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Gebiet der Erfindung
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Das Gebiet dieser Erfindung betrifft die Verwendung von Kommunikationsressourcen in Funkzellenkommunikationssystemen und insbesondere, aber nicht ausschließlich eine kabellose Kommunikationseinheit, die eine Rundrufkommunikation in einem Funkzellenkommunikationssystem des Langtermentwicklungs-(LTE)Partnerschaftsprojekt der dritten Generation (3GPP) empfängt.
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Hintergrund der Erfindung
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Gegenwärtig werden Funkzellenkommunikationssysteme der dritten Generation aufgebaut, um die Kommunikationsdienstleistungen, die Mobiltelefonanwendern bereitgestellt werden, zu verbessern. Die am weitesten verbreiteten Kommunikationssysteme der dritten Generation beruhen auf der Technik der Codedivision mit mehrfachem Anschluss bzw. Zugriff (CDMA) und der Technik mit Frequenzdivisionsduplizierung (FDD) oder Zeitdivisionsduplizierung (TDD). In CDMA-Systemen wird die Trennung zwischen Anwendern erreicht, indem unterschiedliche Spreizcodes und/oder Verwürfelungscodes den unterschiedlichen Anwendern auf der gleichen Trägerfrequenz oder in dem gleichen Zeitintervall zugewiesen werden. Dies ist unterschiedlich zu den Systemen mit Zeitdivisionsmehrfachzugriff (TDMA), in welchem die Trennung der Anwender erreicht wird, indem den unterschiedlichen Anwendern unterschiedliche Zeitfenster zugewiesen werden. Ein Beispiel für Kommunikationssysteme unter Anwendung dieser Prinzipien ist das universale mobile Telekommunikationssystem (UMTS).
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Um verbesserte Kommunikationsdienstleistungen bereitzustellen, ist die Langtermentwicklungs-(LTE)Version der Funkzellenkommunikationssysteme der dritten Generation so gestaltet, dass eine Vielzahl unterschiedlicher und verbesserter Dienstleistungen unterstützt wird. Eine derartige verbesserte Dienstleistung ist eine Unterstützung von Multimedia-Dienstleistungen. Die Nachfrage nach Multimedia-Dienstleistungen, die über Mobiltelefone und andere tragbare Einrichtungen empfangen werden können, wird über die nächsten wenigen Jahren rapide ansteigen. Multimedia-Dienstleistungen erfordern aufgrund der Natur des Dateninhalts, der zu übermitteln ist, eine große Bandbreite. Die typische und kosteneffektivste Vorgehensweise bei der Bereitstellung von Multimedia-Dienstleistungen besteht darin, die Multimediasignale „an alle bzw. als Rundruf” zu senden, im Gegensatz zu der Sendung der Multimediasignale als Einzelruf (d. h. von Punkt zu Punkt). Typischer Weise werden einige zehn Kanäle, die etwa Nachrichten, Filme, Sport, etc., übermitteln, gleichzeitig über ein Kommunikationsnetzwerk als Rundruf gesendet. Eine weitere Beschreibung des LTE kann nachgeschlagen werden in Sesia, Toufik, Baker: „LTE – Die UMTS-Langtermevolution; von der Theorie zur Praxis", Seite 11, publiziert bei Wiley, 2009.
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Da das Funkspektrum überfrachtet ist, sind spektral effiziente Übertragungstechniken erforderlich, um den Anwendern möglichst viele Rundfunk- bzw. Rundrufdienstleistungen bereitzustellen, wodurch für die Anwender von Mobiltelefonen (Teilnehmer) eine breitestmögliche Auswahl an Dienstleistungen geboten wird. Es ist bekannt, dass Rundrufdienstleistungen über Funkzellennetzwerke in ähnlicher Weise wie konventionelle terrestrische Fernseh-/Radio-Übertragungen gesendet werden können. Es wurden daher Technologien zur Übermittlung von Multimedia-Rundrufdienstleistungen über Funkzellensysteme, etwa der entstandene mobile Rundfunk und Einzelfunkservice (EMS) für den LTE-Aspekt des UMTS, in den letzten vergangenen Jahren entwickelt. In diesen Rundruffunkzellensystemen wird das gleiche Rundrufsignal bzw. Rundfunksignal über nichtüberlappende physikalische Ressourcen auf benachbarten Zellen innerhalb eines konventionellen Funkzellensystems übertragen. Daher muss auf Seite der kabellosen Anwendereinheit der Empfänger in der Lage sein, das Rundrufsignal aus der Zelle zu erfassen, mit der er verbunden ist. Zu beachten ist, dass diese Erfassung in Anwesenheit zusätzlicher, möglicherweise störender Rundrufsignale zu bewältigen ist, die über die nichtüberlappenden physikalischen Ressourcen benachbarter Zellen übertragen werden.
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Um die spektrale Effizienz zu verbessern, wurden auch Rundruflösungen für Funkzellensysteme entwickelt, in welchen das gleiche Rundrufsignal von mehreren Zellen übertragen wird, wobei jedoch die gleichen (d. h. überlappenden) physikalischen Ressourcen verwendet werden. In diesen Systemen verursachen die Zellen keine Störung untereinander, da die Übertragungen im Wesentlichen zeitlich übereinstimmend angeordnet sind, und somit wird die Fähigkeit verbessert, Rundfunk- bzw. Rundrufdienstleistungen zu unterstützen. Derartige Systeme werden manchmal als „Einzelfrequenznetzwerke” oder „SFN” bezeichnet. In SFN-Systemen wird eine gemeinsame Zellenkennung (ID) verwendet, um jene (gemeinsamen) Zellen zu kennzeichnen, die den gleichen Inhalt zur gleichen Zeit übertragen müssen. Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung umfasst der Begriff „gemeinsame Zellenkennung” jeglichen Mechanismus zur Spezifizierung des SFN-Betriebs, was in einigen Beispielen die Verwendung beispielsweise eines einzelnen Verwürfelungscodes umfasst.
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Im 3GPP-Rel10 wird ein Konzept 100 an Weiterleitungsknoten bzw. Relais-Knoten für LTE betrachtet, wie dies in 1 gezeigt ist. Das Relais-Konzept 100 beinhaltet eine Verteilung von Relais-Knoten (RN) 120, um die Funkabdeckung über eine Uu-Schnittstelle 125 auf jene Teilnehmerkommunikationseinheiten (die im 3G-Umfeld als Anwendereinrichtung (UE) bezeichnet sind) zu erweitern, die innerhalb des Überdeckungsbereichs des RN 120 sind. Die Rücklaufverbindung für den RN 120 wird unter Verwendung der LTE-Funkressource über die Un-Schnittstelle 115 bereitgestellt. Auf diese Weise ist der RN 120 über die LTE-Funkressource mit einem entstandenen Paketkern (EPC) 105 über eine Kommunikationsquellenbasisstation (die im 3G-Zusammenhang als ein entstandener Knoten B (eNodeB) bezeichnet wird) verbunden, die als ein Donor-eNodeB (DeNB) 110 bezeichnet wird. Aus der Sicht der UE 130, die sich im Abdeckungsbereich des RN 120 befindet, erscheint der RN 120 als ein konventioneller eNodeB. Aus der Sicht des Donor-eNodeB 110 erscheint der RN 120 in etwa wie eine UE 130.
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Die Möglichkeit der Unterstützung von eMBMS über einen RN wurde angesprochen in (Tdoc R2-103960: „Überlegungen über die Verbreitung sowohl von Relais und eMBMS". CMCC, 3GPP TSG-RAN WG2 Treffen, 70bis, Stockholm, Schweden, 28. Juni bis 2. Juli 2010). In diesem Dokument wurde eine Verfahren zur Erweiterung von eMBMS kurz beschrieben als:
„In dieser Architektur sollte die Inhaltssynchronisierung nicht nur von BM-SC zu DeNB, sondern auch von BM-SC zu RN garantiert sein. In diesem Falle müssen die eMBMS-bezogenen Daten zuerst zu dem DeNB übertragen werden, und müssen dann zu den entsprechenden RNs vor der Übertragung zu den UEs weitergeleitet werden.
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Dieser Auszug macht für den Fachmann in klarer Weise den Vorschlag, dass der Donor-eNodeB 110 zuerst den eMBMS-Datenverkehr von dem DeNB 110 zu dem RN 120 unter Anwendung eines Einzelrufträgers weiterleiten würde, obwohl kein Träger spezifiziert ist. Sobald die RN 120 die eMBMS-Daten empfangen haben, können sowohl die DeNBs 110 als auch die RNs 120 die eMBMS-Daten über das Einzelfrequenznetzwerk gleichzeitig übertragen, so dass die Anwendereinheiten 130 in der physikalischen Schicht einfach die Übertragungen kombinieren können, die von allen eNodesBs und RNs 120 empfangen werden, die in Reichweite sind.
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Ein Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass der eMBMS-Datenverkehr mittels des DeNB 110 zweimal übertragen werden muss, zuerst in der Einzelrufübertragung über die UN-Schnittstelle 115 an den RN 120 und zum zweiten Mal, wenn der DeNB 110 den eMBMS-Rundruf selbst über die Uu-Schnittstelle 125 ausführt. Sobald die RN 120 die eMBMS-Daten empfangen haben, sind sowohl die DeNBs 110 als auch die RNs 120 in der Lage, die eMBMS-Daten über die einzelne Frequenz zu übertragen. Alle Übertragungen aus der Relais-Knotenschicht (oder alternativ gleichzeitig aus der Relais-Knotenschicht und der eNodeB-Schicht) sollten zur gleichen Zeit erfolgen. Dies stellt sicher, dass die makrodiversen eMBMS-Übertragungen aus mehreren DeNB 110/RN 120 mit Zeitunterschieden an der UE 130 eintreffen, die innerhalb des zyklischen Präfix des OFDM-Symbols liegen, wodurch der Entzerrungsvorgang in der UE vereinfacht wird, beispielsweise das Kombinieren der Übertragungen alles eNodeBs und RNs, die sich in Reichweite befinden, wobei dies in der physikalischen Schicht erfolgt. Wenn es mehrere RNs 120 innerhalb des Abdeckungsbereichs des DeNB 110 gibt, dann wären mehrere Einzelrufströme, die die gleiche Information tragen, erforderlich. Diese wiederholte Übertragung besitzt den Nachteil, dass sie zusätzliche eNB-Funkressourcen verbraucht.
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Ein weiteres mögliches Problem bei diesem vorgeschlagenen Mechanismus besteht darin, dass Ausbreitungsverzögerungen zwischen jedem RN 120 und seinem zugehörigen DeNB 110 mit großer Wahrscheinlichkeit unterschiedlich sind. Wenn daher jeder RN 120 die von dem DeNB 110 empfangene eMBMS-Information einfach wieder als Rundruf aussendet, sobald der RN 120 die Information empfängt, dann kann aufgrund der Unterschiede in der Ausbreitungsverzögerung in den Un-Schnittstellen 115 nicht sichergestellt werden, dass die Übertragungen aus mehreren RNs 120 innerhalb des Zeitfensters des zyklischen Präfix der UEs an der UE 130 eintrifft (unter der Berücksichtigung, dass es aufsummierte Unterschiede der Ausbreitungsverzögerung für jede der Uu-Schnittstellen gibt). Ein derartiges Problem tritt beispielsweise auf, wenn alle Übertragungen aus Relais-Knoten gleichzeitig erfolgen sollen (beispielsweise für die Kombination in der physikalischen Schicht bei Mehrfach-Rundruf-SFN (MBSFN) der Relais-Knotenübertragungen an der UE 130), oder wenn gewünscht ist, dass RN-Übertragungen auf Symbol-Ebene ausgerichtet sind zu den Übertragungen von den DeNB 110, so dass eine Kombination an der UE 130 der Übertragungen sowohl des DeNB 110 als auch des RN erreicht werden kann.
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Ein weiters mögliches Problem bei diesem vorgeschlagenen Mechanismus besteht darin, dass es wichtig ist, dass jeder RN den eMBMS-Datenverkehr, der aus dem DeNB empfangen wird, möglichst genau decodiert, da dieser möglicherweise diese Information an viele zehn oder hundert UEs erneut als Rundruf sendet. Daher muss die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Erfassung des eMBMS-Signals in dem RN hoch sein.
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Folglich sind aktuelle Techniken noch nicht optimal. Daher ist ein verbesserter Mechanismus zur Lösung des Problems der Unterstützung von Rundrufübertragungen unter Anwendung von Relais-Knoten in einem Funkzellennetzwerk vorteilhaft.
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Überblick über die Erfindung
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Diverse Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in den Patentansprüchen definiert.
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Ausführungsformen der Erfindung stellen darauf ab, einen oder mehrere der zuvor genannten Nachteile einzeln oder in Kombination zu umgehen, zu vermeiden oder zu eliminieren.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren bereitgestellt zur Unterstützung einer Rundrufübertragung in einem kabellosen Kommunikationssystem, das mehrere Kommunikationszellen aufweist, wobei ein Rundrufinhalt von einer Basisstation zu mindestens einer kabellosen Kommunikationseinheit über mindestens einen Relais-Knoten (RN) übertragen wird. Das Verfahren umfasst in der mindestens einen kabellosen Kommunikationseinheit: Empfangen einer Rundrufübertragung mit Rundrufinhalt aus der Basisstation und/oder dem mindestens einen Relais-Knoten (RN); und Empfangen einer ergänzenden bzw. hinzugefügten mindestens einen erweiterten Einzelrufübertragung aus der Basisstation und/oder dem mindestens einen Relais-Knoten (RN); wobei die mindestens eine erweiterte Einzelrufübertragung mit dem Rundrufinhalt verknüpft ist. Auf diese Weise kann die wiederholte Übertragung von Rundrufinhalt, etwa ein eMBMS-Datenverkehr, aus der Basisstation, etwa durch einen Donor-eNodeB, vermieden oder verringert werden, wodurch eine effizientere Ausnutzung von Funkressourcen in dem Funkzellenkommunikationssystem unterstützt wird.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner das Zwischenspeichern und Kombinieren der Rundrufübertragung und der mindestens einen erweiterten Einzelrufübertragung, um den Rundrufinhalt zu decodieren.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform transportiert die mindestens eine erweiterte Einzelrufübertragung zusätzliche Fehlercodierredundanz-Bits, die mit dem Rundrufinhalt verknüpft sind.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform werden die zusätzlichen Fehlercodierredundanz-Bits aus dem Rundrufinhalt berechnet.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform transportiert die mindestens eine erweiterte Einzelrufübertragung den gleichen Inhalt, entweder teilweise oder vollständig, wie der Rundrufinhalt.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform transportiert die mindestens eine erweiterte Einzelrufübertragung den Rundrufinhalt nicht.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner das dynamische Initiieren einer Übertragung der mindestens einen erweiterten Einzelrufübertragung zu einem einzelnen RN oder zu mehreren RNs.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform umfasst ein Parameter der mindestens einen erweiterten Einzelrufübertragung einen Sendeleistungspegel, der für die mindestens eine erweiterte Einzelrufübertragung verwendet ist; und/oder eine Datenrate, die in der erweiterten Einzelrufübertragung verwendet ist; und/oder ein ausgewähltes Modulationsschema; und/oder eine ausgewählte Zeit- und/oder Frequenzressource, auf der die erweiterte Einzelrufübertragung auszuführen ist, und/oder eine Anzahl an redundanten Bits der physikalischen Schicht, die in der erweiterten Einzelrufübertragung transportiert werden.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform sind das zuvor genannten dynamische Initiieren und/oder dynamische Einstellen auf der Grundlage von Folgendem eingerichtet: einem vorherrschenden Kanalzustand zwischen der Basisstation und dem mindestens einen RN; und/oder einer Rückkopplungsinformation über eine Signalqualität eines Rundrufkanals, der von dem mindestens einen RN zu der Basisstation bereitgestellt ist; und/oder einer Qualität einer kombinierten Rundrufübertragung und einer Einzelrufübertragung.
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In einer optionalen beispielhaften Ausführungsform umfasst die mindestens eine kabellose Kommunikationseinheit eine Anwendereinrichtung in einer Langtermentwicklungs(LTE)Version eines Systems des Partnerschaftsprojekts der dritten Generation (3GPP).
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein dingliches Computerprogrammprodukt bereitgestellt mit ausführbarem Programmcode zur Unterstützung eines Rundrufempfangs in einer kabellosen Kommunikationseinheit im Wesentlichen gemäß dem ersten Aspekt.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt eine kabellose Kommunikationseinheit zum Empfangen einer Rundrufübertragung in einem kabellosen Kommunikationssystem, das mehrere Kommunikationszellen aufweist, wobei Rundrufinhalt von einer Basisstation zu der kabellosen Kommunikationseinheit über mindestens einen Relais-Knoten (RN) übertragen wird. Die kabellose Kommunikationseinheit umfasst einen Empfänger zum Empfangen einer Rundrufübertragung mit Rundrufinhalt aus der Basisstation und/oder aus dem mindestens einen Relais-Knoten (RN); und zum Empfangen einer ergänzenden bzw. hinzugefügten mindestens einen erweiterten Einzelrufübertragung aus der Basisstation und/oder dem mindestens einen Relais-Knoten (RN); wobei die mindestens eine erweiterte Einzelrufübertragung mit dem Rundrufinhalt verknüpft ist.
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Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird eine integrierte Schaltung für eine kabellose Kommunikationseinheit bereitgestellt, die eine Signalverarbeitungslogik umfasst, die im Wesentlichen gemäß dem dritten Aspekt agiert.
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Diese und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der(den) nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen) hervor oder werden mit Bezug dazu ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsformen der Erfindung werden nunmehr lediglich beispielhaft mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine bekannte Architektur einer Systemverteilung mit einem Relais-Knoten zeigt.
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2 ein 3GPP-LTE-Funkzellenkommunikationssystem mit mindestens einem Relais-Knoten gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 ein Beispiel einer kabellosen Kommunikationseinheit zeigt, die gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist.
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4 ein erstes Beispiel eines Protokollstapels auf Anwenderebene zeigt, der in diversen Kommunikationseinheiten gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet ist.
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5 ein zweites Beispiel eines Protokollstapels auf Anwenderebene zeigt, der von diversen Kommunikationseinheiten gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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6 ein Beispiel eines 3GPP-drahtlos-Funkzellenkommunikationssystems zeigt, in welchem mindestens ein Relais-Knoten gemäß einer anschaulichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet ist.
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7 ein Beispiel eines Flussdiagramms zeigt, das in einem Donor-eNodeB angewendet ist, um eine Rundrufkommunikation zu einer kabellosen Kommunikationseinheit gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung zu unterstützen.
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8 ein Beispiel eines Flussdiagramms zeigt, das in einem Relais-Knoten zur Anwendung kommt, um eine Rundrufkommunikation mittels einer kabellosen Kommunikationseinheit gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung zu unterstützen.
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9 ein typisches Computersystem zeigt, das einsetzbar ist, um die Signalverarbeitungsfunktion in Ausführungsformen der Erfindung einzurichten.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung
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Die folgende Beschreibung konzentriert sich auf beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, die auf ein Langtermentwicklungs-(LTE) Funkzellenkommunikationssystem und insbesondere auf ein LTE-Funkzugriffsnetzwerk (RAN) anwendbar sind, das mit einem gepaarten oder ungepaarten Spektrum mit einem System des Partnerschaftsprojekts der dritten Generation (3GPP) arbeitet. Es ist jedoch zu beachten, dass die Erfindung nicht auf dieses spezielle Funkzellenkommunikationssystem beschränkt ist, sondern dass die Erfindung auf ein beliebiges Funkzellenkommunikationssystem anwendbar ist, das eine Rundrufkommunikation unterstützt. Die folgende Beschreibung konzentriert sich auch auf beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, die auf das Bereitstellen von Rundruf(beispielsweise unidirektionale)Dienstleistungen in einem LTE-Funkzellenkommunikationssystem anwendbar sind, beispielsweise für das Unterstützen einer entstandenen Mobilrundruf- und Mehrfachrufdienstleistung (eMBMS).
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eMBMS ist eine rundrufende oder mehrfach rufende Dienstleistung, die über mobile Telekommunikationsnetzwerke, etwa das entstandene Paketsystem (EPS) und dergleichen angeboten wird. Die technischen Spezifikationen für eMBMS enthalten 3GPP TS 22.146, 3GPP TS 23.246 und 3GG TS 26.346.
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Hierin beschriebene beispielhafte Ausführungsformen können auf ein Szenario angewendet werden, in welchem eMBMS-Daten über LTE-Relais-Knoten (RN) übertragen werden. Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können das zuvor genannte Problem eines DeNB umgehen, der den gleichen eMBMS-Inhalt sowohl auf einem Einzelrufkanal (zu einem oder mehreren Relais-Knoten (RN)) als auch auf einem eMBMS-Rundrufkanal (zu UEs innerhalb des Abdeckungsbereichs des DeNB) sendet. In beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist eine Basisstation, etwa in Form eines Donor-eNodeB (DeNB) so ausgebildet, dass sie eine Rundruf-eMBMS-Übertragung ausführt, die von UEs innerhalb des Abdeckungsbereichs des DeNB empfangen wird, und auch von dem einen oder den mehreren Relais-Knoten (RN) innerhalb des Abdeckungsbereichs des DeNB empfangen wird, beispielsweise von einem oder mehreren RNs, die ausgebildet sind, einen erweiterten Überdeckungsbereich für die Rundruf-eMBMS-Daten bereitzustellen. Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung schlagen einen Mechanismus vor, in welchem der eine oder die mehreren RNs nachfolgend die eMBMS-Daten an die kabellosen Teilnehmerkommunikationseinheiten erneut als Rundruf senden, etwa an Anwendereinrichtungen (UE), die sich innerhalb des Abdeckungsbereichs des einen oder der mehreren RNs befinden. Für UEs, die innerhalb des Abdeckungsbereichs sowohl des DeNB als auch des einen oder der mehreren RNs angeordnet sind, sind die UEs innerhalb des Abdeckungsbereichs sowohl des RN und des DeNB in der Lage, eine geeignete Pufferschaltung bzw. Zwischenspeicherschaltung und Kombiniertechniken zu verwenden, um beide Rundrufübertragungen zu empfangen und zu kombinieren, wobei dies vor oder nach der Decodierung erfolgen kann. Auf diese Weise tritt eine doppelte Übertragung der gleichen Information aus dem DeNB, wie dies im Stand der Technik vorgeschlagen ist, nicht auf.
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In der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Mechanismus beschrieben, der die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Erfassung des eMBMS-Signals in dem RN erhöht, da es wichtig ist, dass jeder RN den von dem DeNB empfangenen eMBMS-Datenverkehr möglichst genau decodiert, da er diese Information an viele zehn oder viele hundert UEs erneut als Rundruf sendet. In dem Beispiel wird die eMBMS-Rundrufübertragung aus dem DeNB mit einer Einzelrufübertragung erweitert. In einem Beispiel wird die erweiterte Einzelrufübertragung von dem DeNB zu im Wesentlichen der gleichen Zeit wie die eMBMS-Rundrufübertragung zu dem einen oder den mehreren RNs übertragen. Jedoch enthält in diesem Beispiel die erweiterte Einzelrufübertragung nicht notwendigerweise die gleiche Information wie sie in der eMBMS-Rundruf-(Daten)Übertragung übermittelt wird. In einer anschaulichen Ausführungsform enthält die erweiterte Einzelrufübertragung zusätzliche Fehlercodierredundanz-Bits, die aus den eMBMS-Daten berechnet werden können und die zusätzlich zu jenen sein können, die bereits in dem eMBMS-Hauptdatenstrom enthalten sind.
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In dem aktuellen LTE-Standard wird, wenn MBMS-Datenverkehr übermittelt wird, dieser in Teilblöcken (1 msec-Blöcken) übertragen, die für die MBMS-Übertragung vorgesehen sind (d. h., diese „MBMS-Teilblöcke können nicht gemeinsam für die Übertragung eines Einzelrufdatenverkehrs benutzt werden). Daher wird in einer anschaulichen Ausführungsform die erweiterte Einzelrufübertragung in einem separaten Teilblock, beispielsweise separate andere 1 msec-Blöcke in Bezug zu der MBMS-Übertragung durchgeführt. In einigen anschaulichen Ausführungsformen werden sowohl die MBMS-Übertragung als auch die erweiterte Einzelübertragung in unterschiedlichen Teilblöcken des gleichen 10 msec-Blocks übertragen. In einigen anschaulichen Ausführungsformen werden sowohl die MBMS-Übertragung als auch die erweiterte Einzelrufübertragung in unterschiedlichen 10 msec-Blöcken gesendet, obwohl dies eine gewisse zusätzliche Zwischenspeicherung im Relais-Knoten erfordert.
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In einigen anschaulichen Ausführungsformen werden diverse unterschiedliche Verfahren eingesetzt, um die Bits zu bestimmen, die über den MBMS-Träger übertragen werden müssen, und um die Bits zu bestimmen, die über den erweiterten Einzelrufträger übermittelt werden müssen. Beispielsweise werden in einigen anschaulichen Ausführungsformen beliebige Techniken eingesetzt, die in automatischer Wiederholanforderung (ARQ)/Hybrid ARQ (HARQ) zum Kodieren der ersten Übertragung und zum Kodieren einer zweiten Übertragung verwendet werden, wobei die kodierten Bits der ersten Übertragung in einigen Beispielen den Bits entsprechen, die auf dem MBMS-Träger übertragen werden, und wobei die kodierten Bits der zweiten Übertragung den Bits entsprechen, die über den erweiterten Einzelrufträger übermittelt werden. Im Relais-Knoten werden in einigen anschaulichen Ausführungsformen die gleichen Verfahren für das Kombinieren der MBMS-Übertragung und der erweiterten Einzelrufübertragung verwendet, wie sie konventioneller Weise zum Kombinieren der ersten und der zweiten ARQ/HARQ-Übertragung verwendet werden. Somit verwendet in einer beispielhaften Ausführungsform der DeNB den Rohinformationsinhalt und bestimmt eine Gruppe aus Vorwärtsfehlerkorrektur-(FEC)Redundanz-Bits unter Anwendung eines Kanalcodierungsalgorithmus. Ein festgelegter Anteil dieser redundanten Bits wird gegebenenfalls immer zusammen mit den Rohinformationsbits über den MBMS-Träger gesendet. Abhängig von den aktuellen Kanalbedingungen zwischen dem DeNB und dem RN können zusätzlichen Redundanz-Bits, die nicht über den MBMS-Träger gesendet werden, über den erweiterten Einzelrufträger gesendet werden. Im Empfänger benutzt der Relais-Knoten (oder die UE in einem Szenario mit UE, in welchem der RN auch die erweiterte Einzelrufübertragung sendet) den vollen Satz an Redundanz-Bits, der sowohl auf dem MBMS-Träger als auch auf dem erweiterten Einzelrufträger bereitgestellt ist, in Verbindung mit den empfangenen Rohinformationsbits. Auf diese Weise ist der RN in der Lage, das am wahrscheinlichsten gesendete Codewort zu bestimmen und damit die wahrscheinlichste Sequenz an Rohinformationsbits zu ermitteln. In einigen Beispielen wird eine Vielzahl ähnlicher Techniken verwendet, die auf Verfahren gründen, etwa Hybrid-ARQ-Chase-Kombination und inkrementale Hybrid-ARQ-Redundanz.
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Des Weiteren wird in einigen anschaulichen Ausführungsformen eine derartige erweiterte Einzelrufübertragung dynamisch eingesetzt, beispielsweise indem eine erweiterte Einzelrufübertragung als, und bei Bedarf, gemäß beispielsweise vorherrschenden Kanalbedingungen zwischen dem DeNB und den jeweiligen einen oder mehreren RNs initiiert wird. Sollten daher die bestehenden Kanalbedingungen zwischen dem DeNB und einer speziellen RN von schlechter Qualität sein, wird die erweiterte Einzelrufübertragung nur für diesen RN verwendet. In einigen anschaulichen Ausführungsformen verwendet der eine oder die mehreren RNs die in dem erweiterten Einzelübertragungsdatenstrom enthaltene Information, um seine/ihre Wahrscheinlichkeit zur Erfassung des empfangenen eMBMS-Datenstroms zu erhöhen.
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In einem Beispiel wird die erweiterte Einzelrufübertragung über die Un-Schnittstelle bei keiner der UEs innerhalb des Abdeckungsbereichs des DeNB oder des RN möglicherweise empfangen. Daher würde diese potentiell nützliche Information von keinem der UEs benutzt werden, um die Wahrscheinlichkeit der Erfassung der nachfolgenden eMBMS-Übertragungen in den UEs selbst zu erhöhen. Daher sind in einer weiteren beispielhaften Ausführungsform UEs so ausgebildet, dass sie in der Lage sind, die erweiterte Einzelrufübertragung zu empfangen und zu decodieren/kombinieren, wodurch die Qualität an Dienstleistung, wie sie in der UE gemessen wird, verbessert wird. Des Weiteren kann die wiederholte Übertragung des eMBMS-Datenverkehrs durch den DeNB vermieden oder reduziert werden, wodurch eine effizientere Nutzung der Funkressourcen erreicht wird.
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Ferner ist in einigen anschaulichen Ausführungsformen die empfangene UE so ausgebildet, dass sie eine Rundrufübertragung des Rundrufinhalts empfängt von: der Basisstation (beispielsweise DeNB) und/oder dem mindestens einen Relais-Knoten (RN). Die empfangene UE kann ferner ausgebildet sein, eine ergänzende bzw. hinzugefügte mindestens eine erweiterte Einzelrufübertragung zu empfangen von: der Basisstation (beispielsweise DeNB) und/oder dem mindestens einen Relais-Knoten (RN), wobei die mindestens eine erweiterte Einzelrufübertragung mit dem Rundrufinhalt verknüpft ist. In diesem Beispiel profitieren sowohl die UE als auch der RN von der zusätzlichen Information, die in der mindestens einen erweiterten Einzelrufübertragung enthalten ist.
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Gemäß 2 ist ein kabelloses Kommunikationssystem 200 gemäß einer anschaulichen Ausführungsform der Erfindung schematisch gezeigt. In dieser beispielhaften Ausführungsform ist das kabellose Kommunikationssystem 200 konform mit einer Funkschnittstelle eines universellen Mobiltelekommunikationssystems (UMTS) und enthält Netzwerkelemente, die in der Lage sind, über diese Schnittstelle arbeiten können. Insbesondere betrifft die Ausführungsform eine Systemarchitektur für ein kabelloses Kommunikationssystem für ein entstandenes – UMTS – terrestrisches Funkzugriffsnetzwerk (E-UTRAN), das aktuell gegenwärtig in der Spezifikation für das Partnerschaftsprojekt der dritten Generation (3GPP) als Langtermentwicklungs-(LTE)Standard ist, der in etwa auf OFDMA (orthogonale Frequenzdivisionsmehrfachzugriff) in der Abwärtsverbindung (DL) und SC-FDMA (Einzelträgerfrequenzdivisionsmehrfachzugriff) in der Aufwärtsverbindung (UL) beruht, wie dies in den Spezifikationen des 3GPP TS 36.xxx beschrieben ist. Im Rahmen des LTE sind sowohl der Zeitdivisionsduplex-(TDD)Modus als auch der Frequenzdivisionsduplex-(FDD)Modus definiert. Insbesondere ist die beispielhafte Ausführungsform des LTE-Systems ausgebildet, sowohl eine Rundrufkommunikation als auch eine erweiterte Einzelruf-E-UTRAN-Kommunikation in einer oder mehreren Kommunikationszellen zu unterstützen.
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Die Architektur besteht aus Funkzugriffsnetzwerk-(RAN)Elementen und Kernnetzwerk-(CN)Elementen, wobei das Kernnetzwerk 204 mit externen Netzwerken 202 verbunden ist, die Paketdatennetzwerke (PDN) genannt werden, etwa das Internet oder ein Firmennetzwerk. Die Hauptkomponente des RAN ist ein eNodeB (ein entwickelter bzw. entstandener NodeB) 210, 220, der mit dem CN 204 über eine S1-Schnittstelle und mit den UEs 225 über eine Uu-Schnittstelle verbunden ist. Ein kabelloses Kommunikationssystem besitzt typischer Weise eine große Anzahl an derartigen Infrastrukturelementen, wobei zum Zwecke der einfachen Erläuterung lediglich eine begrenzte Anzahl in 2 gezeigt ist. Die eNodesB 210, 220 steuern und verwalten die Funkressourcen, die mit Funktionen für mehrere kabellose Teilnehmerkommunikationseinheiten/Endgeräte (oder Anwendereinrichtung (UE) 225 in der UMTS-Nomenklatur) verknüpft sind. Wie gezeigt, umfasst jeder eNodeB 210, 220 einen oder mehrere kabellose Sender-/Empfängereinheiten 294, die funktionsmäßig mit einem Signalprozessormodul 296 und einer Disponiereinheit 292 verbunden sind. Die eNodeBs 210, 220 sind funktionsmäßig mit einem MBMS-Zugang 206 in dem Kernnetzwerk (CN) über eine M1-Schnittstelle und mit einer Mobilverwaltungseinheit (MME) 208 in dem Kernnetzwerk (CN) über eine M3-Schnittstelle verbunden. Die MME 208 verwaltet die Sitzungssteuerung von MBMS-Trägern und ist funktionsmäßig mit einer Heimteilnehmerdienstleistungs-(HSS)Datenbank 230, die UE-relevante Informationen enthält. Der MBMS-Zugang 206 dient als ein Mobilitätsankerpunkt und stellt die IP-Mehrfachrufverteilung der MBMS-Anwenderebenendaten für die eNodeBs bereit. Der MBMS-Zugang 206 empfängt den MBMS-Inhalt über das Rundruf-Mehfachruf-Servicezentrum (BM-SC) 207 von einem oder mehreren Inhaltsdienstleistungsanbietern 209.
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Die Reihe aus eNodesB 210, 220 führt typischer Weise eine Verarbeitung in den unteren Ebenen für das Netzwerk aus, wobei Funktionen ausgeführt werden, etwa die Mediumzugriffssteuerungs-(MAC)Funktionen, das Formatieren von Datenblöcken für die Übertragung und die physikalische Übertragung von Transportblöcken an die UEs 225. Zusätzlich zu diesen Funktionen, die die eNodesB 210, 220 typischer Weise ausführen, sind die entsprechend angepassten Disponiereinheiten 292 der eNodesB 210, 220 ausgebildet, auf Anforderungen nach Ressourcen aus den UEs 225 zu reagieren, indem Ressourcen in den UL- und/oder DL-Zeitfenstern zur Verwendung in individuellen UEs 225 zugewiesen werden.
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In einer anschaulichen Ausführungsform sendet der eNodeB 210 per Rundruf einen eMBMS-Inhalt zum Relais-Knoten (RN) 224 (wobei lediglich ein einzelner RN zum Zwecke der Klarheit gezeigt ist), der innerhalb des Abdeckungsbereichs 285 vorhanden ist, wobei der Inhalt für die Weiterleitung an UEs innerhalb des Abdeckungsbereichs des RNs 224 vorgesehen ist, wobei der Bereich die UE 226 enthält, die außerhalb des Abdeckungsbereichs des eNodeB 210 angeordnet ist.
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Ein E-UTRAN-RAN beruht auf OFDMA (orthogonaler Frequenzdivisionsmehrfachzugriff) in der Abwärtsverbindung (DL) und auf SC-FDMA (Einzelträgerfrequenzdivisionsmehrfachzugriff) in der Aufwärtsverbindung (UL), wobei die weitere Information über Funkblockformaten unter physikalischer Schichtkonfiguration, die in E-UTRAN verwendet werden, bereitsteht im 3GPP TS 36.211 v.9.1.0 (2010-03), „3GPP Technische Spezifizierungsgruppe für Funkzugriffsnetzwerke, physikalische Kanäle und Modulation (Ausgabe 9).
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Jede UE umfasst eine Sender-/Empfängereinheit 227, die funktionsmäßig mit der Signalverarbeitungslogik 229 verbunden ist (wobei zum Zwecke der Klarheit lediglich eine einzelne UE dargestellt ist) und kommuniziert mit dem eNodeB 210, so dass die Kommunikation in dem jeweiligen Aufenthaltsbereich unterstützt wird. Das System umfasst viele andere UEs 225, RNs 224 und eNodeBs 210, 220, die zum Zwecke der Klarheit jedoch nicht gezeigt sind.
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In dem dargestellten Beispiel sendet der eNodeB 210 per Rundruf eMBMS-Daten 221 über den geographischen Bereich 285. Die per Rundruf gesendeten eMBMS-Daten 221 werden von den UEs 225 und den Relais-Knoten (RNs), etwa RN 224, innerhalb des Abdeckungsbereichs 285 empfangen. Der RN 224 unterstützt die Rundruf-eMBMS-Kommunikation über den geographischen Bereich 287. Wie gezeigt, umfasst der eNodeB 210 einen Sender 294, der funktionsmäßig mit einem Signalprozessormodul 296 und einem Zeitgeber 292 verbunden ist. Ausführungsformen der Erfindung verwenden das Signalprozessormodul 296 und den Zeitgeber 292, um Rundrufübertragungen aus dem eNodeB 210 zu konfigurieren.
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In einer anschaulichen Ausführungsform der Erfindung, in der der eNodeB 210 als ein Donor-eNodeB (DeNB) beim Bereistellen von Rundrufdaten für den Empfänger RN 224 betrachtet wird, wird davon ausgegangen, dass die zusätzliche Redundanz in der physikalischen Schicht in der eMBMS-Einzelrufübertragung von dem DeNB 210 zu dem einen oder den mehreren RNs bereitgestellt wird, im Vergleich zu der Redundanz der physikalischen Schicht, die bei der eMBMS-Rundrufübertragung von dem RN 224 an die UEs 225, 226 bereitgestellt wird. In einer anschaulichen Ausführungsform ist es so, dass eine derartige zusätzliche Redundanz in der physikalischen Schicht dynamisch beispielsweise abhängig von den vorherrschenden Kommunikationsbedingungen bereitgestellt wird. In einer beispielhaften Ausführungsform wird eine derartige zusätzliche Redundanz der physikalischen Schicht als der de-fakto-Betriebsmodus bereitgestellt.
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Gemäß 3 ist eine Blockansicht einer kabellosen Kommunikationseinheit, die gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung ausgebildet ist, gezeigt. In der Praxis wird rein zum Zwecke der Erläuterung von Ausführungsformen der Erfindung die kabellose Kommunikationseinheit im Zusammenhang eines DeNB 210 oder eines RN 224 beschrieben, da die Funktionselemente sehr ähnlich sind. Die kabellose Kommunikationseinheit DeNB 210 oder RN 224 enthält eine Antenne, ein Antennenarray 302 oder mehrere Antennen, die mit einem Antennenschalter 304 gekoppelt sind, der eine Trennung zwischen Empfängerkette und Senderkette innerhalb der kabellosen Kommunikationseinheit 314 herstellt. Eine oder mehrere Empfängerketten, wie sie im Stand der Technik bekannt sind, enthalten eine Empfänger-Eingangsschaltung 306 (die effektiv den Empfang, die Filterung und die Zwischenfrequenz- oder Basisbandfrequenzumwandlung bereitstellt). Die Empfängereingangsschaltung 306 ist mit einem Signalverarbeitungsmodul 308 gekoppelt. Die eine oder die mehreren Empfängerketten sind funktionsmäßig ausgebildet, einen Rundrufdatenpaketstrom in einem oder mehreren Teilblöcken über ein eMBMS-Netzwerk zu empfangen. In einer anschaulichen Ausführungsform und wenn die kabellose Kommunikationseinheit als ein RN 224 betrachtet wird, können separate Empfängerketten (nicht gezeigt) verwendet werden, um die Rundrufübertragung und die erweiterte Einzelrufübertragung zu empfangen. Der Fachmann erkennt, dass der Grad an Integration unter Anwendung von Empfängerschaltungen oder Komponenten in einigen Fällen implementierungsabhängig ist.
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Eine Steuerung 314 übt die gesamte Funktionssteuerung der kabellosen Kommunikationseinheit 210, 224 aus. Die Steuerung 314 ist ebenfalls mit der Empfänger-Eingangsschaltung 306 und dem Signalverarbeitungsmodul 308 (das im Allgemeinen als ein digitaler Signalprozessor (DSP) ausgebildet ist) verbunden. In einigen Beispielen ist die Steuerung 314 auch mit einem Puffermodul 317 und einer Speichereinrichtung 316 verbunden, die selektiv Betriebsbedingungen, etwa Decodier-/Codierfunktionen, Synchronisiermuster, Codesequenzen, und dergleichen speichert. Ein Zeitgeber 318 ist funktionsmäßig mit der Steuerung 314 verbunden, um den Zeitablauf von Operationen (Übertragung oder Empfang zeitabhängiger Signale) innerhalb der kabellosen Kommunikationseinheit 210, 224 zu steuern.
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In Bezug auf die Senderkette gilt, dass sie im Wesentlichen ein eMBMS-Eingangsmodul 320 aufweist, die in Reihe geschaltet ist über eine Sender-/Modulationsschaltung 322 und einen Leistungsverstärker 324 mit der Antenne, dem Antennenarray 302 oder den mehreren Antennen. Die Sender-/Modulationsschaltung 322 und der Leistungsverstärker 324 sprechen funktionsmäßig auf die Steuerung 314 an. Sowohl bei einem DeNB 210 als auch bei einem RN 224 ist die Senderkette funktionsmäßig so ausgebildet, dass sie einen eMBMS-Datenpaketstrom als Rundruf senden kann.
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Das Signalverarbeitungsmodul 308 kann unabhängig zu dem Signalprozessor in der Empfangskette eingerichtet sein. Alternativ kann ein einzelner Prozessor verwendet werden, um eine Verarbeitung sowohl der Sende- als auch der Empfangssignale einzurichten, wie in 3 gezeigt ist. Selbstverständlich können die diversen Komponenten in der kabellosen Kommunikationseinheit 210, 224 in diskreter Form oder als integrierte Komponente realisiert werden, so dass sich eine endgültige Struktur in anwendungsspezifischer Form oder durch Auswahl der Gestaltungsform ergibt.
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In einem Beispiel ist, wenn die Kommunikationseinheit als ein RN 224 dient, der RN 224 als eine einfache Wiederholeinrichtung ausgebildet, wobei diese eine Rundruf-eMBMS-Übertragung von dem DeNB 210 empfängt, jegliche Demodulation, das Decodieren, die Fehlerkorrektur, das Codieren und die Modulation ausführt und die eMBMS-Daten erneut als Rundruf aussendet.
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In einem ersten Beispiel unter Bezugnahme zu 4 ist ein erster Protokollstapel auf Anwenderebene 400, der von diversen Kommunikationseinheiten verwendet ist, gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der Kommunikationspfad eines MBMS-Datenpakets 430 verläuft von einer eBM-SC 410 über einen eMBMS-Zugang 405 und einen DeNB 210 zu einem RN 224 und danach zu einer oder mehreren UEs 226. In diesem ersten Beispiel ist, wenn die Kommunikationseinheit als ein RN 224 fungiert, dieser mit erweiterter Funktionalität so ausgebildet, dass mehrere eMBMS-Ströme zu diversen UEs, etwa der UE 226, entbündelt werden. In diesem ersten Beispiel kann der RN 224 Funktionen in ähnlicher Weise wie in eine intelligente Wiederholeinrichtung ausführen, insofern, dass der RN 224 ausreichende Sender/Empfänger- und Signalverarbeitungsfunktionen/Module enthält, um zu versuchen, aus der Übertragung des DeNB 210 alle Protokollschichten zu entpacken, beispielsweise die Funkverbindungssteuer(RLC)Schicht, die Medienzugriffssteuer-(MAC)Schicht und die physikalische(PHY)Schicht. Im Wesentlichen kann der Protokollstapel für die Empfängerseite des RN 224 in ähnlicher Weise in Erscheinung treten wie der MBMS-Protokollstapel für die UE 226 (in einer konventionellen nicht-RN-Anordnung). Es gibt jedoch in diesem Beispiel einen wesentlichen Unterschied, der darin besteht, dass die PHY-Verbindung zwischen dem DeNB 210 und dem RN 224 eine erweiterte Einzelrufübertragung (beispielsweise zusätzliche Redundanzinformation der PHY-Schicht) enthält, um die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Codeworterfassung gemäß einer verbesserten beispielhaften Ausführungsform zu erhöhen.
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Die Senderseite des RN 224 kann ähnlich zu dem Senderprotokollstapel eines DeNB 210 (in einem Netzwerk ohne Relais-Knoten) erscheinen, mit der Ausnahme in einer anschaulichen Ausführungsform, dass das MBMS-Paket in dem RN 224 erneut aufgebaut wird 435, 440. Der UE-Protokollstapel ist als ein System ohne RN gezeigt, wobei das empfangene neue aufgebaute MBMS-Datenpaket 445 decodiert ist.
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In diesem Beispiel kann eine Reihe von Vorteilen darin liegen, dass alle Protokollschichten in dem RN 224 entpackt werden. Wenn beispielsweise der RN 224 nicht in der Lage ist, einen der MBMS-Paketdatenblöcke, die ein vollständiges MBMS-Datenpaket ausmachen, zu decodieren, leitet der RN 224 möglicherweise nicht das vollständige MBMS-Paket an UEs weiter, etwa an die UE 226. Dieses Szenario verhindert, dass der RN 224 unnötigerweise Transportblöcke weiterleitet, die die UE 226 nur bei der Erzeugung eines Teil-MBMS-Pakets nutzen könnte; zumindest beispielsweise für den Fall einer Einzellzellenrundrufsendung aus dem RN 224. In diesem Beispiel ist der RN 224 ferner in der Lage, eine Teilmenge der Dienstleistungen zu übertragen, die auf dem DeNB 210 verfügbar sind, so dass ein gewisses Auseinanderbündeln von Dienstleistungen und ein gewisses erneutes Paketschnüren einer Teilgruppe an Dienstleistungen in dem RN 224 ausgeführt werden kann.
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In einem weiteren zweiten Beispiel und unter Bezugnahme zu 5 ist ein zweiter Protokollstapel auf Anwenderebene 500, der von diversen Kommunikationseinheiten eingesetzt wird, gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gezeigt. Wiederum verläuft der Kommunikationspfad eines MBMS-Datenpakets 530 von einer eBM-SC 510 über einen eMBMS-Zugang 505 und einen DeNB 210 und einen RN 224 zu einer oder mehreren UEs 226. In diesem zweiten Beispiel ist, wenn die Kommunikationseinheit als ein RN 224 zum Entbündeln und zum Senden der Rundruf mehrerer eMBMS-Ströme an diverse UEs 226 dient, der RN 224 mit erweiterter Funktionalität versehen. In diesem zweiten Beispiel führt der RN 224 Funktionen in ähnlicher Weise zu einer intelligenten Wiederholeinrichtung aus, die beispielsweise ausreichende Sender/Empfänger und Signalverarbeitungsfunktionen/Module umfasst, um zu versuchen, das MBMS-Datenpaket 550/Kanal der physikalischen(PHY)Schicht wieder herzustellen und das Datenpaket 555 erneut zu senden.
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In einigen Beispielen ist die erste Architektur auf Anwenderebene aus 4 oder die zweite Architektur auf Anwenderebene aus 5 als ein SYNC-Protokoll 425, 525 auch auf den RN 224 erweitert. In anderen Beispielen wird entweder in der ersten Architektur auf Anwenderebene aus 4 oder in der zweiten Architektur auf Anwenderebene aus 5 das SYNC-Protokoll verwendet, um eine synchronisierte Mehrzelleninhaltsübertragung zu garantieren. In einer noch weiteren Variante (nicht gezeigt) kann anstatt eines SYNC-Protokolls zwischen dem E-MBMS-Zugang 405, 505 und dem RN 224 alternativ ein SYNC-Protokoll verwendet sein, das von dem E-MBMS-Zugang zu dem DeNB 210 wirksam ist und wobei ein weiteres SYNC-Protokoll zwischen dem DeNB 210 und dem RN 224 wirksam ist. In einer noch weiteren Variante (nicht gezeigt) wird kein SYNC-Protokoll verwendet oder ist nicht erforderlich.
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Gemäß 6 ist ein Beispiel eines 3GPP-kabellosen Funkzellenkommunikationssystem 600 gezeigt, in welchem mindestens ein Relais-Knoten gemäß einer anschaulichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet ist. Insbesondere zeigt 6 ein kabelloses Kommunikationssystem, das eine eMBMS-Rundrufübertragung 610 innerhalb des Abdeckungsbereichs eines DeNB 210 und eine Einzelrufübertragung 605 an redundanten (FEC)Bits der physikalischen Schicht zwischen dem DeNB 210 und dem RN 224 gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen der Erfindung zeigt.
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In einem Beispiel sind eMBMS-Rundrufübertragungen 610 aus dem DeNB 210 durch eine oder mehrere Einzelrufübertragungen 605 erweitert. In einem Beispiel werden die erweiterte eine oder mehreren Einzelrufübertragungen 605 von dem DeNB 210 zu den RN 224 gleichzeitig mit der eMBMS-Übertragung 610 durchgeführt. In einem Beispiel werden die zusätzliche bzw. erweiterte eine oder die mehreren Einzelrufübertragungen 605 wahlweise und dynamisch initiiert von dem DeNB 210 zu dem RN 224 in Abhängigkeit von den vorherrschenden Kommunikationsbedingungen.
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In den beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung transportieren die eine oder die mehreren erweiterten bzw. zusätzlichen Einzelrufübertragungen 605 (typischer Weise) die gleiche Information, wie die Rundrufinformation, die auf der eMBMS-Übertragung transportiert wird. Im Gegensatz dazu sind die eine oder die mehreren erweiterten Einzelrufübertragungen 605 so angeordnet, dass sie zusätzliche Fehlercodierredundanz-Bits transportieren. In diesem Beispiel können die zusätzlichen Fehlercodierredundanz-Bits aus den eMBMS-Daten berechnet werden, und können so gestaltet sein, dass sie zusätzliche Information bedeuten in Bezug zu Daten, die bereits in dem Haupt-eMBMS-Datenstrom enthalten sind.
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In einem Beispiel verwenden der Empfänger 206 und das Signalverarbeitungsmodul 308 des RN 224 die in dem erweiterten Einzelrufdatenstrom 605 bereitgestellte Information, um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Erfassung des empfangenen eMBMS-Datenstroms 610 zu erhöhen. Es ist anzumerken, dass unter normalen vorherrschenden Kommunikationsbedingungen die Fehlererfassungs-/Korrekturinformation, die in dem empfangenen eMBMS-Datenstrom 610 enthalten ist, ausreicht, um eine adäquate Fehlererfassung und Korrektur an den eMBMS-Daten durchzuführen, da jede UE 226 innerhalb des Abdeckungsbereichs des DeNB 210 in der Lage sein sollte, den eMBMS-Rundrufdatenstrom zu empfangen und zu decodieren, ohne dass die zusätzliche Information erforderlich ist, die aus dem erweiterten bzw. zusätzlichen Einzelrufdatenstrom verfügbar ist.
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In einer anschaulichen Ausführungsform der Erfindung wird die Redundanzinformation der physikalischen Schicht (Vorwärtsfehlerkorrektur (FEC)) auf dem erweiterten bzw. zusätzlichen Einzelrufkanal bereitgestellt. In diesem Falle kann der erweiterte Einzelrufkanal einen inkrementalen Redundanzstrom transportieren, den das Signalverarbeitungsmodul 308 des RN 224 mit dem eMBMS-Strom kombinieren kann, um den eMBMS-Rundrufdatenstrom 610 besser zu decodieren.
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In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung werden der in dem zusätzlichen bzw. erweiterten Einzelrufkanal verwendete Leistungspegel, die auf dem erweiterten bzw. zusätzlichen Einzelrufkanal verwendete Datenrate und/oder die Anzahl an redundanten Bits der physikalischen Schicht, die auf dem zusätzlichen Einzelrufkanal transportiert werden, dynamisch entsprechend den vorherrschenden Kanalbedingungen in der Un-Schnittstelle 115 eingestellt. In einem Beispiel wird dies dadurch bewerkstelligt, dass der RN 224 eine Rückkopplung an den DeNB 210 über einen Rückkopplungskanal (nicht gezeigt) beispielsweise auf der Grundlage einer eMBMS-Bit-Fehlerrate (BER) oder einem Signal-zu-Störung (oder Störung plus Rauschen) (SIR) Berechnungen bereitstellt.
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In einer anschaulichen Ausführungsform der Erfindung ist, wenn die Kommunikationseinheit in 3 ein DeNB 210 ist, das Signalverarbeitungsmodul 308 ausgebildet zu bestimmen, ob der bzw. die eMBMS-Kommunikationskanal bzw. -kanäle zwischen dem DeNB 210 und dem einen oder den mehreren RNs 224 den Bedingungen des Abklingens unterliegen, die die korrekte Synchronisierung und das Decodieren von Frequenz-/Zeitblöcken, die für die eMBMS-Übertragung verwendet sind, beeinflussen. In diesem Beispiel ist das Signalverarbeitungsmodul 308 des DeNB 210 angeordnet, erweiterte bzw. zusätzliche Einzelrufübertragungen 605 in nicht abklingenden Zeit-/Frequenzressourceneinheiten zu disponieren, um damit den negativen Einfluss des Zustands der Kanalabschwächung zu reduzieren. In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist, wenn die Kommunikationseinheit in 3 ein DeNB 210 ist, das Signalverarbeitungsmodul 308 ausgebildet, die zusätzliche Einzelrufübertragung 605 so zu konfigurieren, dass ein wesentlicher Anteil der gesamten verfügbare Information enthalten ist und somit nicht auf die redundanten Bits beschränkt ist, die mit der zusätzlichen Einzelrufkommunikation 605 verknüpft sind. Auf diese Weise kann das Signalverarbeitungsmodul 308 wiederum ausgebildet sein, um erweiterte bzw. zusätzliche Einzelrufübertragungen 605 in nicht-abklingenden Zeit-/Frequenzressourceneinheiten zu disponieren, um damit die negative Auswirkung des Zustands eines abklingenden Kanals zu reduzieren.
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In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass jede UE innerhalb des Abdeckungsbereichs des DeNB 210, die in der Lage ist, sowohl die eMBMS-Rundrufübertragung auf dem eMBMS-Rundrufkanal sowie die erweiterte bzw. zusätzliche Einzelrufübertragung 605 auf dem zusätzlichen Einzelrufkanal zu empfangen, die zusätzlichen Daten/Information zu verwerten, die auf dem zusätzlichen Einzelrufkanal bereitgestellt werden/wird (zu beachten ist, dass in einigen Beispielen der RN 224 eine Anzahl von Parametern steuert, die mit dem zusätzlichen Einzelrufkanal verknüpft sind, beispielsweise die Sendeleistung, die inkrementale Redundanzrate, die verwendeten Frequenz-/Zeitfenster, etc.).
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In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Szenario in Betracht gezogen, in welchem mehrere RN 224 von einem einzelnen DeNB 210 bedient werden. In diesem Fall kann die zusätzliche Redundanzinformation, die von dem Signalverarbeitungsmodul 308 des DeNB 210 bereitgestellt wird, über eine oder mehrere zusätzliche Einzelruf/Mehrfachruf-Kanäle bereitgestellt werden. In diesem Beispiel kann das Signalverarbeitungsmodul 308 des DeNB 210 gewisse Parameter auswählen/einstellen, etwa Leistungspegel, Redundanzrate, etc., gemäß beispielsweise einer Rückkopplung von allen/von einem beliebigen der RN 224, die die zusätzliche Übertragung 605 (in diesem Szenario ist der zusätzliche bzw. erweiterte Kanal ein Mehrfachrufkanal) zu einer speziellen Zeit wünschen oder erfordern. In diesem Beispiel kann das Signalverarbeitungsmodul 308 des DeNB 210 gewisse Parameter auswählen/einstellen auf der Grundlage der wichtigsten Kriterien eines beliebigen RN, wodurch sichergestellt ist, dass die Mehrfachruf-Übertragungen an alle RNs unterstützt werden, beispielsweise kann das Signalverarbeitungsmodul 308 einen höchsten Leistungspegel, eine größte Anzahl an inkrementalen Bits, die von einem der Relais-Knoten angefordert werden, etc., auswählen/einstellen.
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In einigen Beispielen können zu Zeiten, in denen der eMBMS-Rundrufkanal zwischen dem DeNB 210 und dem RN 224 über die Un-Schnittstelle von guter Qualität ist, und wenn der erweiterte bzw. zusätzliche Einzelrufkanal nicht erforderlich ist, die Frequenz-/Zeitblöcke, die ansonsten zum Übertragen des zusätzlichen Einzelrufkanals verwendet worden wären, so ausgebildet sein, dass sie Einzelrufübertragungen zu beliebigen der UEs 226 innerhalb des Abdeckungsbereichs des DeNB 210 transportieren.
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Als Ergebnis können in einigen Beispielen Ausführungsformen der Erfindung den Vorteil bereitstellen, dass zumindest eine doppelte Übertragung der gleichen Information auf dem Einzelrufkanal und dem eMBMS-Kanal vermieden wird. Jedoch stellen in einigen Beispielen Ausführungsformen der Erfindung einen Mechanismus bereit, in welchem die Qualität des Empfangs adaptiv bei Bedarf verbessert/erweitert werden kann unter Anwendung von Informationen, die auf einem erweiterten bzw. zusätzlichen Einzelrufkanal bereitgestellt wird, wenn ein oder mehrere RNs 224 danach streben, die eMBMS-Übertragung zu jedem Zeitpunkt richtig zu decodieren. In einigen Beispielen sind die beim Senden des zusätzlichen Einzelrufkanals verbrauchten Funkressourcen im Durchschnitt deutlich geringer als die Funkressourcen, die aufgebraucht werden, wenn der Einzelrufkanal (der bekannten Lösung) verwendet wird. In der bekannten Lösung muss der Rundrufinhalt plus die Redundanzcodierung in eine Einzelrufübertragung für jeden eMBMS-Block, der gesendet wird, integriert sein, wohingegen in beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung der erweiterte bzw. der zusätzliche Kanal lediglich erforderlich ist, wenn der RN die Rundrufübertragung nicht empfangen kann. Selbst wenn der Rundrufinhalt plus die Redundanzcodierung erforderlich ist, transportiert dieser lediglich eine geringere Anzahl an zusätzlichen Bits im Vergleich zu der bekannten Lösung, beispielsweise lediglich einige zusätzliche Redundanzbits.
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Daher ist vorteilhafter Weise keine Modifizierung an dem Kernnetzwerk und zugehörigen Dienstleistungen/Anwendung erforderlich, um einige beispielhafte Ziele der zuvor genannten Ausführungsformen zu erreichen.
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In einigen Beispielen verwendet die Übertragung aus dem DeNB 210 zu dem RN 224 eine Einzellen- oder Mehrzellen-MBFSM. In einigen Beispielen umfasst die Übertragung aus dem RN 224 zu den UEs eine oder mehrere der folgenden Aktionen:
- a) eine MBSFN-Rundrufübertragung, wobei mehrere Relais-Knoten den gleichen Inhalt zur gleichen Zeit über die gleichen Zeit-/Frequenzressourcen übertragen;
- b) eine MBSFN-Rundrufübertragung in einer einzelnen Zelle;
- c) eine oder mehrere Mehrfachruf-/Einzelruf-Übertragungen zu mehreren identifizierten UEs, wobei eine Anzahl der UEs oder jede UE einen Rückkopplung zu dem RN liefert, wobei der RN den Leistungspegel, das Modulationscodierschema, Zeit- und/oder Frequenzressourcen und optional Strahl bildende Einstellungen auswählt, so dass alle UEs die Übertragung empfangen (einen oder mehrere Mehrfachrufkanäle oder Einzelrufkanäle);
- d) Daten werden von dem RN 224 zu den UEs unter Anwendung mehrerer Einzelrufkanäle übertragen.
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Gemäß 7 ist ein Beispiel eines Flussdiagramms 700 gezeigt, um eine Rundrufkommunikation an einem DeNB 210 zu unterstützen. Das Flussdiagramm 700 beginnt im Schritt 705 und geht weiter zum Schritt 710, in welchem für jeden neuen eMBMS-Datenpaketblock der DeNB den folgenden Prozess initiiert. Das Verfahren geht dann weiter zum Schritt 715, in welchem für jeden RN 224, der von dem DeNB 210 bedient wird, der DeNB 210 den folgenden Prozess initiiert. Das Verfahren geht dann zum Schritt 720 weiter, in welchem eine Bestimmung dahingehend gemacht wird, ob die letzte berichtete Qualität an Service bzw. Dienstleistung (QoS) von dem RN größer als ein vorbestimmter oder dynamisch eingestellter Schwellwert-Qos-Pegel ist oder nicht. Wenn im Schritt 720 der letzte berichtete Qualität-an-Service (QoS)Bericht von dem RN nicht größer als ein vorbestimmter oder dynamisch eingestellter Schwellwert-Qos-Pegel ist, geht das Verfahren zum Schritt 725 weiter, in welchem eine Bestimmung dahingehend gemacht wird, ob das System/Netzwerk bereits einen zusätzlichen Einzelrufkanal verwendet oder nicht. Wenn im Schritt 725 eine Bestimmung derart gemacht wird, dass das System/Netzwerk noch keinen zusätzlichen Einzelrufkanal verwendet, geht das Verfahren zum Schritt 730 weiter, wodurch ein erweiterter bzw. zusätzlicher Einzelrufkanal eingerichtet wird. In diesem Schritt werden in einer beispielhaften Ausführungsform die redundanten Bits initialisiert, und das Verfahren geht weiter zum Schritt 735. Wenn im Schritt 725 bestimmt wird, dass das System/Netzwerk bereits einen zusätzlichen Einzelrufkanal verwendet, geht das Verfahren weiter zum Schritt 740, wodurch die Anzahl an redundanten Bits, die verwendet sind, erhöht wird, und das Verfahren geht weiter zum Schritt 735.
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Wieder unter Bezug zum Schritt 720 und in Reaktion auf den letzten berichteten Qualität-an-Service (QoS)Report aus dem RN geht, wenn dieser größer als ein vorbestimmter oder dynamisch eingestellter Schwellwert-QoS-Pegel ist, das Verfahren weiter zum Schritt 745, in welchem eine Bestimmung dahingehend gemacht wird, ob das System/Netzwerk bereits einen zusätzlichen Einzelrufkanal verwendet oder nicht. Wenn im Schritt 745 bestimmt wird, dass das System/Netzwerk noch keinen zusätzlichen Einzelrufkanal verwendet, geht das Verfahren weiter zum Schritt 760. Wenn im Schritt 745 bestimmt wird, dass das System/Netzwerk bereits einen zusätzlichen Einzelrufkanal verwendet, geht das Verfahren zum Schritt 750 weiter, wodurch die Anzahl an redundanten Bits, die verwendet sind, herabgesetzt wird, und das Verfahren geht zum Schritt 735 weiter.
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Im Schritt 735 ist eine Disponiereinheit ausgebildet, um ein einzelnes Kriterium oder mehrere Kriterien auszuwählen, die für den zusätzlichen bzw. erweiterten Einzelrufkanal anzuwenden sind, beispielsweise das Auswählen einer speziellen Zeit- und/oder Frequenzressource, ein zu verwendendes Modulationsschema, einen Leistungspegel für das Transportieren redundanter Bits auf dem zusätzlichen Einzelrufkanal, etc.. Die Disponiereinheit kann ein oder mehrere Eingangssignale, etwa Kanalzustandsinformation, aus dem RN 224 empfangen. Das Verfahren geht dann weiter zum Schritt 760, in welchem eine Bestimmung dahingehend gemach wird, ob weitere RNs unter der Steuerungshoheit und innerhalb des Kommunikationsabdeckungsbereichs des DeNB liegen. Wenn im Schritt 760 erkannt wird, dass mehrere RNs der Steuerungshoheit unterliegen und im Kommunikationsabdeckungsbereich des DeNB angeordnet sind, springt das Verfahren zum Schritt 715 zurück. Wenn jedoch im Schritt 760 bestimmt wird, das keine weiteren RNs unter der Steuerungshoheit und in dem Kommunikationsabdeckungsbereich des DeNB liegen, geht das Verfahren weiter zum Schritt 765 und es werden sowohl Rundrufübertragungen und die erweiterten bzw. zusätzlichen Einzelrufübertragungen zu den erforderlichen und disponierten Zeiten gesendet. Es wird dann der nächste Block erwartet und der Prozess springt zum Schritt 710 zurück.
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Gemäß 8 ist ein Beispiel eines Flussdiagramms 800 zur Unterstützung der Rundrufkommunikation im RN, etwa dem RN 224, dargestellt. Das Flussdiagramm 800 beginnt im Schritt 805 und geht weiter zum Schritt 810, in welchem der RN für jedes neue eMBMS-Datenpaketblockintervall den folgenden Prozess initiiert. Das Verfahren geht dann weiter zum Schritt 815, wodurch der RN bestimmt, ob es eine Einzelrufübertragung gibt und wenn dies der Fall ist, führt er eine HARQ-artige Kombination des MBMS-Rundrufsignals und des Einzelrufsignals aus. Der RN sendet dann erneut durch Rundruf jeden MBMS-Block zu den UEs, die sich in dem Abdeckungsbereich des RN befinden, zu einer geeigneten disponierten Zeit, wie im Schritt 830 gezeigt ist. In einigen beispielhaften Ausführungsformen berichtet der RN dann im Wesentlichen gleichzeitig einen oder mehrer QoS-Parameter in dem kombinierten empfangenen MBMS-Signal und dem zusätzlichen Einzelrufkanal an seinen DeNB, wie im Schritt 820 gezeigt ist. Der RN kann dann ein Signal-zu-Störung (oder eine ähnliche) Messung über eine gewisse Anzahl oder alle der Zeit- und/oder Frequenzressourcen, die in der zusätzlichen Einzelrufübertragung verwendet werden, an den DeNB berichten, wie im Schritt 825 gezeigt ist. Nach dem Schritt 825 oder dem Schritt 820 geht das Verfahren dann weiter zum Schritt 835 und der RN erwartet den nächsten empfangenen MBMS-Block, bevor zum Schritt 815 zurückgesprungen wird.
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In 9 ist ein typisches Rechnersystem 900 gezeigt, das verwendet werden kann, um die Signalverarbeitungsfunktion in Ausführungsformen der Erfindung einzurichten. Rechnersysteme dieser Art können in Zugriffspunkten und kabellosen Kommunikationseinheiten verwendet werden. Der Fachmann erkennt ferner, wie die Erfindung unter Anwendung anderer Computersysteme oder Architekturen einzurichten ist. Das Rechnersystem 900 stellt beispielsweise einen Tischrechner, einen tragbaren Rechner, ein Rechnerhandgerät (PDA, Mobiltelefon, kleiner Handrechner, etc.), einen Großrechner, einen Dienstleistungsrechner, einen Klientenrechner oder eine andere Art an Rechnereinrichtung für spezielle oder allgemeine Zwecke dar, wie dies gewünscht oder für eine gegebene Anwendung oder Umgebung geeignet ist. Das Rechnersystem 900 kann einen oder mehrere Prozessoren, etwa einen Prozessor 904 umfassen. Der Prozessor 904 kann unter Anwendung einer Verarbeitungsmaschine für allgemeine oder spezielle Zwecke eingerichtet sein, beispielsweise durch einen Mikroprozessor, eine Mikrosteuerung oder ein andere Logikschaltung. In diesem Beispiel ist der Prozessor 904 mit einem BUS 902 oder einem anderen Kommunikationsmedium verbunden.
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Das Rechnersystem 900 kann ferner einen Hauptspeicher 908 aufweisen, etwa einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) oder einen anderen dynamischen Speicher zur Speicherung von Informationen und Befehlen, die von dem Prozessor 904 auszuführen sind. Der Hauptspeicher 908 kann auch zum Speichern temporärer Variablen oder anderer Zwischeninformationen während des Ausführens der Befehle, die von dem Prozessor 904 auszuführen sind, speichern. Das Rechnersystem 900 kann andererseits auch einen Nur-Lese-Speicher (ROM) oder ein anderes statisches Speichergerät, das mit dem BUS 902 gekoppelt ist, aufweisen, um statische Informationen und Befehle für den Prozessor 904 zu speichern.
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Das Rechnersystem 900 kann ferner ein Informationsspeichersystem 910 umfassen, das beispielsweise einen Medienspeicher 912 und eine abnehmbare Speicherschnittstelle 920 enthält. Der Medienspeicher 912 kann einen Antrieb oder einen anderen Mechanismus aufweisen, um permanente oder abnehmbare Speichermedien aufzunehmen, etwa in Form eines Festplattenantriebs, eines Diskettenlaufwerks, eines Magnetbandlaufwerks, eines optischen Diskettenantriebs, eines Compactdiscs (CD) oder digitalen Videolaufwerks (DVD) zum Schreiben oder zum Auslesen (R oder RW), oder in Form eines anderen entfernbaren oder permanenten Medienspeichers. Das Speichermedium 918 kann beispielsweise eine Festplatte, ein Diskettenlaufwerk, ein Magnetband, eine optische Diskette, eine CD oder DVD oder ein anderes permanent fixiertes oder abnehmbares Medium umfassen, das von dem Mediumspeicher 912 ausgelesen oder von diesem beschrieben wird. Wie dieses Beispiel zeigt, kann das Speichermedium 918 ein computerlesbares Speichermedium mit spezieller Computersoftware oder darin gespeicherten Daten umfassen.
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In alternativen Ausführungsformen umfasst das Speichersystem 910 andere ähnliche Komponenten, um es zu ermöglichen, dass Computerprogramme oder andere Befehle oder Daten in das Rechnersystem 900 eingeladen werden. Derartige Komponenten können beispielsweise eine abnehmbare Speichereinheit 922 und eine Schnittstelle 920, etwa ein Programmkassette und eine Kassettenschnittstelle, einen entfernbaren Speicher (beispielsweise einen Flash-Speicher oder ein anderes entfernbares Speichermodul) und einen Speicherschlitz, und andere entfernbare Speichereinheiten 922 und die Schnittstelle 920 umfassen, die es möglich machen, Software und Daten von der entfernbaren Speichereinheit 918 in das Rechnersystem 900 zu übertragen.
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Das Rechnersystem 900 kann ferner eine Kommunikationsschnittstelle 924 aufweisen. Die Kommunikationsschnittstelle 924 kann verwendet werden, um zu ermöglichen, dass Software und Daten zwischen dem Rechnersystem 900 und externen Geräten ausgetauscht werden. Beispiele für Kommunikationsschnittstellen 924 umfassen ein Modem, eine Netzwerkschnittstelle (etwa eine Ethernet- oder andere NIC-Karte), einen Kommunikationsanschluss (etwa beispielsweise einen universellen seriellen BUS-(USB)Anschluss), einen PCMCIA-Schlitz und eine Karte, etc.. Software und Daten, die über die Kommunikationsschnittstelle 924 ausgetauscht werden, liegen in Form von Signalen vor, die elektronisch, elektromagnetisch oder optisch oder andere Signale sind, die von der Kommunikationsschnittstelle 924 empfangen werden können. Diese Signale werden der Kommunikationsschnittstelle 924 über einen Kanal 928 zugeleitet. Dieser Kanal 928 kann Signale transportieren und kann unter Anwendung eines kabellosen Mediums, eines Drahtes oder Kabels, Glasfasern oder anderen Kommunikationsmedien eingerichtet sein. Einige Beispiele eines Kanals schließen eine Telefonleitung, eine Funktelefonleitung, eine HF-Verbindung, eine Netzwerkschnittstelle, ein lokales oder Weitbereichsnetzwerk und andere Kommunikationskanäle mit ein.
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In dieser Anmeldung werden die Begriffe „Computerprogrammprodukt”, „computerlesbares Medium” und dergleichen verwendet, um generell Medien zu bezeichnen, etwa beispielsweise den Speicher 908, die Speichereinrichtung 918, oder die Speichereinheit 922. Diese und andere Formen an computerlesbaren Medien können eine oder mehrere Befehle zur Verwendung durch den Prozessor 904 enthalten, um den Prozessor zu veranlassen, spezielle Operationen auszuführen. Derartige Befehle werden generell als „Computerprogrammcode” bezeichnet (die in Form eines Computerprogramms oder in andere Abläufe gruppiert sind), und die, wenn sie ausgeführt werden, das Rechnersystem 900 in die Lage versetzen, Funktionen der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auszuführen. Zu beachten ist, dass der Code direkt den Prozessor veranlassen kann, spezielle Operationen auszuführen, dass der Code für diese Aufgabe zunächst kompiliert werden kann, und/oder mit anderer Software, Hardware und/oder Firmware-Elementen kombiniert werden kann (beispielsweise Bibliotheken zum Ausführen von Standardfunktionen), um dies zu bewerkstelligen.
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In einer Ausführungsform, in der die Elemente unter Anwendung von Software eingerichtet sind, kann die Software in einem computerlesbaren Medium gespeichert sein und wird in das Rechnersystem 900 unter Anwendung beispielsweise des entfernbaren Speichermittels 922, des Speichers 912 oder der Kommunikationsschnittstelle 924 in das Rechnersystem 900 eingeladen. Die Steuerlogik (in diesem Beispiel Softwarebefehle oder ein Computerprogrammcode), wenn sie von dem Prozessor 904 ausgeführt wird, veranlasst den Prozessor 904, die Funktionen der Erfindung, wie sie hierin beschrieben ist, auszuführen.
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In einem Beispiel umfasst ein dingliches, nicht vergängliches Computerprogrammprodukt einen ausführbaren Programmcode zur Unterstützung der Rundrufübertragung in einem kabellosen Kommunikationssystem, das mehrere Kommunikationszellen aufweist, wobei der Rundrufinhalt von einer Basisstation zu mindestens einer kabellosen Kommunikationseinheit über mindestens einen Relais-Knoten (RN) übertragen wird. Der ausführbare Programmcode wirkt so, dass er, wenn er von der mindestens einen kabellosen Kommunikationseinheit ausgeführt wird, den Rundrufinhalt aus der Basisstation empfängt; nachfolgend den gleichen Rundrufinhalt aus dem mindestens einen RN empfängt; und beide Rundrufübertragungen speichert und kombiniert, um damit den Rundrufinhalt zu decodieren.
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Zu beachten ist, dass aus Gründen der Klarheit die obige Beschreibung Ausführungsformen der Erfindung in Bezug auf unterschiedliche Funktionseinheiten und Prozessoren betrifft. Jedoch ist ersichtlich, dass jede geeignete Verteilung der Funktionen auf die unterschiedlichen Funktionseinheiten oder Prozessoren, beispielsweise im Hinblick auf die Rundrufmoduslogik oder die Verwaltungslogik, verwendet werden kann, ohne von der Erfindung wegzuführen. Beispielsweise können Funktionen, die von separaten Prozessoren oder Steuerungen in der Darstellung ausgeführt werden, auch von dem gleichen Prozessor oder der gleichen Steuerung ausgeführt werden. Daher sind Bezugnahmen zu speziellen Funktionseinheiten lediglich als Referenzen für geeignete Mittel zu betrachten, um die beschriebene Funktion bereitzustellen und es ist damit keine strikte logische oder physikalische Struktur oder Organisation angegeben.
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Aspekte der Erfindung können in geeigneter Form eingerichtet werden, wozu Hardware, Software, Firmware oder Kombinationen davon gehören. Die Erfindung kann optional zumindest teilweise als Computersoftware eingerichtet sein, die auf einem oder mehreren Datenprozessoren und/oder digitalen Signalprozessoren abgearbeitet wird. Somit können die Elemente und Komponenten einer Ausführungsform der Erfindung physikalisch, funktional und logisch in einer beliebigen geeigneten Weise eingerichtet sein. In der Tat können die Funktionen in einer einzelnen Einheit auch in mehreren Einheiten oder als Teil anderer Funktionseinheiten eingerichtet sein.
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Der Fachmann erkennt, dass die Funktionsblöcke und/oder Logikelemente, die hier beschrieben sind, in einer integrierten Schaltung zum Einbau in eine oder mehrere der Kommunikationseinheiten eingerichtet werden können. Des Weiteren ist beabsichtigt, dass Grenzen zwischen Logikblöcken lediglich anschaulich sind und dass in alternativen Ausführungsformen Logikblöcke oder Schaltungselemente miteinander verschmolzen werden können oder eine alternative Zusammensetzung der Funktionen über diverse Logikblöcke oder Schaltungselemente hinweg möglich ist. Es ist ferner beabsichtigt, dass die hierin dargestellten Architekturen lediglich beispielhafter Natur sind und dass tatsächlich viele andere Architekturen eingerichtet werden können, die die gleiche Funktion ergeben. Beispielsweise ist zum Zwecke der Klarheit das Signalverarbeitungsmodul 308 als ein einzelnes Verarbeitungsmodul gezeigt und beschrieben, wohingegen andere Ausführungsformen separate Bearbeitungsmodule oder Logikblöcke enthalten können.
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Obwohl die vorliegende Erfindung in Verbindung mit einigen anschaulichen Ausführungsformen beschrieben ist, ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die spezielle hierin beschriebene Form zu beschränken. Vielmehr ist der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung lediglich durch die begleitenden Ansprüche beschränkt. Obwohl ferner ein Merkmal auftreten kann, das in Verbindung mit speziellen Ausführungsformen beschrieben ist, erkennt der Fachmann, dass diverse Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen in Übereinstimmung mit der Erfindung kombiniert werden können. In den Ansprüche schließt der Begriff „mit bzw. umfassend” die Anwesenheit anderer Elemente oder Schritte nicht aus.
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Obwohl einzeln aufgeführt, können ferner mehrere Mittel, Elemente oder Verfahrensschritte beispielsweise durch eine einzelne Einheit oder einen einzelnen Prozessor eingerichtet sein. Obwohl individuelle Merkmale in unterschiedlichen Ansprüchen enthalten sein können, können diese möglicherweise vorteilhaft kombiniert werden, und der Einschluss in unterschiedliche Ansprüche impliziert nicht, dass eine Kombination aus Merkmalen nicht möglich und/oder nicht vorteilhaft ist. Auch impliziert der Einschluss eines Merkmals in einer Kategorie an Ansprüchen nicht eine Beschränkung auf diese Kategorie, sondern gibt vielmehr an, dass das Merkmal in gleicher Weise in anderen Anspruchskategorien nach Eignung anwendbar ist.
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Ferner impliziert die Reihenfolge von Merkmalen in den Ansprüchen keine spezielle Reihenfolge, in der die Merkmale ausgeführt werden müssen und insbesondere die Reihenfolge einzelner Schritte in einem Verfahrensanspruch impliziert nicht, dass die Schritte in dieser Reihenfolge ausgeführt werden müssen. Vielmehr können die Schritte in einer beliebigen geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden. Des Weiteren schließt die Verwendung des Singulars nicht die Mehrzahl aus. Somit schließen Referenzen unter Anwendung von „ein”, „erster”, „zweiter”, etc., nicht die Anwesenheit einer Mehrzahl der bezeichnete Elemente aus.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Sesia, Toufik, Baker: „LTE – Die UMTS-Langtermevolution; von der Theorie zur Praxis”, Seite 11, publiziert bei Wiley, 2009 [0003]
- Tdoc R2-103960: „Überlegungen über die Verbreitung sowohl von Relais und eMBMS”. CMCC, 3GPP TSG-RAN WG2 Treffen, 70bis, Stockholm, Schweden, 28. Juni bis 2. Juli 2010 [0007]