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Hintergrund
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Für viele Elektronikgeräte wird die Installation von Komponenten zunehmend kompliziert. Beispielsweise können einige Computersysteme bis zu 32 oder 64 getrennte Speichermodule (z. B. DIMMs) unterstützen, wobei die Reihenfolge der Installation die Gesamtleistungsfähigkeit der Speichermodule beeinträchtigen kann. Eine bestehende Technik zum Bestimmen, ob solche Speichermodule ordnungsgemäß installiert wurden, umfasst das Prüfen von Speichermodulattributen während eines Boot-Prozesses und das Benachrichtigen eines Nutzers, falls eine ungültige oder suboptimale Konfiguration verwendet wird. Diese Technik kann mehrere Neustarts umfassen, um die Installationsreihenfolge von Speichermodulen festzulegen, da Nutzer teilweise Schwierigkeiten haben, einen Speichermodulrang zu identifizieren (z. B. Einzel, Doppel und Vierer) oder andere Attribute, die die Installationsreihenfolge beeinträchtigen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Für eine detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsbeispiele der Erfindung wird nachfolgend auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen.
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1 zeigt ein System gemäß Ausführungsbeispielen der Offenbarung;
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2 zeigt ein schematisches Diagramm von Komponenten gemäß Ausführungsbeispielen der Offenbarung;
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3 zeigt ein Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen der Offenbarung; und
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4 zeigt ein Computersystem gemäß Ausführungsbeispielen der Offenbarung.
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Notation und Nomenklatur
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Bestimmte Begriffe werden in der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, um bestimmte Systemkomponenten zu bezeichnen. Für einen Fachmann auf diesem Gebiet ist klar, dass Computerfirmen eine Komponente mit unterschiedlichen Namen bezeichnen können. Dieses Dokument beabsichtigt nicht, zwischen Komponenten zu unterscheiden, die sich im Namen, aber nicht in der Funktion unterscheiden. In der nachfolgenden Erörterung und in den Ansprüchen werden die Begriffe „enthaltend” und „umfassend” auf offene Weise verwendet, und sollten somit interpretiert werden, dass sie „enthaltend, aber nicht begrenzt auf...” bedeuten. Außerdem soll der Begriff „koppeln” oder „koppelt” entweder eine indirekte, direkte, optische oder drahtlose elektrische Verbindung bedeuten. Falls somit eine erste Vorrichtung mit einer zweiten Vorrichtung koppelt, kann diese Verbindung durch eine direkte elektrische Verbindung, durch eine indirekte elektrische Verbindung über andere Vorrichtungen und Verbindungen, durch eine optische elektrische Verbindung oder durch eine drahtlose elektrische Verbindung sein.
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Detaillierte Beschreibung
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Die folgende Erörterung bezieht sich auf verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung. Obwohl eines oder mehrere dieser Ausführungsbeispiele bevorzugt sein können, sollten die offenbarten Ausführungsbeispiele nicht so interpretiert oder anderweitig verwendet werden, dass sie den Schutzbereich der Offenbarung einschließlich der Ansprüche begrenzen. Außerdem wird ein Fachmann auf diesem Gebiet erkennen, dass die folgende Beschreibung eine breite Anwendbarkeit hat und die Erörterung jedes Ausführungsbeispiels nur beispielhaft für dieses Ausführungsbeispiel ist und den Schutzbereich der Offenbarung einschließlich der Ansprüche nicht auf dieses Ausführungsbeispiel begrenzt.
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Ausführungsbeispiele der Offenbarung beziehen sich auch Verfahren und Systeme zum Liefern von Komponenteninstallationsführung. Wie der Begriff hierin verwendet wird, bezieht sich „Installationsführung” auf eine Reihe von Installationsschritten und, falls notwendig, Korrekturschritten die durch visuelle und/oder Audioindikatoren dynamisch geliefert werden. Bei zumindest einigen Ausführungsbeispielen werden Indikatoren (z. B. Licht emittierende Dioden) für jeden einer Mehrzahl von Komponentenschlitzen bereitgestellt. Eine Steuerung lenkt die Indikatoren, um Installationsführung basierend auf Eingabeparametern zu liefern. Beispielsweise kann Installationsführung für Speichermodule basieren auf Prozessortypidentifizierern, der Anzahl von Speicherkanälen, die durch einen Prozessor unterstützt werden, Komponententypidentifizierem, Komponentenrangidentifizierern oder anderen Eingabeparametern. Bei zumindest einigen Ausführungsbeispielen wird Komponenteninstallationsführung geliefert, während ein entsprechendes Elektronikgerät abgeschaltet ist, im Ruhezustand ist oder anderweitig in einem Niederleistungszustand ist. Bei solchen Ausführungsbeispielen wird Komponenteninstallationsführung angetrieben durch Batterieleistung oder andere Zusatzleistungsquellen, die verfügbar sind, während das entsprechende Elektronikgerät in dem Niederleistungszustand ist.
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1 zeigt ein System 100 gemäß Ausführungsbeispielen der Offenbarung. Wie es gezeigt ist, weist das System 100 eine Steuerung 102 auf, die mit einer Mehrzahl von Licht emittierenden Dioden (LEDs) 106A–106N gekoppelt ist. Andere Typen von visuellen und/oder Audioindikatoren können statt oder zusätzlich den LEDs verwendet werden. Gemäß zumindest einigen Ausführungsbeispielen entspricht jede der LEDs 106A–106N einem anderen Schlitz 108A–108N.
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Wie es gezeigt ist, weist die Steuerung 102 Komponenteninstallationsführungslogik 104 auf, die hardware- oder prozessorausgeführter Firmware oder Software entsprechen kann. Die Komponenteninstallationsführungslogik 104 lenkt die LEDs 106A–106N, basierend auf den Eingabeparametern, die durch die Steuerung 102 empfangen oder gespeichert werden. Als ein Beispiel kann Installationsführung für Speichermodule basieren auf Prozessortypidenfizierern, der Anzahl von Speicherkanälen, die durch einen Prozessor unterstützt werden, Komponententypidentifizierern, Komponentenrangidentifizierern oder anderen Eingabeparametern. Solche Parameter können durch die Steuerung 102 vor dem Installationsprozess gespeichert werden. Alternativ erhält die Steuerung 102 solche Parameter als Teil des Installationsprozesses. In jedem Fall kann die Steuerung 102 die Parameter anfordern und empfangen von Komponenten, die die Parameter speichern oder Zugriff auf dieselben haben (z. B. einem nichtflüchtigen Speicher, einem DIMM-Modul, einem Prozessor oder einem BIOS-Chip). Falls die Steuerung 102 die Parameter anfordert, während solche Komponenten ausgeschaltet sind (z. B. während des Niederleistungszustands des entsprechenden Elektronikgeräts) kann eine Hilfsleistungsquelle verwendet werden, um relevante Komponenten (zumindest vorübergehend) zu aktivieren, so dass die Parameter durch die Steuerung 102 angefordert und empfangen werden können.
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Tabelle 1 zeigt veranschaulichende Installationsregeln gemäß einigen Ausführungsbeispielen. Tabelle 1
LED-STATUS | AKTION |
Blinkende LED neben leeren Schlitz | Speichermodul in den Schlitz hinzufügen |
Blinkende LEDs neben besetztem Schlitz und neben leerem Schlitz | Entfernen des Speichermoduls von dem besetzten Schlitz und Neuinstallieren desseben in den leeren Schlitz (falsche Position) |
Blinkende LEDs neben zwei besetzten Schlitzen | Speichermodule austauschen (Rangverletzung) |
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Wie es in Tabelle 1 gezeigt ist, zeigt eine blinkende LED neben einem leeren Schlitz an, dass ein Speichermodul in den leeren Schlitz hinzugefügt werden sollte. Ferner zeigen die blinkenden LEDs neben einem besetzten Schlitz und neben einem leeren Schlitz an, dass das Speichermodul in dem besetzten Schlitz entfernt werden sollte und in den leeren Schlitz neu installiert werden sollte. Ferner zeigen blinkende LEDs neben zwei besetzten Schlitzen an, dass die Speichermodule, die die Schlitze besetzen, ausgetauscht werden sollten.
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Als ein Beispiel basierend auf 1, falls der Schlitz 108A leer ist und die LED 108A blinkt, sollte dem Schlitz 108A ein Speichermodul hinzugefügt werden. Falls der Schlitz 108A besetzt ist und die LED 106A blinkt, und falls Schlitz 108B leer ist und die LED 108B blinkt, sollte das Speichermodul in Schlitz 108A entfernt werden und neu installiert werden in Schlitz 108B. Falls der Schlitz 108A besetzt ist und die LED 106A blinkt, und falls der Schlitz 108B besetzt ist und die LED 108B blinkt, sollten die Speichermodule in den Schlitzen 108A und 108B ausgetauscht werden.
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Die Installationsregeln von Tabelle 1 sind lediglich darstellend und Ausführungsbeispiele sind nicht darauf begrenzt. Beispielsweise können bei einigen Ausführungsbeispielen feste Lichter statt blinkender Lichter verwendet werden, um die Aktionen von Tabelle 1 anzuzeigen. Allgemein lenken visuelle und/oder Audioindikatoren dynamisch Installationsschritte oder korrigieren dieselben basierend auf Regeln, wie denjenigen, die in Tabelle 1 beschrieben sind, oder anderen Regeln.
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Wie es in 1 gezeigt ist, wird die Steuerung 102 angetrieben durch eine Leistungsversorgung 110 über einen Schalter 112. Bei zumindest einigen Ausführungsbeispielen weist die Leistungsversorgung 110 eine Batterie auf, die es ermöglicht, dass Komponenteninstallationsführung geliefert wird, selbst wenn das entsprechende Elektronikgerät in einem Niederleistungszustand ist. Alternativ weist die Leistungsversorgung 110 eine Hilfsleistungsversorgung auf (. B. eine Hilfsleistungsschiene von einer Hauptleistungsversorgung eines Elektronikgeräts), um Leistung für die Verwendung während des Installationsprozesses beizubehalten. Die Leistungsversorgung 110 kann jede tragbare oder einsteckbare Leistungsoption sein und ist nicht auf ein bestimmtes Ausführungsbeispiel begrenzt. Unabhängig von dem Leistungsversorgungstyp können bei einigen Ausführungsbeispielen Komponenten, die während des Installationsprozesses Eingabeparameter an die Steuerung 102 liefern, (zumindest vorübergehend) durch den Leistungsversorger 110 mit Leistung versorgt werden. Außerdem können die LEDs 106A–106N Leistung (zumindest vorübergehend) von der Leistungsversorgung 110 empfangen während des Installationsprozesses.
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2 zeigt ein schematisches Diagramm 200 von Komponenten gemäß Ausführungsbeispielen der Offenbarung. In 2 weist eine Steuerung 202 selektiv eine Mehrzahl von LEDs (LED_1 bis LED_N) an, um Komponenteninstallationsführung für DIMMs 214A–214N zu liefern. In 2 empfangen Schieberegister 210A–210B ein Ausgangssignal von der Steuerung 202 und bewirken, dass die LEDs gemäß einer Installationsreihenfolge arbeiten. Die Installationsreihenfolge basiert auf Eingabeparametern, die durch die Steuerung 202 empfangen werden. Beispielsweise können Eingabeparameter, die von der CPU1 208A und der CPU2 208B empfangen werden (z. B. Prozessortypidentifizierer, die Anzahl von Speicherkanälen, die durch einen Prozessor unterstützt werden und/oder Informationen, die durch einen SKTOCC# geliefert werden) die Installationsreihenfolge beeinträchtigen. Ferner können Eingabeparameter die von den DIMMs 214A–214N empfangen werden, die Installationsreihenfolge beeinträchtigen. Gemäß zumindest einigen Ausführungsbeispielen entsprechen die Eingabeparameter Komponententypidentifizierern, Komponentenrangidentifizierern, seriellen Daten-(SDA) und/oder seriellen Takt-(SCL-)Informationen. Die SDA und SCL können von einem seriellen Kommunikationsbus erhalten werden, der jedem DIMM des Systems 100 zugeordnet ist und anzeigt, ob das DIMM vorliegt, den Rang des DIMM oder andere Informationen.
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Bei zumindest einigen Ausführungsbeispielen werden Eingabeparameter von den DIMMs 214A–214N über einen Multiplexer 212 zu der Steuerung 202 ausgebreitet. Der Multiplexer 212 stellt sicher, dass die Steuerung 202 nur eine Schwellenwertzahl von DIMMs gleichzeitig unterstützen muss. Falls beispielsweise die Steuerung 202 bis zu acht DIMMs zu einem Zeitpunkt unterstützen kann, stellt der Multiplexer 212 sicher, dass hier der Kanal von DIMMs nicht mehr als acht DIMMs aufweist.
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In 2 wird die Steuerung 202 mit Leistung versorgt durch eine Batterie, die mit einem Schalter 204 verbunden ist. Der Ausgang des Schalters 204 ist modifiziert durch eine Booster-Schaltung 206 für die Verwendung als ein VDD-Eingangssignal für die Steuerung 202, die Schieberegister 210A–210N und die DIMMs 214A–214N. Wie es gezeigt ist, können verschiedene Widerstände (R2–R8) verwendet werden, um ordnungsgemäß Steuerspannungsspegel für die Komponenten des schematischen Diagramms 200 zu steuern.
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Gemäß zumindest einigen Ausführungsbeispielen weist die Steuerung 202 eine PIC-Steuerung auf (z. B. PIC 16F505). Bei alternativen Ausführungsbeispielen könnten andere Steuerungen verwendet werden (z. B. eine Lattice XO2280 271 I/Os CPLD, eine Altera 271 I/Os CPLD, eine GromitXE). Ferner können die Schieberegister 210A und 210B HC595-Registern entsprechen. Ferner kann die Batterie einer 220 mAh-Knopfzelle entsprechen. Diese Komponenten sind lediglich Beispiele und sollen die Ausführungsbeispiele nicht auf irgendeine Weise begrenzen.
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3 zeigt ein Verfahren 300 gemäß Ausführungsbeispielen der Offenbarung. In 3 beginnt das Verfahren 300 bei Block 302. Bei Block 304 werden Eingabeparameter empfangen. Die Eingabeparameter können vor oder während des Installationsprozesses empfangen werden. Obwohl dies nicht erforderlich ist, können die Eingabeparameter empfangen werden während ein entsprechendes Elektronikgerät in einem Niederleistungszustand ist (z. B. durch Versorgen von Parameter-anbietenden Komponenten mit Leistung, wie z. B. nichtflüchtiger Speicher, DIMM-Module, Prozessoren oder BIOS-Chips). Beispiele von Eingabeparametern umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Prozessortypidentifizierer, die Anzahl von Speicherkanälen unterstützt durch einen Prozessor, Komponententypidentifizierer und/oder Komponentenrangidentifizierer. Bei Block 306 wird eine Mehrzahl von Indikatoren gesteuert, um Komponenteninstallationsführung basierend auf den Eingabeparametern zu liefern. Das Verfahren 300 endet bei Block 308.
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Bei zumindest einigen Ausführungsbeispielen wird die Mehrzahl von Indikatoren gesteuert während ein entsprechendes Elektronikgerät abgeschaltet ist. Als ein Beispiel umfasst das Steuern der Mehrzahl von Indikatoren (Block 308) das selektive Bewirken, dass: a) ein Indikator neben einem leeren Schlitz signalisiert, dass eine Komponente in den leeren Schlitz installiert werden sollte; (b) ein Indikator neben einem leeren Schlitz und ein Indikator neben einem besetzten Schlitz signalisieren, dass eine Komponente von dem besetzten Schlitz entfernt werden sollte und in den leeren Schlitz installiert werden sollte; und (c) Indikatoren neben zwei besetzten Schlitzen signalisieren, dass die Komponenten in den besetzten Schlitzen ausgetauscht werden sollten.
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Ohne Begrenzung für andere Ausführungsbeispiele können die oben beschriebenen Komponenten und Verfahren auf einem Universalcomputer- oder Server implementiert werden. 4 zeigt ein Computersystem 400 gemäß Ausführungsbeispielen der Offenbarung. Das Computersystem 400 umfasst einen Prozessor 402 (der als eine Zentralprozessoreinheit oder CPU bezeichnet werden kann), der in Kommunikation ist mit Speichervorrichtungen, die Sekundärspeicher 404, Nur-Lese-Speicher (ROM) 406, Direktzugriffsspeicher (RAM) 408, Eingabe/Ausgabe(I/O)-Vorrichtungen 410 und Netzwerkanschlussfähigkeitsvorrichtungen 412 umfassen. Der Prozessor kann als ein oder mehrere CPU-Chips implementiert sein.
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Der Sekundärspeicher 404 besteht typischerweise aus einem oder mehreren Plattenlaufwerken oder Bandlaufwerken und wird für nicht-flüchtige Speicherung von Daten und als eine Überflussdatenspeichervorrichtung verwendet, falls der RAM 408 nicht groß genug ist, um alle Arbeitsdaten zu halten. Der Sekundärspeicher 404 kann verwendet werden, um Programme zu speichern, die in den RAM 408 geladen sind, wenn solche Programme für eine Ausführung ausgewählt werden. Der ROM 406 wird verwendet, um Befehle und vielleicht Daten zu speichern, die während der Programmausführung gelesen werden. Der ROM 406 ist eine nichtflüchtige Speichervorrichtung, die typischerweise eine kleine Speicherkapazität hat relativ zu der größeren Speicherkapazität des Sekundärspeichers 404. Der RAM 408 wird verwendet, um flüchtige Daten zu speichern und vielleicht, um Befehle zu speichern. Zugriff auf sowohl den ROM 406 als auch den RAM 408 ist typischerweise schneller als auf den Sekundärspeicher 404. Gemäß Ausführungsbeispielen implementiert das Computersystem 400 die Komponenten von 1 oder 2 ebenfalls.
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Die obige Erörterung soll Prinzipien und verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung darstellen. Für Fachleute auf diesem Gebiet werden zahlreiche Variationen und Modifikationen offensichtlich, sobald die obige Offenbarung vollständig klar ist. Die folgenden Ansprüche sollen so interpretiert werden, dass sie alle solchen Variationen und Modifikationen umfassen.