DE112005001167T5 - Differenzstromdetektion - Google Patents
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Abstract
Detektionsschaltkreis,
der eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom detektiert,
wobei der Detektionsschaltkreis umfasst:
einen konstant vormagnetisierten Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken;
eine Messwicklung um den Kern herum, wobei die Messwicklung ein Wechselstromsignal transportiert; und
einen Messschaltkreis, der mit der Messwicklung verbunden ist und eine Änderung einer kleinen Signalimpedanz der Messwicklung in Bezug auf den Kern erfasst.
einen konstant vormagnetisierten Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken;
eine Messwicklung um den Kern herum, wobei die Messwicklung ein Wechselstromsignal transportiert; und
einen Messschaltkreis, der mit der Messwicklung verbunden ist und eine Änderung einer kleinen Signalimpedanz der Messwicklung in Bezug auf den Kern erfasst.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Detektieren von Masseschluss- oder Erdfehlerströmen und anderen Differenzströmen, und im Besonderen das Detektieren eines Differenzstroms in einem Gleichstromschaltkreis (DC-Schaltkreis).
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Elektrische Codes erfordern typischerweise, dass Masseschluss-Schaltkreisunterbrecher (GFCIs von ground fault circuit interrupters) an mehreren Stellen eingebaut sein müssen. Es kann beispielsweise sein, dass in Wohnungen GFCIs in Küchen, Bädern und Garagen eingebaut sein müssen. Es sind viele Masseschluss-Schutzeinrichtungen zur Verwendung in 120 V Wechselstrom- und/oder 240 V Wechselstrom-Schaltkreisen im Handel erhältlich. Ein typischer Haushalts-GFCI verwendet einen Differenzstromtransformator, der einen Differenzstrom bis hinunter zu 5 Milliampere an einem Drahtpaar, das 15 Ampere Wechselstrom (AC) transportiert, detektieren kann. Eine detektierte Differenz zwischen Quellen- und Rückströmen gibt typischerweise das Vorhandensein eines Masseschlusses oder Erdfehlers an. Gebäudevorschriften spezifizieren häufig beispielsweise, dass ein 120 V Wechselstrom-Schaltkreis in Ansprechen auf einen detektierten Masseschlussstrom, der größer als 5 Milliampere ist, geöffnet wird.
- Obwohl Differenzstrom-Detektionsvorrichtungen im Allgemeinen kostengünstig und effektiv sind, wenn sie in Wechselstromschaltkreisen verwendet werden, sind sie nicht dafür konstruiert, Fehler in Gleichstromschaltkreisen (DC-Schaltkreisen) zu detektieren. Obwohl elektrische Schutzschalter mit einer DC-Masseschluss-Auslösefähigkeit verfügbar sind, sind sie teuer und nicht ausreichend empfindlich, um die relativ niedrigen Pegel eines Fehlerstroms zu detektieren, der typischerweise als Masseschluss-Auslöseschwellenwerte spezifiziert ist, wenn Menschen zu schützen sind.
- Ein wachsendes Anwendungsgebiet für DC-Schaltkreise ist bei der Leistungsversorgung für Elektrofahrzeuge und Hybridelektrofahrzeuge. Kraftfahrzeug-Leistungsquellen können hohe Spannungen, z. B. zwischen 400 und 800 Volt DC liefern, und es ist erwünscht, in diesen Systemen eine Masseschlussdetektion bereitzustellen. Wie es zuvor besprochen wurde, sind jedoch die Differenzstrom-Detektionsvorrichtungen, die gegenwärtig erhältlich sind, teuer und ungeeignet, um einen Differenzstrom in DC-Schaltkreisen zu detektieren.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung ist in einer Ausführungsform auf einen Detektionsschaltkreis gerichtet, der eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom detektiert. Der Detektionsschaltkreis umfasst einen konstant vormagnetisierten Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken. Der Detektionsschaltkreis umfasst auch eine Messwicklung um den Kern herum. Die Messwicklung transportiert ein Wechselstrom- oder AC-Signal. Ein Messschaltkreis, der mit der Messwicklung verbunden ist, erfasst eine Änderung einer kleinen Signalimpedanz der Messwicklung in Bezug auf den Kern.
- In einer anderen Ausführungsform umfasst ein Detektionsschaltkreis, der eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom detektiert, ein Paar Magnetkerne, durch die sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken. Eine Vormagnetisierungswicklung und eine Messwicklung befinden sich um jeden Kern herum. Die Vormagnetisierungswicklungen transportieren entgegengerichtete DC-Signale. Die Messwicklungen transportieren ein AC-Signal. Ein von dem AC-Signal angesteuerter Messschaltkreis erfasst eine Verschiebung mindestens eines durch mindestens eines der DC-Signale festgelegten Arbeitspunktes in Bezug auf den mindestens einen der Kerne.
- Ein Detektionsschaltkreis in einer anderen Ausführungsform detektiert eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom. Der Detektionsschaltkreis weist einen Magnetkern auf, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken. Eine Vormagnetisierungswicklung und eine Messwicklung befinden sich um den Kern herum, wobei die Vormagnetisierungswicklung ein DC-Signal transportiert und die Messwicklung eine kleine Signalimpedanz für den Kern bereitstellt. Ein Messschaltkreis erfasst eine Änderung der kleinen Signalimpedanz.
- Eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Detektieren einer Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom umfasst, dass die Quellen- und Rückströme durch ein Paar entgegengesetzt vormagnetisierter Magnetkerne geleitet werden. Das Verfahren umfasst darüber hinaus, dass eine kleine Signalimpedanz in einer Messwicklung um einen der Kerne herum erzeugt und eine Änderung der kleinen Signalimpedanz erfasst wird.
- Gemäß noch einer anderen Ausführungsform umfasst ein Fahrzeug einen Detektionsschaltkreis, der eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom in einem elektrischen Schaltkreis des Fahrzeugs detektiert. Der Detektionsschaltkreis umfasst einen Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken, und eine Vormagnetisierungswicklung und eine Messwicklung um den Kern herum. Die Vormagnetisierungswicklung wird durch ein DC-Signal vormagnetisiert. Die Messwicklung transportiert ein AC-Signal. Ein mit der Messwicklung verbundener Messschaltkreis erfasst eine Verschiebung eines durch das DC-Signal festgelegten Arbeitspunktes in Bezug auf den Kern.
- Weitere Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehend angegebenen ausführlichen Beschreibung deutlich werden. Es ist einzusehen, dass die ausführliche Beschreibung und die besonderen Beispiele, obgleich sie beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung angeben, lediglich zu Darstellungszwecken dienen und den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken sollen.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Die vorliegende Erfindung wird aus der ausführlichen Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen umfassender verstanden werden, in denen:
-
1 ein Diagramm eines Detektionsschaltkreises zum Detektieren einer Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom in einem elektrischen System eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist; -
2 ein Diagramm eines Detektionsschaltkreises zum Detektieren einer Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom in einem elektrischen System eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist; -
3 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Überwachen eines Differenzstroms durch zwei Leiter ist; -
4 ein Graph einer beispielhaften Hystereseschleife für einen Kern gemäß einer Ausführungsform ist; -
5 ein Graph einer Kondensatorspannung relativ zu dem H-Feld eines Kerns ist, der Verschiebungen in einem Kernarbeitspunkt gemäß einer Ausführungsform zeigt; und -
6 ein Graph einer Differenzstrommessung in Bezug auf einen DC-Masseschlussstrom gemäß einer Ausführungsform ist. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Die folgende Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen ist lediglich beispielhafter Natur und soll die Erfindung, ihre Anwendung oder ihre Nutzungen in keinster Weise einschränken.
- Eine Ausführungsform eines Detektionsschaltkreises zum Detektieren einer Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom ist in
1 allgemein mit dem Bezugszeichen10 angegeben. Der Detektions schaltkreis10 ist beispielsweise in einem Leistungsschaltkreis12 eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs16 enthalten. Es ist jedoch in Betracht zu ziehen, dass Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bei anderen Anwendungen verwendet werden könnten. - Der Detektionsschaltkreis
10 umfasst zwei magnetische Kerne14 , z. B. Ferritkerne. Zwei Leiter18 in dem Leistungsschaltkreis12 erstrecken sich durch die Kerne14 . Die Leiter18 leiten jeweils Quellen- und Rückströme zwischen einer Leistungsquelle, z. B. einer Batterie, und einer elektrischen Last des Fahrzeugs16 . Die Quellen- und Rückströme können beispielsweise Hochspannungs-DC-Ströme zwischen 400 und 800 Volt sein. Es können jedoch auch Ausführungsformen in Verbindung mit höheren und/oder niedrigeren Spannungen verwendet werden. - Jeder Kern
14 wird in entgegengesetzte Richtungen mit DC-Strom vormagnetisiert, wie es nachstehend weiter beschrieben wird. Jeder Kern14 weist auch eine Messwicklung22 auf, die mit einer AC-Quelle26 verbunden ist. Ein Messschaltkreis30 umfasst Kondensatoren34 , die jeweils in Reihe mit den Messwicklungen22 geschaltet sind. Die Kondensatoren34 werden durch die AC-Quelle26 angesteuert, wie es nachstehend werter beschrieben wird. Es ist festzustellen, dass der Messschaltkreis30 auf verschiedene Weise ausgeführt sein kann, so dass eine Verschiebung in einem Arbeitspunkt eines Kerns14 erfasst werden kann, wie es nachstehend weiter beschrieben wird. - Der Schaltkreis
10 ist in2 ausführlicher gezeigt. Einstellbare DC-Stromquellen38 werden von einem Controller42 gesteuert und sind mit Vormagnetisierungswicklungen46 an jedem Kern14 verbunden. Der Controller42 gibt ein oder mehrere digitale Signal(e) aus, die in analog gewandelt und in die Stromquellen38 eingegeben werden, um DC-Vor magnetisierungsfelder zu erzeugen, die typischerweise in Einheiten von Ampere-Windungen pro Meter ausgedrückt werden. Jeder Kern14 wird mit DC-Strom über die Stromquellen38 vorzugsweise derart vormagnetisiert, dass ein H-Feld für den Kern auf ein Niveau einer mäßigen Sättigung gebracht wird, wie es nachstehend weiter beschrieben wird. Die Kerne14 werden konstant und entgegengerichtet vormagnetisiert, so dass die H-Felder in entgegengesetzten Richtungen vorliegen. In einer anderen Ausführungsform können die Kerne14 Permanentmagnetkomponenten umfassen, die permanent vormagnetisiert sind, um entgegengesetzte H-Felder bereitzustellen. - Die Reihenkombinations-Messwicklungen
22 und Kondensatoren34 empfangen eine sinusförmige Spannung von z. B. etwa 20 Volt Spitze-Spitze mit einer Frequenz fosc zwischen etwa 10 und 20 Kilohertz, z. B. etwa 14 Kilohertz. Es könnten jedoch stattdessen andere Spannungen und/oder Frequenzen verwendet werden. Das Signal von der Spannungsquelle26 muss nicht sinusförmig sein, sondern könnte ein anderes zeitlich veränderliches Signal sein. - Spannungssignale VC1 und VC2 über die Kondensatoren
34 hinweg werden verarbeitet, um ein analoges Signal50 zu erzeugen, das einen Differenzstrom durch die Leiter18 darstellt. In einer Ausführungsform umfasst die analoge Verarbeitung der Spannungssignale VC1 und VC2 die Verwendung einer Differenzverstärkung54 , einer Bandpassfilterung58 , um ein Band durchzulassen, das bei etwa der Frequenz fosc des Signals von der AC-Quelle26 zentriert ist, und eine AC/RMS-Wandlung62 . Eine AC/RMS-Wandlung wandelt Wechselstrom (AC) mit der Oszillatorfrequenz in ein Gleichstrom- (DC-) (oder sich langsam veränderndes) Signal proportional zu der RMS des Differenzsignals. Der Controller42 wandelt das Signal50 in ein digitales Signal, das verwendet wird, wie es weiter unten beschrie ben wird. Die Amplituden (MAG) der Spannungen VC1 und VC2 werden ebenfalls als analoge Signale in den Controller42 eingegeben, der diese in digitale Signale wandelt. Die Amplituden der Spannungen VC1 und VC2 können von dem Controller42 beispielsweise bei der Kalibrierung des Schaltkreises10 verwendet werden. Es ist im Allgemeinen zu verstehen, dass die Signalverarbeitungskomponenten, die in2 angegeben sind, lediglich beispielhaft sind, und dass viele unterschiedliche analoge und/oder digitale Signalverarbeitungskomponenten und/oder Kombinationen davon in verschiedenen Ausführungsformen verwendet werden könnten. - Der Controller
42 verwendet das Differenzsignal50 , um die Anwesenheit eines Differenzstroms durch die Leiter18 festzustellen. Der Controller42 kann die Spannungssignale VC1 und VC2 gemäß einem in3 durch Bezugszeichen70 angegebenen Verfahren überwachen. Nach den2 und3 initialisiert der Controller bei Schritt80 den Schaltkreis10 beispielsweise durch Kalibrieren von Offsets für die Kerne14 und die Spannungssignale VC1 und VC2, indem die DC-Vormagnetisierungsströme von den Stromquellen38 eingestellt werden. Wenn der Controller42 bei Schritt86 ein Differenzstromsignal50 detektiert, das eine Amplitude aufweist, die einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt, gibt der Controller42 bei Schritt88 ein Signal66 an einen Abschaltschaltkreis (der nicht gezeigt ist) aus, der den Fahrzeugleistungsschaltkreis12 öffnet. Der Abschaltschaltkreis kann auch verschiedene Schritte in Vorbereitung auf das Öffnen des Schaltkreises12 durchführen. Wenn bei Schritt86 kein Differenzstrom detektiert wird, kehrt die Steuerung zu Schritt86 zurück. - Eine beispielhafte Hystereseschleife für einen Kern
14 ist in4 allgemein mit dem Bezugszeichen100 angegeben. Ein DC-Vormagnetisie rungsniveau ist derart gewählt, dass die B-H-Schleife100 vorzugsweise in die Sättigung bei Arbeitspunkt104 gebogen wird, aber nicht tief, wobei der Arbeitspunkt durch den DC-Vormagnetisierungsstrom festgelegt wird. Die kleine Signalimpedanz (die auch als dynamische oder AC-Impedanz bekannt ist) der Kernmesswicklung22 schwankt beispielsweise mit der Steigung der B-H-Schleife100 an dem Arbeitspunkt104 . - Wenn der Vormagnetisierungspunkt weiter in die Sättigung hinein verschoben wird, beispielsweise von Punkt
104 zu einem Punkt108 , weist der Arbeitspunkt108 eine stärker horizontale Steigung auf als die des Arbeitspunktes104 , wie es in4 gezeigt ist, und die kleine Signalimpedanz (Induktivität) der Kernmesswicklung22 wird reduziert. Wenn der Vormagnetisierungspunkt von der Sättigung weg verschoben wird, beispielsweise von Punkt104 zu einem Punkt112 , wird die kleine Signalimpedanz (Induktivität) der Kernmesswicklung22 erhöht, da der Arbeitspunkt112 eine stärker vertikale Steigung aufweist als die des Arbeitspunkts104 . Es ist festzustellen, dass obwohl der Arbeitspunkt104 auf der Kurve100 vorzugsweise derart gewählt ist, dass eine Änderung einer kleinen Signalimpedanz, die aus einer Arbeitspunktverschiebung resultiert, maximiert wird, die Auswahl eines oder mehrerer alternativer Arbeitspunkte ebenfalls möglich ist. - In Gebrauch des Detektionsschaltkreises
10 entwickelt sich eine Spannung über jeden Kondensator34 hinweg auf der Basis der Impedanzen des gegebenen Kondensators34 und der zugehörigen Messwicklung22 . Bei Fehlen eines Differenzstroms durch die Leiter18 (wie es beispielsweise der Fall ist, wenn kein Masseschlussstrom vorhanden ist) erscheint vorzugsweise die gleiche Spannungswellenform über jeden Kondensator34 hinweg. Wenn beispielsweise Schwankungen eines Schaltkreiselements zu einer anfänglichen unterschiedlichen Spannung über die beiden Konden satoren34 hinweg führen, kann eine derartige Spannung aufgehoben und/oder gefiltert werden, um Rauschen in dem Schaltkreis10 zu verringern. - Wenn es beispielsweise im Fall eines Masseschlusses einen Differenzstrom durch die Leiter
18 gibt, erzeugt ein derartiger Differenzstrom eine zusätzliche H-Feld-Komponente für jeden der Kerne14 . Die zusätzlichen H-Feld-Komponenten erhöhen das Vormagnetisierungsfeld in einem Kern14 und verringern das Vormagnetisierungsfeld in dem anderen Kern14 . Derartige Änderungen des Vormagnetisierungsfeldes bewirken, dass Kondensatorspannungen über einen Kondensator34 hinweg abfallen und über den anderen Kondensator34 hinweg zunehmen. Eine Differenz der Kondensatorspannungen ist im Wesentlichen proportional zu dem Masseschlussstrom. - Beispielhafte Verschiebungen des Arbeitspunktes sind in
5 gezeigt, in der ein Graph einer Spannung eines Kondensators34 relativ zu dem H-Feld des Kerns als Bezugszeichen200 angegeben ist. Eine Kurve204 stellt eine Spannung des Kondensators/der Kondensatoren34 relativ zu H-Feldern in den Kernen14 dar. Ein durchgezogener Pfeil208 stellt vorzugsweise identische Arbeitspunkte in beiden Kernen14 bei Fehlen einer Differenz in Strömen durch die Leiter18 dar. Gestrichelte Pfeile212 und216 stellen Arbeitspunkte für die Kerne14 dar, die aufgrund eines Flusses durch eine Differenz in Strömen durch die Leiter18 jeweils nach links und nach rechts verschoben worden sind. - Die kleine Signalimpedanz einer Messwicklung
22 wird beispielsweise durch die Anzahl von Windungen in einer derartigen Messwicklung22 , die Fläche des Kerns14 , der zu einer solchen Messwicklung22 gehört, das Material/die Materialien des Kerns14 und die Arbeitsfrequenz der Mess schaltung30 beeinflusst. Derartige Parameter sind vorzugsweise für beide Kerne14 gleich. Die Impedanz der Messwicklung wird durch Flusspegel beeinflusst. Die Kerne14 sind vorzugsweise identisch. Ein beispielhafter Kern14 kann eine mittlere Weglänge von 12,7 cm aufweisen und einen Durchmesser von 50 mm (2 Zoll) besitzen. Ein Kern14 kann beispielsweise ein Magnetics OP44925-Toroidkern sein, der von Magnetics, einer Division von Spang & Company, Butler, Pennsylvania, erhältlich ist. Eine beispielhafte DC-Vormagnetisierungswicklung46 weist etwa zehn (10) Windungen auf und leitet einen Vormagnetisierungsstrom von etwa 1,0 Ampere. Ein Vormagnetisierungspegel kann beispielsweise 80 Ampere pro Meter betragen. Eine beispielhafte Messwicklung22 weist etwa fünfzig (50) Windungen auf. Die Signalquelle26 liefert ein Signal, das beispielsweise etwa 14 Kilohertz und etwa 20 Volt Spitze-Spitze beträgt. Beispielhafte Messkondensatoren34 können Kapazitäten von etwa 0,1 Mikrofarad aufweisen. - Durch Messen einer Spannungsdifferenz zwischen den Kondensatoren
34 beschafft der Detektionsschaltkreis10 einen Messwert, der im Wesentlichen linear in Bezug auf den DC-Masseschlussstrom ist, wie es in6 gezeigt ist. Durch Messen von nur der Amplitude der Differenz der Kondensatorspannungen wird nur die Amplitude des Masseschlussstroms erfasst. Wenn die Phase ebenfalls gemessen wird, kann auch die Polarität des Fehlerstroms bestimmt werden. Der Schaltkreis10 kann auch einen AC-Masseschlussstrom für Frequenzen messen, die viel kleiner sind als die Frequenz fosc des Messsignals. Wenn die Frequenz fosc beispielsweise 14 Kilohertz beträgt, kann der Masseschluss-Detektionsschaltkreis10 dazu verwendet werden, komplexe Masseschlussströme zu überwachen, die sowohl AC- (z. B. 60 Hz) als auch DC-Komponenten aufweisen. - In einer Ausführungsform kann ein anfängliches Differenzspannungssignal zwischen den Kondensatoren auf Null kalibriert werden, indem beispielsweise ein Vormagnetisierungsstrom in einem oder beiden Kernen
14 dadurch eingestellt wird, dass jeglicher Offset aufgrund von Volumen, Material und/oder anderen Differenzen zwischen den Kernen14 aufgehoben wird und/oder die Spannungen der Kondensatoren34 auf Null kalibriert werden. Der Mikrocontroller42 kann dazu verwendet werden, eine derartige Kalibrierung durchzuführen. Eine Unempfindlichkeit gegenüber Rauschen kann ebenfalls gesteigert werden, indem beispielsweise ein Bandpassfilter beim Messen der Differenzspannung zwischen den Kondensatoren34 verwendet wird. - Ein kostengünstiger Masseschluss-Schaltkreisunterbrecher kann unter Verwendung der vorstehenden Differenzstrom-Detektionsschaltkreise und -verfahren bereitgestellt werden. Ein derartiger Schaltkreisunterbrecher kann in Verbindung mit Hochspannungs-DC-Systemen verwendet werden, kann aber einen Fehlerstrom bei niedrigen Pegeln messen. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind auch verwendbar, um eine Kombination von AC- und DC-Masseschlussströmen zu detektieren. Derartige Ströme können sich beispielsweise ergeben, wenn ein Masseschluss oder Erdfehler auftritt, falls an einem Elektrofahrzeug eine zusätzliche AC-Leistung elektronisch erzeugt wird, oder falls ein Fahrzeug an eine Einrichtung zum Laden angeschlossen ist.
- Der vorstehende elektrische Schaltkreis und die damit in Beziehung stehenden Verfahren bieten eine Differenzstromdetektion in einem DC-Schaltkreis und sind besonders gut zum Detektieren von DC-Masseschlussströmen geeignet. Ein Detektionsschaltkreis, der gemäß den hierin beschriebenen Prinzipien ausgeführt ist, ist einfach und kostengünstig im Vergleich mit DC-Differenzstrom-Detektionsschaltkreisen aus dem Stand der Technik. Zusätzlich kann der vorstehende Detektionsschaltkreis verwendet werden, um Massefehler bei Pegeln zu detektieren, die niedrig genug sind, um eine Person zu schützen, während eine galvanische Trennung von Hochspannungsschaltkreisen aufrechterhalten wird. Fehlerströme können detektiert werden, während normale Arbeitsströme, beispielsweise für Elektro- und Hybridfahrzeuge, durch den Detektionsschaltkreis fließen.
- Fachleute können nun aus der vorstehenden Beschreibung feststellen, dass die breiten Lehren der vorliegenden Erfindung in vielerlei Formen implementiert werden können. Obgleich diese Erfindung in Verbindung mit besonderen Beispielen derselben beschrieben worden ist, sollte daher der wahre Schutzumfang der Erfindung nicht darauf beschränkt werden, da dem Fachmann beim Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und der folgenden Ansprüche andere Modifikationen in den Sinn kommen werden.
- Zusammenfassung
- Ein Detektionsschaltkreis detektiert eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom. Der Detektionsschaltkreis umfasst einen konstant vormagnetisierten Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken, und eine Messwicklung um den Kern herum. Die Messwicklung transportiert ein Wechselstromsignal. Ein Messschaltkreis, der mit der Messwicklung verbunden ist, erfasst eine Änderung einer kleinen Signalimpedanz der Messwicklung in Bezug auf den Kern. Dieser Detektionsschaltkreis kann dazu verwendet werden, Personen und Anlagen vor versehentlichem Kontakt mit Hochspannungs-DC-Systemen zu schützen.
Claims (31)
- Detektionsschaltkreis, der eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom detektiert, wobei der Detektionsschaltkreis umfasst: einen konstant vormagnetisierten Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken; eine Messwicklung um den Kern herum, wobei die Messwicklung ein Wechselstromsignal transportiert; und einen Messschaltkreis, der mit der Messwicklung verbunden ist und eine Änderung einer kleinen Signalimpedanz der Messwicklung in Bezug auf den Kern erfasst.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 1, der ferner eine Vormagnetisierungswicklung um den Kern herum umfasst, wobei die Vormagnetisierungswicklung durch ein Gleichstromsignal vormagnetisiert ist.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 2, wobei der Kern in die Nähe der Sättigung vormagnetisiert ist.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 1, wobei der Messschaltkreis einen Kondensator umfasst, der das Wechselstromsignal empfängt.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 1, wobei der Messschaltkreis einen Kondensator in Reihe mit der Messwicklung umfasst.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 1, wobei der Kern einen ersten Kern umfasst, die Messwicklung eine erste Messwicklung umfasst und der Messschaltkreis umfasst: einen zweiten konstant vormagnetisierten Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken, wobei der zweite Kern in Bezug auf den ersten Kern entgegengesetzt vormagnetisiert ist; eine zweite Messwicklung um den zweiten Kern herum, wobei die zweite Messwicklung das Wechselstromsignal transportiert; und ein Paar Kondensatoren, die eine Differenzspannung in Ansprechen auf die Änderung der kleinen Signalimpedanz liefern.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 6, der ferner ein Paar entgegengesetzt gewickelter Vormagnetisierungswicklungen um die Kerne herum umfasst, wobei jede Vormagnetisierungswicklung durch ein Gleichstromsignal vormagnetisiert ist.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 6, der ferner einen Controller umfasst, der eine anfängliche Differenzspannung über die Kondensatoren hinweg beseitigt.
- Detektionsschaltkreis, der eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom detektiert, wobei der Detektionsschaltkreis umfasst: ein Paar Magnetkerne, durch die sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken; eine Vormagnetisierungswicklung und eine Messwicklung um jeden Kern herum, wobei die Vormagnetisierungswicklungen entgegengerichtete Gleichstromsignale transportieren und die Messwicklungen ein Wechselstromsignal transportieren; und einen Messschaltkreis, der von dem Wechselstromsignal angesteuert ist und eine Verschiebung mindestens eines von mindestens einem Gleichstromsignal festgelegten Arbeitspunktes in Bezug auf mindestens einen der Kerne erfasst.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 9, wobei mindestens einer der Kerne in die Nähe der Sättigung vormagnetisiert ist.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 9, wobei der Messschaltkreis mindestens einen Kondensator umfasst, der das Wechselstromsignal empfängt.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 11, wobei der Kondensator in Reihe mit einer der Messwicklungen liegt.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 9, wobei der Messschaltkreis ein Paar Kondensatoren umfasst, die in Ansprechen auf die Verschiebung in dem mindestens einen Arbeitspunkt eine Differenzspannung erzeugen.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 13, der ferner einen Controller umfasst, der eine anfängliche Differenzspannung über die Kondensatoren hinweg beseitigt.
- Detektionsschaltkreis, der eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom detektiert, wobei der Detektionsschaltkreis umfasst: einen Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken; eine Vormagnetisierungswicklung und eine Messwicklung um den Kern herum, wobei die Vormagnetisierungswicklung ein Gleichstromsignal transportiert und die Messwicklung eine kleine Signalimpedanz an den Kern liefert; und einen Messschaltkreis, der eine Änderung der kleinen Signalimpedanz erfasst.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 15, wobei das Gleichstromsignal den Kern in die Nähe der Sättigung vormagnetisiert.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 15, wobei der Messschaltkreis einen Kondensator umfasst, der das Wechselstromsignal empfängt.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 15, wobei der Messschaltkreis einen Kondensator in Reihe mit der Messwicklung umfasst.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 15, wobei der Kern einen ersten Kern umfasst, die Vormagnetisierungswicklung eine erste Vormagnetisierungswicklung umfasst, die Messwicklung eine erste Messwicklung umfasst und der Messschaltkreis umfasst: einen zweiten Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken; eine zweite Vormagnetisierungswicklung und eine zweite Messwicklung um den zweiten Kern herum, wobei die zweite Vormagnetisierungswicklung entgegengesetzt zu der ersten Vormagnetisierungswicklung vormagnetisiert ist, und die zweite Messwicklung das Wechselstromsignal transportiert; und ein Paar Kondensatoren, die in Ansprechen auf die Änderung der kleinen Signalimpedanz eine Differenzspannung liefern.
- Detektionsschaltkreis nach Anspruch 19, der ferner einen Controller umfasst, der eine anfängliche Differenzspannung über die Kondensatoren hinweg beseitigt.
- Verfahren zum Detektieren einer Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom, das umfasst, dass: die Quellen- und Rückströme durch ein Paar entgegengesetzt vormagnetisierter Magnetkerne geleitet werden; eine kleine Signalimpedanz in einer Messwicklung um einen der Kerne herum erzeugt wird; und eine Änderung der kleinen Signalimpedanz erfasst wird.
- Verfahren nach Anspruch 21, das ferner umfasst, dass ein DC-Strom verwendet wird, um die Kerne in entgegengesetzte Richtungen vorzumagnetisieren.
- Verfahren nach Anspruch 21, das ferner umfasst, dass ein DC-Strom durch Vormagnetisierungswicklungen um die Kerne herum in entgegengesetzte Richtungen geleitet wird.
- Verfahren nach Anspruch 21, das ferner umfasst, dass ein Arbeitspunkt für einen der Kerne auf der Basis einer B-H-Kurve für den einen der Kerne ausgewählt wird.
- Verfahren nach Anspruch 21, das ferner umfasst, dass eine Spannung über einen Kondensator in Reihe mit der Messwicklung hinweg gemessen wird; und die Spannung dazu verwendet wird, die Änderung der kleinen Signalimpedanz zu detektieren.
- Fahrzeug, das einen Detektionsschaltkreis umfasst, der eine Differenz zwischen einem Quellenstrom und einem Rückstrom in einem elektrischen Schaltkreis des Fahrzeugs detektiert, wobei der Detektionsschaltkreis umfasst: einen Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken; eine Vormagnetisierungswicklung und eine Messwicklung um den Kern herum, wobei die Vormagnetisierungswicklung durch ein Gleichstromsignal vormagnetisiert ist und die Messwicklung ein Wechselstromsignal transportiert; und einen Messschaltkreis, der mit der Messwicklung verbunden ist und eine Verschiebung eines durch das Gleichstromsignal festgelegten Arbeitspunktes in Bezug auf den Kern erfasst.
- Fahrzeug nach Anspruch 26, wobei der Kern in die Nähe der Sättigung vormagnetisiert ist.
- Fahrzeug nach Anspruch 26, wobei der Messschaltkreis einen Kondensator umfasst, der das Wechselstromsignal empfängt.
- Fahrzeug nach Anspruch 26, wobei der Messschaltkreis einen Kondensator in Reihe mit der Messwicklung umfasst.
- Fahrzeug nach Anspruch 26, wobei der Kern einen ersten Kern umfasst, die Vormagnetisierungswicklung eine erste Vormagnetisierungswicklung umfasst, die Messwicklung eine erste Messwicklung umfasst, und der Messschaltkreis umfasst: einen zweiten Magnetkern, durch den sich Leiter der Quellen- und Rückströme erstrecken; eine zweite Vormagnetisierungswicklung und eine zweite Messwicklung um den zweiten Kern herum, wobei die zweite Vormagnetisierungswicklung entgegengesetzt zu der ersten Vormagnetisierungswicklung vormagnetisiert ist, und die zweite Messwicklung das Wechselstromsignal transportiert; und ein Paar Kondensatoren, die in Ansprechen auf die Verschiebung des Arbeitspunkts eine Differenzspannung liefern.
- Fahrzeug nach Anspruch 30, wobei der Detektionsschaltkreis darüber hinaus einen Controller umfasst, der eine anfängliche Differenzspannung über die Kondensatoren hinweg beseitigt.
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