DE1044027B

DE1044027B - Process for the production of an easily distributable phthalocyanine pigment preparation in powder form

Info

Publication number: DE1044027B
Application number: DES49795A
Authority: DE
Inventors: Dr Robert Zeisberger
Original assignee: Siegle & Co Farbenfabr GmbH
Current assignee: Siegle & Co Farbenfabr GmbH
Priority date: 1956-08-01
Filing date: 1956-08-01
Publication date: 1958-11-20

Description

Verfahren zur Herstellung eines leicht verteilbaren pulverförmigen Phthalocyaninpigmentpräparates Es ist bekannt, daß Phthalocyaninfarbstoffe beim Anreiben in. einem Bindemittel oder beim Einarbeiten in Kunststoffe infolge ihrer arteigenen harten Struktur große Schwierigkeiten bereiten und im Gegensatz zu anderen, von Natur aus spezifisch weichen Farbstoffen eine lange Anreib- bzw. Einarbeitungszeit benötigen. Es sind daher bereits etliche Vorschläge gemacht worden, die eine bessere Verteilbarkeit bewirken sollen.Process for the production of an easily spreadable powdery Phthalocyanine pigment preparations It is known that phthalocyanine dyes when Rubbing in a binder or when working into plastics as a result of their the hard structure of the species cause great difficulties and, unlike others, dyes that are specifically soft by nature require a long grinding or incorporation time require. Therefore, a number of suggestions have already been made that a better one To bring about distributability.

Die Methode, die sich bisher in der Praxis zur Herstellung leicht verteilbarer Phthalocyaninpigmente am meisten bewährt hat, ist das Flush-Verfahren. Bekanntlich wird hierbei der feuchte Preßkuchen des Pigments mit dem gewünschten Bindemittel geknetet, wobei infolge des carbophilen Charakters der Phthalocyaninpigmente das Bindemittel das Wasser aus dem Pigmentpreßkuchen verdrängt und, indem es an seine Stelle tritt, eine mehr oder weniger konsistente Farbstoffpaste liefert. Diese Paste besitzt bezüglich der Weiterverarbeitung günstige Eigenschaften und man umgeht so die schwere Verteilbarkeit, die den trockenen Phthalocyanin.pigmenten normalerweise eigen ist. Wenn auch durch das Flush-Verfahren gegenüber den Trockenpigmenten Vorteile bei der Verarbeitung erzielt werden, so muß doch zur Durchführung dieses Verfahrens ein völlig neuer zusätzlicher Arbeitsgang eingeschaltet werden, der, nicht zuletzt wegen der teuren Knetausrüstung, das Endprodukt verteuert. Es ist außerdem leicht verständlich, daß der Umgang mit der geflushten Farbstoffpaste weniger bequem ist und die Dosierung der Paste beim Einsatz gewisse Schwierigkeiten bereitet.The method that has so far been in practice to manufacture easily The most effective method for distributing phthalocyanine pigments is the flush process. As is well known, the moist press cake of the pigment with the desired Kneaded binder, due to the carbophilic character of the phthalocyanine pigments the binder displaces the water from the pigment press cake and, by adding to it takes its place, provides a more or less consistent dye paste. These Paste has favorable properties in terms of further processing and is bypassed Such is the difficult spreadability that dry phthalocyanine pigments normally have is own. Even if the flush process has advantages over dry pigments be achieved during processing, it must be used to carry out this process a completely new additional work step can be switched on, not least of all because of the expensive kneading equipment, the end product becomes more expensive. It's also easy understandable that handling the flushed dye paste is less convenient and the dosage of the paste in use presents certain difficulties.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von besonders leicht vierteilbaren PhthalocyaniIl.pigmenten, die gleich gute Eigenschaften bezüglich der Weiterverarbeitung aufweisen wie die entsprechenden geflushten Produkte, ohne jedoch die dem Flush-Prozeß anhaftenden, bereits obenerwähnten Nachteile zu, besitzen. Bei den im Sinne der Erfindung hergestellten Pigmenten handelt es sich jedoch nicht um geflushte Farben, da bei der Herstellung kein Übergang des Pigmentes von einer Phase in die andere (z. B. Wasser in Öl) vor sich geht, wie es bei dem Flush-Prozeß geschieht.The present invention now relates to a method for production of phthalocyanine pigments, which are particularly easy to divide into four, which have equally good properties with regard to further processing like the corresponding flushed products, but without the above-mentioned disadvantages inherent in the flush process, own. The pigments produced for the purposes of the invention are but not about flushed colors, as there is no transition of the pigment during production from one phase to the other (e.g. water in oil), as it does with the Flush process is happening.

Die gemäß der Erfindung zu erhaltenden Phthalocyaninpigmente sind trotz ihres hohen Gehaltes an dem jeweils gewünschten Bindemittel pulverförmig und lassen sich in herkömmlicher Weise wie normale Pulverfarben handhaben und leicht dosieren.The phthalocyanine pigments to be obtained according to the invention are in powder form and despite their high content of the desired binder can be handled in a conventional manner like normal powder paints and easily dose.

Die anfallenden Phthalocyaninpigmente sind zum Teil so weich, daß sie nach der Trocknung nicht aus den üblichen Stücken bestehen, sondern ein feines Pulver darstellen, das eine hervorragende Verteilbarkeit besitzt. Aus diesem Grunde ist e_ mitunter nicht nötig, die Pigmente vor der Weiterverarbeitung zu mahlen.Some of the phthalocyanine pigments are so soft that they do not consist of the usual pieces after drying, but a fine one Represent powder that has excellent spreadability. For this reason Sometimes it is not necessary to grind the pigments before further processing.

Es wurde nämlich die überraschende Feststellung gemacht, daß Phthalocyaninpreßkuchen, bzw. Teigpräparate große Mengen öliger, harziger oder sonstiger Bindemittel als auch Mischungen derselben aufnehmen können, ohne daß sie dabei in eine pastenförmige Konsistenz übergehen. Die Bindung an das Pigment ist dabei so fest, daß z. B. bei der Verwendung öliger Bindemittel trotz etwa 30% Ölgehalt kein Durchschlagen auf Papier erfolgt.The surprising finding was made that phthalocyanine press cake, or dough preparations large amounts of oily, resinous or other binding agents than can also absorb mixtures of the same without being converted into a pasty Skip consistency. The bond to the pigment is so strong that, for. B. at when using oily binders, no strikethrough occurs despite an oil content of about 30% Paper is done.

Erfindungsgemäß werden die gewünschten Bindemittel in an sich bekannter Weise fein emulgiert und in einer Menge bis zu etwa 30°/o, bezogen auf das resultierende Farbpigment, unter Rühren dem wäßrigen Pigmentbrei zugesetzt. Die Menge Bindemittel oder die Mischung verschiedener Bindemittel, die in emulgierter Form zugesetzt wird, muß den jeweiligen Erfordernissen der Praxis angepaßt werden. Die maximale Aufnahmefähigkeit an Bindemittel oder Mischung verschiedener Bindemittel, die oben zu 30% angegeben wurde, ist natürlich nur ein ungefährer Wert und kann, je nach der aktiven Oberfläche des eingesetzten Pigments, in gewissen Grenzen schwanken.According to the invention, the desired binders are known per se Way finely emulsified and in an amount up to about 30% based on the resulting Color pigment, added to the aqueous pigment paste with stirring. The amount of binder or the mixture of different binders, which is added in emulsified form, must be adapted to the respective requirements of practice. The maximum absorption capacity of binders or a mixture of different binders, of which 30% is specified above is of course only an approximate value and can, depending on the active surface of the pigment used, fluctuate within certain limits.

Es sind bereits in der Patentliteratur Vorschläge gemacht worden, Pigmente mit Bindemittelemulsionen zu behandeln. Die hierbei eingesetzten Mengen an Bindemittelemulsion waren jedoch wesentlich höher als bei dem der Erfindung zugrunde liegenden Verfahren. Während verfahrungsgemäß die zugesetzte Emulsionsmenge nicht größer ist, als der Aufnahmefähigkeit der Pigmentoberfläche entspricht, geht die Menge an Bindemittelemulsäon in den früheren Vorschlägen weit über die genannte Menge hinaus. Die nicht von der Oberfläche absorbierte Emulsionsmenge erzeugt dort in der Pigmentaufschlämmung eine Trübe, die durch Zusatz von emulsionsbrechenden Stoffen (z. B. Säure) erst beseitigt werden mußte und eine Umhüllung des Pigmentes mit dem Bindemittel ergab. Demgegen:übet wird erfindungsgemäß nur gerade so viel Bindemittelemulsion zugefügt, als die Pigmentoberfläche aufnehmen kann. Das Brechen der Emulsion erübrigt sich also, da nach Zugabe der Emulsion zum Pigment infolge rascher Oberflächenabsorption überhaupt keine freie Emulsion mehr vorliegt. Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt nicht nur den Vorteil, daß das Brechen der Emulsion nicht nötig ist, es liefert darüber hinaus auch vollkommen trockene, gut zu handhabende Pigmente, während gemäß den früheren Vorschlägen nur feste Stücke erhalten wurden, wenn das Trocknen des abfiltrierten, mit Emulsion behandelten Pigments ohne Bewegung durchgeführt wurde. Beispiel I 17,8 Teile Paraffinöl, 0,665 Teile Olein und 1,29 Teile des ameisensauren Salzes des Mono-Olsäureesters des Triäthanolamins werden miteinander gut vermischt. Diese Mischung läßt man unter intensivem Rühren zu einer Lösung von 0,4 Teilen eines handelsüblichen Fettal,1coholsulfonats in 19 Teile Wasser einfließen. Man erhält eine milchige Emulsion, die man langsam zu einerAufschlämmungvon400Teilen Kupferphthalocyaninblau in 20%igen Preßkuchen einfließen läßt. Nach kurzem Aufkochen wird filtriert und getrocknet. Das Filtrat ist wasserklar, die Emulsion ist also völlig an der Oberfläche des Pigments absorbiert worden. Man erhält etwa 100 Teile eines Pigmentpräparates, das, bezogen auf reinen Phthalocyaninfarbstoff, 80%ig ist.Proposals have already been made in the patent literature Treat pigments with binder emulsions. The quantities used here of binder emulsion were, however, significantly higher than that of the invention lying procedure. During the process, the amount of emulsion added is not is greater than the absorption capacity of the pigment surface corresponds, the Amount of binder emulsion in the earlier proposals far exceeded that mentioned Crowd out. The amount of emulsion not absorbed by the surface generated there in the pigment slurry a turbidity caused by the addition of emulsion-breaking Substances (e.g. acid) first had to be removed and a coating of the pigment with the binder. On the other hand: according to the invention, there is only just that much exercise Binder emulsion added than the pigment surface can absorb. The breaking the emulsion is therefore unnecessary, as a result of the addition of the emulsion to the pigment rapid surface absorption, there is no longer any free emulsion at all. That Process according to the invention not only has the advantage that breaking the emulsion is not necessary, it also provides completely dry, easy to handle Pigments, while according to the previous proposals only solid pieces were obtained, when drying the filtered emulsion treated pigment without agitation was carried out. Example I 17.8 parts paraffin oil, 0.665 parts olein and 1.29 Parts of the acid salt of the mono-oleic acid ester of triethanolamine are well mixed together. This mixture is allowed to form with vigorous stirring Solution of 0.4 parts of a commercially available fatty alcohol, alcohol sulfonate in 19 parts of water flow in. A milky emulsion is obtained which is slowly converted into a slurry of 400 parts Lets copper phthalocyanine blue flow into 20% press cake. After a short boil is filtered and dried. The filtrate is clear as water, so the emulsion is has been completely absorbed on the surface of the pigment. About 100 parts are obtained a pigment preparation that is 80% pure based on phthalocyanine dye.

Mit diesem Präparat wird eineAusfärbung in:Hart-PVC durchgeführt. Es werden hierbei 0,1% des Pigmentpräparates und 10% Titandioxyd in der Folie ausgefärbt. Zum Vergleich wird eine gleiche Ausfärbung mit einem in herkömmlicher Weise, also ohne Emulsion hergestellten Kupferphthalocyaninpigment herangezogen. Obwohl das nach Beispiel I hergestellte Präparat nur 80%ig, bezogen auf Farbstoff, ist, erscheint die Ausfärbung, verglichen mit dem 100%igen. zum Vergleich herangezogenen Pigment, wegen der besseren Verteilbarkeit farbstärker.With this preparation a coloration in: Rigid PVC is carried out. Here 0.1% of the pigment preparation and 10% titanium dioxide are colored in the film. For comparison, the same coloration is used in a conventional manner, ie copper phthalocyanine pigment produced without emulsion is used. Though that The preparation produced according to Example I is only 80%, based on the dye, appears the coloration compared to the 100%. pigment used for comparison, stronger in color because of the better spreadability.

Beispiel II An Stelle von Kupferphthalocyanin wird das Hexadekachlor-Kupferphthalocyaninverwendet. -Man erhält ein ähnliches Ergebnis bezüglich der Farbstärke und Verteilbarkeit. Beispiel III 17,8 Teile eines ölmodifizierten Alkydharzes werden mit 1,29 Teilen des ameisensauren Salzes des Mono-Olsäureesters des Triäthanolamins vermischt und unter Rührung zu einer Lösung von 0,-1 Teilen Fettalkoholsulfonat und 19,5 Teilen Wasser gegossen. Die milchige Emulsion wird mit 400 Teilen Kupferphthalocyaninblau als 20%iger Preßkuchen intensiv verrührt. Nach Filtrieren und Trocknen erhält man etwa 100 Teile eines harzhaltigen, leicht verteilbaren Pigmentpräparates, das etwa 80%ig, bezogen auf Farbstoff, ist.Example II Instead of copper phthalocyanine, the hexadecachloro copper phthalocyanine is used. -The result is similar in terms of color strength and spreadability. Example III 17.8 parts of an oil-modified alkyd resin are combined with 1.29 parts the formic acid salt of the mono-oleic acid ester of triethanolamine mixed and with stirring to a solution of 0.1 parts fatty alcohol sulfonate and 19.5 parts Poured water. The milky emulsion becomes with 400 parts of copper phthalocyanine blue vigorously stirred as a 20% press cake. After filtering and drying, one obtains about 100 parts of a resinous, easily spreadable pigment preparation that is about 80%, based on the dye.

Dieses Pigmentpräparat wird unter Zugabe von Zinkweiß im Verhältnis 1 : 100 mit einem Kunstharzlack über die Trichtermühle gelassen. Verglichen mit einem herkömmlichen Kupferphthalocyaninpigment erweist es sich überlegen.This pigment preparation is made with the addition of zinc white in proportion 1: 100 with a synthetic resin varnish left over the funnel mill. Compared to it proves to be superior to a conventional copper phthalocyanine pigment.

Claims

PATENT CLAIM: A process for the production of an easily distributable, powdery phthalocyanine pigment preparation, characterized in that an aqueous phthalocyanine pigment dispersion is mixed with the aqueous emulsion of a binder which contains only so much binder that the entire binder is adsorbed by the pigment surface, after which it is filtered and dried . Contemplated publications: USA. Patent Nos 1,984,182, 2,114,713, 2,238,275;. "Fette, Seifen, Ersatzmittel", 1954, pp. 119,120; F is che r, "Colloidal Dispersions", 1950, p. 359.