DE1042117B - Zuendanordnung fuer Entladungslampen, insbesondere fuer Hochdruck-Entladungs-lampen mit Gas- oder Dampffuellung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

In dem Patent 947 993 ist für eine Anordnung zum Zünden von elektrischen Entladungslampen, insbesondere von Hochdruck-Entladungslampen mit Gas- oder Dampffüllung, ein Zündgerät angegeben, das Stöße mit hoher Zündspannung erzeugt. Zur Erzeugung der Stöße dient ein Hochspannungstransformator, der über eine Entladungsstrecke einen Hochfrequenzschwingungskreis speist, welcher unter weiterer Spannungserhöhung die Zündspannungsstöße an die Lampe abgibt. Die Abgabe der Zündspannungsstöße erfolgt durch induktive Kopplung des Hochfrequenzschwingungskreises mit dem Lampenkreis.

In vielen Fällen ist eine einwandfreie Zündung von Hochdruck-Gasentladungslampen, insbesondere Xenon-Lampen, aus konstruktiv bedingten Gründen mit serienmäßigen Zündgeräten nicht zu erreichen. Die Montageanweisung für diese Zündgeräte verlangt, daß die Zuleitung vom Zündgerät zur Lampe nicht länger als 30 cm und von niedriger Kapazität sein soll. Diese Bedingung kann beispielsweise bei einem Drehscheinwerfer nicht erfüllt werden, denn dort ist die in der Mitte feststehende Lampe von einem Drehgestell mit einem darauf ruhenden, optischen System umgeben. Das Zündgerät läßt sich daher etwa erst 1 m von der Lampe entfernt anbringen, so daß die Montageanweisung bezüglich der Entfernung zwischen Lampe und Zündgerät um den dreifachen Wert überschritten werden muß. Auch ist wegen der vielen umgebenden Metallteile die Kapazität der Zuleitung groß. Darüber hinaus kann auch die Rückleitung nicht kürzer als ungefähr 2 m gemacht werden. Als Folge können sich bei einer solchen Anordnung des Zündgerätes Fehlzündungen ergeben, die z. B. darauf zurückzuführen sind, daß die im Zündgerät erzeugte HF-Leistung zu gering ist, um einen Durchschlag zu erzielen.

Um auch in solchen Fällen eine einwandfreie Zündung der Entladungslampen zu erreichen, werden gemäß der Erfindung in dem Lampenkreis parallel zur Entladungslampe eine oder mehrere einander parallele Hilfsentladungsstrecken geschaltet, an denen schon bei geringer Leistung ein Durchschlag erfolgt. Diese Hilfsentladungsstrecke kann aus zwei in Luft sich gegenüberstehenden Spitzen bestehen. Mit der Hilfsentladungsstrecke läßt sich eine Reaktanz, z. B. in Form von zusätzlichen Kondensatoren, in Reihe schalten. Durch solche Kondensatoren wird eine an der Lampe anliegende Gleichspannung von der Hilfsentladungsstrecke ferngehalten. Unter Umständen kann man auch mehrere Hilfsentladungsstrecken einander parallel schalten und diese beispielsweise symmetrisch tun die Lampe herum anordnen.

Eine Schaltskizze der Zündanordnung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Der Hochfrequenzschwingkreis 1 als Stoßkreis setzt sich Zündanordnung für Entladungslampen,
insbesondere für Hochdruck-Entladungslampen mit Gas- oder Dampffüllung

Zusatz zum Patent 947 993

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Phys. Bernhard Müller, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden

zusammen aus der Funkenstrecke I₁ dem Kondensator 3 einerseits und der Primärwicklung 5 des HF-Transformators 6 andererseits. Der Transformator 4 ist primärseitig an ein Wechselstromnetz angeschlossen. Der Lampenkreis 7 enthält die Sekundärwicklung 8 des HF-Transformators 6, die Lampe 9 und den Kondensator 10. An den Klemmen 12, 13 liegt eine Gleichspannung für die Speisung der Lampe im Betrieb. Ein solches Zündgerät ist in dem Patent 947 993 beschrieben.

Sind zwischen der Lampe 9 und dem Zündgerät lange Zuleitungen vorhanden, so kann es an der mit hohem Gasdruck (ungefähr 8 atü) arbeitenden Entladungslampe 9 zu Fehlzündungen kommen. Zusätz-Hch ist nach der Erfindung eine Hilfsentladungsstrecke 11 vorgesehen, an der schon bei geringer Leistung ein Durchschlag erfolgt. Hierdurch wird das Zünden der Lampe sehr begünstigt im Vergleich mit einer Anordnung, bei der keine Hilfsentladungsstrecke vorhanden ist. Damit erreicht man, daß auch unter den erschwerten Umständen ein rasches Durchzünden der Lampe 9 erfolgt.

Zündeinrichtungen gemäß der Erfindung können dort verwendet werden, wo eine sehr schnelle und einwandfreie, sichere Zündung gefordert wird, z. B. bei Signalscheinwerfern, und außerdem dort, wo aus konstruktiven Gründen das Zündgerät nicht nahe genug bei der Lampe angeordnet werden kann, z. B. bei Drehscheinwerfern. Ein weiteres Anwendungsso» 660/164

gebiet für eine Zündeinrichtung gemäß der Erfindung ergibt sich bei Anlagen, wo die Leistung des Zündstromes vergrößert werden müßte, z. B. bei alten, schwer zündbaren Lampen oder auch bei alten Zünd geräten.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Zündanordnung für Entladungslampen, insbesondere für Hochdruck-Entladungslampen mit Gas- oder Dampffüllung, bei der Stöße mit hoher Zündspannung mit Hilfe eines Hochfrequenzschwingkreises erzeugt werden, der die Zündspannungsstöße unter weiterer Spannungserhöhung dadurch an die Lampe abgibt, daß der Hochfrequenzschwingkreis mit dem Lampenkreis induktiv gekoppelt ist, nach Patent 947 993, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lampenkreis parallel zur Entladungslampe eine oder mehrere einander parallele Hilfsentladungsstrecken geschaltet sind, an denen schon bei geringer Leistung ein Durchschlag erfolgt.

2. Zündanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsentladungsstrecke in Form zweier in Luft sich gegenüberstehender Spitzen ausgeführt ist.

3. Zündanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Hilfsentladungsstrecke eine Reaktanz, z. B. in Form von zusätzlichen Kondensatoren, in Reihe geschaltet ist.

4. Zündanordnung nach Anspruch 1 mit mehreren parallel zueinander geschalteten Hilfsentladungsstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsentladungsstrecken symmetrisch um die Lampe angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 864 659, 717 525;
USA.- Patentschriften Nr. 2 516 209, 2 721 959.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809660/164 10.5ä