DE108507C

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Publication number: DE108507C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 72: Schosswaffen, Geschosse, Verschanzung.CLASS 72: Firearms, projectiles, entrenchment.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 16. September 1898 ab.Fatentirt in the German Empire from September 16, 1898.

Jäger und Waffenschmiede sind auf der Suche nach einem Mittel, um gewöhnliche Gewehre zum Schufs auf kurze Entfernung geeignet zu machen, wobei eine gleichmäfsige Zerstreuung und eine Wirbelbewegung des Schrotes erreicht wird, wie dies insbesondere bei der Jagd auf Wachteln, Kaninchen, Schnepfen und dergl., also beim Schiefsen auf nahe Entfernungen nöthig ist.Hunters and armourers are looking for a means to make ordinary To make rifles suitable for shooting at short range, with a uniform Dispersion and a whirling motion of the shot is achieved, as this in particular when hunting quails, rabbits, snipes and the like close distances are necessary.

Den Gegenstand ,der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Patrone, die die gewünschte Zerstreuung und Wirbelbewegung des Schrotes auf kurze Entfernungen gewährt und deren äufsere Hülse sich von der gewöhnlichen Patronenhülse nicht unterscheidet. Im Innern jedoch wird oberhalb der Pulverladung eine Zerstreuungsvorrichtung vorgesehen, welche dem Schrot die wirbelnde Bewegung ertheilt, sobald dieses den Lauf des Gewehres verlassen hat. .The object of the present invention now forms a cartridge that has the desired Dispersion and whirling motion of the shot granted at short distances and their The outer case does not differ from the ordinary cartridge case. At the inside however, a dispersing device is provided above the powder charge, which gives the shot the whirling motion as soon as it leaves the barrel of the rifle Has. .

Aehnlichen Constructionen gegenüber, wie solche in der deutschen Patentschrift 21938 •oder der amerikanischen Patentschrift 519559 dargestellt sind, unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch, dafs er in einem schraubenförmigen Zerstreuer besteht, dessen Zweck es ist, dem Schrot beim Verlassen des Laufes eine Wirbelbewegung zu ertheilen. Similar constructions, like those in the German patent specification 21938 • or the American patent 519559 are shown, the subject is different present invention in that it consists in a helical diffuser, the purpose of which is to give the shot a whirling motion when it leaves the barrel.

Diese Vorrichtung, welche bewirkt, dafs das Schrot beim Austritt aus dem Lauf des Gewehres in wirbelnde Bewegung versetzt wird, besteht im Wesentlichen in einer schraubenförmigen Fläche, die sich in unmittelbarer Berührung mit den Schrotkörnern befindet; diese schraubenartige Fläche kann entweder in der Mitte der Patrone angeordnet sein und auf diese Weise eine Art Scheidewand im Innern des Schrotraumes bilden und den Schrot-'körnern bei dem Ausstofsen derselben durch ihre schraubenartige Beschaffenheit die Wirbelbewegung ertheilen, oder die schraubenartige Fläche kann an der Innenseite der Patronenhülse in Form von gewundenen Rillen gebildet sein, die an der Aufsenseite eines Einsatzes vorgesehen sind, der oberhalb der Pulverladung zur Aufnahme der Schrotkörner angeordnet ist. Der Gegenstand der Erfindung ist in verschiedenen Ausführungsformen in der Zeichnung dargestellt.This device, which causes the shot to exit the barrel of the rifle is set in a whirling motion, consists essentially of a helical one The area in direct contact with the pellets; these screw-like surface can be placed either in the middle of the cartridge and on in this way form a kind of septum inside the shot space and the shot grains the vortex movement on the outside of the same due to its helical nature or the screw-like surface can be on the inside of the cartridge case be in the form of winding grooves formed on the outside of an insert are provided, which is arranged above the powder charge for receiving the shot. The subject of the invention is shown in various embodiments in the drawing.

Fig. ι veranschaulicht eine Patrone, bei welcher oberhalb der Pulverladung ρ eine Scheidewand α von Spiralform aufgesetzt ist. Diese trennt, und zwar in der Längsrichtung, das Innere der Hülse in zwei Abtheilungen, in welchen das Schrot untergebracht wird. Sowie der Schufs erfolgt, treiben die beim Verbrennen des Pulvers entstehenden Gase das Schrot b hinaus, wobei natürlich durch die Gestalt der Scheidewand α den Körnern eine Wirbelbewegung ertheilt wird, welche eine wirksame Zerstreuung. der Schrote beim Austritt aus dem Lauf zur Folge hat, so dafs die Schufswirkung vollkommen mit der beim gezogenen Laufe übereinstimmt.Fig. Ι illustrates a cartridge in which above the powder charge ρ a partition α is placed in a spiral shape. This divides, in the longitudinal direction, the interior of the case into two compartments in which the shot is accommodated. As soon as the fire takes place, the gases produced when the powder is burned drive the shot b out, whereby, of course, the shape of the partition α gives the grains a whirling motion which effectively disperses them. the shot results when it emerges from the barrel, so that the gunshot effect corresponds perfectly to that of the drawn barrel.

Natürlich kann diese Scheidewand eine beliebige Anzahl von seitlichen Flügeln aufweisen, durch welche selbstredend auch das Hülseninnere in eine entsprechend gröfsere Anzahl Abtheilungen getrennt wird. Es kanuOf course, this partition can have any number of side wings, by which, of course, the inside of the sleeve in a correspondingly larger number Divisions is separated. It canoe

übrigens, wie dies in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, die Anordnung so getroffen werden, dafs zwei Scheidewände a (X₁ über einander und unter rechten Winkeln zu einander angeordnet sind. Irgend welche Aenderungen in der Anzahl der Wände, ihrer Gestaltung, dem Material, aus welchem sie hergestellt werden, sind ohne Einflufs auf das Wesen der Erfindung, zumal sie vom jeweilig zur Anwendung gelangenden Kaliber der Geschosse abhängen.Incidentally, as shown in FIGS. 3 and 4, the arrangement is made so that two partitions a (X ₁ are arranged above one another and at right angles to one another. Any changes in the number of walls, their design, the material from which they are made have no influence on the essence of the invention, especially since they depend on the respective caliber of the projectiles used.

Die Patrone wird in bekannter Weise durch einen Pfropfen aus Carton abgeschlossen, der durch den oberen Rand der Hülse in seiner Stellung erhalten wird.The cartridge is closed in a known manner by a plug made of carton, the is maintained in place by the top edge of the sleeve.

Eine andere Ausführungsform ist die, bei welcher die schraubenförmigen Flächen am Umfange der Schrotladung angeordnet sind, wie dies in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Hier ist ein Einsatz C zur Aufnahme der Schrotkörner in die Hülse eingesetzt. Dieser Einsatz steht unmittelbar über der Pulverladung, von welcher er gegebenenfalls durch eine Papierscheibe c getrennt sein kann.Another embodiment is that in which the helical surfaces are arranged on the periphery of the shot charge, as shown in FIGS. Here an insert C for receiving the shot pellets is inserted into the case. This insert stands directly above the powder charge, from which it can optionally be separated by a paper disk c .

Dieser Einsatz aus Carton oder anderem geeigneten Material kann sich entweder über einen Theil des Schrotraums oder den ganzen Schrotraum erstrecken und weist an seiner äufseren Fläche gewundene Rufen auf, die in den Einsatz eingedrückt sind.This insert made of cardboard or other suitable material can either be part or all of the shot space extend and point at its on the outer surface, which are indented into the insert.

Wird der Schufs abgegeben, dann treiben die Treibgase den Einsatz mit dem Schrotinhalt nach vorn, gleichzeitig sucht ein Theil der Gase durch die von den Rillen gebildeten freien Kanäle zu entweichen und verleiht auf diese Weise zunächst tlem Einsatz und im Zusammenhange' damit dem Schrot die Wirbelbewegung, welche die Zerstreuung der Körner beim Austritt der Ladung aus dem Gewehrlauf zur Folge hat.If the Schufs is given, then the propellant gases drive the use with the shot contents forward, at the same time a part of the gases seeks through those formed by the grooves to escape free channels and in this way initially gives tlem use and in Connected with this was the whirling motion of the meal, which caused the scattering of the grains when the charge emerges from the gun barrel.

Das. Wesen der Erfindung besteht in allen Fällen darin, dafs die Zerstreuung der Schrotkörner durch die Wirbelbewegung hervorgerufen wird, welche ein Zerstreuungsorgan, das sich in Berührung mit dem Schrot befindet, demselben ertheilt.That. The essence of the invention consists in all cases in the fact that the pellets are dispersed caused by the vortex movement, which is a dispersing organ, that is in contact with the shot is given to it.

Claims

Patent claim:

A cartridge with an insert for dispersing the shot, characterized in that the insert forms a cross with twisted surfaces (aa ¹ ) or a sleeve (C) with twisted inner ribs, which sleeve (C) is pushed into the cartridge case and receives the shot.

1 sheet of drawings.