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Hintergrund
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In
Lichtverarbeitungssystemen können
Kristalle aus nichtlinearen Materialien verwendet werden, um die
Frequenz und somit auch die Wellenlänge von Licht zu verändern, um
Licht einer gewünschten Frequenz
zu erzeugen. Beispielsweise können
Kristalle als ein Frequenzverdoppler verwendet werden, um die Frequenz
von Licht, das auf den Kristall trifft, zu verdoppeln, und die Wellenlänge desselben
zu halbieren. Dieser Prozess wird als Erzeugung der zweiten Harmonischen
bezeichnet. In solchen Kristallen ist die Umwandlungseffizienz von
zweiten Harmonischen bei geringer Intensität des einfallenden Lichts gering,
aber erhöht
sich mit zunehmender Intensität
des einfallenden Lichts. Die Effizienz solcher Erzeugungsprozesse
der zweiten Harmonischen ist jedoch typischerweise gering.
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Folglich
wäre es
wünschenswert,
Lichtverarbeitungssysteme und -verfahren zu schaffen, die in der
Lage sind, effiziente Umwandlung von hohen Harmonischen zu erzeugen.
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Zusammenfassung
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Ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Metamaterialstruktur für
Lichtverarbeitung umfasst einen Lichtleiter; und eine zusammengesetzte
resonante elektromagnetische (EM-)Struktur mit einer Resonanzfrequenz ωR, wobei die zusammengesetzte resonante EM-Struktur positioniert
ist, um mit Licht zu interagieren, das sich entlang dem Lichtleiter
ausbreitet, um eine Frequenz ω des
Lichts zu ωR hochzumischen, was zweite und/oder höhere Harmonische
von ω erzeugt.
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Ein
weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Metamaterialstruktur für
Lichtverarbeitung umfasst einen ersten Lichtleiter; einen zweiten
Lichtleiter; einen dritten Lichtleiter; eine erste zusammengesetzte
resonante elektromagnetische (EM-)Struktur mit einer ersten Resonanzfrequenz ωR1, wobei die erste zusammengesetzte resonante
EM-Struktur positioniert ist, um mit Licht zu interagieren, das
sich entlang dem ersten Lichtleiter ausbreitet, um eine Frequenz ω1 des Lichts zu ωR1 hochzumischen,
was zweite und/oder höhere Harmonische
von ω1 erzeugt; eine zweite zusammengesetzte resonante elektromagnetische
Struktur mit einer zweiten Resonanzfrequenz ωR2,
wobei die zweite zusammengesetzte resonante EM-Struktur positioniert
ist, um mit Licht zu interagieren, das sich entlang dem zweiten Lichtleiter
ausbreitet, um eine Frequenz ω2 des Lichts zu ωR2 hochzumischen,
was zweite und/oder höhere Harmonische
von ω2 erzeugt; und eine dritte zusammengesetzte
resonante elektromagnetische Struktur mit einer dritten Resonanzfrequenz ωR3, wobei die dritte zusammengesetzte resonante
EM-Struktur positioniert ist, um mit Licht zu interagieren, das
sich entlang dem dritten Lichtleiter ausbreitet, um eine Frequenz ω3 des Lichts zu ωR3 hochzumischen,
was zweite und/oder höhere
Harmonische von ω3 erzeugt.
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Ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Verarbeiten von Licht mit einer Metamaterialstruktur
umfasst das Ausbreiten von Licht entlang einem ersten Lichtleiter,
der sich durch eine erste zusammengesetzte resonante elektromagnetische
(EM-)Struktur mit einer ersten Resonanzfrequenz ωR1 erstreckt,
wobei die erste zusammengesetzte resonante EM-Struktur mit Licht
interagiert, das sich entlang dem ersten Lichtleiter ausbreitet,
um eine Frequenz ω1 des Lichts zu ωR1 hochzumischen, was
zweite und/oder höhere
Harmonische von ω1 erzeugt.
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Zeichnungen
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1 stellt
ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel
eines Lichtverarbeitungssystems dar, das eine Metamaterialstruktur
umfasst.
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2 stellt
ein weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Metamaterialstruktur dar, die Spaltringresonatoren umfasst.
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3 stellt
ein weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Metamaterialstruktur dar, die gedruckte Nanoresonatoren umfasst.
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4 stellt
ein weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Metamaterialstruktur mit einer periodischen Anordnung von
Löchern
dar.
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5 zeigt
das elektromagnetische Ansprechverhalten einer Metamaterialstruktur,
die eine Metall-Isolator-Metall-Dreischichtstruktur umfasst.
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6 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts der Metamaterialstruktur, die auf der rechten Seite
in 5 gezeigt ist.
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7 stellt
ein weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
eines Lichtverarbeitungssystems dar, das drei Metamaterialstrukturen
und drei zugeordnete Lichtquellen umfasst.
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Detaillierte Beschreibung
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Ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Metamaterialstruktur 100 ist in 1 gezeigt.
Die Metamaterialstruktur 100 umfasst eine zusammengesetzte
resonante elektromagnetische (EM-)Struktur 102, die entlang
einem Lichtleiter 104 angeordnet ist. Wie es gezeigt ist,
ist die Metamaterialstruktur 100 in einem Lichtverarbeitungssystem
vorgesehen, das ebenfalls eine Lichtquelle 106 umfasst.
Die Lichtquelle 106 ist angeordnet, um Licht in den Lichtleiter 104 zu
emittieren. Abhängig
von dem Typ der Lichtquelle 106 kann das Licht monochromatisch
sein (z. B. Laserlicht) und im Wesentlichen nur eine einzige Frequenz
enthalten, oder das Licht kann einen Bereich von Frequenzen enthalten
(z. B. Breitbandlicht). Das Licht breitet sich entlang dem Lichtleiter 104 aus und
interagiert mit der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 102.
Optionale Resonatoren 108 sind an gegenüberliegenden Enden der zusammengesetzten
resonanten EM-Struktur 102 vorgesehen. Eine optionale äußere Umhüllung 110 umgibt
die zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102.
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Die
zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102 hat eine inhärente Resonanzfrequenz ωR. die zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102 mischt
eine Frequenz des einfallenden Lichts ω zu der Resonanzfrequenz ωR hoch. Dieser Hochmischprozess erzeugt Harmonische
des einfallenden Lichts. Die Harmonischen können zweite und/oder höhere Harmonische
sein. Die Lichtfrequenz ω,
die durch die zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102 umgewandelt wird,
kann eine Frequenz sein, die in einem Bereich von Frequenzen enthalten
ist, die durch eine Breitbandlichtquelle emittiert werden, oder
die Einzelfrequenz, die durch eine monochromatische Lichtquelle
emittiert wird.
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Ausführungsbeispiele
der zusammengesetzten resonanten EM-Strukturen umfassen eine resonante
periodische Metamaterialstruktur. Bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
umfasst die zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102 Metallnanoresonatoren 112,
die zumindest entlang einem Teil der Länge des Lichtleiters 104 angeordnet
sind. Die Nanoresonatoren 112 erzeugen ein hohes elektrisches
Feld und bewirken dadurch ein nichtlineares Ansprechverhalten der
zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 102.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Metallnanoresonatoren 112 nanogroße Partikel.
Die nanogroßen
Partikel können
aus jedem Metall gebildet sein, das eine ausreichend hohe elektrische
Leitfähigkeit
liefert. Das Metall hat vorzugsweise eine hohe Leitfähigkeit
(geringe Widerstandsfähigkeit),
so dass Verluste minimiert werden können. Das Metall kann beispielsweise
eine niedrige Widerstandsfähigkeit
von weniger als etwa 5 μΩ cm, wie
z. B. 4 μΩ·cm, 3 μΩ·cm, 2 μΩ·cm oder
1 μΩ·cm aufweisen.
Das Metall kann beispielsweise Ag, Au, Al oder Cu oder Legierungen
derselben sein. Die nanogroßen
Partikel können
auch aus Halbleitermaterialien gebildet sein, wie z. B. Silizium,
oder Nichtmetallmaterialien, wie z. B. Kohlenstoffnanoröhren. Die
nanogroßen
Partikel können
Einkristalle sein, um Korngrenzeneffekte zu eliminieren.
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Die
in 1 gezeigten nanogroßen Partikel sind kugelförmig. Bei
anderen Ausführungsbeispielen
können
die nanogroßen
Partikel andere Formen aufweisen wie z. B. Röhren, Fasern, Drähte, Platten, Stäbe und Ringe.
Die nanogroßen
Partikel können eine
maximale Abmessung (z. B. Durchmesser oder Länge) von beispielsweise etwa
10 nm bis etwa 200 nm aufweisen.
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Die
nanogroßen
Partikel können
durch jede geeignete Technik hergestellt werden. Beispielsweise
können
die nanogroßen
Partikel durch Keimbildung und Wachstum, Ausfällen, Laserablation, oberflächenmittelunterstütztes Wachstum,
elektrochemische Synthese, chemische Dampfkeimbildung, Elektronenstrahlverdampfung
oder Photolithographietechniken hergestellt werden. Die spezifische
Technik, die verwendet wird, um die nanogroßen Partikel zu bilden, hängt von
der gewünschten
Zusammensetzung, Form und/oder Größe der nanogroßen Partikel
ab.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
sind die Nanoresonatoren 112 in ein nichtlineares Medium 114 eingebettet.
Das nichtlineare Medium 114 umkreist einen verjüngten Abschnitt 116 des
Lichtleiters 104, und die Nanoresonatoren 112 sind
entlang dem verjüngten
Abschnitt 116 positioniert. Das nichtlineare Medium 114 ist
ein elektrischer Isolator, der aus einem organischen Material, inorganischen
Material oder Mischungen desselben gebildet ist. Das nichtlineare
Medium 114 kann beispielsweise ein Keramikmaterial oder
ein Polymer sein, wie z. B. ein Kunststoff, Polymethylmethacrylat
(PMMA) oder ein Polyester. Das nichtlineare Medium 114 kann
durch jeden geeigneten Prozess, wie z. B. Formen, um den Lichtleiter 104 herum
gebildet werden. Alternativ kann das nichtlineare Medium um den
Lichtleiter 104 gewickelt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel
hat das nichtlineare Medium 114 eine im Allgemeinen zylindrische Konfiguration
mit einer Außenoberfläche 118.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann das nichtlineare Medium 114 andere Außenoberflächenformen
haben, wie z. B. quadratisch, rechteckig, dreieckig und dergleichen.
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Wie
es in 1 gezeigt ist, sind die Nanoresonatoren 112 entlang
der axialen Richtung (Länge) der
zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 102 in der Form
eines plasmonischen Wellenleiters gebildet. Die Pfeile zwischen
den Nanoresonatoren zeigen elektrische Feldeffekte an. Die Nanoresonatoren 112 können im
Wesentlichen gleichmäßig beabstandet
sein entlang der axialen Richtung der zusammengesetzten resonanten
EM-Struktur 102. Die Nanoresonatoren 112 können von
der Außenoberfläche des
Lichtleiters 104 um einen Abstand von etwa 25 μm bis etwa
100 μm beabstandet
sein. Die Anzahl von Nanoresonatoren 112 entlang der axialen
Richtung der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 102 kann
von etwa 5 bis etwa 100 oder mehr reichen. Die Nanoresonatoren 112 können im
Wesentlichen linear miteinander ausgerichtet sein. Die Nanoresonatoren 112 sind
außerdem
entlang dem Umfang um den Lichtleiter 104 angeordnet. Beispielsweise
können
Gruppen der Nanoresonatoren 112, die plasmonische Wellenleiter
bilden, um jeden geeigneten Winkel, wie z. B. etwa 30°, 60° oder 90° um den Umfang
des Lichtleiters 104 umfangsmäßig voneinander beabstandet
sein.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
kann die resonante periodische Metamaterialstruktur Nanoresonatoren
umfassen, die auf der Innenoberfläche und/oder Außenoberfläche des
nichtlinearen Mediums vorgesehen sind. 2 zeigt
beispielsweise ein weiteres Ausführungsbeispiel
der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 202 mit Nanoresonatoren 212 (Spaltringen),
die auf der Außenoberfläche 218 des
nichtlinearen Mediums 214 vorgesehen sind. Die Richtung
des elektrischen Felds, E, und des Magnetfelds, H, des Lichts ist
angezeigt. Die Nanoresonatoren 212 können durch verschiedene Techniken
auf der Außenoberfläche 218 gebildet
werden, einschließlich
durch Drucken auf einem Polymer (z. B. Kunststoff) durch Nanoaufdrucklithographie
(NIL; NIL = nanoimprint lithography), Trockenätzen und durch Übertragung
auf Faser in einem Rolle-zu-Rolle-Prozess. Das nichtlineare Medium 214 hat
eine zylindrische Konfiguration. In 2 ist der
Lichtleiter, der sich durch den Hohlraum 220 erstreckt,
der Einfachheit halber nicht gezeigt. Die zusammengesetzte resonante
EM-Struktur 202 kann auf einem Lichtleiter angeordnet sein,
wie z. B. dem Lichtleiter 104, der in 1 gezeigt
ist, um einen verjüngten
Abschnitt des Lichtleiters zu umkreisen, wobei die Nanoresonatoren 212 entlang
dem verjüngten
Abschnitt positioniert sind.
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3 zeigt
ein weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 302, bei der
Nanoresonatoren 312 (Nanostäbe) auf der Außenoberfläche 318 des
nichtlinearen Mediums 302 vorgesehen sind, um eine resonante periodische
Metamaterialstruktur zu bilden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Nanoresonatoren 312 auf
der Außenoberfläche 318 gedruckt, wie
z. B. durch Nanoaufdrucklithographie. Das nichtlineare Medium 314 kann
beispielsweise aus jedem geeigneten Polymermaterial zusammengesetzt
sein, auf dem Drucken ausgeführt
werden kann. Das nichtlineare Medium 314 kann in Lageform
sein. Nachdem die Nanoresonatoren 312 auf dem nichtlinearen
Medium 314 gedruckt sind, kann die Lage gerollt werden,
um die gewünschte
Konfiguration der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 302 zu
bilden. Das nichtlineare Medium 314 hat eine zylindrische
Konfiguration. In 3 ist der Lichtleiter, der sich
durch den Hohlraum 320 erstreckt, der Einfachheit halber
nicht gezeigt. Die zusammengesetzte resonante EM-Struktur 302 kann
auf einem Lichtleiter angeordnet sein, wie z. B. in dem in 1 gezeigten Lichtleiter 104,
um einen verjüngten
Abschnitt des Lichtleiters zu umgeben, wobei die Nanoresonatoren 312 entlang
dem verjüngten
Abschnitt positioniert sind.
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4 zeigt
ein weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 402 mit einer
gitterförmigen
oder „Netz”-Struktur
mit einer Außenoberfläche 414 und einem
sich axial erstreckenden Hohlraum 420. Wie es in 4 gezeigt
ist, umfasst die Netzstruktur ein periodisches Array von Löchern 422,
das sich um den Umfang und entlang der zusammengesetzten resonanten
EM-Struktur 402 erstreckt. Die zusammengesetzte resonante
EM-Struktur 402 kann auf einem Lichtleiter angeordnet sein,
wie z. B. dem Lichtleiter 104, der in 1 gezeigt
ist, um einen verjüngten
Abschnitt des Lichtleiters zu umgeben.
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5 stellt
das magnetische Ansprechverhalten der Metall-Isolator-Metall-Dreischichtstruktur der
zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 402 dar. Die zusammengesetzte
resonante EM-Struktur 402 umfasst sich axial erstreckende
Abschnitte 424 und sich umfangsmäßig erstreckende Abschnitte 426,
die die Löcher 422 definieren.
Quadratisch geformte Dreischichtstrukturen (linke Seite) liefern
magnetische Resonanz, während
längliche drahtartige
Dreischichten (mittig) elektrische (Plasmon-)Resonanz liefern. Das
Kombinieren dieser Dreischichten in der Struktur 402, die
auf der rechten Seite von 5 gezeigt
ist, erzeugt ein Material, das sowohl magnetische als auch elektrische
(Plasmon-)Resonanz in dem gleichen Frequenzbereich haben kann.
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Wie
es in 6 gezeigt ist, haben die Abschnitte 424 eine
Breite Wy, die typischerweise etwa 50 nm
bis etwa 150 nm beträgt,
und die Abschnitte 426 haben eine Breite, Wx,
die typischerweise etwa 150 nm bis etwa 400 nm beträgt. Die
Löcher 422 können beispielsweise
entlang dem Umfang um einen Abstand von etwa 600 μm voneinander
beabstandet sein, und axial um einen Abstand von etwa 500 nm bis
etwa 600 nm voneinander beabstandet sein. Die Löcher 422 können verschiedene
Querschnitte aufweisen, die quadratisch und rechteckig umfassen. Die
Löcher 422 können beispielhafte
Längen-
und Breitenabmessungen von etwa 300 nm bzw. 500 nm aufweisen.
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Wie
es in 6 gezeigt ist, umfasst das Ausführungsbeispiel
der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 402 eine erste
Metallschicht 428, eine Isolatorschicht 430 auf
der ersten Metallschicht 428 und eine zweite Metallschicht 432 auf
der Isolatorschicht 430. Die erste Metallschicht 428 und
die zweite Metallschicht 432 können aus jedem Metall gebildet
sein, das eine ausreichend hohe elektrische Leitfähigkeit
liefert. Das Metall kann beispielsweise eine niedrige Widerstandsfähigkeit
von weniger als etwa 5 μΩ·cm, wie
z. B. etwa 4 μΩ·cm, 3 μΩ·cm, 2 μΩ·cm oder
1 μΩ·cm aufweisen.
Das Metall kann beispielsweise Ag, Au, Al oder Cu oder Legierungen derselben
sein. Die erste Metallschicht 428 und die zweite Metallschicht 432 können beispielsweise
jeweils eine Dicke von etwa 20 nm bis etwa 40 nm aufweisen.
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Die
Isolatorschicht 430 kann beispielsweise aus SiO2, Al2O3,
Polymeren (z. B. Polyimid) zusammengesetzt sein. Die Isolatorschicht 430 kann
beispielsweise eine Dicke von etwa 30 nm bis etwa 50 nm aufweisen.
Andere Metall-/Isolatormaterialkombinationen können verwendet werden, um den
Schichtstapel der Netzstruktur zu bilden.
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Die
Anzahl von Schichten der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 402 kann
variieren. Beispielsweise kann ein weiterer beispielhafter Stapel
die folgende Schichtanordnung aufweisen: Metallschicht/Isolatorschicht/Metallschicht/Isolatorschicht/Metallschicht.
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Für die in 5 und 6 gezeigte
zusammengesetzte resonante EM-Struktur 402 können die Löcher 422 in
der Struktur gebildet werden, nachdem alle drei Schichten 428, 430 und 432 gebildet
wurden. Bei solch einem Ausführungsbeispiel
sind die Löcher 422 durch
alle drei Schichten ausgerichtet und haben eine Tiefe gleich der
kombinierten Dicke der ersten Metallschicht 428, der Isolatorschicht 430 und
der zweiten Metallschicht 432.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel können sich
die Löcher 422 durch
nur einen Teil der Dicke der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 402 erstrecken.
Beispielsweise kann eine Isolatorschicht ohne Löcher über der ersten Metallschicht
gebildet sein, die Löcher
umfasst, und dann kann eine zweite Metallschicht, die Löcher umfasst,
auf der Isolatorschicht gebildet sein. Bei dem Ausführungsbeispiel
sind die Löcher
in der ersten Metallschicht im Wesentlichen ausgerichtet mit den Löchern in
der zweiten Metallschicht. Abhängig
davon, ob es restliches isolierendes Material in den Löchern gibt,
kann die Resonanzfrequenz verschoben sein im Vergleich zu Strukturen
ohne restliches Isolatormaterial in den Löchern.
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Die
Schichten der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 402 können durch
verschiedene Techniken gebildet werden, einschließlich durch Drucken
auf einem Polymer (z. B. Kunststoff), durch Nanoaufdrucklithographie
(NIL), Trockenätzen
und durch Übertragen
auf Faser in einem Rolle-zu-Rolle-Prozess.
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Bei
den Metamaterialstrukturen begrenzt und führt der Lichtleiter sich ausbreitendes
Licht, das durch Lichtquellen emittiert wird. In dem Infrarotbereich
wird eine Stegwellenleiterstruktur, wie z. B. ein Geringer-Index-Kontrast-Planarwellenleiter,
der aus InP/GaInAsP/InP oder dergleichen besteht, verwendet. Infrarotwellenlängen in
dem Bereich von etwa 1,1 μm
bis 1,6 μm
können
durch Silikafasern getragen werden. In dem optischen Bereich kann
der Wellenleiter aus einem dielektrischen Material hergestellt sein,
wie z. B. einer optischen Faser mit einem runden Querschnitt. Bei
einen anderen Ausführungsbeispiel
kann der Lichtleiter ein Liniendefektkanal in einem Photonischer-Bandzwischenraum-Kristall
sein.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Lichtleiter 104 eine
optische Faser mit einem runden Querschnitt, und der verjüngte Abschnitt 116 ist
in der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 102 angeordnet.
Die optische Faser kann einen beispielhaften Durchmesser von etwa
1 μm bis
etwa 50 μm
aufweisen, und der verjüngte
Abschnitt 116 kann einen beispielhaften Durchmesser von
etwa 0,3 μm
bis etwa 15 μm
aufweisen. Der verjüngte
Abschnitt 116 ist konfiguriert, um Koppeln von Licht, das
durch den Lichtleiter 104 getragen wird, mit der zusammengesetzten
resonanten EM-Struktur 102 zu verbessern.
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In
den Metamaterialstrukturen kann der Lichtleiter eine Einzelstückstruktur
aufweisen, oder kann alternativ zwei oder mehr Abschnitte umfassen, die
miteinander gekoppelt sind. Der Lichtleiter kann eine Mehrmodenfaser
sein zum Tragen von Licht der Frequenz ω, die durch die Lichtquelle 106 emittiert wird,
in die zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102, und
zum Tragen zweiter und/oder höherer Harmonischer,
die sich aus dem Hochmischprozess ergeben. Die Harmonischen können für Telekommunikationsanwendungen
verwendet werden.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der Lichtleiter nur zu dem Auslassende 122 der
zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 102. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
kann Licht, das die zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102 verlasst, über einen
Faser-Luft-Koppler in die Luft emittiert werden, wie z. B. für Anzeige-
oder Projektionsanwendungen.
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Die
zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102 hat eine ausreichende
Länge von dem
Einlassende 124 zu dem Auslassende 122, um effektiv
mit dem Licht zu interagieren, das durch die Lichtquelle 106 emittiert
wird, bevor das Licht von dem Auslassende 122 austritt.
Die zusammengesetzte resonante EM-Struktur 102 kann beispielsweise
eine Länge
von etwa 5 μm
bis etwa 150 μm
aufweisen.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel können die
Resonatoren 108 an gegenüberliegenden Enden der zusammengesetzten
resonanten EM-Struktur 102 beispielsweise Bragg-Spiegel
sein.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel reflektiert
die äußere Umhüllung 110 Licht,
um Lichteinkapselung innerhalb der zusammengesetzten resonanten
EM-Struktur 102 zu verbessern. Die Hülle 110 kann aus jedem
geeigneten Material gebildet sein.
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Ausführungsbeispiele
der Metamaterialstrukturen können
ein Optischer-Gewinn-Medium, ein Pumpmedium oder andere Mechanismen
für Verstärkung von
höheren
Harmonischen umfassen.
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Die
zusammengesetzten resonanten EM-Strukturen haben andere optische
Eigenschaften als die Komponenten, die diese Strukturen bilden. Die
zusammengesetzten resonanten EM-Strukturen haben
elektromagnetische Materialeigenschaften von ihren periodischen
resonanten Strukturen. Die zusammengesetzten resonanten EM-Strukturen
haben eine gewünschte
Resonanzfrequenz, um einfallendes Licht mit einer Frequenz ω zu einer
zweiten Harmonischen 2ω (λ/2) und/oder
höheren
Harmonischen (z. B. einer dritten Harmonische 3ω (λ/3) oder höheren geraden oder ungeraden
Harmonische) hochzumischen. Die zweite Harmonische kann in dem sichtbaren
Spektrum liegen. Die zweite Harmonische kann beispielsweise irgendwo
innerhalb des Bereichs von etwa 400 nm zu etwa 700 nm liegen.
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Das
einfallende Licht, das durch die zusammengesetzten resonanten EM-Strukturen
umgewandelt wird, kann im Wesentlichen von einer einzelnen Wellenlänge, λ, sein, d.
h. im Wesentlichen monolithisches Licht, beispielsweise innerhalb
des Infrarotbereichs von etwa 1,1 μm bis etwa 1,6 μm. Bei beispielhaften
Ausführungsbeispielen
kann λ/2
innerhalb des Bereichs von etwa 620 nm bis 740 nm (rotes Licht), etwa
445 nm bis 500 nm (blaues Licht) oder etwa 500 nm bis 575 nm (grünes Licht)
liegen. Folglich können die
resonanten EM-Strukturen eine Frequenz des einfallenden Lichts (z.
B. Infrarotlicht) zu sichtbarem Licht mit einer zweiten harmonischen
Frequenz hochmischen, die derjenigen der Farben des sichtbaren Spektrums
entspricht, wie z. B. rotem, blauem oder grünem Licht.
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Bei
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
der Metamaterialstrukturen hat die zusammengesetzte resonante EM-Struktur
eine Lichtkopplungseffizienz von zumindest etwa 50%. Die „Lichtkopplungseffizienz” ist hierin
definiert als der Prozentsatz der Intensität des einfallenden Lichts der Frequenz ω, das in
die Resonanzmode der resonanten EM-Struktur einkoppelt und dieselbe erregt.
Vorzugsweise hat die zusammengesetzte resonante EM-Struktur eine
Kopplungseffizienz von etwa 50% bis etwa 70% für die Resonanzfrequenz. Das
nichtlineare Material der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur
kann die Umwandlungseffizienz der ausgewählten einfallenden Frequenz
zu der Resonanzfrequenz der resonanten EM-Struktur erhöhen, wie
z. B. von etwa 50% zu etwa 70%.
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Der „Qualitätsfaktor”, Q, ist
definiert durch: Elokal = QE0,
wobei Elokal das lokale elektrische Feld nahe
der zusammengesetzten resonanten EM-Struktur ist, und E0 die
Elektrisches-Feld-Intensität
in dem einfallenden Licht ist, das in die zusammengesetzte resonante
EM-Struktur eingeführt
wird und zu der Resonanzfrequenz umgewandelt wird. Ausführungsbeispiele
der Metamaterialstruktur können
einen Q-Wert >> 1 liefern. Das heißt, das
lokale elektrische Feld QE0 kann wesentlich
verbessert werden, so dass Elokal/QE0 >> 1
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Bei
dem beispielhaften Ausführungsbeispiel eines
in 7 gezeigten Lichtverarbeitungssystems umfassen
die Metamaterialstrukturen 700a, 700b und 700c einen
ersten Lichtleiter 704a, einen zweiten Lichtleiter 704b bzw.
einen dritten Lichtleiter 704c. Die Metamaterialstrukturen 700a, 700b und 700c umfassen
auch eine erste zusammengesetzte resonante EM-Struktur 702a mit
einer Resonanzfrequenz ωR1, eine zweite zusammengesetzte resonante EM-Struktur 702b mit
einer Resonanzfrequenz ωR2, und eine dritte zusammengesetzte resonante EM-Struktur 702c mit
einer Resonanzfrequenz ωR3. Die erste, zweite und dritte zusammengesetzte
resonante EM-Struktur 702a, 702b und 702c sind
angeordnet, um mit einfallendem Licht zu interagieren, das sich
entlang dem ersten, zweiten bzw. dritten Lichtleiter 704a, 704b und 704c ausbreitet,
um das Licht zu einer ersten, zweiten bzw. dritten Farbe hochzumischen.
Die unterschiedlichen Farben können
gleichzeitig hergestellt werden oder in einer gewünschten
zeitlichen Struktur hergestellt werden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
können
die erste, zweite und dritte zusammengesetzte resonante EM-Struktur 702a, 702b und 702c jeweils
die gleiche Struktur aufweisen, wie diejenige der in 1 gezeigten
zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 102 oder der in 4 bis 6 gezeigten
zusammengesetzten resonanten EM-Struktur 402. Der erste, zweite
und dritte Lichtleiter können
jeweils die gleiche Struktur aufweisen, wie z. B. diejenige des
in 1 gezeigten Lichtleiters 104. Bei anderen
Ausführungsbeispielen
können
sich die zusammengesetzten resonanten EM-Strukturen und Lichtleiter
der jeweiligen Metamaterialstrukturen voneinander unterscheiden.
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Wie
es in 7 gezeigt ist, sind Lichtquellen 706a, 706b und 706c wirksam
zugeordnet zu einer ersten, zweiten bzw. dritten zusammengesetzten
resonanten EM-Struktur 702a, 702b und 702c.
Beispielsweise können
die Lichtquellen 706a, 706b und 706c jeweils
monochromatische Strahlung emittieren mit jeweiligen Frequenzen ω1, ω2 und ω3, die sich entlang den jeweiligen Lichtleitern 704a, 704b und 704c ausbreitet,
und hochgemischt wird zu zweiten und/oder höheren Harmonischen, z. B. zweiten
Harmonischen 2ω1, 2ω2 und 2ω3, durch die erste, zweite und dritte zusammengesetzte
resonante EM-Struktur 702a, 702b und 702c.
Die zweiten Harmonischen 2ω1, 2ω2 und 2ω3 können
beispielsweise die erste, zweite und dritte Farbe sein.
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Die
Farben, die durch die Metamaterialstruktur erzeugt werden, die die
drei zusammengesetzten resonanten EM-Strukturen umfasst, können selektiv miteinander
kombiniert werden, um mehrere unterschiedliche Farben zu erzeugen.
Die additiven Primärfarben
Rot, Grün
und Blau können
beispielsweise durch die Metamaterialstruktur erzeugt werden und
dann kombiniert werden, um die additiven Sekundärfarben zu erzeugen. Grünes und
blaues Licht können
kombiniert werden, um Cyan zu erzeugen; rotes und blaues Licht können kombiniert
werden, um Magenta zu erzeugen; grünes und rotes Licht können kombiniert
werden, um Gelb zu erzeugen; und rotes, grünes und blaues Licht können kombiniert
werden, um Weiß zu
erzeugen.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass Ausführungsbeispiele der Metamaterialstrukturen
verwendet werden können,
um Licht für
eine Vielzahl von Anwendungen zu erzeugen, wie z. B. Lichtprojektion, Anzeigen
und optoelektronische Schaltungen (optische Verbindungen).
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Es
wird in Betracht gezogen, dass die Metamaterialstrukturen verwendet
werden können,
um eine helle Quelle aus verwickelten hochgemischten Photonen für Quantenkommunikation
liefern zu können.
Um verwickelte Photonen in dem sichtbaren Bereich zu erzeugen, kann
eine Technik von zwei Photonen, die durch einen Doppelbrechungskristall
verlaufen, verwendet werden.
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Für Fachleute
auf diesem Gebiet ist klar, dass die vorliegende Erfindung in anderen
spezifischen Formen ausgeführt
werden kann, ohne von der Wesensart oder wesentlichen Charakteristika derselben
abzuweichen. Die derzeit offenbarten Ausführungsbeispiele sind daher
in jeder Hinsicht als darstellend und nicht beschränkend zu
sehen. Der Schutzbereich der Erfindung ist durch die angehängten Ansprüche angezeigt
und nicht durch die vorhergehende Beschreibung, und alle Änderungen,
die mit der Bedeutung und dem Umfang und der Äquivalenz derselben zusammenhängen, sind
darin enthalten.
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Zusammenfassung
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Eine
Metamaterialstruktur (100, 700a, 700b, 700c)
für Lichtverarbeitung
umfasst einen Lichtleiter (104, 704a, 704b, 704c)
und eine zusammengesetzte resonante elektromagnetische (EM-)Struktur
(102, 202, 302, 402) mit einer
Resonanzfrequenz. Die zusammengesetzte resonante EM-Struktur ist
angeordnet, um mit Licht zu interagieren, das sich entlang dem Lichtleiter
ausbreitet, um eine Frequenz des Lichts zu der Resonanzfrequenz
hochzumischen, was zweite und/oder höhere Harmonische der Lichtfrequenz
erzeugt. Verfahren zum Verarbeiten von Licht sind ebenfalls offenbart.