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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem und insbesondere ein
Brennstoffzellensystem, welches eine frühe Aktivierung der Brennstoffzelle
ermöglicht.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Eine
Brennstoffzelle (FC) wird durch Stapeln eines Elektrolyts, einer
MEA mit einer auf einer Oberfläche
des Elektrolyts bereitgestellten Anode und einer auf der anderen
Oberfläche
des Elektrolyts bereitgestellten Kathode, und eines Separators ausgebildet.
Die Anode wird mit Brenngas (üblicherweise Gas,
welches Wasserstoff aufweist) versorgt, und die Kathode wird mit
Oxidationsgas (Gas, das Sauerstoff oder normale Luft enthält) versorgt,
so daß Leistung durch
die Brennstoffzelle erzeugt wird. Das Brenngas wird zur Leistungserzeugung
verwendet, und das von der Brennstoffzelle ausgegebene Brenngas
wird in einem Brenngas-Versorgungssystem mittels einer Pumpe zirkuliert.
Da ein geringer Betrag von Stickstoff dem Brenngas durch das Elektrolyt
von der Kathode während
der Leistungserzeugung beigemischt wird, wird das entladene Brenngas
oxidiert, welches intermittierend an die Atmosphäre abgegeben wird.
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Zur
stabilen Leistungserzeugung durch die Brennstoffzelle ist es notwendig,
die Brennstoffzelle auf einer vorbestimmten Temperatur zu halten
und das gelieferte Gas konstant anzufeuchten. Die Temperatur der
Brennstoffzelle bei deren Aktivierung ist jedoch gering, und demgemäß dauert
es eine Zeit, bis die Temperatur weit genug aufgeheizt ist, um eine stabile
Leistungserzeugung zu ermöglichen.
Darüber hinaus
ist, da das an die Brennstoffzelle gelieferte Gas bei deren Aktivierung
noch nicht angefeuchtet ist, die Leistungserzeugung zu diesem Zeitpunkt nicht
stabil. Daher kann es eine Zeit dauern, bis die Brennstoffzelle
aufgrund der vorgenannten Gründe aktiviert
wird.
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Die
offengelegte japanische Patentanmeldung Nr.
JP-A-2001-155754 offenbart,
daß eine
Verbrennungskammer in der Anode und der Kathode bereitgestellt ist,
um jeweils das Brenngas und die Luft mit der Verbrennungshitze,
welche in der jeweiligen Verbrennungskammer bei Aktivierung der
Brennstoffzelle erzeugt wird, zu heizen, um so die Aktivierung zu
einem früheren
Zeitpunkt zu beschleunigen. Das von der Brennstoffzelle abgegebene
Brenngas sowie die Luft werden vollständig im Abgasverbrennungsabschnitt
verbrannt. Da das Brennstoffzellensystem wie vorstehend diskutiert
jeweils Verbrennungskammern an der Anode und der Kathode der Brennstoffzelle
benötigt,
ist es schwierig, die Größe des vorgenannten
Systems zu verringern.
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Derartige
Verbrennungskammern, die für
die Anode und die Kathode der Brennstoffzelle zur Beschleunigung
von deren Aktivierung verwendet werden, können verhindern, daß die Größe des Brennstoffzellensystems
verringert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kompaktes Brennstoffzellensystem
bereitzustellen, welches keine Heizeinheit zum Heizen des Brenngases
und Oxidationsgases zum Zwecke einer frühen Aktivierung der Brennstoffzelle
benötigt.
- (1) Gemäß der Erfindung
umfaßt
ein Brennstoffzellensystem eine Brennstoffzelle, eine Versorgungsleitung,
durch welche ein Brenngas und ein Oxidationsgas zur Brennstoffzelle
geliefert werden, sowie eine Abgasleitung, durch welche das Brenngas
und das Oxidationsgas von der Brennstoffzelle fließen, sowie
einen Reaktor, der in der Abgasleitung bereitgestellt ist und ein
Brennstoffabgas bzw. Brenngasabgas von der Brennstoffzelle oxidiert.
Das Brennstoffzellensystem umfaßt ferner
eine Bypassleitung, welche von der Versorgungsleitung verlauft,
um den Reaktor zu erreichen, und zur Versorgungsleitung zurückkehrt, welche
einen Fluß von zumindest
einem Anteil des Brenngases und des Oxidationsgases, welche an die
Brennstoffzelle bei deren Aktivierung geliefert werden sollen, empfängt, um
durch eine im Reaktor erzeugte Hitze bzw. Wärme geheizt zu werden. Die
vorstehend beschriebenen Eigenschaften des Brennstoffzellensystems
gelten für alle
Ausführungsformen
der Erfindung, welche nachfolgend beschrieben werden.
- (2) Bei dem Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung umfaßt die Bypassleitung
zumindest eine Brenngas-Bypassleitung und eine Oxidationsgas-Bypassleitung, wobei
die Brenngas-Bypassleitung von der Versorgungsleitung, durch welche
die Brennstoffzelle mit Brenngas versorgt wird, abgezweigt ist,
um durch den Reaktor zu reichen und zurück zur Versorgungsleitung zu
gelangen, so daß ein
wasserstoffreiches Gas durch diese strömt, und wobei die Oxidationsgasleitung von
der Versorgungsleitung, durch welche das Oxidationsgas zur Brennstoffzelle
(10) geliefert wird, abgezweigt ist, um durch den Reaktor
zu reichen und zur Versorgungsleitung zurückzukehren, so daß ein sauerstoffreiches
Gas durch diese strömt.
Die vorstehend beschriebenen Eigenschaften des Brennstoffzellensystems
gelten für alle
Ausführungsformen
der nachfolgend beschriebenen Erfindung.
- (3) Bei dem Brennstoffzellensystem der Erfindung umfaßt der Reaktor
zumindest einen ersten Reaktor, welcher ermöglicht, daß das wasserstoffreiche Gas
vom Reaktor in eine Anode der Brennstoffzelle bei deren Aktivierung
strömt,
sowie einen zweiten Reaktor, welcher ermöglicht, daß das sauerstoffreiche Gas
vom Reaktor in eine Kathode der Brennstoffzelle strömt. Die
vorstehend beschriebenen Eigenschaften des Brennstoffzellensystems
gelten für
alle Ausführungsformen
der Erfindung wie nachfolgend beschrieben.
- (4) Das Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung umfaßt ferner
Ventile in der Bypassleitung und in der Versorgungsleitung, durch
welche das Brenngas und das Oxidationsgas zur Brennstoffzelle geliefert
werden. Bei dem Brennstoffzellensystem werden die Ventile betätigt, um
einen Zustand zwischen einem ersten Zustand, bei welchem zumindest
ein Anteil des Brenngases und des Oxidationsgases, welche an die Brennstoffzelle
bei deren Aktivierung geliefert werden, durch die Bypassleitung
und den Reaktor strömen,
und einem zweiten Zustand, bei welchem zumindest ein Anteil des
Brenngases und des Oxidationsgases, welcher von der Brennstoffzelle
während
eines normalen Betriebs nach Aktivierung der Brennstoffzelle entladen
wird, durch den Reaktor strömt.
Die vorstehend beschriebenen Eigenschaften des Brennstoffzellensystems
gelten für alle
Ausführungsformen
der Erfindung wie nachfolgend beschrieben.
- (5) Bei dem Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung ist ein Gas,
welches an den Reaktor bei Aktivierung der Brennstoffzelle geliefert
wird, identisch mit einem Gas, welches an einen Gaseinlaß der Brennstoffzelle
während
eines normalen Betriebs desselben geliefert wird. Die vorstehend
beschriebenen Eigenschaften des Brennstoffzellensystems gelten für alle Ausführungsformen
der Erfindung wie nachfolgend beschrieben.
- (6) Bei dem Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung ist die Bypassleitung
mit einer Innenseite des Reaktors verbunden, so daß das in
den Reaktor strömende
Gas in einer im Reaktor erzeugten Reaktion bei der Aktivierung der
Brennstoffzelle erhitzt und angefeuchtet wird und an die Brennstoffzelle
geliefert wird. Die vorstehend beschriebenen Eigenschaften des Brennstoffzellensystems
gelten für
die Ausführungsformen
1 bis 4 der Erfindung wie nachfolgend beschrieben.
- (7) Bei dem Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung umfaßt die Bypassleitung
eine Brenngas-Bypassleitung und eine Oxidationsgas-Bypassleitung.
Der Reaktor umfaßt
einen ersten Reaktor, welcher das wasserstoffreiche Gas entlädt, um in
die Anode der Brennstoffzelle bei deren Aktivierung zu strömen, sowie
einen zweiten Reaktor, welcher das sauerstoffreiche Gas entlädt, um in
die Kathode der Brennstoffzelle bei deren Aktivierung zu strömen. Das
in der Versorgungsleitung, durch welche das Brenngas und das Oxidationsgas
zur Brennstoffzelle geliefert werden, bereitgestellte Ventil ist
als ein An-Aus-Ventil strukturiert, welches ermöglicht, daß eine gesamte Menge des Brenngases
in den ersten Reaktor fließt, und
eine gesamte Menge des Oxidationsgases in den zweiten Reaktor bei
Aktivierung der Brennstoffzelle. Die vorstehend beschriebenen Eigenschaften
des Brennstoffzellensystems gelten für die erste Ausführungsform
der Erfindung.
- (8) Bei dem Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung umfaßt die Bypassleitung
eine Brenngas-Bypassleitung und die Oxidationsgas-Bypassleitung.
Der Reaktor enthält
den ersten Reaktor, welcher das wasserstoffreiche Gas entlädt, um in
die Anode der Brennstoffzelle bei deren Aktivierung zu strömen, und
den zweiten Reaktor, welcher das sauerstoffreiche Gas entlädt, um in die
Kathode der Brennstoffzelle bei deren Aktivierung zu strömen. Das
in der Versorgungsleitung, durch welche das Brenngas und das Oxidationsgas
zur Brennstoffzelle geliefert werden, bereitgestellte Ventil ist
als ein Strömungssteuerventil strukturiert,
welches ermöglicht,
daß ein
Anteil des Brenngases in den ersten Reaktor strömt und ein Anteil des Oxidationsgases
in den zweiten Reaktor strömt,
bei Aktivierung der Brennstoffzelle. Die vorstehend beschriebene
Eigenschaft des Brennstoffzellensystems gilt für die zweite Ausführungsform
der Erfindung.
- (9) Bei dem Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung umfaßt die Bypassleitung
eine Oxidationsgas-Bypassleitung. Der Reaktor umfaßt den zweiten
Reaktor, der das sauerstoffreiche Gas entlädt, um in die Kathode der Brennstoffzelle
bei deren Aktivierung zu strömen.
Das in der Versorgungsleitung, durch welche das Oxidationsgas an die
Brennstoffzelle geliefert wird, bereitgestellte Ventil ermöglicht,
daß zumindest
ein Anteil des Oxidationsgases in den zweiten Reaktor bei Aktivierung
der Brennstoffzelle strömt.
Die vorstehend beschriebene Eigenschaft des Brennstoffzellensystems
gilt für
die dritte Ausführungsform der
Erfindung wie nachfolgend beschrieben.
- (10) Bei dem Brennstoffzellensystem der Erfindung umfaßt die Bypassleitung
eine Brenngas-Bypassleitung. Der Reaktor umfaßt den ersten Reaktor, welcher
das wasserstoffreiche Gas entlädt,
um in die Anode der Brennstoffzelle bei deren Aktivierung zu strömen. Das
in der Versorgungsleitung, durch welche das Brenngas an die Brennstoffzelle
geliefert wird, bereitgestellte Ventil ermöglicht, daß zumindest ein Anteil des
Brenngases in den ersten Reaktor bei Aktivierung der Brennstoffzelle
strömt.
Die vorstehend beschriebene Eigenschaft des Brennstoffzellensystems gilt
für die
vierte Ausführungsform
der Erfindung wie nachfolgend beschrieben.
- (11) Bei dem Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung ist die Bypassleitung
angeordnet, um außerhalb
des Reaktors zu liegen, um nicht mit der Innenseite des Reaktors
verbunden zu sein, und ist derart konfiguriert, daß die Wärme zwischen
der Bypassleitung und der Innenseite des Reaktors austauschbar ist.
Die vorstehend beschriebene Eigenschaft des Brennstoffzellensystems
gilt für
die Ausführungsform
5.
- (12) Bei einem Verfahren zum Steuern eines Brennstoffzellensystems
wie unter (1) beschrieben, wird zumindest ein Anteil des Brenngases und
des Oxidationsgases, welche zur Brennstoffzelle geliefert werden
sollen, in eine Bypassleitung bei Aktivierung der Brennstoffzelle
eingebracht, um durch eine im Reaktor erzeugte Hitze aufgeheizt
zu werden.
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Gemäß dem vorgenannten
Brennstoffzellensystem dient der Reaktor zur Behandlung des Brenngasabgases
und zur Erzeugung von Hitze bzw. Wärme, welche auf die Brennstoffzelle
bei deren Aktivierung angewendet wird. Die Hitzequelle zur Aktivierung
der Brennstoffzelle muß nicht
bereitgestellt werden, daher wird die Größe des Brennstoffzellensystems
verringert. Ein jedes der Brennstoffzellensysteme, wie in den Punkten
(2) bis (5) beschrieben, ist eine Ausführungsform des unter (1) beschriebenen Brennstoffzellensystems.
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Bei
dem gemäß (6) beschriebenen
Brennstoffzellensystem enthält
das vom Reaktor stammende Gas Feuchtigkeit, die durch die Verbrennung
des Brenngases, welches zur Brennstoffzelle geliefert wird, erzeugt
wird. Das macht es möglich,
das an die Brennstoffzelle zu liefernde Gas zu einem früheren Zeitpunkt
gleichzeitig zu erwärmen
und anzufeuchten. Das erwärmte
und angefeuchtete Gas kann zu einem früheren Zeitpunkt an die Brennstoffzelle
geliefert werden und ermöglicht
daher eine Beschleunigung der Brennstoffzellenaktivierung.
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Ein
jedes der in (7) bis (10) beschriebenen Brennstoffzellensysteme
ist eine Ausführungsform des
Brennstoffzellensystems nach (6). Die jeweiligen Brennstoffzellensysteme
(7) bis (10) entsprechen den Ausführungsformen 1 bis 4 der Erfindung.
Da das Brennstoffzellensystem nach (8) ein Flußsteuerventil enthält, kann
das Luft-/Kraftstoffverhältnis bei Aktivierung
der Brennstoffzelle in einem stabilen Verbrennungsbereich gehalten
werden und stabilisiert daher die Wasserstoffverbrennung.
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Das
unter (11) beschriebene Brennstoffzellensystem ermöglicht es,
die Kosten im Vergleich mit dem Brennstoffzellensystem nach (6)
zu verringern.
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Das
unter (12) beschriebene Verfahren wird zur Ausführung einer Steuerung zur Aktivierung
des Brennstoffzellensystems nach (1) verwendet. Dies macht es möglich, eine
frühe Aktivierung
des Brennstoffzellensystems zu ermöglichen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
vorstehende sowie andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen ersichtlich, wobei gleiche Nummern zur Darstellung gleicher
Teile verwendet werden, und wobei:
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1 eine
schematische Darstellung zeigt, welche eine Anordnung eines Brennstoffzellensystems
gemäß einer
ersten Ausführungsform
darstellt;
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2 eine
schematische Darstellung zeigt, welche eine Anordnung des Brennstoffzellensystems bei
dessen Aktivierung gemäß der ersten
Ausführungsform
darstellt;
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3 eine
schematische Darstellung zeigt, welche eine Anordnung des Brennstoffzellensystems während eines
Normalbetriebs gemäß der ersten Ausführungsform
darstellt;
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4 eine
schematische Darstellung zeigt, welche eine Anordnung eines Brennstoffzellensystems
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
zeigt;
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5 eine
schematische Darstellung zeigt, welche eine Anordnung eines Brennstoffzellensystems
gemäß einer
dritten Ausführungsform
zeigt;
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6 eine
schematische Darstellung zeigt, welche eine Anordnung eines Brennstoffzellensystems
gemäß einer
vierten Ausführungsform
darstellt; und
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7 eine
schematische Darstellung zeigt, welche eine Anordnung eines Brennstoffzellensystems
gemäß einer
fünften
Ausführungsform
darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
Brennstoffzellensystem der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 beschrieben.
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Die 1 bis 3 stellen
eine Ausführungsform
1 der Erfindung dar, 4 stellt eine Ausführungsform
2 dar, 5 stellt eine Ausführungsform 3 dar, 6 stellt
eine Ausführungsform
4 dar, und 7 stellt entsprechend eine Ausführungsform 5
dar.
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Die
Ausführungsformen
1 bis 4 werden als eine erste Gruppe der Erfindung eingestuft. Bei
den Ausführungsformen
der ersten Gruppe wird das an die Brennstoffzelle zu liefernde Gas
im Reaktor angefeuchtet. Ausführungsform
5 wird als eine zweite Gruppe der Erfindung eingestuft. Bei der
Ausführungsform
der zweiten Gruppe wird das an die Brennstoffzelle zu liefernde
Gas nicht im Reaktor angefeuchtet. Die identischen oder ähnlichen
Elemente bzw. Teile in den Ausführungsformen
werden mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Bezugnehmend
auf 1 werden identische oder ähnliche Merkmale aller Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
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Ein
Brennstoffzellensystem der Erfindung umfaßt eine Brennstoffzelle 10,
eine Versorgungsleitung 11, durch welche das Brenngas und
Oxidationsgas zur Brennstoffzelle 10 geliefert werden,
eine Abgasleitung 12, durch welche das Brenngas und das Oxidationsgas
von der Brennstoffzelle 10 entladen werden, sowie einen
Reaktor 13, der in der Abgasleitung 12 bereitgestellt
ist, um das Brenngasabgas der Brennstoffzelle zu oxidieren. Das
Brennstoffzellensystem umfaßt
ferner eine Bypassleitung 14, welche von der Versorgungsleitung 11 zum
Reaktor 13 verläuft
und von dort zur Versorgungsleitung 11 zurückkehrt.
Das Brennstoffzellensystem der Erfindung umfaßt ferner eine Leitung 20 (Wasserstoff-Entladeleitung 20a,
Luft-Entladeleitung 20b) zur zweiten Seite des Reaktors 13,
jeweils von Wasserstoff- und Luft-Entladeleitungen.
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Bei
dem Brennstoffzellensystem gemäß der Erfindung
wird zumindest eine Anzahl des Brenngases und des Oxidationsgases,
welches an die Brennstoffzelle 10 bei deren Aktivierung
geliefert werden, in die Bypassleitung 14 eingebracht,
um mit der im Reaktor 13 erzeugten Hitze aufgeheizt zu
werden.
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Die
Bypassleitung 14, welche mit dem Reaktor 13 verbunden
ist, kann separat ausgebildet sein oder zusammen als Abgasleitung
verwendet werden. Vorzugsweise wird ein Teil der Bypassleitung gemeinschaftlich
als Abgasleitung verwendet, um das Brennstoffzellensystem zu vereinfachen
und zu verkleinern.
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Die
Brennstoffzelle 10 ist beispielsweise eine Solidpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle aus
einem gestapelten Körper,
der aus der MEA (Membran-Elektrolyt-Anordnung) gebildet wird, welche ein
Elektrolyt, eine auf einer Fläche
des Elektrolyts ausgebildete Anode, sowie eine Kathode, welche auf
der anderen Fläche
des Elektrolyts ausgebildet ist, sowie einen Separator umfaßt. Die
MEA und der Separator werden in beliebiger Richtung, welche nicht
auf die vertikale Richtung beschränkt ist, gestapelt. Das Brenngas
enthält
Wasserstoff, und das Oxidationsgas enthält Sauerstoff, beispielsweise
Luft.
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Der
Reaktor 13 ist mit einem Oxidationskatalysator zur Oxidation
des Brenngases bereitgestellt. Es kann jedoch auch ein Absorptionskatalysator
im Reaktor 13 bereitgestellt sein. Der Begriff „Oxidation" kann Verbrennung
umfassen. Das durch den Absorptionskatalysator absorbierte Brenngas
wird durch den Oxidationskatalysator oxidiert und durch die bei der
Verbrennung erzeugte Hitze verbrannt, um entfernt zu werden.
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Die „Rückkehr der
Bypassleitung 14 zur Versorgungsleitung 11" in der Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
einen direkten Strom des Gases in die Brennstoffzelle 10.
Der Begriff „Bypass", der zur Beschreibung
der Bypassleitung 14 verwendet wird, steht für das Bypassen
oder Überbrücken des
Leitungsabschnitts zwischen dem Verzweigungspunkt der Versorgungsleitung 11 zur
Bypassleitung und dessen Rückkehrpunkt.
Mit anderen Worten: Die Bypassleitung 14 verläuft von
der Versorgungsleitung 11 zum Reaktor 13 und kehrt
dann zur Brennstoffzelle 10 zurück.
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Die
Versorgungsleitung 11, durch welche die Brennstoffzelle 10 mit
Brenngas und Oxidationsgas versorgt wird, umfaßt eine Versorgungsleitung 11A, durch
welche das Brenngas zur Brennstoffzelle 10 geliefert wird,
sowie eine Versorgungsleitung 11B, durch welche das Oxidationsgas
zur Brennstoffzelle 10 geliefert wird.
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Die
Abgasleitung 12, durch welche das Brenngas und das Oxidationsgas
von der Brennstoffzelle 10 entladen werden, umfaßt eine
Abgasleitung 12A, durch welche das Brenngas von der Brennstoffzelle 10 entladen
wird, sowie eine Abgasleitung 12B, durch welche das Oxidationsgas
von der Brennstoffzelle 10 entladen wird.
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Die
Abgasleitung 12A, durch welche das Brenngas von der Brennstoffzelle 10 entladen
wird, ist mit einer Zirkulationsleitung 15 bereitgestellt, durch
welche das Brenngas zur Versorgungsleitung 11A zirkuliert
wird. Die Zirkulationsleitung 15 ist mit einer Pumpe 16 bereitgestellt,
welche dazu dient, Wasserstoff, welcher durch die Abgasleitung 12A strömt, zur
Versorgungsleitung 11A zurückzukehren.
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Da
eine kleine Menge Stickstoff, der im Oxidationsgas enthalten ist,
mit dem Brenngas durch das Elektrolyt während des Betriebs der Brennstoffzelle
vermischt wird, wird das Brenngas in einem vorbestimmten Intervall
nach außen
abgegeben bzw. entladen, um den Stickstoff zu entfernen. Die Leitung zum
Entladen des Brenngases in die Umgebung ist am Reaktor 13 zum
Verbrennen des Wasserstoffs, bevor dieser an die Umgebung entladen
wird, bereitgestellt, um eine direkte Entladung des brennbaren Gases
an die Umgebung zu verhindern.
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Die
Bypassleitung 14 umfaßt
zumindest eine Brenngas-Bypassleitung 14A und eine Oxidationsgas-Bypassleitung 14B.
Die Brenngas-Bypassleitung 14A ist von der Versorgungsleitung 11A an
einem Verzweigungspunkt abgezweigt, um durch den Reaktor 13 zu
verlaufen und zur Brenngasversorgungsleitung 11A, durch
welche wasserstoffreiches Gas strömt, zurückzukehren. Die Oxidationsgas-Bypassleitung 14B ist
von der Versorgungsleitung 11B an einem Verzweigungspunkt
abgezweigt, um durch den Reaktor 13 zu verlaufen und zur
Versorgungsleitung 11B, durch welche sauerstoffreiches
Gas strömt,
zurückzukehren.
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Die
Bypassleitung 14, welche in einem herkömmlichen Brennstoffzellensystem
nicht verwendet wurde, macht es möglich, dem Reaktor 13 zu
erlauben, zum Heizen und/oder Befeuchten des zu liefernden Gases
zu dienen. Die Brenngas-Bypassleitung 14A umfaßt eine
stromaufwärtige
Brenngas-Bypassleitung 14Au stromaufwärts des Reaktors 13,
sowie eine stromabwärtige
Brenngas-Bypassleitung 14Ad stromabwärts des Reaktors 13.
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Die
Oxidationsgas-Bypassleitung 14B umfaßt eine stromaufwärtige Oxidationsgas-Bypassleitung 14Bu stromaufwärts des
Reaktors 13, sowie eine stromabwärtige Oxidationsgas-Bypassleitung 14Bd stromabwärts vom
Reaktor 13.
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Der
Reaktor 13 umfaßt
zumindest einen ersten Reaktor 13A, der das wasserstoffreiche
Gas zur Anodenseite der Brennstoffzelle 10 bei deren Aktivierung
strömt,
sowie einen zweiten Reaktor 13B, der das sauerstoffreiche
Gas zur Kathodenseite der Brennstoffzelle bei der Aktivierung der
Brennstoffzelle strömt.
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Der
erste Reaktor 13A wird bei einem niedrigen bzw. mageren
Luft-/Kraftstoffverhältnis λ betrieben,
und der zweite Reaktor 13B wird bei einem großen bzw.
fetten Luft-/Kraftstoffverhältnis λ betrieben.
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Der
erste Reaktor 13A entlädt
H2, H2O und N2, und der zweite Reaktor 13B entlädt O2, H2O und N2.
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Wenn
das vom ersten Reaktor 13A entladene Gas mit dem Gas vermischt
wird, welches durch die Versorgungsleitung 11A strömt, und
die Mischung an die Brennstoffzelle geliefert wird, wird die Temperatur
der Mischung 80°C
oder höher
(die Temperatur des vom ersten Reaktor 13A entladenen Gases
ist höher
als die der Mischung).
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Wenn
das vom zweiten Reaktor 13B entladene Gas mit dem Brenngas,
welches durch die Oxidationsgasleitung 11B strömt, vermischt
wird, und die Mischung an die Brennstoffzelle geliefert wird, wird
die Temperatur der Mischung 80°C
oder höher (die
Temperatur des vom zweiten Reaktor 13B entladenen Gases
ist höher
als die Mischung).
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In
der Bypassleitung 14 und der Versorgungsleitung 11 sind
Ventile 17 bereitgestellt. Die Ventile 17 dienen
dazu, den Zustand zwischen einem ersten Zustand, bei welchem zumindest
ein Anteil des Brenngases und des Oxidationsgases, welches an die
Brennstoffzelle 10 bei deren Aktivierung geliefert wird,
durch die Bypassleitung 14 und den Reaktor 13 strömen kann,
und einem zweiten Zustand, bei dem zumindest ein Anteil des Brenngases
und des Oxidationsgases von der Brennstoffzelle 10 während eines
Normalbetriebs nach Aktivierung der Brennstoffzelle entladen wird,
durch den Reaktor 13 strömen kann, auszuwählen.
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Das
in der Brenngas-Bypassleitung 14A und der Versorgungsleitung 11 bereitgestellt
Ventil 17 umfaßt
die Ventile 17A(1), 17A(2) und 17A(3).
Das Ventil 17A(1) ist zwischen dem Verzweigungspunkt in
der Versorgungsleitung 11 zur Bypassleitung 14A und
einem Rückkehrverbindungspunkt
bereitgestellt. Das Ventil 17A(2) ist in der stromaufwärtigen Brenngas-Bypassleitung 14Au bereitgestellt.
Das Ventil 17A(3) ist in der stromabwärtigen Brenngas-Bypassleitung 14Ad bereitgestellt.
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Das
in der Oxidationsgas-Bypassleitung 14B und der Versorgungsleitung 11 bereitgestellte
Ventil 17 umfaßt
die Ventile 17B(1), 17B(2), 17B(3) und 17B(4).
Das Ventil 17B(1) ist zwischen einem Verzweigungspunkt
in der Versorgungsleitung 11B zur Bypassleitung 14B und
dem Rückkehrverbindungspunkt
bereitgestellt. Das Ventil 17B(2) ist in der stromaufwärtigen Oxidationsgas-Bypassleitung 14Bu bereitgestellt.
Das Ventil 17B(3) ist in der stromabwärtigen Oxidationsgas-Bypassleitung 14Bd bereitgestellt.
Das Ventil 17B(4) ist in dem Abschnitt gerade stromabwärts des
Verbindungsabschnitts in der stromabwärtigen Oxidationsgas-Bypassleitung 14Bd bezüglich der
Abgasleitung 12B bereitgestellt. Ein Bereitstellen des
Ventils 17B(4) ist jedoch nicht notwendig.
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Das
Ventil 17 kann als Absperrventil (An-Aus-Ventil) oder als
Strömungssteuerventil
ausgebildet sein. Die Steuerung zur Betätigung des Ventils 17 oder
des Öffnungsgrades
des Ventils 17 wird auf einen Befehl der Betätigungssteuerungseinheit für die Brennstoffzelle
(im Fahrzeug bereitgestellter Computer) ausgeführt. Die vorgenannte Steuerung wird
in Übereinstimmung
mit dem Betrieb der Brennstoffzelle ausgeführt (bei deren Aktivierung
oder normalem Betrieb nach der Aktivierung).
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Ein
Strömungssteuerventil 18 ist
in der Bypassleitung 14 bereitgestellt. Das Strömungssteuerventil 18 dient
dazu, das Strömungsratenverhältnis bzw.
Flußratenverhältnis bezüglich des
Brenngases (Wasserstoff) und des Oxidationsgases (Luft), welches
jeweils in den Reaktor strömt,
zwischen einem geringen Wert und einem großen Wert zu wählen, um das
jeweilige Luft-/Kraftstoffverhältnis λ im ersten
und zweiten Reaktor 13A und 13B anzupassen.
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Das
Flußsteuerventil 18 umfaßt Flußsteuerventile 18A(1), 18A(2), 18B(1) und 18B(2).
Das Flußsteuerventil 18A(1) ist
um einen Einlaß der
Brenngas-Bypassleitung 14A zum ersten Reaktor 13A bereitgestellt.
Das Flußsteuerventil 18A(2) ist
um einen Einlaß der
Brenngas-Bypassleitung 14A zum zweiten Reaktor 13B bereitgestellt.
Das Flußsteuerventil 18B(1) ist
um einen Einlaß der
Oxidationsgas-Bypassleitung 14B zum ersten Reaktors 13A bereitgestellt.
Das Flußsteuerventil 18B(2) ist
um einen Einlaß der
Oxidationsgas-Bypassleitung 14B zum zweiten Reaktors 13B bereitgestellt.
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Ein
Ventil 19 ist in der Abgasleitung 12 bereitgestellt,
durch welche das Brenngas und das Oxidationsgas von der Brennstoffzelle 10 strömen. Das Ventil
kann als An-Aus-Ventil
ausgebildet sein. Das Ventil 19 umfaßt Ventile 19A(1), 19A(2), 19A(3) und 19A(4),
welche jeweils in der Abgasleitung 12A, durch welche das
Brenngas von der Brennstoffzelle 10 strömt, bereitgestellt sind. Das
Ventil 19A(1) ist an einer Stelle gerade stromabwärts des
Abschnitts bereitgestellt, an welchem die Zirkulationsleitung 15 der Abgasleitung 12A abgezweigt
ist. Das Ventil 19A(2) ist an einer Stelle bereitgestellt,
gerade stromaufwärts
vom Abschnitt, an welchem die Abzweigungsleitung vom ersten Reaktor 13A mit
der Abgasleitung 12A verbunden ist. Das Ventil 19A(3) ist
stromaufwärts
vom ersten Reaktor 13A in der Abzweigungsleitung zum Reaktor 13 bereitgestellt.
Das Ventil 19A(4) ist stromabwärts vom ersten Reaktor 13A in der
Abzweigungsleitung bzw. Verzweigungsleitung dorthin bereitgestellt.
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Das
Ventil 19 umfaßt
ferner Ventile 19B(1), 19B(2) und 19B(3),
welche jeweils in der Abgasleitung 12B, durch welche das
Oxidationsgas von der Brennstoffzelle 10 strömt, bereitgestellt
sind. Das Ventil 19B(1) ist stromabwärts der Position, bei welcher
die Verzweigungsleitung der Abgasleitung 12B zum Reaktor 13 abzweigt,
bereitgestellt. Das Ventil 19B(2) ist stromaufwärts vom
zweiten Reaktor 13B in der Verzweigungsleitung zum Reaktor 13 bereitgestellt.
Das Ventil 19B(3) ist stromabwärts vom zweiten Reaktor 13B in
der Verzweigungsleitung dorthin bereitgestellt.
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Das
dem Reaktor 13 bei Aktivierung der Brennstoffzelle zugeführte Gas
ist identisch zu dem, welches einem Gaseinlaß der Brennstoffzelle während eines
Normalbetriebs derselben zugeführt
wird. Das dem Reaktor 13 zugeführte Oxidationsgas bei Aktivierung
der Brennstoffzelle kann als sekundäre Luft getrennt von der Luft
verwendet werden, welche dem Gaseinlaß der Brennstoffzelle während deren Normalbetrieb
zugeführt
wird.
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In
den jeweiligen Ausführungsformen
(1 bis 4), welche als die erste Gruppe der Erfindung eingestuft
wurden, ist die Bypassleitung 14 mit einer Innenseite des
Reaktors 13 verbunden. Demgemäß wird das in den Reaktor einzuführende Gas
(Wasserstoff und Luft) bei Aktivierung der Brennstoffzelle 10 aufgrund
der Reaktion (Oxidation von Wasserstoff durch Luft) im Reaktor 13 erhitzt
und durch Feuchtigkeit, welche bei der Reaktion erzeugt wird, angefeuchtet.
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Nachfolgend
wird die Funktion sowie der Effekt der Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben.
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Beim
normalen Betrieb der Brennstoffzelle 10 nach der Aktivierung
reagiert das Brenngasabgas mit Luft (oxidiertes Abgas oder unabhängig zugelieferte
zweite Luft) im Reaktor 13, der in der Abgasleitung 12 bereitgestellt
ist, um als das Gas nach außen abgegeben
zu werden, welches keinen Wasserstoff enthält. Bei Aktivierung der Brennstoffzelle 10 werden
das Brenngas und Luft (oxidiertes Abgas von der Brennstoffzelle 10 oder
unabhängig
gelieferte sekundäre
Luft) dem Reaktor 13 zugeführt, und das Brenngas und die
Luft werden durch die Oxidationsreaktion des Wasserstoffs erwärmt und
zur Brennstoffzelle 10 geliefert, um diese zu einem früheren Zeitpunkt
zu aktivie ren. Der zur Verbrennung des Brenngasabgases bereitgestellte
Reaktor 13 dient zur Behandlung des Brenngasabgases, welches
von der Brennstoffzelle entladen wird, und dient als die Wärmequelle zum
Zwecke einer frühen
Aktivierung der Brennstoffzelle. Daher muß keine Wärmequelle (Verbrennungsanlage
oder dergleichen), welche ausschließlich zur Aktivierung der Brennstoffzelle
verwendet wird, bereitgestellt werden. Die Erfindung macht es möglich, ein
kompaktes Brennstoffzellensystem bereitzustellen, während sie
eine frühe
Aktivierung zuläßt.
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Für den Fall,
daß zwei
Reaktoren bereitgestellt sind, das bedeutet der erste Reaktor 13A,
der mit der Anodenseite verbunden ist, und der zweite Reaktor 13B,
der mit der Kathodenseite verbunden ist, wird der erste Reaktor 13A mit
einem mageren Luft-/Kraftstoffverhältnis λ betrieben,
und der zweite Reaktor 13B wird mit einem fetten Luft-/Kraftstoffverhältnis λ bei Aktivierung
der Brennstoffzelle betrieben. Das derart erhitzte Brenngas, welches
keinen Sauerstoff enthält,
und das erwärmte
Oxidationsgas, welches keinen Wasserstoff enthält, können an die Brennstoffzelle 10 bei
deren Aktivierung geliefert werden. Ein Wasserstoffsensor und ein
Sauerstoffsensor können
in der Gasleitung bereitgestellt sein, um eine Regelung auszuführen, bei
welcher jede Flußrate
des Brenngases und des Oxidationsgases bedarfsmäßig ausgewählt wird. Dies ermöglicht eine weiter
beschleunigte Aktivierungssteuerung.
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Die
Sperrventile werden als die Ventile 17A(1) und 17B(1) verwendet,
so daß die
gesamte Menge des Gases an den Reaktor 13 geliefert werden
kann. Die Verwendung der Flußsteuerungsventile
ermöglicht,
daß ein
Anteil des Gases (geeignete Menge) an den Reaktor 13 geliefert
wird. Falls das Strömungssteuerventil
für die
Ventile 17A(1) und 17B(1) verwendet wird, um teilweise
Luft zum Reaktor 13 zu liefern, kann die Verbrennung im
Reaktor 13 bei dem Luft-/Kraftstoffverhältnis λ innerhalb eines stabilen Verbrennungsbereichs
ausgeführt
werden, und ermöglicht
daher die Stabilisierung der Verbrennung des Wasserstoffs.
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Bei
den als erste Gruppe der Erfindung bezeichneten Ausführungsformen
1 bis 4 weist das Gas vom Reaktor 13 Feuchtigkeit auf,
welches bei der Verbrennung des Brenngases (H2),
welches an die Brennstoffzelle 10 geliefert wird, erzeugt
wurde. Das an die Brennstoffzelle gelieferte Brenngas kann nicht nur
zu einem früheren
Zeitpunkt erwärmt,
sondern gleichzeitig angefeuchtet werden. Dies macht es möglich, die
Brennstoffzelle zu einem früheren
Zeitpunkt in einen stabilen Betriebsbereich zu bringen.
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Das
spezifische Merkmal der jeweiligen Ausführungsformen der Erfindung
wird nachfolgend beschrieben.
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Ausführungsform
1
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Bei
der Ausführungsform
1 der Erfindung, wie dargestellt in den 1 bis 3,
umfaßt
die Bypassleitung 14 die Brenngas-Bypassleitung 14A und die
Oxidationsgas-Bypassleitung 14B.
Der Reaktor 13 umfaßt
den ersten Reaktor 13A, welcher das wasserstoffreiche Gas
entlädt,
um in die Anodenseite der Brennstoffzelle bei deren Aktivierung
eingebracht zu werden, sowie den zweiten Reaktor 13B, welcher das
sauerstoffreiche Gas entlädt,
um in die Kathodenseite der Brennstoffzelle bei deren Aktivierung eingebracht
zu werden. Das Absperrventil oder An-Aus-Ventil wird für die Ventile 17A(1) und 17B(1), welche
in der Versorgungsleitung 11A und 11B, durch welche
jeweils das Brenngas und das Oxidationsgas zur Brennstoffzelle 10 geliefert
werden, bereitgestellt sind, verwendet. Jedes der Ventile 17A(1) und 17B(1) wird
wahlweise betätigt,
um die gesamte Menge des Brenngases zum ersten Reaktor 13A zu liefern,
und die gesamte Menge des Oxidationsgases zum zweiten Reaktor 13B zu
liefern.
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In
diesem Fall sind die Ventile 17A(2), 17A(3), 18A(1), 18A(2) und 19A(2) geöffnet, und
die Ventile 17A(1), 19A(3), 19A(4) sind
bei Aktivierung geschlossen. Ferner sind die Ventile 17B(2), 17B(3), 17B(4), 18B(1), 18B(2) und 19B(1) geöffnet, und
die Ventile 17B(1), 19B(2) und 19B(3) sind
geschlossen.
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Während des
normalen Betriebs sind die Ventile 17A(2), 17A(3) und 19A(2) geschlossen,
und die Ventile 17A(1), 19A(3), 19A(4), 18A(1) und 18A(2) sind
geöffnet.
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Ferner
sind die Ventile 17B(2), 17B(3), 17B(4) und 19B(1) geschlossen,
und die Ventile 17B(1), 19B(2), 19B(3), 18B(1) und 18B(2) sind
geöffnet.
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Bezugnehmend
auf 2 ist bei Aktivierung der Brennstoffzelle das
Ventil 17A(1) geschlossen, so daß die gesamte Menge des gelieferten
Brenngases in den ersten Reaktor 13A eingebracht wird,
in welchem das Brenngas bei einem mageren Luft-/Kraftstoffverhältnis λ verbrannt
und erhitzt wird, und das Brenngas wird ebenfalls durch die Feuchtigkeit,
welche bei der Verbrennung erzeugt wird, angefeuchtet, um an die
Anodenseite der Brennstoffzelle 10 geliefert zu werden. Ähnlich ist
das Ventil 17B(1) geschlossen, so daß die gesamte Menge des gelieferten
Oxidationsgases in den zweiten Reaktor 13B geliefert wird,
in welchem das Brenngas mit einem fetten Luft-/Kraftstoffverhältnis λ verbrannt
und erhitzt wird, und das Oxidationsgas wird ebenso durch Feuchtigkeit,
welche bei der Verbrennung erzeugt wird, angefeuchtet, um an die
Kathodenseite der Brennstoffzelle 10 geliefert zu werden.
Dies macht es möglich,
die Brennstoffzelle 10 zu einem früheren Zeitpunkt zu aktivieren,
sowie die Brennstoffzelle 10 anzufeuchten.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist während des normalen oder gleichmäßigen Betriebs
das Ventil 17A(1) geöffnet,
wie in 3 dargestellt, so daß die gesamte Menge des gelieferten
Brenngases an die Anodenseite der Brennstoffzelle 10 eingeführt wird,
und das Ventil 17B(1) ist geöffnet, so daß die gesamte
Menge des gelieferten Oxidationsgases direkt an die Kathodenseite
der Brennstoffzelle 10 eingebracht wird. Das entladene
Brenngas wird intermittierend an den ersten Reaktor 13A zum
Entladen des Stickstoffs geliefert. Das entladene Oxidationsgas wird
konstant an den zweiten Reaktor 13B geliefert, so daß der entladene
Wasserstoff und so genannte Geruchsinhalte (odor content) absorbiert
werden. Die Verbrennung wird alternativ im ersten Reaktor 13A und
im zweiten Reaktor 13B ausgeführt, um den absorbierten Wasserstoff
und die Geruchsinhalte durch die Verbrennung zu entfernen. Die in
der katalytischen Verbrennung des entladenen Wasserstoffs erzeugte
Wärme wird
für die
vorgenannte Verbrennung verwendet.
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Ausführungsforum
2
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In
der Ausführungsform
2 der Erfindung wird das Strömungssteuerventil
für die
Ventile 17A(1) und 17B(2) verwendet, welche in
den Versorgungsleitungen 11A und 11B bereitgestellt
sind, wie in 4 dargestellt. Rückschlagventile
(check valves) 21A und 21B (Einwegventil, welches
jeweils den Fluß des
Gases von der Versorgungsleitung 11A, 11B zum
Reaktor 13A, 13B unterbricht) sind gerade stromabwärts der
Ventile 17A(3) und 17B(3) bereitgestellt. Die übrige Anordnung
ist die gleiche wie die der Ausführungsform
1 der Erfindung.
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Da
das Strömungssteuerventil
für die
Ventile 17A(1) und 17B(1) verwendet wird, kann
das Verhältnis
einer jeden Flußrate
des Brenngases und des Oxidationsgases, welches direkt in die Brennstoffzelle 10 geliefert
wird, hinsichtlich zu dem des Gases, welches in die Brennstoffzelle 10 über den
Reaktor 13 geliefert wird, verändert werden. Als ein Ergebnis kann
Wasserstoff in den Reaktoren 13A und 13B mit dem
Luft-/Kraftstoffverhältnis in
dem stabilen Verbrennungsbereich oxidiert (verbrannt) werden. Andere
Funktionen und Effekte der Ausführungsformen sind
die selben wie die der ersten Ausführungsform.
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Ausführungsform
3
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Bei
der Ausführungsform
3 der Erfindung umfaßt
die Bypassleitung lediglich die Oxidationsgas-Bypassleitung 14B und
keine Brenngas-Bypassleitung 14A, wie in 5 dargestellt.
Der Reaktor 13 umfaßt
lediglich den zweiten Reaktor 13B, welcher das sauerstoffreiche
Gas bei Aktivierung abgibt, um an die Kathodenseite der Brennstoffzelle
geliefert zu werden. Das in der Versorgungsleitung 11B bereitgestellte
Ventil 17B(1), durch welche das Oxidationsgas zur Brennstoffzelle
geliefert wird, dient dazu, bei Aktivierung der Brennstoffzelle
zumindest einen Anteil des Oxidationsgases (einschließlich eines
Anteils des Gases und der gesamten Menge des Gases) zum zweiten
Reaktor 13B zu liefern. In dem Fall, bei dem bei Aktivierung
der Brennstoffzelle nur ein Anteil des Oxidationsgases zum zweiten
Reaktor 13B geliefert wird, ist das Ventil 17B(1) als
das Strömungssteuerventil
ausgebildet. In dem Fall, bei dem bei Aktivierung der Brennstoffzelle 10 die
gesamte Menge des Oxidationsgases zu dem zweiten Reaktor 13B geliefert
wird, ist das Ventil 17B(1) als das An-Aus- oder Absperrventil
ausgebildet.
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Die
Funktionen und Effekte der Ausführungsform
3 sind die gleichen wie die der Ausführungsform 1 im Hinblick auf
das Oxidationsgas.
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Ausführungsform
4
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Bei
der Ausführungsform
4 der Erfindung umfaßt
die Bypassleitung 14 lediglich die Brenngas-Bypassleitung 14A und
keine Oxidationsgas-Bypassleitung 14B, wie in 6 dargestellt.
Der Reaktor 13 umfaßt
lediglich den ersten Reaktor 13A, welcher das wasserstoffreiche
Gas bei Aktivierung der Brennstoffzelle entlädt, um an die Anodenseite der Brennstoffzelle
geliefert zu werden. Das in der Versorgungsleitung 11A zur
Brennstoffzelle bereitgestellte Ventil 17A(1) dient dazu,
bei Aktivierung der Brennstoffzelle zumindest einen Anteil des Brenngases
(einschließlich
lediglich eines Anteil des Brenngases sowie die gesamte Menge des
Brenngases) zum ersten Reaktor 13A zu liefern. In dem Fall,
in dem bei Aktivierung ein Anteil des Brenngases zum ersten Reaktor 13A geliefert
wird, ist das Ventil 17A(1) als das Strömungssteuerventil ausgebildet.
In dem Fall, bei dem bei Aktivierung die gesamte Menge des Brenngases
zum ersten Reaktor 13A geliefert wird, ist das Ventil 17A(1) als
das An-Aus- oder Absperrventil ausgebildet.
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Die
Funktionen und Effekte der Ausführungsform
4 sind die gleichen wie jene der Ausführungsform 1 bezüglich des
Brenngases.
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Ausführungsform
5
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Bei
der Ausführungsform
5 der Erfindung ist die Bypassleitung 14 (die Brenngas-Bypassleitung 14A und/oder
die Oxidationsgas-Bypassleitung 14B) außerhalb des Reaktors 13 angeordnet,
um nicht mit der Innenseite des Reaktors 13 verbunden zu
sein, ist jedoch wärmetauschfähig mit
der Innenseite desselben.
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Gemäß der Ausführungsform
5 der Erfindung tritt, da das Gas, welches durch die Bypassleitung 14 strömt, nicht
durch die Innenseite des Reaktors 13 strömt, die
Oxidation von Wasserstoff und Sauerstoff und eine Verbrennung nicht
auf. Da keine Feuchtigkeit erzeugt wird, wird das Gas nicht angefeuchtet.
Das entladene Brenngas wird jedoch oxidiert, und die erzeugte Wärme wird
verwendet, um das gelieferte Gas während des Wärmeaustauschs im Reaktor zu
erhitzen. Das gelieferte Gas kann somit erhitzt werden. Andere Funktionen
und Effekte sind ähnlich
zu denen der Ausführungsform
1.
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Zusammenfassung
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Brennstoffzellensystem und Steuerverfahren
hierfür
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Ein
Brennstoffzellensystem umfaßt
eine Brennstoffzelle (10), eine Versorgungsleitung (11), durch
welche die Brennstoffzelle mit Brenngas und Oxidationsgas versorgt
wird, eine Abgasleitung (12), durch welche das Brenngas
und das Oxidationsgas von der Brennstoffzelle entladen werden, sowie
einen Reaktor (13), der in der Abgasleitung (12)
bereitgestellt ist, so daß ein
Brennstoffabgas der Brennstoffzelle oxidiert wird. Das Brennstoffzellensystem umfaßt ferner
eine Bypassleitung (14), welche sich von der Versorgungsleitung
(11) erstreckt, um den Reaktor (13) zu erreichen,
und zur Versorgungsleitung (11) zurückkehrt, so daß zumindest
ein Anteil des Brenngases und des Oxidationsgases, welche zur Brennstoffzelle
auf bzw. bei deren Aktivierung geliefert werden, in die Bypassleitung
(14) geliefert und durch den Reaktor (13) erwärmt werden.
Die Bypassleitung (14) ist mit einer Innenseite des Reaktors
(13) verbunden, so daß das
Gas in einer Reaktion im Reaktor (13) bei Aktivierung der
Brennstoffzelle erhitzt und angefeuchtet wird.