DE1084394B - Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen fuer Kernreaktoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen fuer KernreaktorenInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei heterogenen Kernreaktoren, insbesondere bei Druckwasserreaktoren, wird das spaltbare Material in
Form sogenannter Brennstoffelemente eingebracht. Diese Brennstoffelemente besitzen eine Umhüllung aus
einem Material, das einen verhältnismäßig niedrigen neutronenabsorbierenden Querschnitt besitzt, beispielsweise
rostfreiem Stahl, Zirkon oder Zirkonverbindungen. Diese Umhüllung ist erforderlich, um eine
Verseuchung des Kühlmittels mit radioaktiven Spaltprodukten zu verhindern. Für eine gute Ausnutzbarkeit
des Reaktors ist es erforderlich, eine intensive Kühlung des in den Brennstoffelementen befindlichen
spaltbaren Materials, z. B. Urandioxyd, durchzuführen. Dies bedeutet, daß zwischen der Umhüllung
und dem eigentlichen spaltbaren Material eine sehr innige wärmeleitende Verbindung hergestellt werden
muß.
Es ist bekannt, diese Brennstoffelemente zur besseren Kühlung rohrförmig zu gestalten, also ein
inneres und ein äußeres Hüllrohr zu verwenden. Wenn der Abstand zwischen den in den Brennstoffelementen
befindlichen pillenförmigen Spaltstoffen und den begrenzenden Hüllrohren sehr klein gehalten wird, so
wird sich durch die Erwärmung während des Betriebes das spaltbare Material so weit ausdehnen, daß es in
Verbindung mit dem Außenhüllrohr kommt. Da jedoch der Wärmeausdehnungskoeffizent des Hüllrohrmaterials
in vielen Fällen kleiner als derj enige des spaltbaren Materials ist und die Temperatur des Spaltstoffes
höher als die des Hüllenrohres ist, wird sich der Abstand gegenüber dem Innenhüllrohr vergrößern.
Es ist also nicht möglich, die Vorteile einer Kühlung von innen und von außen voll auszunutzen. Das gleiche
gilt auch für den Fall, daß das Außenhüllrohr nach dem Einfüllen der ringförmigen Spaltstoffpillen gestreckt
wird und sich dadurch bereits im kalten Zustand an diese anlegt.
Die vorliegende Erfindung verbessert den Wirkungsgrad derartiger Brennstoffelemente und bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen
für heterogene Kernreaktoren, insbesondere Druckwasserreaktoren, in rohrförmiger Bauart mit
Innen- und Außenkühlung. Erfindungsgemäß wird das spaltbare Material, beispielsweise Urandioxyd, in den
ringförmigen Raum zwischen Innen- und Außenhüllrohr des Brennstoffelementes in Form von Ringsektoren eines entsprechend kleineren mittleren Durchmessers
eingefüllt und durch Streckung des Außenhüllrohres in innigen Wärmekontakt mit dem Innen-
und Außenhüllrohr gebracht. Der prinzipielle Vorteil der genannten Anordnung besteht darin, daß zwischen
den Spaltstoff-Ringsektoren ein kleiner Abstand bleibt, so daß durch den Streckvorgang der Außenhülse
ein guter Wärmekontakt auch zum Innenhüll-Verfahren zur Herstellung
von Brennstoffelementen
für Kernreaktoren
Anmelder:
Siemens-Sclmckertwerke
Aktiengesellschaft,
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr. rer, nat. Heinz Stehle, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden
rohr erreicht wird und bei Erwärmung eine tangentiale
Ausdehnungsmöglichkeit der Spaltstoffsektoren gegeben ist, der Wärmekontakt zum Innenhüllrohr
also nicht verloren geht. Beim Aufbau derartiger Brennstoffelemente ist es außerdem von Vorteil, eine
Aufteilung des Innenraumes derselben durch ringförmige Metallscheiben und/oder durch axiale Stege,
die mit den Innen- und Außenhüllrohr en verlötet sind,
vorzunehmen. Diese Unterteilung hat den Vorteil, daß der Längsschub bei der Erwärmung der Spaltstoffpillen
sich auf die einzelnen Kammern des Brennstoffelementes verteilt, d. h. nicht konzentriert an einem
Ende auftritt, was leicht zu einer Beschädigung der Umhüllung führen kann. Außerdem wird dadurch bei
einer möglichen Beschädigung der Umhüllung der Austritt spaltbaren Materials in das Kühlmittel auf
ein Mindestmaß beschränkt.
Die Fig. 1 bis 4 dienen der Erläuterung dieser Erfindung. Das äußere Hüllrohr ist mit 1, das innere
Hüllrohr mit 2, die Spaltstoffsektoren sind mit 3, der
zwischen ihnen befindliche Spalt mit 4 und die metallischen Querscheiben mit 5 bezeichnet. Die in
axialer Richtung vorgeschlagenen Zwischenstreifen sind bildlich nicht dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen scihematischen Querschnitt durch
ein derartiges Brennstoffelement vor dem Streckvorgang des äußeren Hüllrohres. Die Zwischenräume 4
zwischen den einzelnen Sektoren sind verhältnismäßig groß. Außerdem sind noch Abstände zur Innen- und
Außenhülse vorhanden.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt desselben Brennstoffelementes nach dem Streckvorgang. Der Abstand 4
zwischen den einzelnen Spalstoffsektoren 3 ist jeweils kleiner geworden, die Spaltstoffsektoren haben nun-
009 548/357
mehr aber direkte Berührung mit dem Innen- und Außenhüllrohr. Fig. 3 zeigt den schematischen Querschnitt
eines derartigen Brennstoffelementes in Betrieb. Die direkte Verbindung der Spaltstoffsektoren
zum Innen- und Außenhüllrohr — im Sinne einer guten Wärmeleitung-—-ist geblieben, durch dietangentiale
Wärmeausdehnung haben sich jedoch die Querspalte 4 bis auf ein Minimum verringert.
Fig. 4 zeigt die perspektivische Ansicht eines teilweise aufgeschnittenen derartigen Brennstoffelementes,
wobei hier noch eine Einteilung in einzelne Kammern durch horizontale Zwischenscheiben 5 vorgenommen
ist. Aus dieser Darstellung ist auch ersichtlich, daß durch Einfügung zusätzlicher radialer Stege das
Kammervolumen und damit eine eventuelle Verunreinigung des Reaktorkühlmittels durch Beschädigung
eines Hüllrohres weiter begrenzt werden kann. Selbstverständlich kann die Unterteilung der Brennstoffelemente
auch allein durch Radialstege, also ohne Zwischenscheiben 5 erzielt werden. Die Verlötung der
Stege und Scheiben mit den Hüllrohren 1 und 2 kann in einem Ofen oder auf induktivem Wege erfolgen,
wenn die zu verlötenden Teile in üblicher Weise, z. B. auf galvanischem Wege, vorher mit einem geeigneten
Lötmaterial versehen werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen für heterogene Kernreaktoren, insbesondere
Druckwasserreaktoren, in rohrförmiger Bauart mit Innen- und Außenkühlung, dadurch
gekennzeichnet, daß das spaltbare Material, beispielsweise Urandioxyd, in den ringförmigen Raum
zwischen Innen- und Außenhüllrohr des Brennstoffelementes in Form von Ringsektoren eines
entsprechend kleineren mittleren Durchmessers eingefüllt und durch Streckung des Außenhüllrohres
in innigen Wärmekontakt mit dem Innen- und Außenhüllrohr gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen den beiden
Hüllrohren in Längsrichtung durch ringförmige Metallscheiben, die mit dem Innen- und dem
Außenhüllrohr nachträglich verlötet werden, in mehrere Räume unterteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen den beiden
Hüllrohren, gegebenenfalls zusätzlich, durch axiale Stege unterteilt ist, die mit dem Innen- und dem
Außenhüllrohr dicht verlötet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 548/357 6.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63142A DE1084394B (de) | 1959-05-26 | 1959-05-26 | Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen fuer Kernreaktoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63142A DE1084394B (de) | 1959-05-26 | 1959-05-26 | Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen fuer Kernreaktoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1084394B true DE1084394B (de) | 1960-06-30 |
Family
ID=7496163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES63142A Pending DE1084394B (de) | 1959-05-26 | 1959-05-26 | Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen fuer Kernreaktoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1084394B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1232278B (de) * | 1961-04-29 | 1967-01-12 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines Kernbrennstoffstabes und Einfuehr- und Verformwerkzeug zur Durchfuehrung desselben |
FR2738387A1 (fr) * | 1995-09-05 | 1997-03-07 | Commissariat Energie Atomique | Element combustible bruleur d'actinides |
-
1959
- 1959-05-26 DE DES63142A patent/DE1084394B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1232278B (de) * | 1961-04-29 | 1967-01-12 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines Kernbrennstoffstabes und Einfuehr- und Verformwerkzeug zur Durchfuehrung desselben |
FR2738387A1 (fr) * | 1995-09-05 | 1997-03-07 | Commissariat Energie Atomique | Element combustible bruleur d'actinides |
WO1997009721A1 (fr) * | 1995-09-05 | 1997-03-13 | Commissariat A L'energie Atomique | Element combustible bruleur d'actinides |
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