DE1053193B - Verfahren zur Gewinnung fluechtiger Fluorverbindungen und zur gleichzeitigen Reinigung metallischer oder carbidischer Schmelzen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung fluechtiger Fluorverbindungen und zur gleichzeitigen Reinigung metallischer oder carbidischer SchmelzenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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- C22B9/10—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals with refining or fluxing agents; Use of materials therefor, e.g. slagging or scorifying agents
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Description
DEUTSCHES
Seit langem verwendet man Fluoride als Flußmittel. Später wurde erkannt, daß ein Zusatz von Flußspat bei
der Kalkstickstofferzeugung tier Cyanamidbüdung förderlich
ist. Neuerdings verwendet man Flußspat auch bei der Herstellung von Calciumcarbid, um die Carbidbildung
zu begünstigen.
Bei vorliegender Erfindung handelt es sich um die Gewinnung flüchtiger Fluorverbindungen und gleichzeitig
um die Entfernung unerwünschter Bestandteile aus metallischen oder carbidischen Schmelzen, insbesondere
um die Herabsetzung ihres Gehaltes an z. B. Kohlenstoff Silizium, Phosphor, Schwefel, Arsen usw.
Derartige Schmelzen können insbesondere Rohmetalie oder rohe Legierungen, wie sie z. B. durch Reduktionsprozesse oder durch aluminothermische, silicoalumino-
oder silicocalciothermische Prozesse erhalten wurden, sein, oder es können Schmelzen sein, die man aus Schrott oder
Gemischen erhalten hat. Das neue Verfahren eignet sich
insbesondere zur Herstellung hochwertiger Eisenlegierungen, vorzugsweise Ferrolegierungen, wie z. B. Fen»-
chrom affine oder Ferrochrom suraffine.
Das neue Verfahren beruht auf der großen Reaktionsfähigkeit
von Fluoriden mit bestimmten metallischen und nichtmetallischen Stoffen in der Wärme.
Es wurde gefunden, daß sich beim Zusammenbringen unreiner metallischer oder carbidischer Schmelzen mit
calcinierten, zweckmäßig über die Calcinierangstemperatur Mnaus erhitzen oder schmelzflüssigen Fluoriden, wie
Flußspat oder Aluminiumfluorid, oder mit Mischungen derartiger Fluoride flüchtig werdende Fluorverbindungen
und gegebenenfalls eine in der Hitze flüssige, von der Metallschmelze getrennt bleibende Schlackenschicht
bildet.
Der basische Bestandteil und der Säurebestandteil erzielen hierbei hinsichtlich der Herausnahme von unerwünschten
Bestandteilen aus der flüssigen Schmelze eine Doppelwirkung, einerseits durch Verflüchtigung, andererseits
durch Verschlackimg. Bei der Reinigung van carbidischen Schmelzen ist-es nicht unbedingt notwendig,
eine Doppelwirkung zu erzielen, weil sich beispielsweise bei der Gewinnung von Fluorverbindungen aus Calciumcarbid
keine Schlacke abtrennen kann.
Die aus den Verunreinigungen der Schmelzen gebildeten flüchtigen Fluorverbindungen sind ihrer Natur
nach noch nicht völlig erkannt. Es sind unter anderem zum Teil organische Verbindungen, zu einem anderen
Teil Siliziumverbindungen. Sie sind gegen Metalle und keramische Baustoffe nicht reaktionsfähig und insbesondere
dann nicht, wenn man dafür sorgt, daß sie nicht mit Wasser oder Wasserdampf in Berührung kommen.
Ihre Stabilität kann, wenn die Abgase in die Atmosphäre geleitet werden, durch Einblasen von Staub, z. B. ieiaverteiltem
Calciumoxyd, in den sich entwickelnden Gasstrom wesentlich erhöht werden. Durch Einwirken der
Verfahren zur Gewinnung
flüchtiger Fluorverbindungen
und zur gleichzeitigen Reinigung
metallischer oder carbidischer Schmelzen
Anmelder:
Paul August Franz Baumert,
Walsum (Ndrh.), Rheinstr. 412
Walsum (Ndrh.), Rheinstr. 412
Paul August Franz Baumert, Walsum (Ndrh.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre wird sich etwa bildender HF sogleich in die unschädliche Fojm des CaF
übergeführt. Auch wenn die Gase aufgefangen werden und aus ihnen Fluorcakium zurückgewonnen werden soll,
ist das Einblasen von z. B. feinverteiltem Calcimnoxyd
zur Stabilisierung und zur Umsetzung beim Einleiten in Wasser oder Kalktrübe von Vorteil. In beiden Fällen sind.
KoriosiDnswirkungen praktisch aufgehoben.
Es wurde gefunden, daß man -bei dem Umsatz; von
flüssigen Schmelzen mit Fluoriden am zweckmäßigsten so vorgeht, daß man die flüssige Schmelze mit solcher Geschwindigkeit
auf -die im Umsetzungsgefäß bereits vorhandene
Fhiüridmasse Üessen läßt und/oder bei solchen
Temperaturen arbeitet, daß die Umsetzung praktisch schon mit der Beendigung des Einlaufenlasseas beendet
ist. Das schließt eicht aus, falls es zweckmäßig dst, den
Strom wieder einzuschalten xmd die Charge nachzuerhitzen.
CakiumfmorM schmilzt bei 1403°€, sein Gehalt an
Fluor beträgt etwa 48%. Aluminiumiiiiorid hat einen Schmelzpunkt von nur 1040°C, sein Fluorgehalt beträgt
etwa 70%. Man kann für das neue Verfahren beide Fluoride mischen und erreicht hierdurch in bezug auf das
Calciumfluorid nicht nur eine Schmelzpunktiierabsetzung,
sondern auch eine Erhöhung des Fluorgehalies.
Die Umsetzung wird wesentlich beschleunigt, wenn
man die metallische Schmelze nicht mit einem auf kleiner Fläche wirkenden Strahl, sondern breitfiächig einfließen
läßt, z. B. auf einer Breite von 75 cm, so daß der Spiegel der Fluoridmasse vom flüssigen MetaE in dieser Breite
erfaßt wird, nmd wenn man durch Drehen des Umsaizgefäßes
noch die Einfhißstelle dauernd wechselt.
809 770/405
Mit besonderem Vorteil bedient man sich zur Durchführung des neuen Verfahrens eines Lichtbogenofens als
Umsetzungsgefäß. Er hat zweckmäßig drei im Dreieck angeordnete Elektroden und im Deckel einen nach oben
verschiebbaren Gasabzug. Der Deckel läßt sich mit einer mechanischen Hubvorrichtung anheben. Die Ofenwanne
ist um die Vertikalachse mit verschiedener Drehgeschwindigkeit drehbar. Der Ofen ist nach der Vorderseite
in Richtung zum Abstich in der Weise kippbar, daß sich die Ausflußgeschwindigkeit der Schmelze regulieren läßt ίο
und daß der Ofen mit Sicherheit bis auf den Grund entleert werden kann. Da der Deckel bei der Umsetzung
angehoben sein muß, wird zur Abdeckung des freien Raums zwischen der Oberkante des Ofengefäßes und der
Unterkante des Deckels am Deckel eine Blechumrandung angebracht, die nach der Vorderseite so weit offen ist,
daß das Einfüllorgan bis etwa zur Ofenmitte eingeführt werden kann. Die Umrandung ist gegenüber der Außenwand
der Ofenwanne im. Durchmesser etwas weiter gehalten, damit die Ofenwanne sich um die Vertikalachse
drehen kann, ohne die Umrandung zu streifen. Die Umrandung umfaßt die Ofenwanne noch etwa zu 20 cm. Da
derÄbstich der flüssigen "Schmelze mit etwa nachfließender
Schlacke unmittelbar nach Beendigung des Eingießens erfolgt, dient die vordere Öffnung in der
Umrandung nach Herausziehen des Einfüllorgans als Abzug der beim Abstich entstehenden Abgase, die abgesaugt
werden. Während der Umsetzung werden die gebildeten Gase vorzugsweise abgesaugt und/oder dabei
indifferente Spülgase verwendet.
Läßt man flüssiges, abgestochenes Carbid, ζ. Β. Calciumcarbid, beispielsweise in caldnierten Flußspat
einlaufen, so ist es hierbei nicht in jedem Fall erforderlich,
den Flußspat zu erhitzen oder zu schmelzen. Unter Umständen genügt schon die noch vorhandene Wärme im
Reaktionsgefäß vom vorhergegangenen Prozeß. Bemißt man den Flußspatanteil gering, so kann das Carbid nach
der Gewinnung der flüchtigen Fluorverbindungen noch als solches Verwendung finden. Das Carbid ist in diesem
Falle besonders leicht flüssig. Man kann aber auch mit einem hohen Anteil an Flußspat arbeiten und hierbei den
Kohlenstoffgehalt so bemessen, daß einmal mit solchem Kohlenstoffzusatz gearbeitet wird, der für das Carbid und
das Fluorid ausreicht, und das andere Mal derart, daß das Carbid ganz oder teilweise um den Kohlenstoffanteil
gemagert wird, der für die Bildung des Kohlenstofffluorides erforderlich ist. Hierbei kann das an Kohlenstoff
gemagerte Carbid einem Carbidbildungsprozeß wieder zugeführt werden.
■ Das neue Verfahren ist zur Reinigung metallischer und carbidischer Schmelzen sehr wirksam und bietet gegenüber
den bisherigen Raffmationsverfahren ganz wesentliche technische Vorteile. -Bei dem neuen Verfahren
benötigt man keine größeren Gasmengen, entsprechend erhält man nur geringe Abgasmengen, ohne daß dabei
große Metallmengen mit abgeblasen und verbrannt werden. Die Abgase können leicht abgesaugt, aufgefangen,
zu wertvollen Produkten verarbeitet oder mit ihrer Hilfe die für das Verfahren benötigten Fluoride
regeneriert werden.
Auch die Regenerierung der für das neue Verfahren benötigten Fluoride bietet dem Fachmann keine Schwierigkeiten.
Erfindungsgemäß hat sich ein Verfahren bewährt, bei dem man die Abgase in eine wäßrige Aufschlämmung
von Ton einleitet. Es bildet sich dann Aluminiurofluorid><yelches in Lösung geht und aus der
Lösung leicht gewonnen werden kann.
An zwei Beispielen auster Ferrochromerzeugung und
-Raffination soll die Wirkungsweise der Umsetzung mit Fluoriden besonders demonstriert "werden.
Umsatz von 1000 kg Raffinations-Ferrochrom, erzeugt auf silicothermischem Wege, mit 60 kg flüssigem CaF2.
Einsatzferrochrom flüssig, 1000 kg mit Kranhänge waage |
723,00 kg | fes | Nach der Umsetzung | 73,91% | ... 962 kg |
abgemessen | 257,00 kg | erhaltenes Produkt | 26,04 ·/„ | ||
12,00 kg | t | 0,03% | 711,05 kg | ||
Analyse: | 7,00 kg | Analyse: | 0,015% | 250,50 kg | |
Cr 72,3o/0 | 0,50 kg | Cr | 0,001% | 0,289 kg | |
Fe 25,7o/0 | 0,40 kg | Fe | Sp. | 0,144 kg | |
si 1,20/0 | 999,90 kg | Si | 99,996% | 0,010 kg | |
C 0,7% | C | -kg | |||
P 0,05% | P | 961,993 kg | |||
S 0,04% | S | ||||
99,99% | |||||
Aufgefangene Schlacke: 66,5 kg mit 15,5% Cr.
Zur Umsetzung diente ein offenes Abstichgefäß mit einem inneren Durchmesser von 1,20 m. Es war auf einer
kleinen Drehscheibe vom Feldbahngleis montiert und wurde von Hand gedreht.Das flüssige Metall wurde über
eine auf 70 cm verbreiterte Einlaufschnauze eingegossen. Das Einlaufen dauerte 3,5 Minuten. Unmittelbar nach
der Beendigung des Einlaufens wurde das Umsetzungsgefäß vom Kran angehoben und mittels seitlichen Bodenabstiches
das Metall in Kokillen vergossen, die zuletzt fließende Schlacke wurde getrennt aufgefangen.
Umsatz von 1000 kg Ferrochrom »carbure« flüssig,
abgestochen aus dem »Carbure«-Ofen unter Verzicht auf
silicothermische Reaktion mit 220 kg calciniertem flüssigem Flußspat (Flotationsspat).
Einsatzchrom »carbure« flüssig, 1000 kg mit Kranhängewaage |
: | abgemessen | 669,00 kg | fest | Nach der Umsetzung | Produkt |
243,80 kg | Cr | erhaltenes | . . 880 kg | |||
66,90 o/o | 34,60 kg | Fe | 652,42 kg | |||
Cr | 24,38% | 52,00 kg | Si | 74,14% | 227,00 kg | |
Fe | 3,46 o/o | 0,33 kg | C | 25,79 o/0 | 0,158 kg | |
Si | 5,20 o/o | 0,27 kg | P | 0,018% | 0,211 kg | |
C | 0,033 % | 1000,00 kg | S | 0,024% | 0,026 kg | |
P | 0,027 o/„ | 0,003 % | 0,009 kg | |||
S | 100,000% | 0,001 o/o | 879,824 kg | |||
99,976 o/o |
Aufgefangene Schlacke: 195 kg mit 19,16% Cr.
Diese carbidische Schlacke kann ohne weiteres dem »Carbure«-Ofen wieder zugeführt werden.
Der Umsatz wurde in einem provisorisch abgedeckten Drehstromofen offener Bauart durchgeführt, der nicht
drehbar, aber kippbar war. Die frei schwebenden Elektroden hingen innerhalb der Haube. Die Abgase gingen
über in einen gewöhnlichen Abzugsschacht, in den Kalkstaub eingeblasen wurde, ins Freie. Dieses Ergebnis
beweist, daß es möglich ist, in Abkehrung vom klassischen Dreistufenprozeß und vom Zweistufenprozeß mittels
süicothermischer Reaktion und Nachbehandlung, z. B. mit Perrinscher Hosenpfanne, abzugehen, indem ein
Reduktionsprozeß, in diesem FaEe der »Carbure-Prozeß«,
durchgeführt wird und dann diese flüssige Reduktionsschmelze mittels Fluorid umgesetzt wird. Das bedeutet,
daß der Stromverbrauch dieses Zweistufenprozesses von etwa 9,5 bis 10 500 kWh auf etwa 50 bis 60% heruntergedrückt
wird.
Claims (12)
1. Verfahren zur Gewinnung flüchtiger Fluorverbindungen und zur gleichzeitigen Reinigung metallischer
oder carbidischer Schmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzen mit calcinierten Fluoriden
anderer Art als Alkalifhioride in der Weise umgesetzt werden, daß die flüssigen Schmelzen in die gegebenen-
falls vorerhitzte oder geschmolzene Fluoridmasse zum
Einfließen gebracht werden, daß die sich bildenden flüchtigen Fluorverbindungen abgesaugt und gegebenenfalls
die von der metallischen Schmelze abgeschiedene und obenauf schwimmende Schlacke abgetrennt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anwendung geringer Mengen indifferenter Gase als Spülgase.
3. Verfahren nach Ansprach 1 und 2, gekennzeichnet durch Einblasen von Staub z. B. aus feinstverteiltem
Calciumoxyd oder Tön in die flüchtigen Fluorverbindungen.
4. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Umsetzungsgefäß während des Eingießens der Schmelze um seine Vertikalachse gedreht
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfließenlassen der metallischen Schmelze nicht in üblicher Weise in einem
Strahl erfolgt, sondern in einer breiten Fläche über den Spiegel der im Umsetzungsgefäß befindlichen
Fluoridmasse, z. B. mittels einer verlängerten und zugleich in die Breite gehenden Ablauffläche von z. B.
1,00 m Breite.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Umsetzungsgefäß ein geschlossener Lichtbogenofen mit heb- und senkbarer Deckelkonstruktion verwendet wird, in dem die
Fluoridmasse vorbereitet wird, die Umsetzung unter gleichzeitiger Abführung der Fluoridgase durchgeführt,
wobei die Öfenwanne gedreht und gegebenenfalls die Ofenwanne in Richtung des vorzunehmenden
Abstiches gekippt werden kann und somit der Abstich hinsichtlich Ausflußgeschwindigkeit gesteuert und die
Entleerung der Ofenwanne bis auf den Grund ermöglicht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der abgesaugten Abgase,
welche die neu gebildeten flüchtigen Fluoride enthalten, die zur Umsetzung erforderlichen Fluoride
regeneriert werden, z. B. CaF2 und AlFa.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die flüchtigen Fluoride enthaltenden
Abgase zu anderen Fluorverbindungen aufgearbeitet werden, z. B. zu Kohlenstoff fluoriden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die flüchtigen Fluoride enthaltenden
Abgase teils zur Wiedergewinnung von Fluoriden, die zur Umsetzung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, und teils auf andere Fluoride, die für die Umsetzung nicht geeignet sind, aufgearbeitet
werden, z. B. AlF3 einesteils und NaF und Fluorkohlenstoffverbindungen andernteils.
10. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofendeckel eine über der Ofenwanne frei hängende Umrandung besitzt, die nach dem Hochziehen
des Deckels und der Elektroden den entstehenden freien Raum abschließt mit Ausnahme einer
an der Vorderseite befindlichen Öffnung zur Einführung der Einflußvorrichtung, und daß der Durchmesser
der Umrandung so gewählt ist, daß die Umrandung, ehe der Deckel hochgezogen ist, den oberen
Teil der Ofenwanne umfaßt, ohne sie bei ihrer Drehung
um die Vertikalachse zu behindern.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis S und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lichtbogenofen mit
nach seitlichem Wegschwenken des Deckels samt Elektroden heruntergelassener Abzugshaube mit z. B.
an der Vorderseite vorgesehener Öffnung zur Einführung der Schmelze und zum Eintritt der beim
Abstechen des Ofens auftretenden Dämpfe verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 6 und 11, dadurch gekennzeichnet,
daß ein um seine Vertikalachse drehbarer, jedoch nicht kippbarer Lichtbogenofen verwendet
wird.
© 809 770/405 3.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB45929A DE1053193B (de) | 1957-09-04 | 1957-09-04 | Verfahren zur Gewinnung fluechtiger Fluorverbindungen und zur gleichzeitigen Reinigung metallischer oder carbidischer Schmelzen |
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DE1053193B true DE1053193B (de) | 1959-03-19 |
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