutzer aufgefordert, verschiedene Informationsposten in die Verarbeitungsvorrichtung 5 einzugeben, wie in 8 gezeigt wird.
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Insbesondere setzt die Verarbeitungsvorrichtung 5 einen Zähler N zurück (Schritt S1), liest nacheinander infrage kommende Möglichkeiten für „Art der Arbeit“ (grundlegende Informationen), „der Risikobeurteilung unterzogene Arbeit“, „Häufigkeit“ und „Standpunkt zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls dargestellt durch Risikoindex“ aus der Speichervorrichtung 3 aus und zeigt nacheinander die infrage kommenden Möglichkeiten auf der Anzeigevorrichtung 4 an (Schritte S2, S4, S6 und S8). Dann wird der Benutzer dazu aufgefordert, Informationsposten entsprechend den jeweiligen Kategorien aus den infrage kommenden Möglichkeiten, die auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigt werden, auszuwählen. Der Benutzer wählt die auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigten Informationsposten unter Verwendung der Eingabevorrichtung 2 aus (Schritte S3, S5, S6 und S9).
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Darüber hinaus liest die Verarbeitungsvorrichtung 5 gemäß der Darstellung in 9 auch nacheinander infrage kommende Möglichkeiten für die Informationsposten, die „Arbeitsbedingungen“, „Peripherieumgebung“ (grundlegende Informationen) und „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ (grundlegende Informationen) aus der Speichervorrichtung 3 aus und zeigt nacheinander die infrage kommenden Möglichkeiten auf der Anzeigevorrichtung 4 an (Schritte S10, S12 und S14). Dann wird der Benutzer dazu aufgefordert, die Informationsposten entsprechend den jeweiligen Kategorien aus den infrage kommenden Möglichkeiten, die auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigt werden, auszuwählen. Der Benutzer wählt die auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigten Informationsposten unter Verwendung der Eingabevorrichtung 2 aus (Schritte S11, S13 und S15).
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Als Nächstes liest die Verarbeitungsvorrichtung 5 gemäß der Darstellung in 10 infrage kommende Möglichkeiten für „Gefahrenquellen“, die im Zusammenhang mit den ausgewählten grundlegenden Informationen gespeichert sind, aus der Speichervorrichtung 3 aus, zeigt die infrage kommenden Möglichkeiten auf der Anzeigevorrichtung 4 an (Schritt S16) und fordert den Benutzer dazu auf, mindestens eine infrage kommende Gefahrenquellenmöglichkeit auszuwählen. Der Benutzer wählt die auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigten Informationsposten unter Verwendung der Eingabevorrichtung 2 aus (Schritt S17) .
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Sobald die Gefahrenquellen ausgewählt wurden, liest die Verarbeitungsvorrichtung 5 die infrage kommenden Möglichkeiten für „Risikodetails“, die im Zusammenhang mit den ausgewählten Gefahrenquellen gespeichert sind, aus der Speichervorrichtung 3 aus (Schritt S18, S20 und S22). Darüber hinaus extrahiert die Verarbeitungsvorrichtung 5 nur die infrage kommenden Möglichkeiten, die mit der Eingabe „der Risikobeurteilung unterzogene Arbeit“, „Art der Arbeit“, „Peripherieumgebung“, „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ und „Arbeitsbedingungen“ in Zusammenhang stehen, aus den ausgelesenen infrage kommenden Möglichkeiten für „Risikodetails“ aus.
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Dann zeigt die Verarbeitungsvorrichtung 5 die einzelnen infrage kommenden Möglichkeiten für „Verletzung“, „Situation“ und „Auslöser“ der extrahierten „Risikodetails“ auf der Anzeigevorrichtung an und fordert den Benutzer dazu auf, eine Auswahl zu tätigen. Der Benutzer wählt die auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigten Informationsposten unter Verwendung der Eingabevorrichtung 2 aus (Schritt S19, S21 und S23).
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Ferner wählt die Verarbeitungsvorrichtung 5 gemäß der Darstellung in 11 „Verletzungsausmaß“ aus den Details der ausgewählten „Verletzung“ aus (Schritt S24). Darüber hinaus wählt die Verarbeitungsvorrichtung 5 „Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls“ aus der bzw. dem ausgewählten „Situation“ und „Auslöser“ und „Häufigkeit“ und „Standpunkt zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls dargestellt durch Risikoindex“, die bereits eingegeben wurden, aus (Schritt S25). Dann führt die Verarbeitungsvorrichtung 5 eine Risikobeurteilung vor der Implementierung von Gegenmaßnahmen durch Bestimmen der Risikostufe auf Basis des bzw. der ausgewählten „Verletzungsausmaßes“ und „Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Unfalls“ durch (Schritt S26).
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Als Nächstes bestimmt die Verarbeitungsvorrichtung 5, ob die Risikostufe bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt, (Schritt S27) und fordert Bestätigung und Abnahme durch eine übergeordnete Person, falls die Risikostufe bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt, (Schritt S28). Die Verarbeitungsvorrichtung 5 zeichnet das abgenommene Risikobeurteilungsergebnis in der Speichervorrichtung 3 auf (oder druckt dieses aus) (Schritt S29).
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Falls hingegen bei Schritt S27 bestimmt wird, dass die Risikostufe nicht bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt, wird bestimmt, ob der Zähler N 1 ist (Schritt S30), und falls der Zähler N 1 ist, wird der Zähler N inkrementiert, und die Schritte von Schritt S10 an werden wiederholt (Schritt S31). Anders ausgedrückt werden die infrage kommenden Möglichkeiten für „Arbeitsbedingungen“, „Peripherieumgebung“ und „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigt, und der Benutzer wird dazu aufgefordert, die Bedingungen noch einmal zu überprüfen, (Schritt S10 bis S15).
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Die Verarbeitungsvorrichtung 5 führt die Schritte von Schritt S16 bis S26 auf Basis der nochmals von dem Benutzer überprüften Informationen durch, und bestimmt die Risikostufe noch einmal. Falls die bestimmte Risikostufe wieder nicht bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt, wird bestimmt, ob der Zähler N 2 ist, (Schritt S32).
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Falls der Zähler N 2 ist, wird der Zähler N inkrementiert (Schritt S33), und Empfehlungsinformationsposten werden aus der Speichervorrichtung 3 ausgelesen (Schritt S34). Der Benutzer wählt einen der auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigten Empfehlungsinformationsposten unter Verwendung der Eingabevorrichtung 2 aus (Schritt S35).
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Falls von dem Benutzer ein Empfehlungsinformationsposten ausgewählt wird, werden unter den Informationsposten, die eingegeben wurden, die Informationsposten „Peripherieumgebung“ und „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ regeneriert. Dann werden die Schritte von Schritt S16 an auf Basis der regenerierten Informationsposten wiederholt, und die Risikostufe wird erneut bestimmt (Schritt S26) .
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Falls die bestimmte Risikostufe wieder nicht bei oder unter dem akzeptablen Risiko liegt, wird bestimmt, ob der Zähler N 2 ist, (Schritt S32). Da N 3 ist, werden die Informationen zum verbleibenden Risiko bei Schritt S36 dargeboten. Danach werden Bestätigung und Abnahme durch die übergeordnete Person durchgeführt, ohne die Risikobeurteilung noch einmal durchzuführen, (Schritt S28).
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Es ist erforderlich, Informationen zu dem verbleibenden Risiko, das nach Implementierung von Schutzmaßnahmen verbleibt, zu offenbaren, und Reaktionen, wie z. B. Durchführen von „Erläutern von Gegenmaßnahmen in Arbeitsanweisungen“, „Installieren von Schildern und Warnanzeigen“, „Tragen von Schutzkleidung“ und „Schulungen“, werden angefordert.
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Wie oben beschrieben wurde, werden mit der Vorrichtung 1 zur Anleitung der Risikobeurteilung eines kollaborativen Roboters gemäß dieser Ausführungsform die für eine Beurteilung des Risikos eines kollaborativen Roboters erforderlichen Posten aus der Speichervorrichtung 3 ausgelesen und auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigt. Somit kann der Benutzer eine Risikobeurteilung einfach durch Auswählen relevanter Posten aus den angezeigten Posten durchführen.
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Insbesondere besteht, da die „Bedingungen für die Zusammenarbeit mit Menschen“ als die grundlegenden Informationen eingegeben werden, ein Vorteil darin, dass ein Benutzer, der wenig Erfahrung mit der Risikobeurteilung hat, eine Risikobeurteilung einfach durchführen kann. Des Weiteren werden in dem Fall, in dem es nicht möglich ist, unter Verwendung der eingegebenen Informationen eine Risikostufe zu erzielen, die bei oder unter der akzeptablen Stufe liegt, die Empfehlungsinformationen zur Bereitstellung eines Abstands zwischen dem kollaborativen Roboter und dem Benutzer ohne Abtrennung eines Raums dazwischen dargeboten. Dementsprechend ist es möglich, dem Benutzer zu gestatten, Gegenmaßnahmen zur Reduzierung der Risikostufe einfach durchzuführen.
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Es wird angemerkt, dass bei dieser Ausführungsform der Benutzer vor der Durchführung der Anleitung zur Risikobeurteilung in 6 dazu aufgefordert werden kann, eine erlangte Qualifikation im Zusammenhang mit Risikobeurteilung einzugeben. Darüber hinaus können Fragen zur Eingrenzung infrage kommender Informationen zu den Gefahrenquellen auf der Anzeigevorrichtung 4 angezeigt werden, und der Benutzer kann dazu aufgefordert werden, zu antworten.
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Beispiele für erlangte Qualifikationen, die eingegeben werden können, umfassen verschiedene Qualifizierungsgrade für Sachverständige für Sicherheit - SLA (Safety Lead Assessor), SA (Safety Assessor), SSA (Safety Sub-Assessor) und SBA (Safety Basic Assessor). Darüber hinaus werden die im Voraus zu beantwortenden Fragen beispielsweise in 12 gezeigt. Antworten auf diese Fragen werden aus drei Optionen, und zwar „JA“, „NEIN“ und „WEISS NICHT“, ausgewählt.
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Des Weiteren können bei einer Anleitung zur Risikobeurteilung für einen Benutzer, für den basierend auf der eingegebenen erlangten Qualifikation bestimmt wurde, dass er einen hohen Kenntnisstand bezüglich der Risikobeurteilung hat, Auswahlmöglichkeiten von Kategorien, die sich auf mit „JA“ beantwortete Fragen beziehen, weggelassen werden. Beispiele für die in Zusammenhang stehenden Kategorien umfassen die Gefahrenquellenoptionen.
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Anders ausgedrückt können nur die Gefahrenquellen, die mit Fragen in Zusammenhang stehen, die mit „NEIN“ oder „WEISS NICHT“ beantwortet wurden, angezeigt werden, und der Benutzer kann dazu aufgefordert werden, eine Auswahl zu treffen. Dementsprechend besteht ein Vorteil darin, dass es möglich ist, für einen Benutzer, der einen hohen Kenntnisstand über Risikobeurteilung hat, die Umständlichkeit durch Reduzierung der Auswahlposten zu reduzieren.
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Darüber hinaus werden bei dieser Ausführungsform gemäß der Darstellung in 11 die Bedingungen von Schritt 10 nur dann nochmals überprüft, wenn die Risikostufe bei Schritt S27 bei der ersten Risikobeurteilung nicht bei oder unter der akzeptablen Stufe ist. Alternativ dazu kann die nochmalige Überprüfung der Bedingungen wiederholt werden, bis das Restrisiko in einen akzeptablen Bereich fällt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Anleitung der Risikobeurteilung
- 2
- Eingabevorrichtung
- 3
- Speichervorrichtung
- 4
- Anzeigevorrichtung
- 5
- Verarbeitungsvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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