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VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der am 2. August 2017 eingereichten vorläufigen
US-Anmeldung 62/540,212 , auf deren Offenbarung hier in ihrer Gesamtheit Bezug genommen wird.
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HINTERGRUND
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Die vorliegende Konfiguration bezieht sich auf eine Dieselabgasfluid(DEF)-Einspritzungsstrategie für Systeme mit Mehrfacheinspritzung für ein Fahrzeug.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein selektiver Katalysator (SCR) wird weitläufig als ein effektives Verfahren zur Reduzierung von Diesel-NOx-Emissionen eingesetzt. Zur Einhaltung zukünftiger Bestimmungen für niedrigen Stickoxid(NOx)-Ausstoß, wie z. B. SULEV (Super Ultra-Low Emission Vehicle - Fahrzeug mit äußerst geringem Schadstoffausstoß) 30 für Pkws & NOx-Niedrigwert von 0,02 des CARB (California Air Resources Board - Kalifornischer Ausschuss für Kraftfahrzeugabgas-Überwachung) für Schwerlast- und Geländeanwendungen, werden hohe DEF-Fluideinspritzraten erforderlich sein. Hohe Harnstoff-Dosierungsraten erhöhen den Grad von DEF-Fluid-Flüssigkeitsfilmwanddicken in SCR-Mischbereichen, was wiederum zur Erhöhung des Risikos der Ausbildung von festen Ablagerungen als Nebenprodukt führen kann. Das Risiko der Ausbildung von festen Ablagerungen ist während Motorkaltstarts und/oder Niedriglastbetriebsbedingungen noch höher. Feste Ablagerungen in SCR-Systemen hindern die SCR-Mischer-Funktionsfähigkeit beträchtlich. Sie können auch den SCR-Abgasgegendruck und den DEF-Fluidverbrauch erhöhen und die Ammoniakverteilung an einem Eingang zu einem SCR reduzieren.
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Die vorliegende Konfiguration zieht die Entwicklung von DEF-Fluid-Einspritzungsstrategien für Systeme mit Doppel- oder Mehrfach-DEF-Einspritzung in Betracht. Die in Betracht gezogenen Einspritzungsstrategien sind wie folgt:
- a. Der Standardmodus, bei dem direktes Aufteilen der zur Reduzierung von NOx erforderlichen Menge an DEF auf zwei oder mehr Einspritzventile in Betracht gezogen wird. Zur beträchtlichen Reduzierung des Risikos der Ausbildung von Ablagerungen ist die Menge an eingespritztem DEF pro Einspritzventil kleiner gleich der Dosierungsgrenze des Einspritzungsmischbereichs.
- b. Der Wechselmodus, bei dem ein Einspritzventil höhere DEF-Dosierungsraten im Vergleich zu dem anderen Einspritzventil oder den anderen Einspritzventilen einspritzt, bis der Dosierungsgrenzenschwellenwert erreicht ist, dann steigt die Dosierungsrate bei einem anderen DEF-Einspritzventil wechselweise. Bei einem besonderen Fall dieses Modus wird lediglich Einspritzen von DEF über nur ein Einspritzventil bis zum Erreichen des Dosierungsgrenzenschwellenwerts, während andere inaktiv sind, in Betracht gezogen.
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Hohe Dosierungsraten in einem SCR-System können zur Erfüllung zukünftiger Bestimmungen für niedrigen NOx-Ausstoß, wie z. B. LEV(Low Emission Vehicle - Niedrigemissionsfahrzeug)-III-Bestimmungen für niedrigen NOx-Ausstoß erforderlich sein. Bei Niedrigtemperaturbetriebspunkten, d. h. Abgastemperaturen zwischen 180-250 °C, ist aufgrund mangelnder DEF-Flüssigkeitsfilmverdampfungsraten die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung von Biuret und anderen unerwünschten festen Nebenprodukten hoch. Diese Nebenprodukte können entlang SCR-Mischer-Klappen, Mischerwänden und/oder entlang dem stromaufwärtigen SCR-Katalysator-Einlasskonus ausgebildet werden. Die Ansammlung fester Ablagerungen beim SCR kann den Abgasgegendruck nachteilig erhöhen und die zugeführte Menge an Ammoniak oder die Gleichförmigkeit an einem SCR-Katalysator-Einlass reduzieren, wodurch die SCR-System-Funktionsfähigkeit gehindert wird.
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Bei einer Ausführungsform umfasst ein Verfahren zur Steuerung mehrerer Einspritzventile zum Einspritzen von Dieselabgasfluid in ein Dieselauslasssystem: Bestimmen einer Menge an Dieselabgasfluid zur Reduzierung von NOx-Emissionen bei einem Motorbetriebspunkt und Bestimmen, wann ein Risiko der Ausbildung von Ablagerungen besteht. Wenn ein Risiko der Ausbildung von Ablagerungen besteht, betreibt das Verfahren eines der Einspritzventile mit einer ersten Einspritzrate und betreibt ein anderes der Einspritzventile mit einer zweiten Einspritzrate, jeweils für einen gewählten Zeitanteil. Das Verfahren umfasst Schätzen einer entstandenen Flüssigkeitsfilmmasse für jedes der Einspritzventile, Vergleichen der entstandenen Flüssigkeitsfilmmasse für jedes der Einspritzventile mit einer Parametergrenzfilmmasse für jedes der Einspritzventile, und wenn eine der geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen nicht weniger als die entsprechende Parametergrenzfilmmasse beträgt, erfolgt Durchführen einer NBS-Regeneration des SCR zur Entfernung einer Ablagerung. Bei einer weiteren Ausführungsform müssen zur Durchführung einer NBS-Regeneration des SCR beide der geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen mehr als die jeweiligen entsprechenden Parametergrenzfilmmassen betragen.
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Eine weitere Ausführungsform richtet sich auf ein Dieselauslasssystem zur Steuerung mehrerer Einspritzventile zum Einspritzen von Dieselabgasfluid in ein Dieselauslasssystem. Das Dieselauslasssystem umfasst mehrere Einspritzventile, eine Dosierungssteuerung zur Steuerung der mehreren Einspritzventile und einen Prozessor. Der Prozessor ist zu Folgendem konfiguriert: Bestimmen einer Menge an Dieselabgasfluid zur Reduzierung von NOx-Emissionen bei einem Motorbetriebspunkt und Bestimmen, wann ein Risiko der Ausbildung von Ablagerungen besteht. Der Prozessor ist dazu konfiguriert, wenn ein Risiko der Ausbildung von Ablagerungen besteht, mit der Dosierungssteuerung eines der Einspritzventile mit einer ersten Einspritzrate zu betreiben und ein anderes der Einspritzventile mit einer zweiten Einspritzrate zu betreiben, jeweils für einen gewählten Zeitanteil. Der Prozessor ist dazu konfiguriert, eine entstandene Flüssigkeitsfilmmasse für jedes der Einspritzventile zu schätzen und die geschätzte entstandene Flüssigkeitsfilmmasse mit einer Parametergrenzfilmmasse für jedes der Einspritzventile zu vergleichen.
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Weitere Aspekte der Ausführungsformen werden bei Betrachtung der detaillierten Beschreibung und der beiliegenden Zeichnungen offensichtlich.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Schaubild eines Dieselauslasssystems mit zwei DEF-Einspritzungssystemen in Verbindung mit zwei Prallmischern.
- 2 ist ein Schaubild eines Dieselauslasssystems mit zwei beabstandeten kompakten DEF-Einspritzungssystemen.
- 3 ist ein Schaubild eines Dieselauslasssystems mit zwei DEF-Einspritzventilen in Verbindung mit zwei Prallmischern, die voneinander beabstandet sind.
- 4 ist ein Schaubild eines Dieselauslasssystems mit einem von einem DEF-Einspritzventil beabstandeten kompakten DEF-Einspritzungssystem in Verbindung mit einem Prallmischer.
- 5 ist ein Schaubild eines Dieselauslasssystems mit einem kompakten DEF-Einspritzungssystem mit zwei Einspritzventilen.
- 6 ist eine Querschnittsansicht des kompakten DEF-Einspritzungssystems von 5.
- 7 ist ein Schaubild eines Dieselauslasssystems mit einem kompakten DEF-Einspritzungssystem mit zwei Einspritzventilen, das von einem kompakten DEF-Einspritzungssystem mit einem Einspritzventil beabstandet ist.
- 8A ist ein erster Teil eines Ablaufdiagramms einer Ausführungsform einer DEF-Dosierungsstrategie für ein Einspritzungssystem.
- 8B ist ein zweiter Teil des Ablaufdiagramms einer Ausführungsform einer DEF-Dosierungsstrategie für ein Einspritzungssystem.
- 8C ist ein dritter Teil des Ablaufdiagramms einer Ausführungsform einer DEF-Dosierungsstrategie für ein System mit Doppeleinspritzung.
- 9 ist ein Diagramm zur Dosierungsgrenze pro Mischbereich als Funktion der Zeit in Bezug auf die Ausbildung von festen Ablagerungen, die bei Einhalten der Grenze erfolgt.
- 10 ist ein Diagramm, das zeigt, wann die Ausbildung fester Ablagerungen beginnt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Vor der genaueren Erläuterung von Ausführungsformen versteht sich, dass die Ausführungsformen in ihrer Anwendung nicht auf die in der folgenden Beschreibung angeführten oder in den folgenden Zeichnungen dargestellten Einzelheiten zur Konstruktion und Anordnung der Komponenten beschränkt sind. Andere Ausführungsformen und verschiedene Umsetzungs- oder Durchführungsweisen der Erfindung sind möglich.
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Die vorliegende Konfiguration zieht die Entwicklung einer Dosierungsstrategie für ein in Reihe installiertes System mit Doppel- oder Mehrfach-DEF-Einspritzung in Betracht. Der Einsatz von entweder zwei oder mehr Einspritzventilen zum Zuführen des DEF-Fluids in den Dieselabgasstrom wirkt sich erheblich bei der Reduzierung des Risikos der Ausbildung von festen Ablagerungen aus.
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Es werden wie folgt zwei Dosierungsstrategiemodi entwickelt.
- a. Der Standardmodus, bei dem direktes Aufteilen der zur Reduzierung von NOx erforderlichen Menge an DEF auf zwei oder mehr Einspritzventile in Betracht gezogen wird. Zur beträchtlichen Reduzierung des Risikos der Ausbildung von Ablagerungen ist die Menge an eingespritztem DEF pro Einspritzventil kleiner gleich der Dosierungsgrenze des Einspritzungsmischbereichs (siehe Figuren für Definitionen).
- b. Der Wechselmodus, bei dem ein Einspritzventil höhere DEF-Dosierungsraten im Vergleich zu anderen einspritzt, bis der Dosierungsgrenzenschwellenwert erreicht ist, dann steigt die Dosierungsrate bei einem anderen DEF-Einspritzventil wechselweise. Die eingespritzte Menge beträgt mehr als 100 % der Nenn- oder allgemein erwünschten Menge für konstante Einspritzung durch das DEF-Einspritzventil. Bei einem besonderen Fall dieses Modus wird lediglich Einspritzen von DEF über nur ein Einspritzventil bis zum Erreichen des Dosierungsgrenzenschwellenwerts, während andere inaktiv sind, in Betracht gezogen. Dieser Einspritzungsmodus wird nur in Betracht gezogen, wenn die zur NOx-Umwandlung erforderliche Menge an DEF die Dosierungsgrenze des SCR-Mischbereichs überschreitet. Somit ist die eingespritzte Menge größer als 100 % der Nenn- oder allgemein erwünschten Menge für Einspritzung durch den Mischbereich.
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1 zeigt ein Dieselauslasssystem 10, das einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) 14 in Reihe mit einem Dieselpartikelfilter (DPF) 16 und einem SCR-Mischbereich 20, der eine Dosierungssteuerung 24, ein erstes Einspritzventil 26 und eine erste Prallplatte 28 umfasst, umfasst. Der SCR-Mischbereich 20 umfasst ein zweites Einspritzventil 36 und eine zweite Prallplatte 38. Das Dieselauslasssystem 10 umfasst einen selektiven Katalysator (SCR) 40. Bei einer Ausführungsform ist kein NOx-Sensor vorgesehen und ein NOx-Modell bestimmt und beschafft einen NOx-Wert für den Abgasstrom. Bei einer weiteren Ausführungsform ist ein NOx-Sensor 44 dahingehend vorgesehen, eine Ausgabe an ein elektronisches Steuergerät (ECU) 50 bereitzustellen. Bei einer Ausführungsform bestimmt ein Abgastemperaturmodell die Abgastemperatur für den Abgasstrom. Bei einer weiteren Ausführungsform stellt ein Abgastemperatursensor 49 eine Abgastemperaturausgabe an das ECU 50 bereit. Das ECU 50 umfasst einen elektronischen Prozessor 54 mit einem Speicher 56. Der Speicher 56 kann nichttransitorischen computerlesbaren Speicher, wie z. B. flüchtigen Speicher, nicht flüchtigen Speicher oder eine Kombination daraus, umfassen und bei verschiedenen Konstruktionen auch Betriebssystemsoftware, Anwendungs-/Anweisungsdaten und Kombinationen daraus speichern. Der Speicher 56 kann ein Nurlesespeicher („ROM“), ein Direktzugriffsspeicher („RAM“) (z. B. dynamischer RAM („DRAM“), synchroner DRAM („SDRAM“) usw.), elektrisch löschbarer programmierbarer Nurlesespeicher („EEPROM“), Flashspeicher, eine Festplatte, eine SD-Karte oder eine andere geeignete magnetische, optische, physische oder elektronische Speichervorrichtung sein. Der elektronische Prozessor 54 (z. B. ein Mikroprozessor, ein ASIC usw.) ist mit dem Speicher 56 gekoppelt.
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Bei einer Ausführungsform ist die Dosierungssteuerung 24 in das ECU 50 integriert. Bei einer weiteren Ausführungsform ist das ECU 50 von der Dosierungssteuerung 24 getrennt und steht über einen Kommunikationsbus 60 mit dieser in Verbindung. Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst die Dosierungssteuerung 24 einen elektronischen Prozessor und einen Speicher. Die Dosierungssteuerung 24 steuert Ventile der Einspritzventile 26, 36 dahingehend, von einem DEF-Speichertank zugeführtes DEF einzuspritzen. Der Kommunikationsbus 60 ist ein CAN-Bus, ein FLEXRAY-Bus oder eine andere Art von Kommunikationsbus. Weiterhin zeigt 1 einen Verbrennungsmotor 64, der Abgas für das Dieselauslasssystem 10 bereitstellt.
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2 zeigt eine Ausführungsform eines Dieselauslasssystems 100, das einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) 114 in Reihe mit einem selektiven Katalysator (SCR) 116 und einem ersten kompakten Mischbereich 120 dazwischen umfasst. Der erste kompakte Mischbereich 120 definiert einen kompakten SCR-Mischer, der ein erstes Einspritzventil 126 und eine erste Prallplatte 128 umfasst. Bei einer weiteren Ausführungsform wird die in gebrochener Linie gezeigte erste Prallplatte 128 weggelassen und ein Teil des Auslassrohrs wirkt als ein Verdampfungsbereich. Bei einer Ausführungsform hängt der Algorithmus, der das Dieselauslasssystem 100 steuert, nicht vom Vorhandensein der ersten Prallplatte 128 ab. Ein zweiter kompakter Mischbereich 130 definiert einen kompakten SCR-Mischer, der ein zweites Einspritzventil 136 und eine zweite Prallplatte 138 umfasst. Das erste Einspritzventil 126 und das zweite Einspritzventil 136 werden von einer Dosierungssteuerung 124 gesteuert. Der zweite kompakte Mischbereich 130 ist zwischen dem SCR 116 und einem selektiven Katalysator (SCR) 140 angeordnet. Bei einer Ausführungsform umfasst der SCR 116 zusätzlich zu dem SCR einen DPF. Das Dieselauslasssystem 100 ist mit einem Verbrennungsmotor, der ein elektronisches Steuergerät aufweist, vorgesehen.
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3 zeigt eine Ausführungsform eines Dieselauslasssystems 200, das einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) 214 in Reihe mit einem selektiven Katalysator (SCR) 216 und einem ersten Mischbereich 220 dazwischen umfasst. Der erste Mischbereich 220 umfasst ein erstes Einspritzventil 226 und eine erste Prallplatte 228. Ein zweiter Mischbereich 230 umfasst ein zweites Einspritzventil 236 und eine zweite Prallplatte 238, die in einer durchbrochenen Linie gezeigt wird. Bei einer weiteren Ausführungsform wird die zweite Prallplatte 228, die in einer durchbrochenen Linie gezeigt wird, weggelassen, und ein Abschnitt des Auslassrohrs wirkt als eine Verdampfungsquelle. Das erste Einspritzventil 226 und das zweite Einspritzventil 236 werden von einer Dosierungssteuerung 224 gesteuert. Der zweite Mischbereich 230 ist zwischen dem SCR 216 und einem selektiven Katalysator (SCR) 240 angeordnet. Bei einer Ausführungsform umfasst der SCR 216 einen DPF, der den SCR aufnimmt. Das Dieselauslasssystem 200 ist mit einem Verbrennungsmotor, der ein elektronisches Steuergerät aufweist, vorgesehen.
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4 zeigt eine Ausführungsform eines Dieselauslasssystems 300, das einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) 314 in Reihe mit einem selektiven Katalysator (SCR) 316 und einem ersten kompakten Mischbereich 320 dazwischen umfasst. Der erste kompakte Mischbereich 320 umfasst ein erstes Einspritzventil 326 und eine erste Prallplatte 328. Ein zweiter Mischbereich 330 umfasst ein zweites Einspritzventil 336 und eine zweite Prallplatte 338. Das erste Einspritzventil 326 und das zweite Einspritzventil 336 werden von einer Dosierungssteuerung 324 gesteuert. Bei einer Ausführungsform umfasst der SCR 316 zusätzlich zu dem SCR einen DPF. Das Dieselauslasssystem 300 ist mit einem Verbrennungsmotor, der ein elektronisches Steuergerät aufweist, vorgesehen.
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5 zeigt eine Ausführungsform eines Dieselauslasssystems 400, das einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) 414 in Reihe mit einem selektiven Katalysator (SCR) 416 und einem kompakten Mischbereich 420 dazwischen umfasst. Der kompakte Mischbereich 420 umfasst ein erstes Einspritzventil 426 und eine erste Prallplatte 428 sowie ein zweites Einspritzventil 436 und eine zweite Prallplatte 438. 6 zeigt eine Querschnittsansicht des kompakten Mischbereichs 420 in 5, der ein Austrittsloch 439 für Abgasstrom umfasst. Die mehreren Einspritzventile 426, 436 sind in dem einzigen kompakten Mischbereich 420 eines kompakten SCR-Mischers vorgesehen. Das erste Einspritzventil 426 und das zweite Einspritzventil 436 werden durch die Dosierungssteuerung 424 gesteuert. Bei einer Ausführungsform umfasst der SCR 416 zusätzlich zu dem SCR einen DPF. Das Dieselauslasssystem 400 ist mit einem Verbrennungsmotor, der ein elektronisches Steuergerät aufweist, vorgesehen.
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7 zeigt eine Ausführungsform eines Dieselauslasssystems 500, das einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) 514 in Reihe mit einem selektiven Katalysator (SCR) 516 und einem ersten kompakten Mischbereich 520 dazwischen umfasst. Der erste kompakte Mischbereich 520 umfasst ein erstes Einspritzventil 526 und eine erste Prallplatte 528. Ein zweiter Mischbereich 530 umfasst ein zweites Einspritzventil 536, ein drittes Einspritzventil 537 und mindestens eine zweite Prallplatte 538. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Prallplatte nicht vorgesehen und ein Verdampfungsbereich wird durch das Innere des Rohrs in der Nähe der Einspritzventile 536, 537 definiert. Die Einspritzventile 526, 536, 537 werden von einer Dosierungssteuerung 524 gesteuert. Also zeigt 7 neben einem Paar Einspritzventile ein zusätzliches Einspritzventil, das von dem zweiten Mischbereich 530, der einen kompakten SCR-Mischer definiert, beabstandet ist. Bei einer Ausführungsform umfasst der SCR 516 zusätzlich zu dem SCR einen DPF. Das Dieselauslasssystem 500 ist mit einem Verbrennungsmotor, der ein elektronisches Steuergerät aufweist, vorgesehen. Die Dosierungssteuerung 524 steuert das System mit dreifacher Einspritzung dahingehend, dem Abgasstrom DEF zuzuführen.
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BETRIEBSWEISE
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8A-8C stellen ein Ablaufdiagramm 600 eines Computerprogramms oder eines Satzes von Ausführungsschritten für eine Ausführungsform einer Dosierungsstrategie, das bzw. der auf ein Verfahren zur Steuerung mehrerer Einspritzventile eines Einspritzungssystems der Ausführungsformen von 1-6 mit zwei Einspritzventilen 26, 36 gerichtet ist oder für das Einspritzungssystem von 7 mit drei Einspritzventilen 526, 536, 537, dar. Zu Darlegungszwecken werden 8A-8C in Bezug auf die Ausführungsform von 1 wie folgt erörtert. Der Prozessablauf, der in dem Ablaufdiagramm 600 von 8A dargelegt wird, wird von einem Prozessor des ECU 50, einem Prozessor der Dosierungssteuerung 24 oder einer anderen hier nicht erörterten Steuerung, die in einem Speicher oder einer anderen Vorrichtung gespeicherte Schritte ausführt, durchgeführt. Bei einigen Ausführungsformen führen verschiedene Prozessoren unterschiedliche Schritte durch. Beispielsweise kann die Dosierungssteuerung 24 bei einer Ausführungsform die Einspritzventile 26, 36 als Reaktion auf Ausgaben von dem ECU 50 steuern.
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8A bestimmt eine DEF-Dosierungsmenge von einem Motorbetriebspunkt durch das ECU 50 (Schritt 610). Das ECU 50 steuert den Motorbetriebspunkt, der Umdrehungen pro Minute (U/min) des Verbrennungsmotors 64 und Last/Drehmoment des Motors entspricht. Zur Unterstützung, in Kombination mit dem Motorbetriebspunkt, der Bestimmung der Menge an Dieselabgasfluid (ṁDEF
NOx ), die dem Dieselabgassystem 10 von den Einspritzventilen 26, 36 gemäß der Darstellung in 1 zuzuführen ist, wird NOx-Sensor 44 zur Erfassung eines NOx-Werts verwendet.
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Bei der Bestimmung der Dosierungsmenge von Dieselabgasfluid (DEF) wird der Bezugswert R durch die folgende Gleichung bestimmt:
gemäß der Darstellung in
8A (Schritt
615). Der Term
stellt die Einspritzratengrenze für den ersten Mischbereich bei dem Motorbetriebspunkt dar. Letztlich stellt
die Einspritzratengrenze für den zweiten Mischbereich bei dem Motorbetriebspunkt dar.
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Bei einer Bestimmung des Bezugswerts R bestimmt der Prozessor, ob der Bezugswert R größer gleich 1 ist (Entscheidungsschritt 620). Wenn der Wert R größer gleich „1“ ist, geht das Programm zu Betrieb in einem Standardeinspritzungsmodus A über (Schritt 625). In dem Standardmodus wird die Menge an DEF-Abgabe auf die Einspritzventile 26, 36 aufgeteilt. Das eingespritzte DEF pro Einspritzventil ist weniger als die Dosierungsgrenzenwerte des Einspritzbereichs, so dass das DEF-Fluid verdampft und sich keine Ablagerungen bilden.
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Danach kehrt der Prozessor zurück (Schritt 610) zur Schätzung der DEF-Dosierung bei dem Motorbetriebspunkt. Somit werden Änderungen beim Motorbetriebspunkt und der DEF-Dosierung beim Betrieb des Verbrennungsmotors 64 berücksichtigt.
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In Fällen, in denen der Wert R bei dem Entscheidungsschritt 620 weniger als „1“ beträgt, geht der Prozessor zum Einspritzungsmodus B über (Schritt 630), wie in 8B und 8C gezeigt wird. Der Wert R, der weniger als „1“ beträgt, gibt an, dass zusätzliches DEF über die Nenngrenzen der Mischbereiche hinaus eingetragen werden muss, um das Abgas in dem Dieselauslasssystem 10 zu behandeln. Wie oben erörtert wird, kann solch zusätzliches DEF die Ausbildung von festen Ablagerungen verursachen. Der Einspritzungsmodus B wird dahingehend betrieben, die Bildung von Feststoffen in dem Dieselauslasssystem 10 wie folgt auf ein Minimum zu reduzieren und zu steuern.
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In dem Einspritzungsmodus B, der in 8B beginnt, wird eine aus einem ersten Einspritzventil einzuspritzende Menge mit der folgenden Gleichung bestimmt:
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In der Gleichung stellt Ant
EV
1 einen im Voraus gewählten Anteil dar, der zwischen
0 und
1 variiert. In der Gleichung stellt
eine Dosierungsgrenze für die Einspritzrate des ersten Einspritzventils, das in dem Mischbereich vorgesehen ist, dar. Die Dosierungsrate wird durch experimentelle Prüfungen des Mischbereichs erhalten oder durch analytische, empirische, halbempirische oder rechnergestützte fluiddynamische Modellierung erhalten (Schritt
650). Bei einigen Ausführungsformen wird zur Unterstützung der Bestimmung der Dosierungsgrenze die Abgastemperatur entweder durch einen Temperatursensor gemessen oder durch eine Temperatur berechnet. Bei einigen Ausführungsformen wird die Massendurchsatzrate berechnet. In der Gleichung stellt
die Rate des von dem ersten Einspritzventil einzuspritzenden
DEF, die weniger als die Einspritzrate für ein zweites Einspritzventil beträgt, dar.
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Das Programm (Schritt 650) bestimmt des Weiteren einen Koeffizienten für das erste Einspritzventil aus der folgenden Gleichung:
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In der Gleichung ist
der Koeffizient für das erste Einspritzventil. Letztlich bestimmt in
8B der Prozessor (Schritt
650) einen Koeffizienten für das zweite Einspritzventil aus der folgenden Gleichung:
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Somit werden in 8B ein erster Koeffizient für das erste Einspritzventil und ein zweiter Koeffizient für das zweite Einspritzventil bestimmt (Schritt 650).
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Das Programm läuft dann dahingehend, das DEF von dem ersten Einspritzventil und dem zweiten Einspritzventil in Abhängigkeit von den zwei Koeffizienten multipliziert mit der erforderlichen DEF-Sollmenge einzutragen (Schritt 655) . Das durch das zweite Einspritzventil eingetragene DEF liegt über seiner Dosierungsgrenze.
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Danach geht das Programm zum Vergleich einer Änderung der Zeit Δt mit einer Zeitgrenze
für das zweite Einspritzventil (Entscheidungsschritt
660) über. Die Zeitgrenze t
EV
Grenze ist ein gewählter Zeitanteil von t
Ablagerung(t
EV
Grenze ≤ t
Ablagerung). Diese Konfiguration wird in
10 gezeigt und hier später erörtert.
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Wenn die Gleichung:
so ist, dass die Zeitänderung weniger beträgt, kehrt das Programm zurück und führt erneut Schritt
650 aus. Wenn die Zeitänderung nicht weniger beträgt und der gewählte Zeitanteil endet (Entscheidungsschritt
660), geht das Programm zur Schätzung einer entstandenen Flüssigkeitsfilmmasse (Schritt
665) über.
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Das in 8B gezeigte Programm schätzt die entstandene Flüssigkeitsfilmmasse basierend auf den folgenden Gleichungen (Schritt 665). Für das zweite Einspritzventil wird die geschätzte entstandene Flüssigkeitsfilmmasse aus der folgenden Gleichung bestimmt:
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Für das erste Einspritzventil wird die Flüssigkeitsfilmmasse durch die folgende Gleichung bestimmt:
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Die Werte
sind Verdampfungsraten für die DEF-Masse von dem ersten und dem zweiten Einspritzventil. Die Höhe der Flüssigkeitsfilmmasse für die Einspritzventile wird also basierend auf der Verdampfungsrate für das DEF verringert.
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Neben der Bestimmung einer geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmasse für jedes Einspritzventil wird aus der folgenden Gleichung die DEF-Masse bestimmt (Schritt 655) in 8B:
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, wobei
die Dosierungsgrenze für das zweite Einspritzventil eines Mischbereichs ist. Die Integration über Δt, das Einspritzzeitintervall, stellt eine DEF-Massengrenze bereit.
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Die Dosierungsgrenze kann von experimentellen Prüfungen eines Mischbereichs erhalten und gespeichert werden oder kann durch analytische, empirische oder halbempirische oder rechnergestützte fluiddynamische Modellierung berechnet werden.
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Das in
8B gezeigte Programm geht zum Vergleichen der für jedes Einspritzventil bestimmten geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmasse mit der Parametergrenzfilmmasse für jedes Einspritzventil (Schritt
670) über. Jede der Parametergrenzfilmmassen ist von dem Motorbetriebspunkt abhängig. Die Gleichungen sind wie folgt:
und wobei Par
2 ein gewählter Parametergrenzwert für eine maximale Parametergrenzenfilmmasse für das zweite Einspritzventil ist, und
und wobei Par
1 ein gewählter Parametergrenzwert für eine maximale Parametergrenzenfilmmasse für das erste Einspritzventil ist. Die Par-Werte sind gewählte Werte, die mehr als 0 betragen.
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Wenn eine der geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen nicht weniger als die entsprechende Parametergrenzfilmmasse beträgt (Schritt 670), geht das Programm zur Durchführung einer Nachbehandlungssystem(NBS)-Regeneration (Schritt 675) über. Das Durchführen der NBS-Regeneration beinhaltet schnelles Erhitzen des Abgases zur Verdampfung oder anderweitigen Entfernung von gebildeten Ablagerungen in dem Dieselauslasssystem 10. Somit kommt es zur NBS-Regeneration, wenn eine der geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen mehr als die entsprechende Parametergrenzfilmmasse beträgt. Bei einer weiteren Ausführungsform kommt es nur zur NBS-Regeneration, wenn beide der geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen mehr als die entsprechende Parametergrenzfilmmasse betragen. Die Werte für jede geschätzte entstandene Flüssigkeitsfilmmasse werden vor, während oder nach dem Ablagerungsentfernungsarbeitsschritt auf null zurückgesetzt (Schritt 675).
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Unabhängig davon, ob eine NBS-Behandlung erfolgt oder nicht, wird das Programm fortgesetzt, indem es bei „C“ in 8B zu „C“ in 8C übergeht.
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In
8C wird die von einem ersten Einspritzventil einzuspritzende Menge aus der folgenden Gleichung bestimmt:
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In der Gleichung stellt stellt Ant
EV
2 einen im Voraus gewählten Anteil dar, der zwischen 0 und 1 variiert. In der Gleichung stellt
eine Dosierungsgrenze für den Mischbereich dar. Die Dosierungsgrenze wird durch experimentelle Prüfungen des Mischbereichs erhalten oder durch analytische, empirische, halbempirische oder rechnergestützte fluiddynamische Modellierung erhalten (Schritt
750). In der Gleichung stellt
die Menge an einzuspritzendem DEF, die weniger als die Menge für ein zweites Einspritzventil beträgt, dar.
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Das Programm (Schritt 750) bestimmt des Weiteren einen Koeffizienten für das zweite Einspritzventil aus der folgenden Gleichung:
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In der Gleichung ist
der Koeffizient für das zweite Einspritzventil.
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Letztlich bestimmt in
8C der Prozessor (Schritt
750) einen Koeffizienten für das erste Einspritzventil aus der folgenden Gleichung:
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Somit werden in 8C Berechnen von Koeffizienten für das erste Einspritzventil und für das zweite Einspritzventil durchgeführt (Schritt 750).
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Das Programm läuft dann dahingehend, das DEF von dem ersten Einspritzventil und dem zweiten Einspritzventil in Abhängigkeit von den zwei Koeffizienten multipliziert mit der erforderlichen DEF-Sollmenge einzutragen (Schritt 755). Das durch das erste Einspritzventil eingetragene DEF liegt über der Grenze für das erste Einspritzventil. Des Weiteren beträgt das durch das erste Einspritzventil eingetragene DEF mehr als das durch das zweite Einspritzventil eingetragene DEF.
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Danach geht das Programm zum Vergleich einer Änderung der Zeit
Δt mit einer Zeitgrenze
für das erste Einspritzventil (Entscheidungsschritt
760) über. Die Zeitgrenze
ist ein gewählter Zeitanteil von t
Ablagerung(t
EV
Grenze ≤ t
Ablagerung).
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Wenn die Gleichung:
erfüllt wird, kehrt das Programm zurück und führt erneut Schritt
750 aus. Wenn die Zeitänderung nicht weniger beträgt (Schritt
760), geht das Programm zur Schätzung einer entstandenen Flüssigkeitsfilmmasse (Schritt
765) über.
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Das Programm läuft dann dahingehend, die entstandene Flüssigkeitsfilmmasse basierend auf denselben Gleichungen, die oben für Schritt
665 angegeben werden, zu schätzen (Schritt
765). Somit wird die geschätzte entstandene Flüssigkeitsfilmmasse für das erste und das zweite Einspritzventil bestimmt. Weiterhin wird auch eine geschätzte DEF-Grenzmasse basierend auf der Gleichung
berechnet (Schritt 765) .
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Das Programm schreitet voran und läuft dahingehend, zu vergleichen, ob eine der geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen nicht weniger als die entsprechende Parametergrenzfilmmasse beträgt (Schritt 770). Wenn eine der geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen nicht weniger beträgt, geht das Programm zur Durchführung einer Nachbehandlungssystem(NBS)-Regeneration (Schritt 775) über. Durch die NBS-Regeneration wird das Abgas schnell erhitzt zur Verdampfung oder anderweitigen Entfernung von gebildeten Ablagerungen in dem Dieselauslasssystem 10. Bei einer weiteren Ausführungsform müssen zur Durchführung einer NBS-Regeneration beide der geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen mehr als die entsprechende Parametergrenzfilmmasse betragen.
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Unabhängig davon, ob eine NBS-Behandlung erfolgt oder nicht, schreitet das Verfahren fort, indem es zu einer Änderung der Betriebspunktentscheidung übergeht (Schritt 780). Es wird der Betriebspunkt des Motors bestimmt, der zur Schätzung einer DEF-Dosierungsmenge für jedes der Einspritzventile bei entweder gleichbleibenden oder dynamischen Betriebsbedingungen des Motors verwendet werden kann. Wenn sich der Betriebspunkt während dynamischen Motorbetriebsbedingungen (d. h. unbeständigen Betriebsbedingungen) ändert, kehrt das Programm zu „A“ in 8A zurück. Danach kann der Einspritzungsmodus A gewählt werden oder nicht gewählt werden. Wenn sich der Betriebspunkt nicht stark ändert, kehrt das Programm zu „B“ in 8B zurück und führt die Schritte zur Neuberechnung einer Einspritzrate für das zweite Einspritzventil und das erste Einspritzventil durch. Das Programm setzt den Betrieb des Einspritzungsmodus B fort, nur, dass das erste Einspritzventil nun im Vergleich zu dem zweiten Einspritzventil weniger DEF abgibt. Das Programm kann die Einspritzraten für das erste und das zweite Einspritzventil wiederholt neuberechnen.
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8A-8C sind ein Beispiel für eine Konfiguration zur Steuerung von zwei oder mehr Einspritzventilen, die den Betrieb der Einspritzventile über deren Dosierungsgrenzen umfasst. Die gezeigten Schritte können in einer anderen Reihenfolge vorgesehen werden. 8B und 8C können umgekehrt werden, so dass das Einspritzventil1 zunächst mit einer ersten Einspritzrate betrieben wird, vor dem zweiten Einspritzventil. Die erste Einspritzrate ist höher als die zweite Einspritzrate des zweiten Einspritzventils. Bei einigen Ausführungsformen wird die DEF-Durchsatzrate von dem Betriebspunkt bestimmt. Bei anderen Ausführungsformen wird die Bestimmung der DEF-Solldurchsatzrate durch Erfassen von NOx mit dem NOx-Sensor unterstützt.
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9 ist ein Diagramm 900, das eine Grenze für die Einspritzventile, an der sich mit der Zeit feste Ablagerungen bilden, zeigt. 10 ist ein Diagramm 950, das einen Bereich ohne feste Ablagerungen als Funktion der Zeit, gefolgt von einer Übergangszeit zwischen den nach unten weisenden Pfeilen, während der sich feste Ablagerungen zu bilden beginnen (Pufferbereich), und darauf folgende beträchtliche Ausbildung von festen Ablagerungen durch in das Dieselauslasssystem eingespritztes DEF zeigt.
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Zusammenfassend wird im Betriebsmodus B die DEF-Menge für ein Einspritzventil mit einer höheren Rate als die des anderen Einspritzventils abgegeben, so dass sich Ablagerungen bilden können. Nachdem das Einspritzventil mit der höheren Einspritzrate einen gewählten Zeitanteil oder Dosierungsschwellenwert erreicht hat, führt das andere Einspritzventil DEF-Fluid mit der höheren Rate zu. Bei einer weiteren Konfiguration wird lediglich ein Einspritzventil betrieben, bis dessen Dosierungsschwellenwert erreicht wird. Somit ist die Konfiguration darauf ausgerichtet, wenn eine große Menge an DEF-Fluid erforderlich ist, sowohl das erste Einspritzventil als auch das zweite Einspritzventil abwechselnd mit hohen Dosierungsmengen zu betreiben, während das andere Einspritzventil mit einer niedrigeren Dosierungsmenge betrieben wird. Das Wechseln zwischen den jeweiligen Einspritzventilen erfolgt, wenn der Zeitschwellenwert für den Betriebspunkt eines Motors erreicht ist. Weiterhin berechnet das System zusätzlich zum dahingehenden Wechseln zwischen den Einspritzventilen, eine höhere DEF-Abgabe bei Bedarf bereitzustellen, eine geschätzte entstandene Flüssigkeitsfilmmasse für jedes Einspritzventil. Wenn die entstandene Flüssigkeitsfilmmasse überschritten wird, erfolgt eine NBS-Regeneration zum Entfernen fester Ablagerungen.
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Bei der Ausführungsform von 7 werden drei Einspritzventile dargestellt. Die Gleichungen in 8A-8C sind also für eine Konfiguration mit drei Einspritzventilen modifiziert. Des Weiteren werden bei weiteren Ausführungsformen vier oder mehr Einspritzventile in Betracht gezogen. Die Berechnungen für die drei oder mehr Einspritzventile sehen bei einer Ausführungsform vor, dass alle Einspritzventile nacheinander eine hohe Dosierungsmenge überschreiten.
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Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das Dieselauslasssystem einen Prozessor, der dazu konfiguriert ist, eine NBS-Regeneration durchzuführen, wenn beide geschätzten entstandenen Flüssigkeitsfilmmassen nicht weniger als die entsprechende Parametergrenzfilmmasse betragen. Somit erfolgt eine NBS-Regeneration, wenn jede geschätzte entstandene Flüssigkeitsfilmmasse mehr als die entsprechende Parametergrenzfilmmasse für das jeweilige Einspritzventil beträgt.
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Somit stellt die Konfiguration unter anderem ein System und Verfahren zur Reduzierung und Entfernung fester Ablagerungen, die sich durch in ein Dieselauslasssystem eingespritztes DEF-Fluid bilden, bereit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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