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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität und den Vorteil aus der am 23. April 2014 eingereichten
britischen Patentanmeldung 1407123.7 und der am 23. April 2014 eingereichten
europäischen Patentanmeldung 14165590.2 . Der gesamte Inhalt dieser Anmeldungen wird hier durch Verweis aufgenommen.
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GEBIET DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Massenspektrometrie und insbesondere Verfahren zum Prüfen oder Einstellen der Kalibrierung von Massenspektrometern, Verfahren zur Massenspektrometrie und Massenspektrometer.
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HINTERGRUND
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Es ist bekannt, eine Masse-/Ladungsverhältnis-Skalenkalibrierung eines Massenspektrometers durch Anpassen von Daten bekannter Ionen-Peaks beispielsweise unter Verwendung eines Referenzstandards an die von einem Massenspektrometer verwendete zugrunde liegende Scannvorschrift auszuführen. Die zugrunde liegende Scannvorschrift, die von einem Massenspektrometer verwendet wird, ist typischerweise eine Flugzeitfunktion.
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Es ist bekannt, eine Masse-/Ladungsverhältniskalibrierung vor, während oder nach einer Erfassung eines unbekannten Analyten auszuführen.
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Eine interne Kalibrierung bezieht sich auf das Hinzufügen eines bekannten Standards zu einer Analytprobe selbst. Bekannte interne Kalibriertechniken können jedoch besonders problematisch sein, weil der Standard Ionen mit ähnlicher Intensität wie jene des unbekannten Analyten erzeugen muss, um eine Sättigung zu vermeiden. Ferner müssen die Referenzionen Masse-/Ladungsverhältnisse aufweisen, die von jenen der Analytionen ausreichend verschieden sind, um Interferenzen zu vermeiden.
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Eine externe Kalibrierung oder Lock-Massenkorrektur einer Kalibrierung beruht auf der Stabilität des Systems zwischen dem Kalibrierzeitpunkt und dem Zeitpunkt der Erfassung des Analyts. Dieser Ansatz kann jedoch insbesondere dann problematisch sein, wenn kurzzeitige Störungen an den Komponenten innerhalb des Systems auftreten, beispielsweise infolge solcher Wirkungen wie Spannungs- oder Temperaturdrifts oder -spikes.
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Eine externe Kalibrierung oder Lock-Massenkalibrierung ist auch problematisch und kostspielig, weil die externe Kalibrierung oder Lock-Massenkalibrierung typischerweise eine getrennte, zweckgebundene Ionisationsquelle erfordert. Ferner muss das Massenspektrometer vorübergehend zwischen den Analytionen und den Referenzionen umschalten, was zu einem Verlust an Analytdaten führen kann.
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US 2006/0136158 (Goldberg) offenbart ein Verfahren zum Rekalibrieren eines Massenspektrums von Makromolekülen oder Fragmenten. Informationen in Bezug auf Moleküle, von denen geglaubt wird, dass sie innerhalb der Probe enthalten sind (beispielsweise Informationen in Bezug auf die Isotopeneinhüllende von Molekülen, von denen geglaubt wird, dass sie in der Probe sind), werden verwendet, um versuchsweise spezifische Moleküle Peaks im Spektrum zuzuweisen. Im Fall von Peptiden lassen sich Fragment-Peaks im Massenspektrum infolge von Kombinationen von Aminosäuren mit ähnlichen Massen schwierig als zu spezifischen Sequenzen von Aminosäuren gehörend markieren. Daher werden, statt die Fragment-Peaks selbst zuzuweisen, Massendifferenzen zwischen Paaren von Fragmentionen-Peaks bestimmt und versuchsweise spezifischen Aminosäuren zugewiesen. Kalibrierparameter werden dann eingestellt, um die Differenz zwischen den gemessenen Masse-/Ladungsverhältniswerten der Differenzen zwischen Peaks und ihren "wahren" Werten (d.h. den Massenwerten des entsprechenden versuchsweise zugewiesenen Moleküls) zu verringern.
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Es ist daher erwünscht, ein verbessertes Verfahren zum Kalibrieren oder Rekalibrieren eines Massenspektrometers bereitzustellen.
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KURZFASSUNG
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Gemäß einem Aspekt ist ein Verfahren zum Prüfen oder Einstellen der Kalibrierung eines Massenspektrometers vorgesehen, welches Folgendes umfasst:
Fragmentieren von Ausgangs- oder Vorläuferionen und Erzeugen von Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Erkennen erster neutraler Verlustionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer ersten Massenverlustdifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den ersten neutralen Verlustionen und
Feststellen, ob die erste Massenverlustdifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die erste Massenverlustdifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Verschiedene Ausführungsformen betreffen ein Verfahren zum Selbstkalibrieren von Daten.
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Es sei bemerkt, dass die verschiedenen Ausführungsformen von in
US 2006/0136158 (Goldberg) beschriebenen Verfahren verschieden sind, wobei Paare von Fragmentionen in den Fragmentionen-Massenspektrumsdaten identifiziert werden, die Massendifferenz zwischen den Fragmentionen in jedem Paar bestimmt wird und versuchsweise bestimmten Molekülen zugewiesen wird und dann die bestimmten Massendifferenzen mit den erwarteten Massendifferenzen dieser bestimmten Moleküle verglichen werden, weil die verschiedenen Ausführungsformen es nicht erfordern, dass Paare von Fragmentionen erkannt werden. Gemäß den verschiedenen Ausführungsformen werden neutrale Verlustionen (an Stelle von Paaren von Fragmentionen) in den Fragmentspektrumsdaten erkannt und wird die Massenverlustdifferenz zwischen Ausgangs- oder Vorläuferionen und den ersten neutralen Verlustionen bestimmt. Es wird dann festgestellt, ob diese Massenverlustdifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht.
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Der Schritt des Fragmentierens von Ausgangs- oder Vorläuferionen und des Erzeugens von Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten umfasst optional Folgendes:
Scannen eines Masse-/Ladungsverhältnis-Durchlassfensters eines Massenfilters und
Fragmentieren von Ausgangs- oder Vorläuferionen, die vom Massenfilter durchgelassen werden.
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Der Schritt des Erkennens erster neutraler Verlustionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten umfasst optional Folgendes:
Auftragen oder auf andere Weise geschehendes Analysieren des Masse-/Ladungsverhältnisses von Fragment- oder Produktionen als Funktion des Masse-/Ladungsverhältnisses entsprechender Ausgangs- oder Vorläuferionen und
Identifizieren einer oder mehrerer Trendlinien in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten.
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Der Schritt des Bestimmens einer ersten Massenverlustdifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den ersten neutralen Verlustionen umfasst optional das Bestimmen einer Ausgleichsgeraden zwischen den ersten neutralen Verlustionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten.
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Die ersten neutralen Verlustionen umfassen optional Ausgangs- oder Vorläuferionen, die ein oder mehrere neutrale Moleküle oder Atome verloren haben.
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Gemäß einer Ausführungsform können das eine oder die mehreren neutralen Moleküle oder Atome Moleküle oder Atome umfassen, die aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Folgendem besteht: (i) H, (ii) CH3, (iii) OH, (iv) H2O, (v) F, (vi) HF, (vii) C2H3, HCN, (viii) C2H4, CO, (ix) CH2O, (x) CH3O, (xi) CH4O, S, (xii) CH3 + H2O, HS, (xiii) H2S, (xiv) Cl, (xv) HCl, (xvi) C3H6, C2H2O, C2H4N, (xvii) C3H7, CH3CO, (xviii) CO2O, CONH2, (xix) C2H5O, (xx) C4H7, (xxi) C4H9, (xxii) C2H3O2, (xxiii) C2H4O2, (xxiv) SO2, (xxv) Br, (xxvi) HBr, (xxvii) I, (xxviii) HI, (xxix) NH3, (xxx) CH2, (xxxi) O2, (xxxii) CO2, (xxxiii) PO2, (xxxiv) PO3, (xxxv) HPO3 und (xxxvi) H3PO4.
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Der Schritt des Einstellens eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst optional das Einstellen der Kalibrierung des Massenspektrometers, so dass, wenn das Massenspektrometer rekalibriert wurde, die erste Massenverlustdifferenz genau oder im Wesentlichen einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht.
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Der Schritt des Einstellens eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst optional das Einstellen der Kalibrierung des Massenspektrometers, so dass, wenn das Massenspektrometer rekalibriert wurde, die Differenz zwischen der ersten Massenverlustdifferenz und einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz verringert wird.
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Das Verfahren umfasst optional ferner Folgendes:
Erkennen zweiter neutraler Verlustionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer zweiten Massenverlustdifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den zweiten neutralen Verlustionen und
Feststellen, ob die zweite Massenverlustdifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die zweite Massenverlustdifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Das Verfahren umfasst optional ferner Folgendes:
Erkennen dritter neutraler Verlustionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer dritten Massenverlustdifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den dritten neutralen Verlustionen und
Feststellen, ob die dritte Massenverlustdifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die dritte Massenverlustdifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Das Verfahren umfasst optional ferner Folgendes:
Erkennen vierter neutraler Verlustionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer vierten Massenverlustdifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den vierten neutralen Verlustionen und
Feststellen, ob die vierte Massenverlustdifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die vierte Massenverlustdifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Der Schritt des Fragmentierens der Ausgangs- oder Vorläuferionen umfasst optional das Fragmentieren von wenigstens etwa 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 150, 200, 250, 300, 350, 400, 450, 500, 550, 600, 650, 700, 750, 800, 850, 900, 950 oder 1000 verschiedenen Spezies von Ausgangs- oder Vorläuferionen.
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Das Verfahren umfasst optional ferner das Erzeugen von wenigstens etwa 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 150, 200, 250, 300, 350, 400, 450, 500, 550, 600, 650, 700, 750, 800, 850, 900, 950 oder 1000 verschiedenen Ausgangs- oder Vorläuferionen und Fragment- oder Produktionenpaaren.
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Das Verfahren umfasst optional ferner Folgendes:
Erkennen erster Adduktionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer ersten Massengewinndifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den ersten Adduktionen und
Feststellen, ob die erste Massengewinndifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die erste Massengewinndifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist ein Verfahren zum Prüfen oder Einstellen der Kalibrierung eines Massenspektrometers vorgesehen, welches Folgendes umfasst:
Reagieren von Ausgangs- oder Vorläuferionen und Erzeugen von Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Erkennen erster Adduktionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer ersten Massengewinndifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den ersten Adduktionen und
Feststellen, ob die erste Massengewinndifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die erste Massengewinndifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Der Schritt des Reagierens von Ausgangs- oder Vorläuferionen und des Erzeugens von Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten umfasst optional Folgendes:
Scannen eines Masse-/Ladungsverhältnis-Durchlassfensters eines Massenfilters und
Reagieren von Ausgangs- oder Vorläuferionen, die vom Massenfilter durchgelassen werden.
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Der Schritt des Erkennens erster Adduktionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten umfasst optional Folgendes:
Auftragen oder auf andere Weise geschehendes Analysieren des Masse-/Ladungsverhältnisses von Fragment- oder Produktionen als Funktion des Masse-/Ladungsverhältnisses entsprechender Ausgangs- oder Vorläuferionen und
Identifizieren einer oder mehrerer Trendlinien in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten.
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Der Schritt des Bestimmens einer ersten Massengewinndifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den ersten Adduktionen umfasst optional das Bestimmen einer Ausgleichsgeraden zwischen den ersten Adduktionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten.
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Der Schritt des Einstellens eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst optional das Einstellen der Kalibrierung des Massenspektrometers, so dass, wenn das Massenspektrometer rekalibriert wurde, die erste Massengewinndifferenz genau oder im Wesentlichen einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht.
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Der Schritt des Einstellens eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst optional das Einstellen der Kalibrierung des Massenspektrometers, so dass, wenn das Massenspektrometer rekalibriert wurde, die Differenz zwischen der ersten Massengewinndifferenz und einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz verringert wird.
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Das Verfahren umfasst optional ferner Folgendes:
Erkennen zweiter Adduktionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer zweiten Massengewinndifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den zweiten Adduktionen und
Feststellen, ob die zweite Massengewinndifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die zweite Massengewinndifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Das Verfahren umfasst optional ferner Folgendes:
Erkennen dritter Adduktionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer dritten Massengewinndifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den dritten Adduktionen und
Feststellen, ob die dritte Massengewinndifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die dritte Massengewinndifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Das Verfahren umfasst optional ferner Folgendes:
Erkennen vierter Adduktionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
Bestimmen einer vierten Massengewinndifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den vierten Adduktionen und
Feststellen, ob die vierte Massengewinndifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, wobei, falls festgestellt wird, dass die vierte Massengewinndifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, das Verfahren ferner das Einstellen eines oder mehrerer Kalibrierparameter umfasst.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist ein Verfahren zur Massenspektrometrie vorgesehen, welches ein vorstehend beschriebenes Verfahren umfasst.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist ein Massenspektrometer vorgesehen, welches Folgendes umfasst:
eine Fragmentationsvorrichtung zum Fragmentieren von Ionen und
ein Steuersystem, das dafür eingerichtet und ausgelegt ist, Folgendes auszuführen:
- (i) Fragmentieren von Ausgangs- oder Vorläuferionen und Erzeugen von Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
- (ii) Erkennen erster neutraler Verlustionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
- (iii) Bestimmen einer ersten Massenverlustdifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den ersten neutralen Verlustionen und
- (iv) Feststellen, ob die erste Massenverlustdifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, wobei, falls das Steuersystem feststellt, dass die erste Massenverlustdifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massenverlustdifferenz entspricht, das Steuersystem ferner dafür eingerichtet und ausgelegt ist, einen oder mehrere Kalibrierparameter einzustellen.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist ein Massenspektrometer vorgesehen, welches Folgendes umfasst:
eine Fragmentationsvorrichtung zum Fragmentieren von Ionen und
ein Steuersystem, das dafür eingerichtet und ausgelegt ist, Folgendes auszuführen:
- (i) Fragmentieren von Ausgangs- oder Vorläuferionen und Erzeugen von Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
- (ii) Erkennen erster Adduktionen in den Fragment- oder Produktionen-Massenspektrumsdaten,
- (iii) Bestimmen einer ersten Massengewinndifferenz zwischen den Ausgangs- oder Vorläuferionen und den ersten Adduktionen und
- (iv) Feststellen, ob die erste Massengewinndifferenz einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, wobei, falls das Steuersystem feststellt, dass die erste Massengewinndifferenz nicht einer erwarteten oder vorgegebenen Massengewinndifferenz entspricht, das Steuersystem ferner dafür eingerichtet und ausgelegt ist, einen oder mehrere Kalibrierparameter einzustellen.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist ein Verfahren zum Ionisieren einer bekannten Klasse von Verbindungen zur Analyse durch MS/MS vorgesehen, welches Folgendes umfasst:
- (i) Identifizieren einer Vielzahl charakteristischer konstanter Neutralverlust-Peaks und Messen der Neutralverlustdifferenzen in den MS/MS-Daten und
- (ii) Verwenden der Werte aus einer Vielzahl von Spitzen zur Verbesserung der Masse-/Ladungsverhältniskalibrierung.
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Gemäß der Ausführungsform umfasst das bevorzugte Verfahren ferner Folgendes:
- (i) Scannen eines Vorläuferions mit einem ersten Massenfilter, sequenzielles Fragmentieren einer Vielzahl von Vorläuferionen, um Masse-/Ladungsverhältnisdaten zu erzeugen, die durch einen zweiten Massenanalysator aufgezeichnet werden,
- (ii) Auftragen des Fragment-Masse-/Ladungsverhältnisses gegen das Vorläufer-Masse-/Ladungsverhältnis,
- (iii) Anwenden eines automatisierten Algorithmus zum Bestimmen der Ausgleichsgeraden entsprechend bekannten Neutralverlusten von Vorläufern der Verbindungsklasse und Subtrahieren der Ausgleichsgeraden, um statistisch gültige Messungen der scheinbaren Neutralverluste zu erhalten, und
- (iv) Vergleichen des scheinbaren Neutralverlust-Masse-/Ladungsverhältnisses mit dem bekannten erwarteten Masse-/Ladungsverhältniswert und Korrigieren und/oder Rekalibrieren der gesamten Masse-/Ladungsverhältnisskala auf der Grundlage der gemessenen Fehlerfunktion.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Massenspektrometer ferner Folgendes umfassen:
- (a) eine Ionenquelle, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Folgenden besteht: (i) einer Elektrosprayionisations-("ESI")-Ionenquelle, (ii) einer Atmosphärendruckphotoionisations-("APPI")-Ionenquelle, (iii) einer Atmosphärendruck-Chemische-Ionisations-("APCI")-Ionenquelle, (iv) einer Matrixunterstützte-Laserdesorptionsionisations-("MALDI")-Ionenquelle, (v) einer Laserdesorptionsionisations-("LDI")-Ionenquelle, (vi) einer Atmosphärendruckionisations-("API")-Ionenquelle, (vii) einer Desorptionsionisation-auf-Silicium-("DIOS")-Ionenquelle, (viii) einer Elektronenstoß-("EI")-Ionenquelle, (ix) einer Chemische-Ionisations-("CI")-Ionenquelle, (x) einer Feldionisations-("FI")-Ionenquelle, (xi) einer Felddesorptions-("FD")-Ionenquelle, (xii) einer Induktiv-gekoppeltes-Plasma-("ICP")-Ionenquelle, (xiii) einer Schneller-Atombeschuss-("FAB")-Ionenquelle, (xiv) einer Flüssigkeits-Sekundärionenmassenspektrometrie-("LSIMS")-Ionenquelle, (xv) einer Desorptionselektrosprayionisations-("DESI")-Ionenquelle, (xvi) einer Radioaktives-Nickel-63-Ionenquelle, (xvii) einer Atmosphärendruck-Matrixunterstützte-Laserdesorptionsionisations-Ionenquelle, (xviii) einer Thermospray-Ionenquelle, (xix) einer Atmosphärenprobenbildungs-Glimmentladungsionisations-("Atmospheric Sampling Glow Discharge Ionisation" – "ASGDI")-Ionenquelle, (xx) einer Glimmentladungs-("GD")-Ionenquelle, (xxi) einer Impaktorionenquelle, (xxii) einer Direkte-Analyse-in-Echtzeit-("DART")-Ionenquelle, (xxii) einer Lasersprayionisations-("LSI")-Ionenquelle, (xxiv) einer Sonicsprayionisations-("SSI")-Ionenquelle, (xxv) einer matrixunterstützten Einlassionisations-("MAII")-Ionenquelle, (xxvi) einer lösungsmittelunterstützten Einlassionisations-("SAII")-Ionenquelle, (xxvii) einer Desorptionselektrosprayionisations-("DESI")-Ionenquelle und (xxviii) einer Laserablations-Elektrosprayionisations-("LAESI")-Ionenquelle und/oder
- (b) eine oder mehrere kontinuierliche oder gepulste Ionenquellen und/oder
- (c) eine oder mehrere Ionenführungen und/oder
- (d) eine oder mehrere Ionenbeweglichkeitstrennvorrichtungen und/oder eine oder mehrere Feldasymmetrische-Ionenbeweglichkeitsspektrometervorrichtungen und/oder
- (e) eine oder mehrere Ionenfallen oder ein oder mehrere Ioneneinsperrgebiete und/oder
- (f) eine oder mehrere Kollisions-, Fragmentations- oder Reaktionszellen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, welche aus Folgenden besteht: (i) einer Stoßinduzierte-Dissoziation-("CID")-Fragmentationsvorrichtung, (ii) einer Oberflächeninduzierte-Dissoziation-("SID")-Fragmentationsvorrichtung, (iii) einer Elektronenübertragungsdissoziations-("ETD")-Fragmentationsvorrichtung, (iv) einer Elektroneneinfangdissoziations-("ECD")-Fragmentationsvorrichtung, (v) einer Elektronenstoß-oder-Aufprall-Dissoziations-Fragmentationsvorrichtung, (vi) einer Photoinduzierte-Dissoziations-("PID")-Fragmentationsvorrichtung, (vii) einer Laserinduzierte-Dissoziations-Fragmentationsvorrichtung, (viii) einer Infrarotstrahlungsinduzierte-Dissoziation-Vorrichtung, (ix) einer Ultraviolettstrahlungsinduzierte-Dissoziation-Vorrichtung, (x) einer Düse-Skimmer-Schnittstelle-Fragmentationsvorrichtung, (xi) einer In-der-Quelle-Fragmentationsvorrichtung, (xii) einer In-der-Quelle-stoßinduzierte-Dissoziation-Fragmentationsvorrichtung, (xiii) einer Thermische-oder-Temperaturquellen-Fragmentationsvorrichtung, (xiv) einer Elektrisches-Feld-induzierte-Fragmentation-Vorrichtung, (xv) einer Magnetfeldinduzierte-Fragmentation-Vorrichtung, (xvi) einer Enzymverdauungs-oder-Enzymabbau-Fragmentationsvorrichtung, (xvii) einer Ion-Ion-Reaktions-Fragmentationsvorrichtung, (xviii) einer Ion-Molekül-Reaktions-Fragmentationsvorrichtung, (xix) einer Ion-Atom-Reaktions-Fragmentationsvorrichtung, (xx) einer Ion-metastabiles-Ion-Reaktion-Fragmentationsvorrichtung, (xxi) einer Ion-metastabiles-Molekül-Reaktion-Fragmentationsvorrichtung, (xxii) einer Ion-metastabiles-Atom-Reaktion-Fragmentationsvorrichtung, (xxiii) einer Ion-Ion-Reaktionsvorrichtung zum Reagieren von Ionen zur Bildung von Addukt- oder Produktionen, (xxiv) einer Ion-Molekül-Reaktionsvorrichtung zum Reagieren von Ionen zur Bildung von Addukt- oder Produktionen, (xxv) einer Ion-Atom-Reaktionsvorrichtung zum Reagieren von Ionen zur Bildung von Addukt- oder Produktionen, (xxvi) einer Ion-metastabiles-Ion-Reaktionsvorrichtung zum Reagieren von Ionen zur Bildung von Addukt- oder Produktionen, (xxvii) einer Ion-metastabiles-Molekül-Reaktionsvorrichtung zum Reagieren von Ionen zur Bildung von Addukt- oder Produktionen, (xxviii) einer Ion-metastabiles-Atom-Reaktionsvorrichtung zum Reagieren von Ionen zur Bildung von Addukt- oder Produktionen und (xxix) einer Elektronenionisationsdissoziations-("EID")-Fragmentationsvorrichtung und/oder
- (g) einen Massenanalysator, der aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Folgenden besteht: (i) einem Quadrupol-Massenanalysator, (ii) einem Zweidimensionaler-oder-linearer-Quadrupol-Massenanalysator, (iii) einem Paul-oder-dreidimensionaler-Quadrupol-Massenanalysator, (iv) einem Penning-Fallen-Massenanalysator, (v) einem Ionenfallen-Massenanalysator, (vi) einem Magnetsektor-Massenanalysator, (vii) einem Ionenzyklotronresonanz-("ICR")-Massenanalysator, (viii) einem Fouriertransformations-Ionenzyklotronresonanz-("FTICR")-Massenanalysator, (ix) einem elektrostatischen Massenanalysator, der dafür eingerichtet ist, ein elektrostatisches Feld mit einer quadrologarithmischen Potentialverteilung zu erzeugen, (x) einem elektrostatischen Fouriertransformations-Massenanalysator, (xi) einem Fouriertransformations-Massenanalysator, (xii) einem Flugzeit-Massenanalysator, (xiii) einem Orthogonalbeschleunigungs-Flugzeit-Massenanalysator und (xiv) einem Linearbeschleunigungs-Flugzeit-Massenanalysator und/oder
- (h) einen oder mehrere Energieanalysatoren oder elektrostatische Energieanalysatoren und/oder
- (i) einen oder mehrere Ionendetektoren und/oder
- (j) ein oder mehrere Massenfilter, die aus der Gruppe ausgewählt sind, welche aus Folgenden besteht: (i) einem Quadrupol-Massenfilter, (ii) einer Zweidimensionaler-oder-linearer-Quadrupol-Ionenfalle, (iii) einer Paul-oder-dreidimensionaler-Quadrupol-Ionenfalle, (iv) einer Penning-Ionenfalle, (v) einer Ionenfalle, (vi) einem Magnetsektor-Massenfilter, (vii) einem Flugzeit-Massenfilter und (viii) einem Wien-Filter und/oder
- (k) eine Vorrichtung oder ein Ionengatter zum Pulsieren von Ionen und/oder
- (l) eine Vorrichtung zum Umwandeln eines im Wesentlichen kontinuierlichen Ionenstrahls in einen gepulsten Ionenstrahl.
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Das Massenspektrometer kann ferner eines der Folgenden aufweisen:
- (i) eine C-Falle und einen Massenanalysator mit einer äußeren rohrförmigen Elektrode und einer koaxialen inneren spindelartigen Elektrode, die ein elektrostatisches Feld mit einer quadrologarithmischen Potentialverteilung bilden, wobei in einem ersten Betriebsmodus Ionen zur C-Falle überführt werden und dann in den Massenanalysator injiziert werden und wobei in einem zweiten Betriebsmodus Ionen zur C-Falle überführt werden und dann zu einer Stoßzelle oder Elektronenübertragungsdissoziationsvorrichtung überführt werden, wo zumindest einige Ionen in Fragmentionen fragmentiert werden, und wobei die Fragmentionen dann zur C-Falle überführt werden, bevor sie in den Massenanalysator injiziert werden, und/oder
- (ii) eine Ringstapel-Ionenführung mit mehreren Elektroden, die jeweils eine Öffnung aufweisen, von der Ionen bei der Verwendung durchgelassen werden, und wobei der Abstand zwischen den Elektroden längs dem Ionenweg zunimmt und wobei die Öffnungen in den Elektroden in einem stromaufwärts gelegenen Abschnitt der Ionenführung einen ersten Durchmesser aufweisen und wobei die Öffnungen in den Elektroden in einem stromabwärts gelegenen Abschnitt der Ionenführung einen zweiten Durchmesser aufweisen, der kleiner als der erste Durchmesser ist, und wobei entgegengesetzte Phasen einer Wechsel- oder HF-Spannung bei der Verwendung an aufeinander folgende Elektroden angelegt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Massenspektrometer ferner eine Vorrichtung auf, die dafür eingerichtet und ausgelegt ist, den Elektroden eine Wechsel- oder HF-Spannung zuzuführen. Die Wechsel- oder HF-Spannung hat vorzugsweise eine Amplitude, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Folgenden besteht: (i) etwa < 50 V Spitze-zu-Spitze, (ii) etwa 50–100 V Spitze-zu-Spitze, (iii) etwa 100–150 V Spitze-zu-Spitze, (iv) etwa 150–200 V Spitze-zu-Spitze, (v) etwa 200–250 V Spitze-zu-Spitze, (vi) etwa 250–300 V Spitze-zu-Spitze, (vii) etwa 300–350 V Spitze-zu-Spitze, (viii) etwa 350–400 V Spitze-zu-Spitze, (ix) etwa 400–450 V Spitze-zu-Spitze, (x) etwa 450–500 V Spitze-zu-Spitze und (xi) etwa > 500 V Spitze-zu-Spitze.
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Die Wechsel- oder HF-Spannung kann eine Frequenz haben, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Folgenden besteht: (i) < etwa 100 kHz, (ii) etwa 100–200 kHz, (iii) etwa 200–300 kHz, (iv) etwa 300–400 kHz, (v) etwa 400–500 kHz, (vi) etwa 0,5–1,0 MHz, (vii) etwa 1,0–1,5 MHz, (viii) etwa 1,5–2,0 MHz, (ix) etwa 2,0–2,5 MHz, (x) etwa 2,5–3,0 MHz, (xi) etwa 3,0–3,5 MHz, (xii) etwa 3,5–4,0 MHz, (xiii) etwa 4,0–4,5 MHz, (xiv) etwa 4,5–5,0 MHz, (xv) etwa 5,0–5,5 MHz, (xvi) etwa 5,5–6,0 MHz, (xvii) etwa 6,0–6,5 MHz, (xviii) etwa 6,5–7,0 MHz, (xix) etwa 7,0–7,5 MHz, (xx) etwa 7,5–8,0 MHz, (xxi) etwa 8,0–8,5 MHz, (xxii) etwa 8,5–9,0 MHz, (xxiii) etwa 9,0–9,5 MHz, (xxiv) etwa 9,5–10,0 MHz und (xxv) > etwa 10,0 MHz.
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Das Massenspektrometer kann auch eine Chromatographie- oder andere Trennvorrichtung stromaufwärts einer Ionenquelle aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform weist die Chromatographietrennvorrichtung eine Flüssigchromatographie- oder Gaschromatographievorrichtung auf. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Trennvorrichtung Folgendes aufweisen: (i) eine Kapillarelektrophorese-("CE")-Trennvorrichtung, (ii) eine Kapillarelektrochromatographie-("CEC")-Trennvorrichtung, (iii) eine Trennvorrichtung mit einem im Wesentlichen starren keramikbasierten mehrschichtigen Mikrofluidik-Substrat ("Keramikkachel") oder (iv) eine Überkritisches-Fluid-Chromatographie-Trennvorrichtung.
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Die Ionenführung kann bei einem Druck gehalten werden, der aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Folgenden besteht: (i) < etwa 0,0001 mbar, (ii) etwa 0,0001–0,001 mbar, (iii) etwa 0,001–0,01 mbar, (iv) etwa 0,01–0,1 mbar, (v) etwa 0,1–1 mbar, (vi) etwa 1–10 mbar, (vii) etwa 10–100 mbar, (viii) etwa 100–1000 mbar und (ix) > etwa 1000 mbar.
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Gemäß einer Ausführungsform können Analytionen einer Elektronenübertragungsdissoziations-("ETD")-Fragmentation in einer Elektronenübertragungsdissoziations-Fragmentationsvorrichtung unterzogen werden. Analytionen können veranlasst werden, mit ETD-Reagensionen innerhalb einer Ionenführung oder Fragmentationsvorrichtung zu wechselwirken.
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Gemäß einer Ausführungsform werden zum Bewirken einer Elektronenübertragungsdissoziation entweder: (a) Analytionen fragmentiert oder zum Dissoziieren und zum Bilden von Produkt- oder Fragmentionen gebracht, nachdem sie mit Reagensionen interagiert haben und/oder (b) Elektronen von einem oder mehreren Reagensanionen oder negativ geladenen Ionen zu einem oder mehreren mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen übertragen, woraufhin wenigstens einige der mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen dazu gebracht werden, zu dissoziieren und Produkt- oder Fragmentionen zu bilden, und/oder (c) Analytionen fragmentiert werden oder dazu gebracht werden, zu dissoziieren und Produkt- oder Fragmentionen zu bilden, nachdem sie mit neutralen Reagensgasmolekülen oder Atomen oder einem nicht ionischen Reagensgas interagiert haben, und/oder (d) Elektronen von einem oder mehreren neutralen nicht ionischen oder ungeladenen Ausgangsgasen oder -dämpfen zu einem oder mehreren mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen übertragen werden, woraufhin wenigstens einige der mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen dazu gebracht werden, zu dissoziieren und Produkt- oder Fragmentionen zu bilden, und/oder (e) Elektronen von einem oder mehreren neutralen nicht ionischen oder ungeladenen Superbasis-Reagensgasen oder -dämpfen zu einem oder mehreren mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen übertragen werden, woraufhin wenigstens einige der mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen dazu gebracht werden, zu dissoziieren und Produkt- oder Fragmentionen zu bilden, und/oder (f) Elektronen von einem oder mehreren neutralen, nicht ionischen oder ungeladenen Alkalimetallgasen oder -dämpfen zu einem oder mehreren mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen übertragen werden, woraufhin wenigstens einige der mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen dazu gebracht werden, zu dissoziieren und Produkt- oder Fragmentionen zu bilden, und/oder (g) Elektronen von einem oder mehreren neutralen, nicht ionischen oder ungeladenen Gasen, Dämpfen oder Atomen zu einem oder mehreren mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen übertragen werden, woraufhin wenigstens einige der mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen dazu gebracht werden, zu dissoziieren und Produkt- oder Fragmentionen zu bilden, wobei das eine oder die mehreren neutralen, nicht ionischen oder ungeladenen Gase, Dämpfe oder Atome aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Folgenden besteht: (i) Natriumdampf oder -atomen, (ii) Lithiumdampf oder -atomen, (iii) Kaliumdampf oder -atomen, (iv) Rubidiumdampf oder -atomen, (v) Cäsiumdampf oder -atomen, (vi) Franciumdampf oder -atomen, (vii) C60-Dampf oder -Atomen und (viii) Magnesiumdampf oder -atomen.
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Die mehrfach geladenen Analytkationen oder positiv geladenen Ionen können Peptide, Polypeptide, Proteine oder Biomoleküle umfassen.
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Gemäß einer Ausführungsform werden zum Bewirken einer Elektronenübertragungsdissoziation: (a) die Reagensanionen oder negativ geladenen Ionen von einem polyaromatischen Kohlenwasserstoff oder einem substituierten polyaromatischen Kohlenwasserstoff abgeleitet und/oder (b) die Reagensanionen oder negativ geladenen Ionen von der Gruppe abgeleitet, die aus Folgenden besteht: (i) Anthracen, (ii) 9,10-Diphenyl-anthracen, (iii) Naphthalen, (iv) Fluor, (v) Phenanthren, (vi) Pyren, (vii) Fluoranthen, (viii) Chrysen, (ix) Triphenylen, (x) Perylen, (xi) Acridin, (xii) 2,2'-Dipyridyl, (xiii) 2,2'-Biquinolin, (xiv) 9-Anthracencarbonitril, (xv) Dibenzothiophen, (xvi) 1,10'-Phenanthrolin, (xvii) 9'-Anthracencarbonitril und (xviii) Anthraquinon und/oder (c) weisen die Reagensionen oder negativ geladenen Ionen Azobenzolanionen oder Azobenzol-Radikalanionen auf.
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Gemäß einer Ausführungsform schließt der Prozess der Elektronenübertragungsdissoziationsfragmentation ein, dass Analytionen mit Reagensionen wechselwirken, wobei die Reagensionen Dicyanobenzol, 4-Nitrotoluol oder Azulen umfassen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Verschiedene Ausführungsformen werden nun nur als Beispiel und mit Bezug auf die anliegende Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Heatmap, die eine Ausgangs- oder Vorläufer-Scannlinie und Trendlinien in Bezug auf konstante Neutralverlustionen zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es wird nun eine Ausführungsform beschrieben.
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Eine Ausführungsform verwendet die Tatsache, dass Ionen bestimmter Verbindungsklassen (beispielsweise Peptide), wenn sie einer Fragmentation unterzogen werden, zu Fragment- oder Produktionen führen, wobei einige der Fragment- oder Produktionen neutrale Verlustionen sind, die ein oder mehrere neutrale Moleküle oder Atome verloren haben (beispielsweise Wasser). Die neutralen Verlustionen sollten eine genaue Massendifferenz gegenüber jener der Ausgangsionen haben. Die Ausführungsform erkennt neutrale Verlustionen in Fragmentations-Massenspektrumsdaten und verwendet die Massendifferenz zwischen den neutralen Verlustionen und den Ausgangsionen zur Selbstkalibrierung der Masse-/Ladungsverhältnisskala eines Massenspektrometers.
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Gemäß einer Ausführungsform werden Ionen von einer Ionenquelle in der Art einer Elektrosprayionisations-("ESI")-Ionenquelle zu einem Quadrupol-Massenfilter übertragen. Das Quadrupol-Massenfilter wird optional dafür eingestellt, einen 1-Da-Massenbereich von Ausgangs- oder Vorläuferionen zu einem bestimmten Zeitpunkt durchzulassen. Das Masse-/Ladungsverhältnis-Durchlassfenster des Quadrupol-Massenfilters wird optional gescannt. Beispielsweise kann das Masse-/Ladungsverhältnis-Durchlassfenster gemäß einer Ausführungsform progressiv von einem Masse-/Ladungsverhältnis von 400 bis zu einem Masse-/Ladungsverhältnis von 900 in Schritten von 1 Da gescannt werden.
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Sobald das Quadrupol-Massenfilter Ionen mit einem Masse-/Ladungsverhältnis von 900 durchgelassen hat, wird das Quadrupol-Massenfilter dann optional zurückgesetzt, um zum Durchlass von Ionen mit einem Masse-/Ladungsverhältnis von 400 zurückzukehren, und der Scannprozess wird dann optional ein- oder mehrere Male wiederholt.
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Ausgangs- oder Vorläuferionen, die vom Quadrupol-Massenfilter durchgelassen werden, werden optional in einer Fragmentationszelle oder -vorrichtung fragmentiert. Gemäß einer Ausführungsform kann die Fragmentationszelle oder -vorrichtung eine Stoßinduzierte-Dissoziation-("CID")-Fragmentationszelle oder -vorrichtung umfassen. Gemäß anderen Ausführungsformen kann die Fragmentationszelle oder -vorrichtung jedoch eine Elektronenübertragungsdissoziations-("ETD")-Vorrichtung oder eine andere Form einer Fragmentationszelle oder -vorrichtung umfassen.
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Die Ausgangs- oder Vorläuferionen, die in der Fragmentationszelle oder -vorrichtung fragmentiert oder auf andere Weise dissoziiert werden, werden optional fragmentiert, so dass sie zu mehreren Fragment- oder Produktionen führen. Die sich ergebenden Fragment- oder Produktionen werden dann beispielsweise durch einen Flugzeit-Massenanalysator massenanalysiert. Einige der sich ergebenden Fragment- oder Produktionen umfassen optional neutrale Verlustionen, d.h. Ausgangs- oder Vorläuferionen, die ein oder mehrere neutrale Moleküle oder Atome verloren haben. Beispielsweise können Peptidionen ein Wassermolekül verlieren, und die sich ergebenden dehydrierten neutralen Verlustionen haben dann ein Masse-/Ladungsverhältnis, das 18 Da kleiner ist als jenes des Ausgangspeptidions.
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Es wird häufig eine Dehydrierung von Peptiden beobachtet, wobei ein entsprechender Peak bei 18 Masseneinheiten unterhalb des Masse-/Ladungsverhältnisses des Ausgangs- oder Vorläuferions beobachtet wird. 1 zeigt Ergebnisse nach einer Elektrosprayionisation ("ESI") der Neuropeptid-Substanz P. Die durch die Elektrosprayionisations-Ionenquelle ionisierten Peptidionen wurden zu einem Quadrupol-Massenfilter durchgelassen. Das Quadrupol-Massenfilter wurde progressiv in 1-Da-Schritten gescannt, und die durchgelassenen Ausgangs- oder Vorläuferionen bei jeder Einstellung des Quadrupol-Massenfilters wurden in einer Stoßinduzierte-Dissoziation-("CID")-Fragmentationsvorrichtung fragmentiert. Die sich ergebenden Fragment- oder Produktionen wurden dann massenanalysiert.
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1 zeigt das als Funktion der Scannzeit des Quadrupol-Massenfilters aufgetragene Masse-/Ladungsverhältnis der Fragment- oder Produktionen. Es sei bemerkt, dass die Scannzeit des Quadrupol-Massenfilters dem Masse-/Ladungsverhältnis der Ausgangs- oder Vorläuferionen entspricht, die vom Quadrupol-Massenfilter durchgelassen wurden. Dementsprechend kann 1 als entlang der x-Achse das Masse-/Ladungsverhältnis von Ausgangs- oder Vorläuferionen, die zu einem gegebenen Zeitpunkt vom Quadrupol-Massenfilter durchgelassen wurden, zeigend angesehen werden, wobei die y-Achse das Masse-/Ladungsverhältnis der sich ergebenden Fragment- oder Produktionen zeigt.
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Es ist bekannt, dass einfach geladene Substanz-P-Ionen ein Masse-/Ladungsverhältnis von 1347,7 aufweisen, zweifach geladene Substanz-P-Ionen ein Masse-/Ladungsverhältnis von 674,4 aufweisen und dreifach geladene Substanz-P-Ionen ein Masse-/Ladungsverhältnis von 449,9 aufweisen.
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1 zeigt eine vertikale Linie um das Masse-/Ladungsverhältnis 450, das Fragment- oder Produktionen entspricht, die sich aus der Fragmentation dreifach geladener Substanz-P-Ionen ergibt.
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Ein besonders wichtiges Merkmal der Ausführungsform besteht darin, dass, wie 1 entnommen werden kann, verschiedene Trendlinien in den Fragmentations-Massenspektrumsdaten beobachtet werden können.
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Beim in 1 dargestellten bestimmten Beispiel ist eine Ausgangs- oder Vorläuferionen-Scannlinie angegeben und sind unterhalb der Ausgangs- oder Vorläuferionen-Scannlinie drei weitere Trendlinien angegeben. Die Ausgangs- oder Vorläuferionen-Scannlinie zeigt, dass, wenn die Ausgangs- oder Vorläuferionen von 400 zu 900 Da gescannt wurden, unfragmentierte Ionen mit dem gleichen Masse-/Ladungsverhältnis in den Fragmentationsionen-Massenspektrumsdaten beobachtet wurden.
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Die drei weiteren in 1 angegebenen Trendlinien (die unterhalb der Ausgangs- oder Vorläuferionen-Scannlinie erscheinen) sind besonders wichtig.
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Eine der hervorgehobenen Trendlinien entspricht Substanz-P-Ionen, die dehydriert wurden (d.h. ein Wassermolekül verloren haben). Die dehydrierten Peptidionen sind neutrale Verlustionen, und das Masse-/Ladungsverhältnis der neutralen Verlustionen sollte 18 Da kleiner sein als das Masse-/Ladungsverhältnis der entsprechenden hydrierten Ausgangs- oder Vorläuferpeptidionen.
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Die verschiedenen Trendlinien, die sich in 1 beobachten lassen, entsprechen gemeinsamen Neutralverlusten von Ausgangs- oder Vorläuferpeptidionen.
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Es ist aus 1 ersichtlich, dass Ionen-Peaks effektiv bei jedem Ausgangs- oder Vorläuferionen-Masse-/Ladungsverhältniswert beobachtet werden. Die Ionen-Peaks weisen hauptsächlich eine unbekannte Struktur auf, sie beziehen sich jedoch auf die analysierte Verbindungsklasse (beispielsweise Peptide). Beispielsweise können die Ionen nicht-spezifische Peptide, Cluster, Addukte, Modifikationen, Fragmente oder Ionen, die sich aus einer teilweisen Verdauung ergeben, usw. umfassen.
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Genaue Werte der beobachteten Neutralverluste können durch Anwenden der Ausgleichsgeraden auf die Massenspektrumsdaten beobachtet werden. Falls gemäß der Ausführungsform der Neutralverlustwert beispielsweise verglichen mit einem vorgegebenen oder erwarteten Massenverlust 5 ppm zu hoch ist, kann der Massenspektrumsdatensatz um 5 ppm korrigiert werden, um genauere Werte für die unbekannten Ionen zu erhalten. Gemäß der Ausführungsform können ein oder mehrere Kalibrierparameter eingestellt werden, so dass, wenn das Massenspektrometer rekalibriert wurde, die neutralen Verlustionen eine Massendifferenz haben, die optional genau mit einer vorgegebenen oder erwarteten Massendifferenz übereinstimmt.
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Es ist dann ersichtlich, dass der Ansatz gemäß der Ausführungsform infolge der kleinen Fehlerwerte in den Masse-/Ladungsverhältnisdifferenzen mit lediglich einigen wenigen Datenpunkten nicht möglich ist. Bei Verwendung eines vollständigen Massenspektrumsdatensatzes, der einige zehn oder hunderte von Ausgangs- oder Vorläuferionen und Fragmentionenpaaren umfasst, in einer vorstehend beschriebenen Weise wird die statistische Genauigkeit des Messprozesses jedoch erheblich verbessert. Dementsprechend kann das Steuersystem des Massenspektrometers, nachdem ausreichend Massenspektrumsdaten erfasst wurden, das Massenspektrometer dann genau selbstkalibrieren oder auf andere Weise eine genauen Prozess zum Kalibrieren oder Rekalibrieren des Massenspektrometers unter Verwendung im Wesentlichen eines internen Kalibrierverfahrens, wie es vorstehend beschrieben wurde, ausführen.
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Es werden verschiedene weitere Ausführungsformen erwogen, wobei das Massenspektrometer in einem Betriebsmodus zum Erhalten von Hi-Lo-Erfassungen betätigt werden kann. Beispielsweise kann in diesem Betriebsmodus eine Stoßzelle oder Fragmentationsvorrichtung wiederholt zwischen einem ersten Betriebsmodus, wobei Ausgangs- oder Vorläuferionen durchgelassen werden, ohne in der Stoßzelle oder Fragmentationsvorrichtung fragmentiert zu werden, und einem zweiten Betriebsmodus, wobei Ausgangs- oder Vorläuferionen innerhalb der Stoßzelle oder Fragmentationsvorrichtung fragmentiert werden, umgeschaltet werden. Im ersten Betriebsmodus können Ausgangs- oder Vorläuferionen von der Stoßzelle oder der Fragmentationsvorrichtung durchgelassen werden, die Stoßzelle oder Fragmentationsvorrichtung kann jedoch im Wesentlichen ausgeschaltet werden, so dass die Stoßzelle oder Fragmentationsvorrichtung als Ionenführung wirkt, um Ionen weiter laufen zu lassen, ohne dass die Ionen erheblich fragmentiert werden. Alternativ können im ersten Betriebsmodus Ausgangs- oder Vorläuferionen gerichtet werden, so dass sie die Stoßzelle oder Fragmentationsvorrichtung im Wesentlichen umgehen.
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Gemäß einem ähnlichen Betriebsmodus kann das Massenspektrometer in einem MSe-Betriebsmodus betrieben werden. Bei einer datenunabhängigen Analyse ("DIA" oder MSe) wird die Stoßenergie zwischen einer niedrigen Energie und einer hohen Energie geschaltet, um Vorläufer- und Produktionenspektren zu erzeugen. Falls jedoch eine komplexe Probe analysiert wird, kann eine Koelution von Ausgangsionen geschehen, für die eine Retentionszeitausrichtung an sich unzureichend ist, um die MSe-Spektren zu entfalten. Vor der Fragmentationsvorrichtung kann eine Ionenbeweglichkeits-Trennstufe eingefügt werden, so dass sowohl die Retentionszeit als auch die Ionenbeweglichkeits-Elutionszeit verwendet werden können, um Ausgangs- oder Vorläuferionen-Massenspektrumsdaten entsprechenden Produktionen-Massenspektrumsdaten zuzuweisen. Dieser Ansatz ist als HDMSe bekannt. Der vorstehend beschriebene Selbstkalibrierungsansatz kann verwendet werden, um ein Massenspektrometer zu kalibrieren oder zu rekalibrieren, das in einem MSe- oder HDMSe-Betriebsmodus betrieben wird.
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Ausgangs- oder Vorläuferionen können neutrale Moleküle oder neutrale Atome verlieren und daher einen Neutralverlust erleiden. Die folgende Tabelle zeigt mehrere übliche Wege, in denen Ausgangs- oder Vorläuferionen einen Neutralverlust erleiden können.
Monoisotopischer Massenverlust (amu) | Zusammensetzung |
1,007825 | H |
14,01565008 | CH2 |
15,023475 | CH3 |
15,99491463 | O |
17,00273967 | OH |
17,02654912 | NH3 |
18,01056471 | H2O |
~19 | F |
~20 | HF |
21,98194 | Na+ ersetzt durch H+ |
27,01089904 | HCN |
27,02347512 | C2H3 |
27,99491463 | CO |
38,03130016 | C2H4 |
30,01056471 | CH2O |
31,01838975 | CH3O |
32,02621479 | CH4O |
31,97207 | S |
31,98983 | O2 |
32,97989573 | HS |
~33 | CH3 + H2O |
33,98772077 | H2S |
34,968853(37) | Cl |
35,97667804(38) | HCl |
42,04695024 | C3H6 |
42,01056471 | C2H2O |
42,03437416 | C2H4N |
43,05477528 | C3H7 |
~43 | CH3CO |
43,98982926 | CO2 |
44,01363871 | CONH2 |
~45 | C2H5O |
~55 | C4H7 |
~57 | C4H9 |
~59 | C2H3O2 |
~60 | C2H4O2 |
62,96359077 | PO2 |
63,96189995 | SO2 |
78,9585054 | PO3 |
79,96633044 | HPO3 |
~79(81) | Br |
~80(82) | HBr |
97,97689515 | H3PO4 |
~127 | I |
~128 | HI |
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Es werden Ausführungsformen erwogen, bei denen ein oder mehrere Massenverluste (wie in der vorstehenden Tabelle beispielhaft angegeben) verwendet werden können, um eine Selbstkalibrierung des Massenspektrometers auszuführen. Die vorliegenden Ausführungsformen sind jedoch nicht auf die vorstehend detailliert angegebenen spezifischen Massenverluste beschränkt, und es werden weitere Ausführungsformen erwogen, bei denen verschiedene Massenverluste verwendet werden können, um eine Selbstkalibrierung des Massenspektrometers auszuführen.
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Es werden weitere Ausführungsformen erwogen, bei denen Adduktionen zusammen mit oder an Stelle von neutralen Verlustionen verwendet werden, um eine Selbstkalibrierung des Massenspektrometers auszuführen. Diese verschiedenen Ausführungsformen verwenden die Tatsache, dass, wenn Ionen bestimmter Verbindungsklassen reagiert werden, sie zu Produktionen führen können, wobei einige der Produktionen Adduktionen sind, wobei die Ionen ein oder mehrere Atome oder Moleküle gewonnen haben. Wie neutrale Verlustionen sollten die Adduktionen eine genaue Massendifferenz gegenüber den Vorläuferionen aufweisen. Gemäß diesen verschiedenen Ausführungsformen können ein oder mehrere Kalibrierparameter eingestellt werden, so dass, wenn das Massenspektrometer rekalibriert wurde, die Adduktionen eine Massendifferenz aufweisen, die optional genau mit der vorgegebenen oder erwarteten Massendifferenz übereinstimmt.
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"Interferences and contaminants encountered in modern mass spectrometry", Bernd O. Keller, Jie Sui, Alex B. Young und Randy M. Whittal Analytica Chimica Acta 627, Ausgabe 1, 3. Oktober 2008, Seiten 71–81 gibt detailliert eine Anzahl üblicher Arten, in denen Ausgangs- oder Vorläuferionen Addukte, Verluste oder Ersetzungen durchmachen können, und die entsprechenden genauen (erwarteten) Massendifferenzen für diese Reaktionen an. Jede oder beliebige dieser erwarteten Massendifferenzen können, wie Fachleute verstehen werden, gemäß den hier beschriebenen Verfahren verwendet werden, um eine Selbstkalibrierung eines Massenspektrometers auszuführen.
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Wenngleich die vorliegende Erfindung mit Bezug auf Ausführungsformen beschrieben wurde, werden Fachleute verstehen, dass verschiedene Änderungen an der Form und den Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne vom in den anliegenden Ansprüchen dargelegten Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.