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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine variable Düseneinheit.
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Stand der Technik
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Eine variable Düseneinheit zum Variieren der Strömungsdurchgangsfläche eines Durchgangs, durch welchen Abgas zu einem Turbinenrad eines Turboladers strömt, ist allgemein bekannt. Zum Beispiel offenbart
JP 2010-180864 A (nachfolgend bezeichnet als „Patentdokument 1“) eine variable Düseneinheit, welche eine Seitenplatte, eine Hauptplatte, eine Vielzahl von Düsenstiften, eine Vielzahl von Düsenschaufeln, eine Vielzahl von Armen, einen Verstellring und einen Stopper aufweist. Die Seitenplatte und die Hauptplatte haben jeweils eine Ringform. Ein Abluftdurchgang ist zwischen der Seitenplatte und der Hauptplatte ausgebildet. Die Düsenstifte werden durch die Seitenplatte und die Hauptplatte derart gehalten, dass die Düsenstifte relativ zu den Platten rotierbar sind. Jede Düsenschaufel ist ein Bauteil zum Variieren der Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs und ist an ihrem entsprechenden Düsenstift derart befestigt, dass die Düsenschaufel zusammen mit dem Düsenstift um die Achse des Düsenstifts rotiert. Jeder Arm ist mit dem entsprechenden Düsenstift außerhalb des Abluftdurchgang verbunden und rotiert den Düsenstift um die Achse des Düsenstifts. Die Innenumfangsfläche des Verstellrings hat Aussparungen, welche jeweils mit einem Ende von dessen entsprechendem Arm in Eingriff sind. Die Rotation des Verstellrings bewirkt, dass sämtliche der Arme gleichzeitig um die jeweiligen Düsenstifte rotieren. Dies ändert die Stellungen der Düsenschaufeln, wodurch die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs variiert wird. Die Innenumfangsfläche des Verstellrings hat einen Durchbruch, in welchem der Stopper angeordnet ist. Der Stopper ist ein Bauteil, welches an der Hauptplatte befestigt ist und den Rotationswinkel des Verstellrings reguliert. Insbesondere kommt der Stopper an einer Position, in welcher jede Düsenschaufel die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs maximiert, und an einer Position, in welcher die Düsenschaufel die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs minimiert, mit der Innenfläche des Durchbruchs in Kontakt.
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Zitationsl iste
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Patentdokument
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Patentdokument1:
JP 2010-180864 A
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Eine solche in dem Patentdokument 1 genannte variable Düseneinheit benötigt ein dediziertes Teil (Stopper) zum Regulieren des Rotationswinkels des Verstellrings und ein Montageverfahren zum Montieren des dedizierten Teils an der variablen Düseneinheit.
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Der Zweck der vorliegenden Offenbarung ist es, eine variable Düseneinheit ohne ein dediziertes Teil zum Regulieren eines Bereichs eines Rotationswinkels eines Verstellrings bereitzustellen.
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Lösung des Problems
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Eine variable Düseneinheit gemäß dieser Offenbarung ist eine variable Düseneinheit zum Anpassen einer Strömungsdurchgangsfläche eines Abluftdurchgangs eines Turboladers. Die variable Düseneinheit hat eine erste Platte, welche eine Ringform hat; eine zweite Platte, welche eine Ringform hat und an einer der ersten Platte gegenüberliegenden Position angeordnet ist, wobei die zweite Platte mit der ersten Platte zusammenwirkt, um zwischen der ersten Platte und der zweiten Platte den Abluftdurchgang zu bilden; eine Vielzahl von Düsenschaufeln, wobei jede der Düsenschaufeln einen Rotationswellenabschnitt und eine Schaufel hat, wobei der Rotationswellenabschnitt durch die erste Platte und die zweite Platte derart gehalten ist, dass der Rotationswellenabschnitt relativ zu der ersten Platte und der zweiten Platte rotierbar ist, wobei der Rotationswellenabschnitt einen vorstehenden Abschnitt hat, der von der zweiten Platte entlang einer Richtung von der ersten Platte zu der zweiten Platte hin vorsteht, wobei die Schaufel zwischen der ersten Platte und der zweiten Platte angeordnet ist und mit dem Rotationswellenabschnitt derart verbunden ist, dass die Schaufel zusammen mit dem Rotationswellenabschnitt um eine Mittelachse des Rotationswellenabschnitts rotierbar ist, wobei die Düsenschaufel konfiguriert ist, um die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs zu variieren; eine Vielzahl von Schaufelarmen, wobei jeder der Schaufelarme mit dem vorstehenden Abschnitt des entsprechenden Rotationswellenabschnitts verbunden ist und konfiguriert ist, um den Rotationswellenabschnitt um die Mittelachse des Rotationswellenabschnitts zu rotieren; und einen Verstellring, welcher durch die zweite Platte derart gehalten ist, dass der Verstellring relativ zu der zweiten Platte und um eine Mittelachse der zweiten Platte rotierbar ist, wobei der Verstellring konfiguriert ist, um die Schaufelarme um ihre jeweiligen Rotationswellenabschnitte mit einer Rotation des Verstellrings relativ zu der zweiten Platte zu rotieren. Der Verstellring hat eine Vielzahl von Armhalteabschnitten und die Armhalteabschnitte sind Seite an Seite entlang einer Umfangsrichtung des Verstellrings angeordnet und halten jeweils den entsprechenden Schaufelarm. Jeder der Schaufelarme hat einen Eingriffsabschnitt, welcher mit dem Armhalteabschnitt in Eingriff ist. Die Vielzahl von Schaufelarmen hat zumindest einen Erstreckungsarm. Der Erstreckungsarm hat einen Erstreckungsabschnitt, welcher eine Form hat, die sich von dem Eingriffsabschnitt zu der zweiten Platte erstreckt. Die zweite Platte hat einen Aufnahmeabschnitt, welcher den Erstreckungsabschnitt aufnimmt. Der Aufnahmeabschnitt hat eine Kontaktwand, welche mit dem Erstreckungsabschnitt an einer Position, in welcher jede der Düsenschaufeln die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs maximiert, und an einer Position, in welcher die Düsenschaufel die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs minimiert, in Kontakt gebracht wird.
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In dieser variablen Düseneinheit hat die Vielzahl von Schaufelarmen den Erstreckungsarm, welcher den Erstreckungsabschnitt aufweist, hat die zweite Platte den Aufnahmeabschnitt und kommt der Erstreckungsabschnitt mit der Kontaktwand des Aufnahmeabschnitts derart in Kontakt, dass die Düsenschaufel zwischen der Position, in welcher die Düsenschaufel die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs maximiert, und der Position, in welcher die Düsenschaufel die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs minimiert, rotiert, um den Bereich des Rotationswinkels des Verstellrings zu regulieren. Dies erlaubt es der variablen Düseneinheit, den Bereich des Rotationswinkels des Verstellrings mit den Schaufelarmen und der zweiten Platte zu regulieren, anders als eine konventionelle Technik, welche ein dediziertes Teil zum Regulieren des Bereichs des Rotationswinkels des Verstellrings verwendet.
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In der variablen Düseneinheit hat jeder der Armhalteabschnitte eine Form, welche von einem Außenumfang des Verstellrings in einer Radialrichtung des Verstellrings nach innen ausgespart ist, und kann ferner jeder der Schaufelarme einen Verbindungsabschnitt, welcher mit dem vorstehenden Abschnitt verbunden ist, und einen Koppelabschnitt aufweisen, welcher in einer Richtung, in der die zweite Platte und der Verstellring aufeinander gestapelt sind, außerhalb des Verstellrings angeordnet ist, wobei der Koppelabschnitt den Verbindungsabschnitt mit dem Eingriffsabschnitt koppelt. In diesem Fall ist bevorzugt ein Spalt zwischen dem Koppelabschnitt und dem Verstellring gebildet.
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Dies erlaubt eine Verringerung eines Durchmessers des Verstellrings und verhindert das Auftreten von Reibung zwischen dem Koppelabschnitt und dem Verstellring, wodurch eine Neigung der Düsenschaufel relativ zu den Platten unterdrückt wird.
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Der Eingriffsabschnitt ist bevorzugt entfernt von der zweiten Platte angeordnet.
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Dies verhindert das Auftreten von Reibung zwischen dem Eingriffsabschnitt und der zweiten Platte, wodurch die Neigung der Düsenschaufel relativ zu den Platten zuverlässig unterdrückt wird.
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Vorteilhafte Effekte der Erfindung
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Wie vorstehend beschrieben, kann die vorliegende Offenbarung eine variable Düseneinheit ohne ein dediziertes Teil zum Regulieren eines Bereichs eines Rotationswinkels eines Verstellrings bereitstellen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Schnittansicht, welche schematisch eine Konfiguration eines Turboladers darstellt, welcher eine variable Düseneinheit einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung aufweist.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht der in 1 dargestellten variablen Düseneinheit.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht der in 1 dargestellten variablen Düseneinheit.
- 4 ist eine Draufsicht der in 1 dargestellten variablen Düseneinheit.
- 5 ist eine entlang der Linie V-V in 4 geschnittene Schnittansicht.
- 6 ist eine entlang der Linie VI-VI in 4 geschnittene Schnittansicht.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung wird mit Verweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den nachfolgend referenzierten Zeichnungen sind die gleichen oder entsprechenden Bauteile mit der gleichen Nummer versehen.
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1 ist eine Schnittansicht, welche schematisch eine Konfiguration eines Turboladers darstellt, welcher eine variable Düseneinheit einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung aufweist. Wie in 1 dargestellt, hat ein Turbolader 1 ein Kompressorrad 10, ein Kompressorgehäuse 12, ein Turbinenrad 20, ein Turbinengehäuse 22, eine Welle 30, ein Lager 31, ein Lagergehäuse 32, eine variable Düseneinheit 100 und ein Drängbauteil 200. Dieser Turbolader 1 ist an einem Fahrzeug, wie einem Automobil, montiert.
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Das Kompressorrad 10 komprimiert Gas, wie die Atmosphäre. Das Kompressorgehäuse 12 beherbergt das Kompressorrad 10.
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Das Turbinenrad 20 wird durch Abgas, das aus einem Motor (nicht dargestellt) ausströmt, angetrieben, um zu rotieren. Das Turbinengehäuse 22 beherbergt das Turbinenrad 20.
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Die Welle 30 verbindet das Kompressorrad 10 mit dem Turbinenrad 20. Demgemäß wird die rotatorische Antriebskraft des Turbinenrads 20 auf das Kompressorrad 10 übertragen. Das Lager 31 nimmt die Welle 30 auf. Das Lagergehäuse 32 beherbergt die Welle 30 und das Lager 31. Das Lagergehäuse 32 ist zwischen dem Kompressorgehäuse 12 und dem Turbinengehäuse 22 angeordnet.
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Die variable Düseneinheit 100 ist innerhalb des Turbinengehäuses 22 angeordnet. Die variable Düseneinheit 100 kann die Strömungsdurchgangsfläche eines Abluftdurchgangs des Abgases anpassen. 2 und 3 sind perspektivische Ansichten der in 1 dargestellten variablen Düseneinheit. 4 ist eine Draufsicht der in 1 dargestellten variablen Düseneinheit. 5 ist eine Schnittansicht der entlang der Linie V-V in 4 geschnittenen variablen Düseneinheit. 6 ist eine Schnittansicht der entlang der Linie VI-VI in 4 geschnittenen variablen Düseneinheit. Wie in 1 bis 6 dargestellt, hat die variable Düseneinheit 100 eine erste Platte 110, eine zweite Platte 120, eine Vielzahl von Abstandhaltern 130, eine Vielzahl von Düsenschaufeln 140, eine Vielzahl von Schaufelarmen 160, einen Verstellring 170 und eine Vielzahl von Gleitern 180 (in dieser Ausführungsform fünf Gleiter).
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Die erste Platte 110 hat eine Ringform. Die erste Platte 110 ist in dem Turbinengehäuse 22 und koaxial zu der Welle 30 angeordnet. In dieser Ausführungsform ist die erste Platte 110, wie in 1 dargestellt, integral mit einem Kragen 112 versehen. Der Kragen 112 kann separat zu der ersten Platte 110 ausgebildet sein.
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Die zweite Platte 120 hat eine Ringform. Die zweite Platte 120 ist an einer Position angeordnet, welche näher an dem Lagergehäuse 32 liegt, als die erste Platte 110 an dem Lagergehäuse 32 liegt, und liegt der ersten Platte 110 gegenüber. Die zweite Platte 120 ist in dem Turbinengehäuse 22 und koaxial zu der Welle 30 angeordnet. Die zweite Platte 120 wirkt mit der ersten Platte 110 zusammen, um dazwischen den Abluftdurchgang zu bilden.
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Jeder der Abstandhalter 130 bestimmt eine Distanz zwischen der ersten Platte 110 und der zweiten Platte 120. Der Abstandhalter 130 ist zwischen der ersten Platte 110 und der zweiten Platte 120 angeordnet. Wie in 1 dargestellt, sind ein Ende und das andere Ende des Abstandhalters 130 in einer Richtung, in welcher die erste Platte 110 der zweiten Platte 120 gegenüberliegt, entsprechend mit der ersten Platte 110 und der zweiten Platte 120 verbunden.
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Jede der Düsenschaufeln 140 hat einen Rotationswellenabschnitt 142 und eine Schaufel 144.
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Der Rotationswellenabschnitt 142 wird durch die erste Platte 110 und die zweite Platte 120 derart gehalten, dass der Rotationswellenabschnitt 142 relativ zu der ersten Platte 110 und der zweiten Platte 120 rotierbar ist. Die Rotationswellenabschnitte 142 sind in einer Umfangsrichtung der ersten Platte 110 voneinander beabstandet. Wie in 5 und 6 dargestellt, hat jeder Rotationswellenabschnitt 142 einen vorstehenden Abschnitt 143, welcher von der zweiten Platte 120 entlang einer Richtung von der ersten Platte 110 zu der zweiten Platte 120 (einer Aufwärtsrichtung in 5 und 6) vorsteht.
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Jede der Schaufeln 144 ist zwischen der ersten Platte 110 und der zweiten Platte 120 angeordnet. Die Schaufel 144 kann ihre Stellung ändern, um die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs zu variieren. Insbesondere ist die Schaufel 144 mit dem entsprechenden Rotationswellenabschnitt 142 derart verbunden, dass die Schaufel 144 zusammen mit dem Rotationswellenabschnitt 142 um die Mittelachse des Rotationswellenabschnitts 142 rotierbar ist.
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Jeder der Schaufelarme 160 ist mit dem entsprechenden vorstehenden Abschnitt 143 verbunden (zum Beispiel geschweißt). Der Schaufelarm 160 rotiert den entsprechenden Rotationswellenabschnitt 142 um die Mittelachse des Rotationswellenabschnitts 142. Wie in 2 bis 5 dargestellt, hat der Schaufelarm 160 einen Verbindungsabschnitt 163, einen Eingriffsabschnitt 164 und einen Koppelabschnitt 165.
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Der Verbindungsabschnitt 163 ist ein Abschnitt, welcher mit dem vorstehenden Abschnitt 143 verbunden ist. Der Verbindungsabschnitt 163 hat eine Ringform, welche den vorstehenden Abschnitt 143 umgibt. Der Verbindungsabschnitt 163 kann zum Beispiel an den vorstehenden Abschnitt 143 angeschweißt sein.
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Der Eingriffsabschnitt 164 ist ein Abschnitt, welcher mit dem Verstellring 170 in Eingriff ist.
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Der Koppelabschnitt 165 ist ein Abschnitt, welcher den Verbindungsabschnitt 163 mit dem Eingriffsabschnitt 164 koppelt. Der Koppelabschnitt 165 hat eine Form, welche sich von dem Verbindungsabschnitt 163 in einer Radialrichtung des Rotationswellenabschnitts 142 nach außen erstreckt. Der Eingriffsabschnitt 164 ist mit dem Koppelabschnitt 165 derart verbunden, dass der Eingriffsabschnitt 164 sich von dem äußeren Ende des Koppelabschnitts 165 zu der zweiten Platte 120 erstreckt. Wie in 5 dargestellt, ist zwischen dem Eingriffsabschnitt 164 und der zweiten Platte 120 ein Spalt G1 ausgebildet.
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Der Verstellring 170 ist ein Bauteil, welches sämtliche der Schaufelarme 160 gleichzeitig um ihre jeweiligen Rotationswellenabschnitte 142 rotiert. Der Verstellring 170 wird durch die zweite Platte 120 derart gehalten, dass der Verstellring 170 relativ zu der zweiten Platte 120 und um die Mittelachse der zweiten Platte 120 rotierbar ist. Der Verstellring 170 ist in einer Richtung, in welcher die erste Platte 110 mit der zweiten Platte 120 fluchtet, zwischen der zweiten Platte 120 und dem Koppelabschnitt 165 angeordnet. In anderen Worten ausgedrückt, ist der Koppelabschnitt 165 in einer Richtung, in welcher die zweite Platte 120 und der Verstellring 170 übereinander angeordnet sind (obere Seite in 5 und 6), außerhalb des Verstellrings 170 angeordnet. Wie in 5 dargestellt, ist zwischen dem Koppelabschnitt 165 und dem Verstellring 170 ein Spalt G2 ausgebildet. Wie in 2 bis 4 dargestellt, ist der Verstellring 170 mit den Schaufelarmen 160 in Eingriff. Der Verstellring 170 rotiert relativ zu der zweiten Platte 120 derart, dass jeder Schaufelarm 160 und sein entsprechender Rotationswellenabschnitt 142 integral um die Rotationsachse des Rotationswellenabschnitts 142 rotieren. Dies ändert die Stellungen der Schaufeln 144, wodurch die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs variiert wird. Insbesondere hat der Verstellring 170 eine Vielzahl von Armhalteabschnitten 172 und einen Kurbelhebelhalteabschnitt 174.
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Jeder der Armhalteabschnitte 172 hält den Eingriffsabschnitt 164 des entsprechenden Schaufelarms 160. Die Armhalteabschnitte 172 sind entlang einer Umfangsrichtung des Verstellrings 170 Seite an Seite angeordnet. Jeder Armhalteabschnitt 172 hat eine Form, welche von einem Außenumfang des Verstellrings 170 in einer Radialrichtung des Verstellrings 170 nach innen ausgespart ist. Der Armhalteabschnitt 172 kann jedoch eine Form haben, welche von einem Innenumfang des Verstellrings 170 in der Radialrichtung des Verstellrings 170 nach außen ausgespart ist.
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Der Kurbelhebelhalteabschnitt 174 hält einen Kurbelhebel (nicht dargestellt), welcher den Verstellring 170 um die Mittelachse des Verstellrings 170 rotiert. Der Kurbelhebelhalteabschnitt 174 ist in dem Außenumfang des Verstellrings 170 und zwischen benachbarten Armhalteabschnitten 172 ausgebildet. Der Kurbelhebelhalteabschnitt 174 hat eine Form, welche von dem Außenumfang des Verstellrings 170 in der Radialrichtung des Verstellrings 170 nach innen ausgespart ist.
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Die Gleiter 180 sind mit der zweiten Platte 120 an Positionen verbunden, welche voneinander beabstandet und entlang einer Umfangsrichtung der zweiten Platte 120 angeordnet sind, und haben jeweils eine Form, welche von der zweiten Platte 120 zu dem Lagergehäuse 32 vorsteht. Jeder Gleiter 180 ist mit der zweiten Platte 120 an einer Position verbunden, an welcher der Gleiter 180 mit dem Innenumfang des Verstellrings 170 in Kontakt ist, und ist relativ zu der zweiten Platte 120 rotierbar. Während der Verstellring 170 rotiert, führt der Gleiter 180 die Rotation des Verstellrings 170, während er relativ zu der zweiten Platte 120 rotiert.
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Das Drängbauteil 200 ist ein Bauteil, welches die variable Düseneinheit 100 drängt. Das Drängbauteil 200 hat einen ersten Drängabschnitt 210 und einen zweiten Drängabschnitt 220.
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Der erste Drängabschnitt 210 ist zwischen der variablen Düseneinheit 100 und dem Turbinengehäuse 22 angeordnet. Der erste Drängabschnitt 210 drängt die variable Düseneinheit 100 derart gegen das Lagergehäuse 32, dass die Gleiter 180 gegen das Lagergehäuse 32 gedrückt sind. Der erste Drängabschnitt 210 ist durch eine Tellerfeder gebildet.
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Der zweite Drängabschnitt 220 ist zwischen dem Lagergehäuse 32 und den Gleitern 180 angeordnet. Der zweite Drängabschnitt 220 ist durch eine Flachfeder gebildet. Der zweite Drängabschnitt 220 drängt die Gleiter 180 in einer Richtung, welche zu der Drängrichtung des ersten Drängabschnitts 210 entgegengesetzt ist. Die Drängkraft des zweiten Drängabschnitts 220 ist kleiner als die Drängkraft des ersten Drängabschnitts 210.
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In dieser Ausführungsform hat die Vielzahl von Schaufelarmen 160 zumindest einen Erstreckungsarm 161. Der Erstreckungsarm 161 hat zusätzlich zu dem Verbindungsabschnitt 163, dem Eingriffsabschnitt 164 und dem Koppelabschnitt 165 ferner einen Erstreckungsabschnitt 166. Wie in 2, 3 und 6 dargestellt, hat der Erstreckungsabschnitt 166 eine Form, welche sich von dem Eingriffsabschnitt 164 zu der zweiten Platte 120 erstreckt.
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Die zweite Platte 120 hat einen Aufnahmeabschnitt 122, welcher den Erstreckungsabschnitt 166 aufnimmt. Der Aufnahmeabschnitt 122 hat eine Form, welche von einer dem Verstellring 170 gegenüberliegenden Fläche der zweiten Platte 120 zu der erste Platte 110 hin ausgespart ist. In dieser Ausführungsform hat der Aufnahmeabschnitt 122 eine Form, welche sich in einer Radialrichtung der zweiten Platte 120 nach außen öffnet. Der Aufnahmeabschnitt 122 hat eine Bodenwand 123 und ein Paar von Kontaktwänden 124.
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Die Bodenwand 123 liegt dem Erstreckungsabschnitt 166 in einer Richtung parallel zu einer Axialrichtung des Rotationswellenabschnitts 142 gegenüber. Wie in 6 dargestellt, ist zwischen der Bodenwand 123 und dem Erstreckungsabschnitt 166 ein Spalt G3 ausgebildet.
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Das Paar von Kontaktwänden 124 wird in der Umfangsrichtung der zweiten Platte 120 an einer Position, an welcher jede Schaufel 144 die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs maximiert, und an einer Position, an welcher die Schaufel 144 die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs minimiert, mit dem Erstreckungsabschnitt 166 in Kontakt gebracht. Die Kontaktwände 124 haben jeweils eine Form, welche sich von einem Rand der Bodenwand 123 erstreckt, wobei die Ränder der Bodenwand 123 in der Umfangsrichtung der zweiten Platte 120 angeordnet sind. Jede Kontaktwand 124 kann eine gekrümmte Form haben, um hin zu ihrem Pendant, welches der Kontaktwand 124 in der Umfangsrichtung der zweiten Platte 120 gegenüberliegt, vorzustehen.
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In dieser Ausführungsform hat die zweite Platte 120 zudem einen Kurbelhebelaufnahmeabschnitt 126, welcher ein distales Ende des Kurbelhebels aufnimmt. Der Kurbelhebelaufnahmeabschnitt 126 hat die gleiche Form wie die Form des Aufnahmeabschnitts 122.
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Wie vorstehend erläutert, hat in der variablen Düseneinheit 100 dieser Ausführungsform die Vielzahl von Schaufelarmen 160 den Erstreckungsarm 161, welcher den Erstreckungsabschnitt 166 aufweist, hat die zweite Platte 120 den Aufnahmeabschnitt 122 und kommt der Erstreckungsabschnitt 166 mit jeder Kontaktwand 124 des Aufnahmeabschnitts 122 derart in Kontakt, dass der Bereich des Rotationswinkels des Verstellrings 170 reguliert ist, um zu erlauben, dass jede Düsenschaufel 140 zwischen der Position, in welcher die Düsenschaufel 140 die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs maximiert, und der Position, in welcher die Düsenschaufel 140 die Strömungsdurchgangsfläche des Abluftdurchgangs minimiert, rotiert. Dies erlaubt es, den Bereich des Rotationswinkels des Verstellrings 170 durch die Schaufelarme 160 und die zweite Platte 120 zu regulieren, ohne, wie zuvor, ein dediziertes Teil zum Regulieren des Bereichs des Rotationswinkels des Verstellrings 170 zu verwenden.
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Ferner ist der Spalt G2 zwischen dem Koppelabschnitt 165 und dem Verstellring 170 derart ausgebildet, dass das Auftreten von Reibung zwischen dem Koppelabschnitt 165 und dem Verstellring 170 verhindert wird. Dies unterdrückt eine Neigung jeder Düsenschaufel 140 relativ zu den Platten 110, 120.
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Ferner ist der Spalt G1 zwischen dem Eingriffsabschnitt 164 und der zweiten Platte 120 derart ausgebildet, dass das Auftreten von Reibung zwischen dem Eingriffsabschnitt 164 und der zweiten Platte 120 verhindert wird. Dies unterdrückt zuverlässig die Neigung jeder Düsenschaufel 140 relativ zu den Platten 110, 120.
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Ferner ist der Spalt G3 zwischen dem Erstreckungsabschnitt 166 und der Bodenwand 123 des Aufnahmeabschnitts 122 derart ausgebildet, dass das Auftreten von Reibung zwischen dem Erstreckungsabschnitt 166 und der zweiten Platte 120 verhindert wird. Dies unterdrückt ferner zuverlässig die Neigung jeder Düsenschaufel 140 relativ zu den Platten 110, 120.
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Ferner weist die vorstehend genannte Ausführungsform den Kurbelhebelaufnahmeabschnitt 126 auf, welcher die gleiche Form wie die Form des Aufnahmeabschnitts 122 hat, derart, dass der Bereich des Rotationswinkels des Verstellrings 170 durch den Kurbelhebel und den Kurbelhebelaufnahmeabschnitt 126, wie den Erstreckungsarm 161 und den Aufnahmeabschnitt 122, reguliert werden kann.
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Es ist zu beachten, dass die vorliegend offenbarte Ausführungsform in jeder Hinsicht lediglich veranschaulichend und nicht restriktiv ist. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ist statt durch die vorstehende Beschreibung durch die Ansprüche definiert und soll beliebige Modifikationen umfassen, deren Bedeutung und Umfang den Ansprüchen entspricht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Turbolader
- 10
- Kompressorrad
- 12
- Kompressorgehäuse
- 20
- Turbinenrad
- 22
- Turbinengehäuse
- 30
- Welle
- 31
- Lager
- 32
- Lagergehäuse
- 100
- Variable Düseneinheit
- 110
- Erste Platte
- 120
- Zweite Platte
- 122
- Aufnahmeabschnitt
- 123
- Bodenwand
- 124
- Kontaktwand
- 130
- Abstandhalter
- 140
- Düsenschaufel
- 142
- Rotationswellenabschnitt
- 143
- Vorstehenden Abschnitt
- 144
- Schaufel
- 160
- Schaufelarm
- 161
- Erstreckungsarm
- 163
- Verbindungsabschnitt
- 164
- Eingriffsabschnitt
- 165
- Koppelabschnitt
- 166
- Erstreckungsabschnitt
- 170
- Verstellring
- 172
- Armhalteabschnitt
- 174
- Kurbelhebelhalteabschnitt
- 180
- Gleiter
- 200
- Drängbauteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2010180864 A [0002, 0003]